Stadtmüll im USA Bombentrichter!?
Der
Grundbesitzer ist das Chorherrenstift. Ein Vergleichswert von
Nutzungskosten lassen sich aus folgendem Beispiel erahnen:
Die jährliche Grund-Pacht der Stadt Klosterneuburg an das
Stift, für
eine 2000 m² große Mülldeponie. beträgt so wie in
der Schüttau, möglicherweise pro Jahr 34.000.-
Schilling!?
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Ansicht- Hochwasser-
Foto- Österr. Bundesheer Kaserne Langenlebarn
Bild:
Klosterneuburger Mülldeponie. BH 1965
zur freundlichen
Nutzung Herrn Herwig Irmler für eine Veröffentlichung zur
Verfügung gestellt.
Ansichts-Lage wie in den folgenden Foto-Aufnahmen dargestellt...
20 Jahre nach dem Bombentreffer der amerikanischen
Luftwaffe
sieht man trotz des
Hochwasserstandes und des
nachgewachsenen Buschwerks, den mit Erde bedeckten,
aber mit dem, vom
"gefährlichsten
Müll der Welt"
gefüllten
Bombentrichter.
Seither besteht absolutes Bauverbot an dieser
Stelle der
Siedlung. Obwohl das Chorherrenstift vermutlich nicht
gerne auf lukratives Bauland verzichtet. Einzelne Fachleute
gehen davon aus, dass sich die Stadtgemeinde Klosterneuburg für
die Inanspruchnahme dieser Grundfläche verpflichtete, mit einem
entsprechenden Nutzungs-Entgelt, das Stifts-Kapitel klag- und
schadlos zu halten.
Eine, von der Presse durchgeführte Anfrage an das Stift, zum
Bestand dieser Deponie, wurde von einem zuständigen Sprecher so
beantwortet: "Diese ehemalige
Deponie wurde bereits vor vielen Jahren geräumt".
Demnach müsste es ja ein Leichtes sein, diese Aussage,
schriftlich und mit `Räum-Fotos´, nachweislich zu belegen. Das
öffentliche Interesse für einen derartigen Nachweis - wurde
bereits mehrfach ausgesprochen. Zudem ist prinzipiell zu
erkennen, dass die Aussage, eines Beamten des Stifts zur
Deponie-Räumung nur geringes Verständnis erkennen lässt.
War doch der Deponie-Nutzer
- die Stadt Klosterneuburg -
und diese zweifellos somit auch der Räumungsverpflichtete. Die
Gemeinde ist hiefür aber noch nicht in Erscheinung getreten.
Dafür müsste auch zuerst das
Chorherrenstift, der
Stadtgemeinde, den `Müll-Nutzungsvertrag´
aufkündigen!
Um diese `schwierige´ Problematik noch deutlicher erkennen zu
können, blicken wir auf eine ähnlich gelagerte Pressemeldung:
Die Kleine
-
Lokales - Do. 26. Juli 1990
Ihre KLEINE deckt auf:
Millionengeschäft mit den Monats - Wasserproben!
Jeden Tag
selbst testen - kostet nur ein Tausendstel
Eigenbericht DIE KLEINE
Klosterneuburg / Der Leichtsinn der Verhunzung des
städtischen
Brunnengebietes Kuhau durch Deponien in der Vergangenheit und
durch eine widersinnige Besiedlung bis in die Gegenwart ohne
jede Maßnahme zur sicheren Ent-sorgung der Abwässer, kostet viel:
Noch
weiß niemand, was die Absicherung oder gar Entfernung der
Dutzenden Deponien kosten wird - und ob sich dies Klosterneuburg
überhaupt leisten kann oder der Grundbesitzer
Chorherren-Stift
zahlen
muss, das mehrfach Eigengrund für Deponie-Pläne der Gemeinde
freundlicher-weise zur Verfügung stellte?
Über eines müssen oder sollten wir uns
im Klaren sein. Das Chorherrenstift hat nicht nur
eine `Mitwirkungsrolle´ im politischen Stadt-Gefüge. Das Stift
lässt uns immer wieder eine vernunftorientierte `Führungsrolle´
erkennen, die wir nicht nur ernst nehmen sollen oder müssen. Es
ist vielmehr von Vernunft zu sprechen, unsere Bemühungen zu
einem guten und nicht zuletzt aufstrebenden Verständnis mit der
`Stiftsführung´ gemeinsam weiter aufzubauen und zu stärken!
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An
dieser
Mülldeponie herrscht unbewohntes Gebiet
Die jährliche Grund-Pacht der Stadt klosterneuburg an das Chorherrenstift, für
eine 2000 m² große Mülldeponie. beträgt so wie in der Schüttau, pro Jahr 34.000.- Schilling. |
Warum
verzichtet
das Stift
auf eine so
große Bau-
grundfläche.
Weil man
auf Müll
nicht bauen
darf!?
Bekommt
das Stift
eine Ent-
schädigung?
< JA
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Beim
Bombardement der Stadt Korneuburg im Jahre 1945, wurde
auch Klosterneuburgs Au von Bomben
mehrfach getroffen.
Die
Bombentrichter
in
der Klosterneuburger Au, wurden nicht zuletzt auch als
Müll- Deponie in Anspruch genommen. Sie wurde mit Erde
bedeckt und nicht weiter verwendet oder bebaut. Es ist
aber zweifelsfrei so, dass sich auch heute noch gefährliches Gut im
Trinkwasser-
Einzugsgebiet - in den ehemaligen Bombentrichtern
befindet.
Der folgenschwerste
Angriff
der Amerikaner im 2. Weltkrieg – begann
in Kierling durch einige Ziel-Bomben. Das
Haupt-Bombardement erfolgte am
20.03.1945
auf Korneuburg. Viele Gebäude wurden zerstört –
und
132
Tote Bürger waren zu beklagen.
Das
Korneuburger Krankenhaus,
die evangelische Kirche, sowie
viele Privathäuser wurden schwer beschädigt, bzw.
komplett zerstört.
Und wie gesagt, fielen auch Bomben auf das
Klosterneuburger Augebiet.
Ob
Gesundheitsgefährdende Stoffe
der bedeutendsten Mülldeponie
unserer Stadt die Klosterneuburger Bürger gefährden
könnten, wird von Fachleuten als Prüfungsnotwendigkeit
empfunden. |
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Auf
einer Mülldeponie
können, verständlicher weise, keine
Siedlungsbauten errichtet werden. Ob das Klosterneuburger Trinkwasser
ebenfalls dadurch belastet sein könnte, ist einer
Prüfung zu unterziehen.
Eine Reinheitsgarantie kann nur gewährleistet sein, wenn
die Altlasten
zur Gänze entfernt wurden.
Und vor allem müssen sie einