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Ein
`Dingsbums´ kann auch ein `Lulu´ sein... |
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Jetzt hat das `Dingsda´,
fälschlich `Sexualitätssymbol´, richtig - nach Darstellung und
Benennung des Künstlers Franz West, aus dem Jahre 1999, mit der
Bezeichnung - "Wusten im Ring",
einen neuen Ehrenplatz erhalten.
In sicherer Höhe des prominenten Kunstgebäudes von Prof.
Karlheinz Essl, steht das Objekt seit 2012. Zu sehen ist es
jetzt weithin an der Klosterneuburger
`Wiener Straße´ (ehem. B14)
Nur: Muss das
`Lulu´
in jedem Fall in Richtung
"Chorherrenstift"
zeigen? Das hätte sich doch nach der anderen Seite genauso stolz
präsentieren können! Oder?
Wenn einem Sprecher ein Bezeichnungsname nicht geläufig ist,
wird oft eine Umschreibung, als Synonym genannt:
Dings, Dingens,
Dingsda, Dingsbums, usw.
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Unverständlich: Dass
sich noch immer niemand wagt, die
verantwortliche Stadtverwaltung - sprich -
Stift und `Bürgermeister-Amt´
aufzufordern, diese Figur in der Höhe des Essl- Hauses,
wenigstens so umzudrehen, damit das
Männliche Glied nicht in Richtung des `heiligen
Chorherrenstifts´ zeigt. Das kann doch kein Problem sein.
Vorerst kann ich mich nur wundern, dass keine `Umdreh-Aktivität´
im Laufe der vergangenen 10 Jahre gestartet wurde. Warum stört
der Wusten im Ring so -
Niemanden?
Änderungs-Aktivitäten
in genannter Art könnten von folgenden Institutionen, bzw. von
Einzel- Personen
ausgelöst werden:
Chorherrenstift Klosterneuburg, Stadtgemeinde- nicht zuletzt im
Einzelnen: BGM Schmuckenschlager, alle Bediensteten der Stadt,
alle Stadt- und Gemeinderäte sämtlicher Fraktionen.
Anfragen zur Aufklärung
1.
Wem gehört das Denkmal?
2. Wer ist uneingeschränkter Besitzer?
3. Wer ist zuständig für Pflege und Erhaltung?
4. Wer ist zuständig für die äußere Richtung zum Stift?
4a: Kann die umgekehrte Richtung gewählt werden?
5. Wurde für die Aufstellung an dieser Stelle angesucht?
5a: Von wem? An welche Institution?
5b: Für welchen Zweck? Für welche Zeit?
6. Wer hat diese Aktivität genehmigt?
7. Welche Kosten muss der Nutzer tragen?
8. Wer kann gegen diese Aktivität Einspruch erheben?
9. Kann die Stadt für sich einen Nutzen erkennen?
10.
Welchen - und für welche Zeit?
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Vandalenakt - Franz-West-Skulptur beschmiert
2011
VANDALENAKT
/ Unbekannte Täter rückten dem Kunstwerk von Franz West vor dem Essl
Museum mit einer Spray-Dose zu Leibe.
Der entstandene Sachschaden ist enorm.
(NÖN-Bericht)
|
In der Nacht
von 7. auf 8. Juli wurde die Franz-West-Skulptur‑
"Sexualitätssymbol" von einem bisher unbekannten Täter
beschmiert und schwer beschädigt. Karlheinz Essl hat dem
renommierten Künstler auch im Inneren des Museums großzügig
Platz gewidmet und ist über diese Art von Protest entsetzt. ZVG
-
08.07.2011
Weiter- Inhalt: Nr. 10! |
VON CHRISTOPH HORNSTEIN
KLOSTERNEUBURG / Die vor dem Essl Museum vor wenigen Tagen installier- te
Skulptur "Sexualitätssymbol" des renommierten österreichischen Künstlers
Franz West wurde in der Nacht von 7. auf 8. Juli von einem bisher
unbekannten Täter beschmiert und schwer beschädigt.
Der
Bildhauer Franz West zählt seit Jahren zu den bedeutendsten
Gegenwartskünstlern weltweit. Im Juni 2011 erhielt er den Goldenen Löwen
der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk. Agnes und Karlheinz Essl
schätzen und sammeln die Werke von Franz West seit vielen Jahrzehnten.
In der Sammlung Essl befinden sich beinahe 100 Werke des Künstlers.
Als
Anerkennung für die Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen hat sich das
Sammlerpaar Essl dazu entschlossen, im Sommer 2011 einen
West-Schwerpunkt im Essl Museum zu setzen und dem Künstler die West
Lounge, eine kleine Zusammenstellung von Werken, im Foyer des
Essl-Museums einzurichten (siehe Seite 40). Außerdem wurde die Skulptur
"Sexualitätssymbol", die bereits im Dezember 2009 von einem unbekannten
Täter beschädigt wurde, am Vorplatz wieder aufgestellt.
Wir
haben uns der Kunst der Gegenwart mit all ihren Ausformungen
verschrieben. Zeitgenössische Kunst beschäftigt sich immer auch mit
kritischen Fragen der Gesellschaft und erzeugt kontroverse Sichtweisen.
Es bleibt jedem Einzelnen vorbehalten, ob er Kunst liebt oder nicht.
Es
ist aber wichtig, nicht zu vergessen, dass die Zensur und Zerstörung von
Kunst, wie wir das auch aus der Vergangen-heit kennen, immer mit
totalitären und diktatorischen Ansätzen verbunden sind, die letztendlich
die persönliche Freiheit des Menschen gefährden, postuliert Prof.
Karlheinz Essl.
Das Essl Museum stünde für Toleranz, Weltoffenheit und
für die Freiheit der Kunst.
Der
Täter wurde durch eine Überwachungskamera gefilmt. Er konnte aber bis
heute nicht ermittelt werden. Die Polizei konnte
überdies am Tatort zahlreiche Spuren sichern, die momentan ausgewertet
werden. Leider können
wir zum jetzigen Zeitpunkt
noch keine genauen Angaben über die Ermittlungen machen, wird seitens
der Polizeiinspektion Klosterneuburg bedauert. Die Polizei wäre aber für
Hinweise dankbar, die zur Aufklärung des Verbrechens beitragen könnten.
Wer also in der Nacht von Freitag 8. Juli zum Sa. 9. Juli Beobachtungen in der Nähe des Essl Museums
gemacht hat, die sich auf die Schmieraktion beziehen,
meldet sich bei
der Polizeiinspektion Klosterneuburg unter 02243/322330, Franz
Rumpler- Straße 10.
Foto: Essl-Museum -
Der bis heute nicht gefasste Täter auf
einem Foto der Überwachungskamera. |
Erklärung:
Nein, der
`Wusten im Ring´
wurde nicht erst 2009 -
sondern bereits 2002 beschädigt. Dass die Benennung der Skulptur
von der Original - Bezeichnung `Wusten im Ring´ in
`Sexualitätssymbol´ geändert wurde, ist doppelt bedauerlich.
Nämlich im Hinblick auf das Chorherrenstift im Hintergrund!!!
(H. Irmler)
|
Presse-Reaktionen zum
NÖN - Bericht
|
Titel
des Werkes:
Schwanz-Klemme!
Oder wie der alte Weiser immer gesagt hat:
"An der Rosa-Farbe erkennst Du es ganz genau;
wei a oide F.. is zwetschenblau"!
Storch
13.07.2011 20:00
|
Also, dass Kunst
noch irgendjemand aufregt ist sowieso etwas außergewöhnliches.
Wie bringt es ein langweiliges Essel Museum sonst in die
Zeitung?
Der Täter hätte sich halt mit "...Töchter..." zufrieden
geben sollen. Dann wäre das auch ohne weiteres durchgegangen.
Und was kann das für ein Schaden sein den man mit zwei rosa
Spraydosen wieder reparieren kann?
kloburger
(53)
13.07.2011 19:44
Der
Kunst ihre Freiheit!
Warum dürfen nur staatlich akzeptierte Übermaler fremde Bilder
übermalen? Im gegenständlichen Fall war es eben ein Spraydosen-
"Künstler". Wenn auch sicherlich kein nennenswert begabter. Ob
dies den Wert dieser "B..... in F.." Figur mindert oder
aufwertet, kann und will ich hier nicht beurteilen.
picusviridis
13.07.2011 07:34
|
Frevel
Es ist schon arg das Werk eines hoch dekorierten Künstlers, nach
dem u.a. eine Himmelsrichtung und eine Zigarettenmarke benannt
sind, so zu verschandeln. Selbstver-ständlich ist das Kunstwerk
vor dem Essl- Museum eine Provokation. Aber es ist eben per
`definitionem´ "Kunst". Eine Sprayattacke darauf ist hingegen
"keine Kunst" (warum auch immer). Jedenfalls aber sollte der
gegenseitige Respekt voreinander zumindest so weit reichen keine
Beleidigungen abzusondern. Übrigens: Gehört der A4 Zettel zum
Kunstwerk oder zur Verschandelung?
|
|
Fragt der Graf Bobby
den Graf Rudi:
"Sag einmal! Rudi"!
"Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Schall-Platte
und der Liebe" (Kunst)?
Der Räuber- Rudl, nach langem Grübeln, darauf:
"Mein Gott, ich weiß es nicht"?
"Sag schon!" "Was ist denn der Unterschied"?
"Nun ganz einfach"
"Da ist keiner!"
"Alles dreht sich um ein Loch"
"Wie Wahr"! "Wie Wahr" drauf der Rudi!
wunderburgunder
15.07.2011 07:18 |
|
Totalitäre
und Diktatorische Ansätze
... na genau ...
oder eher doch irgendwelche Jugendlichen????
Ich find das Ding ja auch einen Schwachsinn, aber es gehört
Herrn Essl und der Grund auf dem es steht auch. Ich lass mir ja
auch nicht sagen was ich in meinem Garten aufstelle. OK, ich
kassier aber auch keine Subventionen der Stadt Klosterneuburg
...
Und Essl ist Geschäftsmann genug um zu wissen was er tut.
Kostenlose Werbung für die West-Ausstellung. Ich darf an dieser
Stelle gratulieren, der Clou ist aufgegangen.
Anders ist das mit der
Skulptur im Kreisverkehr. Da zahlen alle Kloburger mit. Wenn man
dann sieht wie der obere Kreisverkehr gestaltet wurde, ...
Schade, dass die Altlasten des Altbürgermeisters im Loch da
unten abgeladen wurden. Mich würde es nicht wundern, wenn dort
weiterer "Schrott" nächtens abgelagert wird. Fragen wann denn
der Sperrmüll im Kreisverkehr weggeräumt werde, sind ja
angeblich bei der Stadtgemeinde schon eingegangen.
Breiti
17.07.2011 14:10
Kunst und
Kinder
Stimmt, der Grund gehört ihm. Aber der "Schwanz im Loch" wurde
so aufgestellt, dass er öffentlich zu sehen ist. In der Nähe ist
der Au-Park und das Strandbad. Dort kommen somit viele Kinder
vorbei, auch beim gegenüberliegenden Reitstall. Ich finde es
obszön derartiges öffentlich zur Schau zu stellen. Egal ob es
sich nun um Kunst oder etwas anderes handelt. Nicht alles sollte
unter dem Schlagwort Kunst erlaubt sein. Auch wenn ich die
Beschädigung verurteile, finde ich doch die zur Schaustellung
nicht in Ordnung.
wunderburgunder
15.07.2011 07:18
Eine
andere
Meinung...
15.07.2011
Hinter dem erneuten
Erscheinen des Kunst-Projekts, könnte
auch "Absicht" stecken.
Auch wenn man das Herrn Prof. Essl
nicht zuschreiben kann oder will.
Es fällt aber auf, dass
der Wusten- `periodisch´ vor
dem Museum provokant zu sehen ist. Und nach einer gewissen
Zeit wieder verschwindet.
Immer dann, wenn nach längerer
Pause die "Figur" sichtbar wird - wie die
Sphinx1, erhält das Essl- Museum eine neue `Anerkennung´.
Zumindest aber ein unleugbares Interesse an dessen
Kunstobjekten. Immerhin eine super Werbung. Ein Ärgernis aber
auch.
Zuletzt gibt Essl der Skulptur einen neuen "griffigen" Namen.
Das Projekt von Franz West heißt seit Jeher "Wusten im Ring".
In der neuen Ausstellungs- Aktivität wird jetzt diese
künstlerische Benennung-
von Essl selbst, als
"Sexualitätssymbol"
bezeichnet, was einer
Missachtung der Realität gleichkommt. Welche Motivation oder
welcher Auftrag hat ihn dazu verleitet? Etwa nur der Wille eine
griffige Werbung in Gang zu setzen?
Und immer noch fehlt der potentielle Täter. Wer kommt da
in Frage?
`Jugo´-
Gastarbeiter in Klosterneuburg haben sich wiederholt über diese
Skulptur aufgeregt.
"Das ist unmöglich!
Eine Schande! Das würde es in unserem
Land nicht geben..."
Dieser Vorwurf geht unleugbar an Essl. Und was ließe sich jetzt
in diese Richtung interpretieren?
Die Sphinx1
wird unter 20 Deutungen
auf Wikipedia - u. a. so erklärt:
*
Die
Große Sphinx von Gizeh.
- Ein bekanntes Bauwerk des Alten Ägypten
*
Die ägyptische Sphinx ist eine
Statue
eines männlichen
Löwen
zumeist mit einem Menschenkopf. Daneben waren auch
Widder-,
Falken-
und
Sperberköpfe
gebräuchlich.
(Wikipedia)
Herwig
Irmler |
|
|
April 2003 |
Lässt sich Moral und
Kunst vereinen?
Genießt
Kunst wirklich grenzenlose Freiheit oder kann sie auch
unsittlich sein? |
|
Da Vinci: "Natur-Technik" ist begehrte Kunst Griechische
"Natur-Kunst" hat Moral Essl: Diffamierte Natur ist entartete Kunst |
Muss Kunst auch Moral haben? Diese Frage stellen sich viele
Menschen, die beim Besuch der Essl-Kunstsammlung zwangsläufig
die vor dem Eingang platzierte Skulptur sehen. Vielen Besuchern
ist diese hier gezeigte Kunst-Demonstration zu eindeutig, ja
anzüglich. "Eine Schande ist das!" sagen die einen, "Die
Freiheit der Kunst darf nicht beschnitten werden", sagen die
anderen. Was sagen
Sie? Soll diese Skulptur wieder entfernt, und durch ein anderes
Monument ersetzt werden? Muss die Kirche einschreiten? Geben Sie
Ihre Meinung ab.
Ergebnis der
Umfrage:
JA-
Weg damit 50,82%
NEIN-
Kunst ohne Schranken 37,70% |
Die Moral zur Kunst |
Die Moral stellt
den für die Menschen grundlegenden normativen Rahmen für ihr
Verhalten vor allem gegenüber ihren Mitmenschen dar. Die
geltende Moral bildet sich aus einem Komplex von
Verhaltensregeln, Wertmaßstäben und Vorstellungen vom Sinn des
Lebens. Moral soll nicht nur durch eine stillschweigende
Übereinkunft gelten, sondern sie soll für alle Menschen gültig
sein. Sie betrifft nicht bloß Personen, sondern auch öffentliche
Institutionen mit ihren sozialen, politischen, wirtschaftlichen
und kulturellen Ordnungen.
Traditionell setzt der
Kunstbegriff einen
Erkenntnisprozess, eine spezifische Fertigkeit des Schaffenden
sowie die gesellschaftliche Akzeptanz seines Produkts voraus.
Ursprünglich bestand zwischen Kunst- und Gebrauchsfunktion eines
Gegenstands ein enger Zusammenhang. Erst allmählich löste sich
die Kunst von ihrem religiösen oder schmückenden Aspekt:
Immanuel Kant prägte für
die Kunstbetrachtung das Wort eines „interesselosen
Wohlgefallen”. |
Moral und Kunst
in der Wissenschaft
|
Moral (von
lateinisch mores: Sitten, Gewohnheiten, Charakter),
System von Werten und Normen sowie deren Umsetzung im
täglichen Leben, oft auch im Zusammenhang mit
Sittlichkeit (Sitte und Moral) gebraucht.
Moralvorstellungen unterliegen allgemein einem
historischen Wandel; sie können sowohl individuell wie
auch gemeinschaftlich gebildet werden, wobei
Individualmoral und gesellschaftliche Moral nicht
unbedingt deckungsgleich sein müssen. Die Fähigkeit zur
Unterscheidung zwischen „gut” und „böse”, „falsch” und
„richtig” ist ein Ergebnis von Erziehung und
Sozialisation. Als besonders wichtige moralische Instanz
gilt traditionell die Religion. Sinn, Zweck und Wesen
der Moral sind Gegenstand verschiedener Wissenschaften,
wie in erster Linie der Philosophie und Theologie, aber
auch der Soziologie und Psychologie.
Die Moral stellt
den für die Menschen grundlegenden normativen Rahmen für
ihr Verhalten vor allem gegenüber ihren Mitmenschen dar.
Die geltende Moral bildet sich aus einem Komplex von
Verhaltensregeln, Wertmaßstäben und Vorstellungen vom
Sinn des Lebens. Moral soll nicht nur durch eine
stillschweigende Übereinkunft gelten, sondern sie soll
für alle Menschen gültig sein. Sie betrifft nicht bloß
Personen, sondern auch öffentliche Institutionen mit
ihren sozialen, politischen, wirtschaftlichen und
kulturellen Ordnungen.
In der griechischen Antike war ursprünglich nur von
ethos (gewohnter Lebensort, Charakter) die Rede.
Damit
bezogen sich die Philosophen auf die Einheit des Guten,
dessen, was sich gehört, sowie des Gerechten. Von ethos
stammt der Ausdruck Ethik, womit die von Aristoteles
geschaffene philosophische Disziplin gemeint ist. Moral,
zunächst nur das lateinische Äquivalent von „Ethik”,
bezieht sich dagegen auf die tatsächliche Anerkennung
und Verwirklichung von sittlichen Werten und Normen im
praktischen Leben der Menschen. Die Moral sollte auf
einer allgemeinen Grundübereinstimmung über die Achtung
der Menschenwürde, die Ablehnung von Zwang und die
Minderung von Leiden beruhen. Gegenüber moralischen
Vorstellungen anderer Gruppen sollte Toleranz gelten,
was nicht heißt, dass grundlegende moralische Werte
aufzugeben sind. Die Moral sollte demnach offen sein für
Veränderung und Kritik, um ihren Geltungsansprüchen in
sich wandelnden Gesellschaften gerecht zu werden. |
|
Kunst (von
althochdeutsch kunst: Wissen, Fertigkeit), im weitesten
Sinn jede auf Können oder Wissen basierende Tätigkeit
(Fechtkunst, Kochkunst); im engeren Sinn Bezeichnung für
alles vom Menschen Geschaffene, das über seine reine
Funktionalität hinausweist und spezifische Deutungen
provozieren soll. Somit ist Kunst sowohl von der Natur
als auch von der Technik verschieden. Traditionell setzt
der Kunstbegriff einen Erkenntnisprozess, eine
spezifische Fertigkeit des Schaffenden sowie die
gesellschaftliche Akzeptanz seines Produkts voraus. In
der Moderne jedoch wurde diese Kunstauffassung immer
wieder in Frage gestellt: Am radikalsten wohl durch
Joseph Beuys, der jedermann zum Künstler erklärte, und
durch Marcel Duchamps, welcher vorgefertigte
Industrieprodukte (so genannte Ready-mades) in den
Kontext des Museums stellte. Hier hat die künstlerische
Idee das handwerkliche Können als Charakteristikum für
Kunst abgelöst, soziale Geltung ist der individuellen
Provokationsgeste gewichen. Das Spiel der Postmoderne
mit dem Kunstbegriff allerdings ist inhaltlos insofern,
als
die Definitionserweiterung durch die Moderne längst
selbst gesellschaftlich akzeptiert worden ist.
Zur Gesamtheit der Künste gehören Literatur, Musik, die
bildenden Künste (Malerei, Architektur, Bildhauerei)
sowie die darstellenden Künste (Theater, Tanz, Film).
Doch werden vor allem im 20. Jahrhundert die Grenzen
fließend (Gesamtkunstwerk). In der Alltagssprache wird
unter Kunst gemeinhin die bildende Kunst verstanden.
Ursprünglich bestand zwischen Kunst und Kult bzw.
zwischen Kunst- und Gebrauchsfunktion eines Gegenstands
ein enger Zusammenhang. Erst allmählich löste sich die
Kunst von ihrem religiösen oder schmückenden Aspekt:
Immanuel Kant prägte das Wort vom „interesselosen
Wohlgefallen” bei der Kunstbetrachtung. Die
Unterscheidung von Kunst und Handwerk sowie von Kunst
und Wissenschaft vollzog sich Ende des 18. Jahrhunderts.
Autor:
Uta Müller-Koch
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Rechte vorbehalten. |
Franz
West, Skulptur 1999 "Wusten im Ring"
30.5.2001 Eine
4 Meter hohe und 2,7 Meter breite grell rose lackierte
Aluminiumskulptur von Franz West steht seit
Anfang Mai 2001 auf
dem Vorplatz der Sammlung Essl. Sie war zuletzt bei der großen
Ausstellung auf Schloss Ambras zu sehen. Seit langem schon
suchte der Sammler Karlheinz Essl nach einem Objekt, das den
Ansprüchen des Vorplatzes des Museums gerecht wird.
Karlheinz Essl: „Es wurde der
ideale Platz für die Skulptur bestimmt, den ich in einiger
Entfernung vom Gebäude platziert habe. Sowohl das Museum als
auch die Skulptur haben genügend Raum, um eigenständig wirken zu
können, stehen aber trotzdem in einem Dialog zueinander.“
In den 90er Jahren bekam Franz West den Auftrag, eine Skulptur
für den Außenraum zu schaffen. Bei der Frage des Materials
entschied er sich für Aluminium, das ihm eine ähnlich offene
Arbeitsweise erlaubt. Die einzelnen Stücke werden gebogen und
dann zusammengeschweißt. Das entstandene Objekt zeigt deutlich
die Nahtstellen und entspricht so Wests Abneigung gegen einen
allzu „glatten“ Perfektionismus. Die in den folgenden Jahren
entstandenen Skulpturen für Außenräume zeigen alle eine
monochrome Farblackierung. Dabei treten hauptsächlich drei
Farben auf, die er schon bei sehr frühen Materialbildern
verwendet hatte und die aus seiner damaligen Seherfahrung
resultierten: “Amts- oder Linsengrün“ (bevorzugt in Schulen und
Amtsstuben), “Kotbraun“ (beliebt als Fenster- und Türanstrich in
Kleinbürgerwohnungen) und, wie bei der Skulptur der Sammlung
Essl, Rosa, beziehungsweise Fleischfarben. Diese Farbe erinnert
nicht nur an die menschliche Haut und Damenunterwäsche, sondern
auch an Zahnprothesen und hat damit einen biographischen Bezug
zu West, dessen Mutter Zahnärztin war. Das grelle Rosa steht
bewusst in starkem Kontrast zu den Farben der Natur. West geht
davon aus, dass man weder die Formen, noch die Farben der Natur
übertreffen könne, deswegen sollte man sie auch nicht imitieren.
Die Skulptur der Sammlung Essl besteht aus zwei Teilen, einem
Ring und einer länglichen Form. Diese entwickelt er aus den seit
den 90er Jahren entstandenen so genannten “Wusten“ und “Quilzen“,
länglichen,
am Boden liegenden Leibformen, auf denen man sitzen
kann. In dieser Skulptur wird die Benutzbarkeit durch die
Kombination mit dem Ring aufgehoben.
Quellen:
Eva
Badura-Triska: Wuste, Quilze oder Qwertze in der Natur, in:
Franz West Die Aluskulptur, Innsbruck, Köln 2000
Katharina Blaas-Pratscher (Hrsg): Veröffentlichte Kunst – Kunst
im öffentlichen Raum, Band 4, Wien 1998 |
|
Penis
oder Wusten?
Die
Zeichnung symbolisiert, nach einer Änderung,
doch sehr zahm, einen "Katzen-Schwanz"
2002: Nach
einem Jahr Präsentations-Bilanz der Essl- Skulptur, steht immer
noch die Frage im Raum ob es sich bei diesem künstlerischen
Wahrzeichen Klosterneuburgs tatsächlich um einen `Wusten im Ring´
oder um ein männliches und ein weibliches Geschlechtsteil
handelt.
Immer wieder bekommt der Donaukurier Meldungen über Vorgänge
rund um dieses umstrittene Gebilde. So könnten die Anrainer,
nach ihren Aussagen, schon ein Buch schreiben. Eindeutig erscheint es,
das dieses Objekt zum Anziehungspunkt
für Fotografen und für Gäste wurde. Auch skurrile Tätigkeiten
sind zu beobachten.
So haben Spaßvögel dem Zipfl einen Plastik-Überzug verpasst, der
ein Präservativ (Verhüterli) symbolisieren soll. Andere
versuchen sich mit stilisierten Zeichnungen, wie sie auf den
Innenseiten von WC-Türen zu finden sind. Wahrscheinlich um sich
abzureagieren.
Um zu erfahren, was dieses Gebilde nun tatsächlich darstellen
soll, könnte eine besondere Begegnung zur Aufklärung beitragen.
Ein Mann ging mit einem kleinen Buben im Kindergarten-Alter an
dieser Skulptur vorbei. Sie blieben kurz stehen. Da richtete das
Kind eine Frage an den Vater:
"Papa, hast du auch so ein großes
Lulu?"
Ich glaub, jetzt ist das Rätsel gelöst. Da fällt mir
nämlich jetzt das Sprichwort ein, das da lautet: `Kinder und
Narren sagen die Wahrheit´.
Kunst, Schund oder gar Pornografie?
2003: Die
meisten Leute finden das "Penis-Vagina"-Symbol jedenfalls als
moralisch bedenklich und für Klosterneuburg, mit dem
Stifts-Standort, als ausgesprochen unpassend. Jüngst wird´s ja
auch immer "bunter". "Das ist ja wirklich eine Zumutung", hört
man. Und zum Vergleich, wie das in anderen Ländern gesehen wird,
ein Beispiel, wie sich tschechische Staatsbürger darüber
äußerten.
Ein Gastarbeiter meinte: "Jetzt hab ich
die Skulptur vor dem Museum fotografiert, weil bei uns in der
Tschechei glaubt mir niemand, dass es so etwas gibt. Bei uns
würde die Errichtung von so einem Kunstwerk niemals eine
Bewilligung bekommen".
Sieh einer an, im ehemals kommunistisch orientierten,
sozialistischen, Christlichen Werten oft entfernten Ostblockland
würde dieses ordinäre Gebilde keine Überlebenschance haben.
Und bei uns? Hat Fortschritt das Recht auf Unsittlichkeit?
Welche Stellung, wirtschaftliche Bedeutung,
welche Freunderlwirtschaft ist Voraussetzung und welche Verankerung in
der eigenen schwarzen Politriege muss gegeben sein, um sich dann
auch öffentlich alles Leisten zu können?
Zuletzt besteht zwischen dem Essl- Symbol vor seiner Sammlung
und dem in seinen Ausstellungsräumen gezeigten, eine Kausalität.
Ist´s außen obszön, kann´s innen augenscheinlich auch
pornografisch sein. So waren bei der Elke- Krystufek-Ausstellung
auch Fernsehgeräte aufgestellt. Videofilme zeigten u.a. eine
nackte Frau, die mit einem Frankfurter Würstel masturbierte. In
Nahaufnahme! Dann verspeiste die Dame das so "veredelte"
Würstchen. Das ist ja grauslicher, als jeder Pornofilm, sagten
Gäste, die diese Vorführung mit ansahen. Darüber dürfte es
demnach keinen Zweifel geben. Solche pornografischen Filme, wenn
sie auch in Sichtweite von Gemälden ablaufen, kann kein
Kunstbeitrag sein. Da nützt auch die Hinweistafel nichts, die
die Besucher auffordert, unter 16 Jahren nur in Begleitung von
Erwachsenen die Ausstellung zu besichtigen. Es kann daher auch
keine Kunst sein, die mit einem Jugendverbot belegt ist. Ohne
Gendarmerieüberwachung hat es auch nichts gebracht. 14 jährige
Mädchen sind kichernd vor den Fernsehern gesessen. Erneute
"Sittlichkeits-Debatten" entbrannten bei diesbezüglichen
Diskussionen im Gemeinderat am 25. 4. 2003,
wegen der Millionen-Förderung, die für die Sozialdemokraten und
die FPÖ immer noch nicht ausreichend begründet erscheint.
So kristallisiert sich immer mehr der Wunsch heraus, auf dieses
öffentlich zur Schau gestellte Symbol zu verzichten. Nur- wo
findet man heute noch Moral-Apostel, die hier Ordnung schaffen
könnten?
Es gibt sie. Zumindest moralisch Zuständige. Z.B. die über alles
christliche Volkspartei.
Die Klosterneuburger VP-Zentrale, die VP-Mandatare des Stadt-
und Gemeinderates, der VP-Bürgermeister, die leitenden
VP-Bediensteten der Stadtgemeinde könnten dieses
demoralisierende Beispiel anprangern. Wenn sie´s allein nicht
schafften, wäre der Weg für Interventionen frei.
Niederösterreichs Bischof Krenn und auch der Wiener Kardinal
Schönborn wären dafür Anlaufstellen. Von irgend wo her müsste es
doch Schützenhilfe geben.
Zu solch guter Tat motivieren könnte man, wie gesagt, die "ganz
Christlichen". Durch folgendes Beispiel mit geänderten
Polit-Vorzeichen könnten sie zur Vernunft kommen.
Wir nehmen an, Komm. Rat Prof. Essl wäre durch und durch ein
Sozialdemokrat. Die Sozialdemokraten hätten in Klosterneuburg
politisch das Ruder in der Hand. Sie hätten die absolute
Mehrheit und würden dieses hemmungslose Symbol begrüßen, die
Aufstellung verteidigen und durch einen Millionen-Kulturbeitrag
auch
mit fördern. Was würde da für ein Geschrei von den sich in
der Minderheit befindlichen Schwarzen, den Christlichen,
ertönen! Alle schlechten Eigenschaften würden den Roten
zugesprochen. Der Sturm der Entrüstung würde dieses Kunstwerk
schließlich zu Fall bringen. Und was machen die mächtigen Schwarzen? Es scheint, sie
verteidigen dieses unmoralische Angebot sogar!? |
|
|
In Klosterneuburg -
war der Teufel los...
Der Donaukurier hat
es, mit Hilfe seiner Internet-User, geschafft, der Phallus-Kunst
in Klosterneuburg eine deutliche Absage zu erteilen. Wie es dazu
kam, die aus 1999 stammende Franz West-Skulptur "Wusten im
Ring", 2001 vor der Sammlung Essl aufzustellen, wurde im
Erstbericht, der auch eine Umfrage bein- haltet, dargestellt.
Inzwischen spricht
das Ergebnis der Umfrage eine deutliche
Sprache. Nur 35 % finden, dass Kunst keine Schranken haben
dürfe. 65 % der Befragten wollten das Penis-Denkmal von diesem
öffentlichen Platz mit der Stifts- Silhouette im Hintergrund,
auf Biegen und Brechen verhindern. Das
ist ihnen gelun-
gen. Mit einer ungeahnt resoluten Art haben sich unzählige
Internet- User mit der berechtigten Kritik solidarisch
erklärt. Damit wurde ein Beitrag für das endgültig "Aus"
erwirkt. Für das
vorläufige Ende,
dürfte auch die Kirche beigetragen
haben.
In einer Rumpelkammer des Essl- Kunsthauses ruht jetzt das
fleisch-farbene Ding. Hoffentlich bis zum Nimmerleinstag... |
|
Kunst soll man ansehen können. Bitte schön...
Der Künstler titulierte sein Werk als "Wusten
im Ring". Die Volksmeinung glaubte ein - Penis, Glied, Lulu,
ect.
zu sehen.
Iin voller Steifheit (oben)
erregte es die Gemüter der Klosterneuburger und ihrer Gäste.
Links, im Bild: Das Ende
eines Männlichkeitssymbols. Röhre und Feigen-Attrappe finden
sich in der Rumpelkammer wieder.
|
Links:
Dort wo es der Phantasie noch zu wenig sagte, verdeutlichten
Realisten
mit schwarzem Spray die Funktionsweise des Dings. Fotos:
Irmler
Rechts:
Jetzt dient der Skulptur-Sockel als Grillstation für die
Balkan-Ausstellung "Blut und Honig". Die gegarten
Fleisch-Würstel schmecken ausgezeichnet... |
|
Die
Steigerung des Klosterneuburger Symbols fanden die
Menschen in dem Salzburger Pendant. Es kam, wie es kommen musste. Der erregte Mann als "Arc
de Triomphe" betitelt, wurde ebenfalls abtransportiert.
Ins Innere eines Kunsthauses.
00-Foto:
wird aus Pietätgründen nicht gezeigt.
Pietät:
Das Wort hatte in der Antike viele Bedeutungen, die alle
unter „das pflichtbewusste Benehmen gegenüber Mensch und
Gott“ zusammengefasst werden können, also z. B. Demut,
väterliche Liebe und Vaterlandsliebe. |
|
Das zeigte
Salzburg:
Die Presse, wie Krone, News, ect., berichteten:
Die
Statue eines nackten Mannes mit erigiertem Penis ("Arc de
Triomphe") erhitzt derzeit die Gemüter der Stadt Salzburg.
Politiker meinen, die Skulptur
wäre reine Pornographie und müsse schnellstens entfernt werden.
Die Erschaffer sprechen von der Kunst, die frei sei und frei
bleiben müsse.
Salzburg
im Mittelpunkt des Geschmacksinteresses. Eine Skulptur mit
Ständer spaltet die Bevölkerung:
Der so genannte "Arc de
Triomphe" sorgt auf jeden Fall für öffentliche Erregung – jetzt
geht die Figur mit der dauerhaften Erektion vor Gericht. Die
Stadt Salzburg klagt Rupertinum- Direktorin Agnes Husslein, die
Künstlergruppe und das Land Salzburg wegen Besitzstörung.
(Inzwischen wurde die Klage zurückgezogen
und das gute Stück
abtransportiert)
Die Stadtpolitiker wollen
erreichen, dass die Skulptur vom Max-Reinhardt-Platz entfernt
wird. Bis es zu einem Prozess kommt, wird wohl noch einiges an
Wasser aus der erhobenen Extremität der Figur fließen. Philipp
Bauer, der Sprecher der Bezirksgerichte, erklärte, das ganze
könnte "länger dauern als der Sommer".
Museumsdirektorin Husslein bringt möglicherweise eine Gegenklage
ein, um den Bretterverschlag entfernen
zu lassen, mit dem die Skulptur inzwischen verdeckt wurde. |
|
Das
Ende eines Klosterneuburger Kunstsymbols
In Leuchtschrift spannt sich das Wort "Paradiso" über dem jetzt
als "Mehrzwecksockel" zu verwendenden Fundament, das als
ehemalige
Penis- Plattform in die unrühmliche Geschichte der Stadt
einging.
Weil sich jetzt auch die Salzburger Festspielstadt, ungewollt-
wie bezeugt wird, eines unmoralischen Angebots bedienen ließ,
sieht sie sich Konse-quenzen gegenüber. Nun hoffen auch die
Bürger der Babenbergerstadt, dass das einmal "schlapp gemachte",
nicht wieder kommt...
Dieser Wunsch blieb unerfüllt. Wie der Beginn dieser Darstellung
zeigt. |
|
Der ehem. `Donaukurier´, als erster
Mahner, sich an die moralischen
Verpflichtungen einer Stadt zu besinnen, hat es trotz
Unterstützung Katholischer Kirchenämter doch nicht geschafft,
die höchst umstrittene Skulptur für immer von dem Platz vor der
Essl- Sammlung verschwinden zu lassen. Einige Monate lang war
der "Wusten im Ring" (1999) im Innern des Gebäudes verstaut.
Jetzt will Komm. Rat Prof. Karlheinz
Essl seinem "guten Stück" wieder Frischluft um die Spitze
streichen lassen. Nach Neu-Lackierung steht das als "Klosterneuburger
Geschlechtsteile" in die negativen Schlagzeilen geratene
zweiteilige Kunstobjekt wieder am Entree der örtlichen
Kunstsammlung.
Der Kampf um Recht und Ordnung in dieser Stadt geht also weiter.
Und wegen der, dem Stadtchef Schuh von einzelnen Kritikern
zugesprochenen Unwilligkeit hier ein Machtwort zu sprechen,
sondern vielmehr unter dem Titel "Kulturförderung" eine
Subvention gewährte, müssen Bürger, beherzte Fraktionen und
Gemeinderäte in die Presche springen und versuchen
Klosterneuburgs Antlitz wieder herzustellen.
Hier nun ein SP-Versuch, den Gemeinderat gegen die Essl-Sache
einzuschwören und dem Stadtchef ins Gewissen zu reden.
|
Ein offizieller
Versuch zur Vernunft:
Stadtgemeinde Klosterneuburg,
Dringlichkeitsantrag an den Gemeinderat zur Sitzung am 28.
November 2003
Fraktion Sozialdemokratischer Gemeinderäte
Ergebnis: Abgelehnt
Gegenstand:
Resolution betreffend kulturelle Aktivitäten im bzw .im
Nahbereich des „ Kunsthauses Essl“ |
Sachverhalt:
In Beantwortung einer
Dringlichen Anfrage betreffend Förderungsbedürftigkeit der
Sammlung Essl - Privatstiftung stellt Herr Bürgermeister Dr.
Gottfried Schuh u. a. folgendes fest: „ Die von der
Stadtgemeinde Klosterneuburg am 5. 12. 2002 überwiesene
Förderung ( € 89.000 ) wird für kulturelle Aufwendungen des
Jahres 2003 verwendet.“ (Anmerkung: Die
genannte Summe entspricht exakt jener, die Herr Karlheinz Essl
als Refundierung der für das Kunsthaus seitens der Stadtgemeinde
Klosterneuburg vorgeschriebenen Kanaleinmündungsgebühr gefordert
hatte.)
Zu den geförderten „Kulturereignissen“ des Jahres 2003 zählt
somit:
1.) Die
Ausstellung „NACKT § MOBIL, ELKE KRYSTUFEK“. In dieser
Ausstellung waren ein Fülle von teilweise obszönen Darstellungen
zu sehen.( z.B. Videofilme von masturbierenden Frauen,
ebensolche Fotografien, auf ein und derselben „Installation“ war
ebenfalls eine mit einem Vibrator masturbierende Frau, sowie ein
Foto des Herrn Bundespräsidenten mit seiner Familie, weiters
wurde ein Foto ausgestellt, auf dem 5 nackte Männer bei der
Ausübung homosexueller Praktiken gezeigt werden. usw. usw.) Die
Ausstellung wurde auch von Schulklassen besucht.
Der Eintritt
erfolgte gegen Entgelt.
2.) Am 15.
November 2003 ( Landesfeiertag zu Ehren des Landespatrons , des
Hl. Leopolds) fand im Kunsthaus Essl in Anwesenheit von Herrn
Karlheinz Essl eine „Aktion“ von Herrn
Hermann Nitsch statt. Die Kopie eines Berichtes des ORF
entnommen aus dem Internet über diese Aktion liegt diesem Antrag
bei In diesem Bericht ist unter anderem zu lesen: „ Nach vier
Prozessionen und drei Kreuzigungen setzten die Musiker zu einem
Schuhplattler an, während
vier in Blut watende Akteure auf ein über dem nun gar nicht mehr
weißen Quadrat schwingendes Schwein mit Holzpfählen
einschlugen.“
3.) Vor dem
Kunsthaus Essl war für einen längeren Zeitraum eine Skulptur zu
sehen, die die meisten Betrachter sehr an von „Hobby-Künstlern“
zumeist in öffentlichen WC-Anlagen dargestellte bewusst obszön
gemeinte „Graffiti“ erinnert und daher vielfach das ästhetische
Empfinden der Betrachter unangenehm berührt oder gar verletzt.
Diese mittlerweile mit allerlei nicht gerade schmeichelhaften
Namen - dies auch in Kombination mit dem Namen Essl – bedachte
Skulptur, wurde zur allgemeinen Erleichterung vieler
Bürger/innen für einige Zeit entfernt. Nun allerdings wurde
dieses einmalige Kunstwerk - vermutlich als Symbol für
„zeitgenössische Kunst“ und die von der Stadtgemeinde
Klosterneuburg geförderte Kultur an gleicher Stelle wieder
errichtet.
Die in dieser sehr kurzen Sachverhaltsdarstellung
dargelegten Fakten sind Ursache für ein verständliches Unbehagen
in der Klosterneuburger Bevölkerung, sei es aus Ratlosigkeit
über die barbarisch zu bezeichnenden Aktion eines Herrn Hermann
Nitsch oder die über die Kulturelle Zwangsbeglückung mittels der
oben genannten Skulptur und über die durch die Stadtgemeinde
Klosterneuburg gewährten Subventionen.(Es wird in Erinnerung
gebracht, dass zur Errichtung
des Parkplatzes vor dem Esslhaus bereits 1999 eine
De-facto-Subvention von ATS 3,892.300.-gewährt wurde.)
Die Sozialdemokratische Gemeinderatsfraktion stellt daher den
DRINGLICHKEITSANTRAG:
Der Gemeinderat möge
folgende Resolution beschließen und den Herrn Bürgermeister
ersuchen die Übermittlung der beschlossenen Resolution an Herrn
Karlheinz Essl zu veranlassen:
„ Der Gemeinderat der Stadt Klosterneuburg ersucht Herrn
Karlheinz Essl in Hinkunft davon Abstand zu nehmen:
-
Zu Ausstellungen,
die u.a. lt. Kunstkritik in der Zeitung NÖN „sich am Rande
der Pornographie“ bewegen (die aber durchaus auch als
Pornographie bezeichnet werden können) und die auch dem
tiefgläubigen Menschen Herrn Karlheinz Essl innerlich
zuwider sind, Schulklassen
(egal ob, wie erfolgt gegen
Entgelt, oder gratis) einzuladen bzw. zur Besichtigung zu
zulassen.
-
Ausstellungsobjekte,
die sittenwidrige Darstellungen zum Inhalt haben , nicht
gemeinsam mit Bildern von Personen ohne deren ausdrücklicher
Zustimmung zu präsentiere( z.B.
wie bei der Ausstellung Krystufek erfolgt : die Familie des Herrn Bundespräsidenten
auf gleichem Bild mit einer masturbierenden Frau )
-
Skulpturen, die
wegen ihrer Ähnlichkeit mit vielfach in Öffentlichen
WC-Anlagen von perversen „Graffiti-Künstlern“ gezeichneten
oder gravierten Darstellungen, geeignet sind
das ästhetische und sittliche Empfinden der meisten
Bürger/innen von Klosterneuburg und Gästen von
Klosterneuburg zu verletzen ,
nicht an öffentlich sichtbaren Stellen zu positionieren,
sondern nur für Interessierte innerhalb des Museums
auszustellen.
-
Darauf zu
verzichten auch innerhalb des Museums Aktionen( wie im
beiliegenden ORF-Bericht geschildert) zuzulassen, die nach
den Erfahrungen des täglichen Lebens von den meisten
Menschen als abstoßende Barbarei gesehen und abgelehnt
werden.
Begründung der Dringlichkeit:
Die in der Resolution gegenüber Herrn Karlheinz Essl
angeführten Wünsche sollten so bald als möglich entsprechende
Berücksichtigung finden.
Jeder nur einigermaßen mit
der Klosterneuburger Politlandschaft Betrauter kann sich
vorstellen, dass dieser Antrag mit Mehrheit abgelehnt wurde.
Aber nicht nur das. Es folgte ein wilder Spießrutenlauf gegen
den SP-Fraktionsobmann DI Peter Hofbauer. Sogar sein Wiener
Parteifreund Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath- Pokorny findet
Hofbauers Moralbegriffe für überzogen. "Kunst war nie sofort und
für alle zugänglich und verständlich". Hofbauer bleibt aber
unbeirrt auf der Linie, die vom Donaukurier von der ersten
Stunde an vertreten wurde.
Was Hofbauer
besonders ärgert: "Diese Kunst wurde von der Gemeinde mit
89.000.- Euro subventioniert. Gegen unseren Willen". So bleibt
Hofbauer dabei, gegen die Franz West-Skulptur vor dem Kunsthaus
Essl aufzutreten, sowie die beiden Ausstellungen der Künstler
Elke Krystufek und Hermann Nitsch für unmoralisch zu halten. Er
ist überzeugt, dass in der Skulptur ein Geschlechtsakt zu sehen
ist und bei der Krystufek-Ausstellung wurde eine masturbierende
Frau gezeigt und bei der Nitsch-Aktion zu Leopoldi wiederum
wurde ein totes Schwein ausgeweidet. Die Akteure wateten durch
das Blut und hantierten mit den Eingeweiden. |
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Reaktionen zum Klosterneuburger "Viagra"- Denkmal
April-Juli 2003
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Lesermeinungen
Es
ist immer wieder interessant zu
lesen, wie hoch die Erregung der Öffentlichkeit aufgrund
fragwürdiger Kunstwerke sein kann. Da schreien manche Leute
"Blasphemie", werden sogar ausfällig und bedenken dabei nicht im
geringsten, dass die Skulptur ihren Zweck nicht besser
hätte
erfüllen können: Warum
eigentlich denken gewisse Leute bei dieser Skulptur sofort mit
Abscheu an den Geschlechtsakt?
Der Künstler wird es wohl gewusst haben. Und so ist der "Wusten
im Ring" zumindest für
manche Leute als ein Wink mit dem
Zaunpfahl zu verstehen, sich selbst bei der Nase zu nehmen und
die Frage zu stellen, wie es denn so mit der Sexualität bei
einem selbst aussieht.
Kunst darf - oder sollte - einen Einfluss auf das Weltbild eines
Menschen haben. Wie man hier lesen kann, trifft dies voll zu.
Ein "Bravo" dem Künstler! Und ein zweites dem Aussteller!
Tom dn39gls@aon.at
Gedanken
eines einfachen Bürgers und Christen zur
Kunst und der so genannten ehrenwerten und angesehenen
Gesellschaft.
Unsere „Vorbilder“ in der Kunst und Politik, die sich angeblich
auch zu den christlichen Werten bekennen:
Hr. LH Dr. Pröll überreicht
den Würdigungspreis des Landes NÖ an
Herrn Nitsch in Höhe von
€ 11.000,- aus
Steuergeldern, jenem
Mann, der die religiösen Gefühle der Mehrheit der Bevölkerung
mit Füßen tritt.
Beispiel Zitat aus
dem Nitsch-Text „Christus im Schlachthaus“: In
einer Orgie ´begatten Männer Schlachttiere, bringen sie um,
wälzen sich im Blut und Kot ihrer Eingeweide und begatten auch
schließlich Christus homosexuell…..
(Kronenzeitung S 27 vom
26.11.2004 Einschaltung Barbara Rosenkranz)
HR.Mailath-Pokorny, Kulturstadtrat
von Wien: Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold an Hr.Nitsch mit
den Worten: “Trotz
böswilliger Unterstellungen ist er seinen künstlerischen Weg
gegangen“. Hiermit
wird dem einfachen Bürger wieder einmal vor Augen geführt, dass
er so gar nichts von Kunst, die von Schweinereien und
Herabsetzung der religiösen Werte lebt, versteht.
Ein Hoch dem sooo gebildeten Herrn Stadtrat.
(Bezirksjournal Wien, 3/2005,
Postwurfsendung im Feber 2005)
KR Karlheinz Essl erhält
von der Stadtgemeinde Klosterneuburg € 89.000,- für kulturelle
Aufwendungen des Jahres 2003. Eine Subvention aus Steuergeldern an
Leute, die ein
Vermögen von € 259 Mio besitzen (lt. „Trend
7-8/2004“)-
Zwei Beispiele von kulturellen Darbietungen:
Hr. Nitsch lässt
im Esslhaus bei einem Mysterienspiel nackte mit dem Darminhalt
eines eben geschlachteten Schweins beschmierte Leute um das tote
Tier herumtanzen und dieses dabei verprügeln.
Kunst & Mobil, Elke Kristofek :
neben Fotos von Genitalien in Collage mit der Familie des
Bundespräsidenten konnte man in einem Video sehen, wie
Fr.Kristofek mit einer Gurke masturbierte.
(Klosterneuburger Stadt-Zeitung,
Feb.2005/Postwurfsendung der SPÖ)
Jahrelang stand
vor dem Esslmuseum eine große Genitalplastik.
Diese dargebotene „Kunst“ hat lt. Pressemeldungen viele gestört,
seltsamerweise jedoch nicht das Stift Klosterneuburg. Es gab
keinen Protest. Vielleicht wurden die christlichen Werte nur
mehr vom Papst persönlich bei seinen unzähligen Reisen in
unterentwickelten Ländern gepredigt und vertreten und betrifft
dies nicht mehr die ach so fortschrittliche westliche
Zivilisation?!
-hp-
Wer
sich von der Darstellung eines erigierten Gliedes abgestoßen
fühlt, sollte dringend einen Psychiater aufsuchen. Es
gibt echt Schrecklicheres, über das man sich aufregen sollte. In
Japan werden riesige Holzphalli bei Prozessionen durch die
Strassen getragen. Das männliche Glied ist nun mal der Mercedes
unter den Geschlechtsteilen. Kein Wunder also, wenn er überall
Beachtung findet. Was an dem Teil allerdings schrecklich sein
soll, kann ich nicht nachvollziehen.
jürgen klavigen@aol.com
Da
hat aber die alte Babenbergerstadt noch einmal Glück gehabt-
wer sagt denn, dass ein so unvergleichliches Kunstwerk wie die
Nassphantasie in rosa weichen muss?
Warum hat man nicht, wie in Klosterneuburg seit Jahrzehnten
Brauch einfach das alte Stift abgerissen , so wie man es
zumeist mit historischem Kulturgut zu tun pflegt? Schließlich
fühlt
sich das Stift ohne sein brutal zerstörtes Gegenstück, die
alte Kaserne ohnedies nicht mehr richtig wohl. Man könnte dort
sicher ein paar neue Reihenhäuseln und eine weitere sinnlose
Parkgarage unterbringen, außerdem gibt es noch einen zweiten
Autofahrerclub der auf ein sagenhaft billiges Grundstück
wartet...
Ing. Winterhalder office@alcor.at
Das
ist weder vom Inhalt noch von der Verarbeitung ein Kunstwerk .
Dafür von Menschen Steuern einzuheben ist geschmacklos!
Neidl familie_neidl@utanet.at
Wenn
die infantile Genitalschau des
schrulligen Selbstdarstellers und Subventionskeilers Essl (wer
hängt sich schon- wenn auch nur als Schmiererei- selbst an die
Wand? -wieder vor seinem Bunker einen Parkplatz für
Behindertenfahrzeuge verstellt , sollte man diesem Monster
endlich einen Namen geben: "Karlis Kunstverstand"-kurz KK- diese
Abkürzung hat schon mehr als diesen spätpubertären Schwachsinn
verdaut.
-al-
Eine
alte Weisheit ist- dass
die schlimmste Strafe für manche "Macher" die Lächerlichkeit
ist.
Ein
Jammer, dass die subventionierten Ferkeleien eines
alternden Selbstdarstellers ausgerechnet in KLosterneuburg und
nicht geeigneter Umgebung, z.B in der Kärtner Heimat des "Zuagreißten"
Sproß einer recht ehrbahren Schultaschenerzeugerfamilie
stattfinden. Ich könnte
mir vorstellen dass vom Landeshauptmann
abwärts dem guten Mann sehr klar, wenn nötig mit einer Forke
(Heugabel) in den Allerwertesten diese Ferkeleien blitzschnell
ausgetrieben worden wären. Aber bei uns in Klosterneuburg tritt
man nicht, man kriecht in den eben erwähnten Körperteil,
zumindest gewinnt man anlässlich der offiziellen Leseart zu
Pornodarstellung, Schlachthausszenen und plasphemisches
Trottelzeug den Eindruck, dass unsere "Macher"-die offiziellen
Marionetten wie auch die wahren "Beweger"- diesen Dreck
gutheißen-wahrscheinlich verstehen sie eben auch nicht mehr von
Kunst.
Wir haben als Stadt die schlechte Karte gezogen: wie wertvoll
und weltweit beachtet wäre es gewesen, wenn man anstatt dieser
Narreteien den wirklichen Kunstsammler und Kenner, Dr. Leopold
Rudolf an die Stadt, in der er lange als Arzt gewirkt hatte,
gebunden hätte und seine Sammlung hier präsentiert würde. Tja,
Kloburg hat was es eben verdient! Oder doch nicht?
g.
winterhalder GR a.D.
Nitsch
- Pfui Teufel!!!
Fukniteesch msn@wef.at
Aus
NÖN Leserforum übernommen:
Werter Herr Resperger!
Bravo zu Ihrem Kommentar in der NÖN Woche 49: "Hofbauer ist doch
kein Nazi". Ihr Kommentar trifft den Nagel auf den Kopf. Aber
man darf wohl solche Schweinereinen, wie sie im Kunsthaus Essl
passieren, nicht kritisieren, sonst wird man gleich als Nazi
abgestempelt. Und das nennt man dann Freiheit der Meinung. Ich
habe Herrn SPÖ-Stadtrat DI Peter Hofbauer meine Meinung
geschrieben. Denn solch mutige Menschen, die offen gegen diese
Kunst-Schweinereien auftreten, muss man loben.
Mit
besten Grüßen Olga Eckstein, Kritzendorf - aus NÖN
Leserformum
Ich
bin einer jener Unbedarften, die in der Kunst auch
Schönes, Erhabenes und Ästhetisches suchen und deshalb von Kunst
nichts verstehen (zumindest ist das die Ansicht eines gewissen
Herrn Mailath-Pokorny, Wiens SPÖ Kulsturstadtrat). Meine Meinung
zu Nitsch behalte ich für mich.
Außerdem bin ich ein Unmutiger, der sich nicht traut, gegen den
Zeitgeist aufzutreten (meine Stimme würde auch gar nicht gehört
werden). Aber ich bin ein Bewunderer, und zwar ein Bewunderer
von Klosterneuburgs SPÖ-Stadtrat DI Peter Hofbauer, der sich
sehr wohl traut,
gegen den Zeitgeist in Kunstfragen aufzutreten,
und deshalb sofort von der Vereinigten Kunstmafia mit allen
möglichen Keulen geprügelt wurde.
Der sich traut, die Dinge beim Namen zu nennen, der Unrat als
Unrat, Schwachsinn als Schwachsinn und Pofel als Pofel
bezeichnet. Der von den ach so großartigen Kunstexperten seiner
eigenen Partei abgekanzelt wurde, dass es nur so rauchte. Und
der trotzdem bei seiner Meinung bleibt, weil sie für ihn (und
auch für mich) richtig ist. Deshalb meine öffentliche
Hochachtung, lieber Peter!
Erstaunlich das dröhnende Schweigen anderer Stadtpolitiker.
Ebenfalls lauter Unmutige wie ich? Außerdem soll ein gewisser
Herr Dr. Pröll bei der Eröffnung der Nisch-Retrospektive
gesichtet worden sein. War das unser sehr verehrter Herr
Landeshauptmann? Und ist dem gar nicht schlecht geworden? Fragen
über Fragen.
Franz Wihan - aus NÖN-Klosterneuburg
52/2003
Sehr
geehrter Herr Irmler,
herzlichen Dank für Ihr Mail, Ihre Informationen und vor allem
für Ihren Einsatz
Beste Grüße,
Michael Dinhobl
DIPL.ING.
MICHAEL DINHOBL
BISCHÖFLICHER REFERENT FÜR
MEDIEN UND INFORMATION
DER DIÖZESE ST. PÖLTEN DOMPLATZ
1, A-3100
ST. PÖLTEN
Tel.: + 43 (0)2742 324
203, Fax.: + 43 (0)2742 324 90, Mobil: + 43 (0)664 183 68 23
dinhobl@magnet.at m.dinhobl@kirche.at http://www.stjosef.at/bischof.k.krenn/
Juli
2003: Am
Beispiel Salzburg:
Die heutige Krone berichtet im Internet, dass dort eine
anstößige Skulptur, die nicht nur auf Grund der rosa Farbe dem
endlich verschwundenen Essl-Trivialmist verblüffend gleicht (eregierter
Penis), von der Stadtregierung auf kurzem Wege in die privaten
Gemächer als Geschmacklosigkeit verbannt wurde. Ja
die Salzburger, die haben einen wirklichen lebendigen, tüchtigen
Bürgermeister, und was haben wir?
Ja, um noch Eines draufzulegen: wir zahlen nach dem Willen der
Stadtclique noch gutes Steuergeld für diesen Pornodreck. KLosterneuburg
ist Anders, ganz, ganz Anders...
-wh-
Dazu der Donaukurier:
Ja, der Donaukurier hat es geschafft, dieses unselige Ding aus
unserer anständigen Stadt zu entfernen und in die Rumpelkammer
der Essl-Burg zu verbannen. Und das ohne den großen Medienrummel
wie in Salzburg.
Wesentlich dazu beigetragen haben Ihre Kommentare und die
Reaktionen vieler anderer Leser, aber auch die glückliche
Intervention der Kirche, die aufgrund des vernunftbegründeten
Volksaufstandes, diesem Spuk ein Ende bereiten ließ.
Stimmt. Bürgermeister & Co haben in diesem Fall nicht das
Geringste für die Aufrechterhaltung von Ordnung, Moral und
Anstand beigetragen.
-hi-
Als
unakzeptabel in
diesem Zusammenhang ist lediglich zu beurteilen, dass der Link
zu diesem Thema im Donaukurier mit "...entartete Kunst
..." beschrieben wird. Fällt denn niemandem auf, welcher
Zusammenhang - sicher aus Unwissenheit - hier hergestellt wird
und mit welchen Katastrophen und Verbrechen in der Hitler-Zeit
dieser Begriff verbunden ist ??
-Rei-
Ich
schätze Herrn Essl als
Kunstmäzen sehr und ich finde es auch wichtig, daß die moderne
gefördert wird. Die letzte Ausstellung der umstrittenen
Künstlerin jedoch hat meiner Meinung nach den guten Geschmack
sehr strapaziert. Das hat meines Erachtens nichts mit Kunst als
nur mehr mit Selbstdarstellung zu tun. Die öffentliche
Negativpropaganda hat nur der Künstlerin genutzt, aber leider
nichts verändert. Die
Skulptur hat bereits in den ersten Wochen ihren Zweck erfüllt:
PROVOKATION. Deshalb sollte sie jetzt entfernt werden.
da Inda darpan@vie.net
Es
ist bemerkenswert: Ein
blauer Gemeindepolitiker muss Hals über Kopf wegen angeblicher
Verstrickung in einen Kinderpornoskandal den Hut nehmen, den
ohnedies nicht besonders effizient ausgefüllten Sessel räumen
und auf das erfreuliche monatliche finanzielle Zubrot
verzichten, ein Kommerzialrat mit etwas merkwürdigem
Kunstverständnis und einer offenen Bettlerklaue- pardon,
Subventionshändchen- darf hingegen infantile, jedenfalls aber
anstößige "Kunstwerke" nicht nur in seinem Betonbunker zur
Ansicht feilbieten, sondern auch vor dem Monsterbau, der
möglicherweise nicht zufällig an einem ehemaligen Güllekanal,
der den Unrat einer ganzen Stadt abtransportieren musste,
errichtet wurde, eine Darstellung, die jedem
Erziehungsberechtigten in einen gewissen Erklärungsnotstand
versetzt, aufstellen. Für Kinderporno gibt es keine
Entschuldigung, für den gebotenen Mist sollte man hingegen nur
ein mildes Lächeln, das man normalerweise einem etwas
dümmlichen Kind zu schenken pflegt, übrig haben. Man darf jetzt
natürlich nicht den gravierenden Fehler begehen und diese
Clownerien samt Initiator ernst nehmen, denn das, was dort heute
vielfach als Kunst bezeichnet wird, ist entweder anstößig- siehe
die erst kürzlich debattierte Vaginalkünstlerin, dümmlich-
siehe die 7 lackierten Blechtafeln um wohlfeile ÖS 40.000.- der
ersten "Ausstellung", die wie Muster eines Autolackierers
wirken, oder aber blasphemisch, wie der ans Kreuz geschlagenen
grau lackierte Teddybär eines alternden Fossiles, dessen Kunst
offensichtlich darin bestehen dürfte, echte Kunstwerke mit
kindlicher Klaue zu zerstören- pardon zu übermalen.
Net amal ignorieren oder gar hingehen, höchstens belächeln und
sich seinen Teil denken, selbst wenn der Initiator nackt von der
Wand grinst. Auch ein Trottel von einem Kaiser glaubte
unsichtbare Kleider zu tragen- aber das ist ja ein Märchen...
Ich liebe Goofy, Mickymaus und Donald Duck ob ihres
Unterhaltungswertes- aber wer nimmt die schon ernst? Eben!
Übrigens; mir fehlt noch die Fäkalabteilung, das würde doch
herrlich passen, da gab es doch die Herren Mühl und Brus, die in
der Uni primatengleiche Kunststücke mit den eigenen Fäkalien zum
Besten gegeben hatten, sind die noch im Geschäft? Wenn ja,
nichts wie engagieren, da soll es uns auf ein paar lächerliche
Subventionstausender doch nicht ankommen und den
Rathauspolitikern der schwarzen Reichshälfte ist wieder
Aufmerksamkeit gewiss- das ist doch was und vielleicht können
wir bald das Stift schleifen, die neue Kunst hat in dieser Stadt
jetzt das Sagen.....Oder sollte man doch besser die Scharlatane
zum Teufel jagen, zum Beispiel nach Kärnten?
Ing. G.H. Winterhalder alcor@aon.at
Nur
4 Worte dazu: "Für
wen ist's gut?" oder wie Cicero schon sagte: "Cui bono?"
F. Chlebecek f.Chlebecek@inode.at
Als
ob es nichts besseres gäbe als
diese Perversität. Ist denn in Klosterneuburg unter dem
Deckmantel der Kunst alles möglich?
Gustav HOLDOSI abk@mfu.at
Es
ist die Lächerlichkeit, die Figuren, wie der "Kunstmäzen",
der doch tatsächlich ernst genommen werden will, am meisten
fürchten. Übrigens , in Künstlerkreisen gibt es angeblich ein
geflügeltes Wort: "ramt's die guat'n Sach´n weg, der Essl kommt
einkaufen". Da dürfte was dran sein.....
N.N.
(Name der Red. bekannt)
Es
ist ein Armutszeugnis, das sich da Essl ausgestellt hat.
Wenn ihm nichts besseres einfällt, als auf so billige Weise zu
provozieren, kann er einem ohnehin nur Leid tun.
-nn- (prominenter
Name der Red. bekannt)
das
ist keine kunst, das ist provokation. da braucht jemand
wieder mal ein paar aufmerksamkeits-einheiten um geschäft zu
machen auf kosten der wahren künstler. welche absicht steckt da
dahinter?? den künstlern, die tatsächlich harmonie und schönheit
oder kommunikation von hoher qualität bringen in den boden zu
stampfen....
oder ist es einfach ein ausdruck von der geistigen reife einiger
herren?
es gibt gar keine freiheit ohne schranken oder barrieren....VON
was möchte man den frei sein... wenn nichts da ist???
Wahrig Deutsches Wörterbuch definiert Kunst so:
Schöpfer. gestaltende Tätigkeit des Menschen (Baukunst,
Dichtkunst, Volkskunst); Gesamtheit
der Erzeugnisse dieser
Tätigkeit; das künstlich Geschaffene; Können, Fertigkeit,
Geschicklichkeit- ausgedrückt in der bildenden Kunst [<ahd.
kunst, urspr. "Wissen, Weisheit";
Ästhetik Lehre von den Gesetzen u. Grundlagen des Schönen, bes.
in Natur u. Kunst - grch. ästhetike; zu aistanesthai
"empfinden"] kunstmäzen???? ha-ha-ha
-ea-
Das
" Ding " schaut
eher aus wie ein Donut mit Staberl, finden wir. Mc Donald ist ja
nicht weit.
Alles Schöne und Gute wurde schon gezeugt
und gespielt, jetzt kann man nur mehr mit dem Negativen
auffallen.
Fam. Gmachl.
Es
ist tatsächlich eine gute Frage,
wer in der Diözese für Ihr Anliegen zuständig ist.
Zu überlegen wäre, welche Ebene der Kirche am besten und
sinnvollsten aktiv werden kann. In erster Linie wäre dies wohl
der zuständige Pfarrer und Dechant, sicher auch das Stift
Klosterneuburg.
Darf ich Sie bitten, so Sie dies noch nicht getan haben, mit
diesen Herren Kontakt aufzunehmen. In einem weiteren Schritt
können wir gerne überlegen, wer in unserer Diözese dafür noch
zuständig gemacht werden könnte.
Ich hoffe Ihnen damit weitergeholfen zu haben.
Mit herzlichem Gruß
Michael Scharf
mailto: m.scharf@edw.or.at
Sowohl
das Chorherrenstift wie auch die Stiftspfarre sehen
eine Intervention gegen das besagte Objekt bei der Sammlung Essl
als nicht zielführend an. Wir werden daher in keiner Weise
initiativ werden. Mit freundlichen Grüßen
Dr. Walter Simek, Stiftskämmerer
mailto: stiftspfarre@stift-klosterneuburg.at
Haben
die Flüche, Gebete oder schlichtweg ätzenden Kommentare dafür
gesorgt, dass das einmalige "Kunstwerk" den Platz vor dem Bunker
am alten Güllekanal unbeachtet und unbeweint verlassen hat?
Was mag den subventionierten Herrn aller
Quilzen und Wusten (oder wie immer man die lebensgroße
Darstellung eregierter Genitalien im Dodelland nennen mag) wohl
bewogen haben, die symbolträchtige Darstellung -wohl von in den
Auswüchsen der schönen Künste unerfahrener Banausen mit dem
Werbetrick eines Pornoladens wiederholt verwechselt- so sang-
aber nicht klanglos (schöner die Euros nie klingen, wenn sie der
Förderung entspringen) ziehen zu lassen?
Das ist nur eine bange Frage, die nächste
aber macht uns noch viel banger: und
nun?
Jetzt mögen einige Besucher der letzten
Masturbationsschau wohl denken, der internationale Onanistenklub
e.V. wird hier sein Stammdomizil eröffnen und die jährlichen
Bezirks,- Landes und Bundesmeisterschaften abhalten, wieder
Andere spekulierten mit einem Verkauf an Beate Uhse… Nur -die
ist tot.
Ich hätte da eine Idee: Der Pferdestall
daneben braucht für seine braven Vierbeiner beachtliche Mengen
an Futter. Das ist, jahreszeitlich bedingt, starken
Preisschwankungen unterworfen.
Könnte man da nicht wegen einer
Lagerung anklopfen? Das hat der Bunker aber nicht verdient.
Schon eher eine `hippe´ Sprengstoff. DAMIT macht man heute
Schlagzeilen.......Und der Ausblick auf den hübschen
Würstelstand wäre auch wieder frei! Na, wie wär's?
winterhalder
Die
Eigenschaft als "Kunstwerk" ist
diesem Gebilde meiner Meinung nach jedenfalls abzusprechen, und
ich wäre auch sofort dafür, die Entfernung anzuordnen. Ich gehe
aber nicht soweit, etwa "Empörung", "Abscheu" oder ähnliches zu
empfinden oder die abendländische Kultur bereits in Gefahr zu
sehen, sondern es liegt m.E. vielmehr einer von vielen Fällen
ästhetischer Umweltverschmutzung (oder auch als "Verschandelung"
unseres Lebensraums zu bezeichnen) vor. Eine achtlos
weggeworfene Coladose unterscheidet sich vom "Essl-Gebilde"
zweifellos im positiven Sinne dadurch, dass sie viel kleiner
ist.
Erich
Rebasso
Ich
wusste bis zur Lektüre des
online-Donaukuriers nicht, dass es in diesem Land noch solch
erzkonservative Kräfte gibt, die sich öffentlich artikulieren.
Ihre Hetzkampagne gegen Essls "entartete"
(Nazi-Diktion!) Skulptur. Als ob es nichts anderes gäbe.
Kommentare werden zensuriert, wie ich merkte, und nur die dem
Redakteur genehmen veröffentlicht. Die Welt stünde still, würden
solch reaktionären Kräfte platz greifen. Soweit ist es gottlob
noch nicht, der Donaukurier soll eine Mahnung bleiben. Freiheit
der Kunst!!!
Hubbert Leidenfrost hubbl@gmx.at
Zum Kommentar des Herrn Leidenfrost:
Wenn
man sich also gegen die öffentliche Zurschaustellung
unappetitlicher, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
pornografischer Darstellungen wehrt, ist man erzkonservativ.
Na schön damit lässt sich's leben. Lieber das- als
"fortschrittlich". Das haben uns die Genossen aus der
Stalinzeit, die aus Kirchen Schweineställe gemacht
haben, vorexerziert.
Die Geschichte hat es immer wieder gelehrt: Ein Volk, das seine
kulturellen Wurzeln und Werte verliert, ist dem Untergang
geweiht.
alcor@aon.at |
|
Essl-
Stift frei
von jeder Kritik Dez. 2004
Ungetrübte Kunst-Aussicht auf das Jahr 2005 |
Der Ausblick
vom Kunstmuseum der "Sammlung Essl" zur Silhuette des
Chorherrenstiftes erfreut sich wieder ungetrübter Schönheit
(Zumindest damals!)
Chefredakteur Herwig Irmler, vom ehem.
Donaukurier,
als erster
Mahner, sich an die moralischen
Verpflichtungen einer Stadt zu besinnen, hat es nun doch noch
geschafft, die höchst umstrittene Skulptur "Wusten im Ring"
(1999) für immer von dem Platz vor der Essl- Sammlung
verschwinden zu lassen.
Mehrfach
erhielt Ombudsmann und Donaukurier-Chefredakteur Herwig Irmler
Unterstützung im Kampf um Recht, Ordnung, Vernunft und Ästhetik.
Nicht zuletzt durch die Stimmen der Bürger, den Interventionen
der Diözesen Wien und St. Pölten, sowie von der örtlichen
Politik. Hier hat sich insbesondere Stadtrat DI Hofbauer (SP)
stark gemacht um mit Gemeinderatsanträgen und
Diskussionsbeiträgen einen gültigen Moralbegriff, die der Stadt
Klosterneuburg zur Ehre gereichen kann, auszuloten.
Die letzte öffentliche Diskussion in der Welfen-Bude, vor
einigen Monaten, zu der STR Hofbauer eingeladen hatte *),
dürfte dann die Wende gebracht haben. Anwesend waren nicht nur
Kultur- und Glaubensgrößen- u.a. Stiftskustos Univ. Prof. D.Dr.
Floridus Röhrig, Studenten, Stadt- und Gemeinderäte,
Meinungsbildner und Vereinsfunktionäre. Sie hatten in einer
leidenschaftlichen Diskussion den Grundstein für die ungetrübte
und freie Sicht vom Kunsthaus zum Chorherrenstift gelegt.
Wie dann notwendige Gespräche von "Mann zu Mann" erfolgten, wie
der inzwischen zum "Professor" aufgerückte Kunstsammler und
Mäzen umgestimmt werden konnte (oder war es der so anziehende
und prestigeträchtige Titel selbst) entzieht sich vorerst jeder
Kenntnis.
Dies ist in Wahrheit auch nicht so wichtig. Hier geht es ja in
erster Linie um das Prinzip des Erkennens, der späten Einsicht,
die Wertvorstellungen der öffentlichen Meinung einzugestehen.
Und
die Tatsache, dass ein "Verhandlungspoker" hinter verschlossenen
Türen stattfand, ist ja nur wieder ein Beweis dafür, dass mit
der Skulpturdarstellung, um es schonend zu sagen, eine
"unglückliche Kunst-Optik" gewählt wurde. Auch das langsam ins
Abseits rücken eines angesehenen Mannes und seiner Familie, die
für das Prägen einer Stadt doch auch unverzichtbares geleistet
hat, zahlt sich auf die Dauer nicht aus.
So löst das Ende dieser leidigen Angelegenheit zwar kein
Wohlgefallen aus, aber immerhin eine große Zufriedenheit und
eine gebührende Dankbarkeit an Ombudsmann Herwig Irmler, der mit
der Donaukurier-Kampagne den Wusten ins Rollen brachte...
--- Und jetzt ist `er, sie, es´ wieder
da--- im Juli 2011... ??? |
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27.07.2011 | 00:00
West-Skulptur bleibt Zankapfel
NÖN
Pitschko: Überschießende Reaktion auf
künstlerische Provokation? Schmuckenschlager:
Schnellrichterliches Verhalten anmaßend und überraschend.
Der Stein des
Anstoßes: eine Skulptur von Franz West, die bereits vor einigen
Jahren die Gemüter erregte. ESSL MUSEUM
Trotz Kunst-Verständnis: Umstrittener
Standort! |
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VON EWALD BARINGER
KLOSTERNEUBURG / Mit
einer heftigen Stellungnahme zur Schmierattacke auf eine
Franz-West-Skulptur (die NÖN berichtete) vor dem Essl Museum
meldet sich nun FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko zu Wort.
Die bigotte Bourgeoisie Klosterneuburgs ist empört. Ein ,Vandale
hat die Verantwortung für das äußerst umstrittene Kunstwerk
Sexualitätssymbol von Franz West unmissverständlich dem
christlichen Kaufmann Karl Heinz Essl zugeordnet, indem er auf
die Skulptur deutlich sichtbar Essl die Sau schrieb. Was von der
bigotten Bourgeoisie als ,Vandalenakt bezeichnet wird, kann man
auch als erfolgreiche Provokationen des Künstlers West und des
Ausstellers Essl werten, wettert Pitschko und legt noch nach:
Die bigotte Bourgeoisie,
die in Klosterneuburg insbesondere von der ÖVP vertreten wird,
fürchtet nichts so sehr wie den Vorwurf mangelnden,
konservativen oder gar reaktionären Kunstverständnisses, wenn
sie ein von ,fortschrittlichen Kunstverständigen als ,Kunstwerk
bezeichnetes Objekt nicht als Kunstwerk erkennt oder ihm gar die
Qualität eines Kunstwerkes abspricht. Die politischen Vertreter
der bigotten Bourgeoisie begründen daher Subventionen im Kunst-
und Kulturbereich gelegentlich damit, dass die Kunst auch die
Aufgabe habe ,zu provozieren, wenn ein mit Steuergeld
subventioniertes ,Kunstwerk in der breiten Öffentlichkeit auf
Verständnislosigkeit oder gar Ablehnung stößt.
Quintessenz für Pitschko:
Wer allerdings der Kunst die Aufgabe der Provokation zuerkennt,
darf sich nicht überrascht geben oder gar aufregen, wenn eine
künstlerische Provokation eine überschießende Reaktion bei einem
der Provozierten auslöst!
Verwundert über Pitschkos Aussage:
Bürgermeister
Mag.
Stefan
Schmuckenschlager:
"FPÖ-Stadtrat Dr. Pitschko zeigt sich von einer neuen Seite, wenn
er Motivforschung für die Verteidigung von strafbaren Delikten
betreibt. Allerdings ist es anmaßend und überraschend, dass
anscheinend ohne Vorliegen von Ermittlungsergebnissen bereits
ein verständnisvolles Urteil über den Täter gesprochen wird. Ein
derartiges schnellrichterliches Verhalten würde ich persönlich
nicht wagen".
Bringt der FP-Politiker also Verständnis für die kriminelle
Vorgangsweise eines Täters auf, der auf einem privaten
Grundstück ein wie auch immer zu interpretierendes Kunstwerk mit
einer Beschimpfung des Eigentümers beschmiert? Steht ein solcher
Übergriff nicht absolut außerhalb jeglicher Legalität?
Auf NÖN- Nachfrage stellt Pitschko klar:
Auch ich halte die Schmiererei für Sachbeschädigung, und ich
lehne Sachbeschädigungen als Eingriff in fremde Vermögensrechte
grundsätzlich ab!
Für Toleranz,
Weltoffenheit und die Freiheit der Kunst
Prof.
Karlheinz Essl wollte sich zu Pitschkos Wortmeldung nicht äußern
und verwies auf
seine vor zwei Wochen erfolgte Stellungnahme zum Vorfall, der
nichts hinzuzufügen sei. Essl hatte nach der Beschädigung der
Skulptur erklärt: Wir haben uns der Kunst der Gegenwart mit all
ihren Ausformungen verschrieben. Zeitgenössische Kunst
beschäftigt sich immer auch mit kritischen Fragen der
Gesellschaft und erzeugt kontroverse Sichtweisen. Es bleibt
jedem Einzelnen vorbehalten, ob er Kunst liebt oder nicht. Es
ist aber wichtig, nicht zu vergessen, dass die Zensur und
Zerstörung von Kunst, wie wir das auch aus der Vergangenheit
kennen, immer mit totalitären und diktatorischen Ansätzen
verbunden sind, die letztendlich die persönliche Freiheit des
Menschen gefährden. Das Essl Museum steht für Toleranz,
Weltoffenheit und für die Freiheit der Kunst.
Meinung dazu:
picusviridis
28.07.2011 07:12
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Engstirnig
Wer provoziert, muss mit Reaktionen rechnen, die ihm/ihr nicht
passen. Ich kann mich als Provokateur nicht hinter Begriffen wie
"Kunst" oder "Kultur" verschanzen und meinen dann über oder
außerhalb der Spielregeln zwischenmenschlicher Beziehungen zu
stehen. Andererseits ist für mich unverständlich, warum ein Akt,
bei dem neues Leben entstehen kann, mehr tabuisiert wird als
z.B. Massenmord, den auch Kinder täglich im Fernsehen oder auch
in Computerspielen vorgesetzt bekommen. Seltsame
Wertverschiebungen. |
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Museum moderne Kunst:
KRONE
Mo.
17. Dezember 2012, Seite 31
Carola Kraus zeigt Retrospektive Franz West
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Zwischen Spiel und Neurosen
Die Vorbereitungen laufen: Ab 22.
Februar zeigt MUMOK-Chefin Carola Kraus eine umfassende
Präsentation des heuer verstorbenen, international gefeierten
öst.
Künstlers Franz West.
Titel der Schau:
"Wo ist mein Achter?" Bis dahin sind dann Flavins "Lights"
zu sehen.
Der Wiener Franz West (1947 bis 2012)
zählte zu den international erfolgreichsten Künstlern. Auf den
Rankinglisten belegte er Spitzenplätze.
Als Schüler Bruno Gironcolis beschäftigte er sich bereits ab den
80er Jahren mit Skulptur: |
von Karlheinz Roschitz |
Mit den berühmten "Passstücken" wollte er
"Neurosen sichtbar" machen. 1986 erhielt er den Otto Mauer
Preis. Ab 1987 entstanden Sitzmöbel - "Grenze zwischen
Kunstobjekt und Gebrauchsgegenstand".
1993 vertrat er Österreich auf der Biennale von Venedig.
2011 gestaltete er den Staatsopern-
Vorhang. 2012 erhielt er den
Goldenen Löwen der Biennale.
Er wurde mit Ausstellungen, unter anderen in New York (MoMA),
Chicago,
London, Madrid, Zürich, Basel,
im Wiener MAK, im Grazer Kunsthaus
geehrt.
West im MUMOK: 22. Februar
bis 26. Mai 2013.
Gedenkschau für Franz West (Foto oben)
Biennale Venedig 2011: West |
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Probleme 29 |
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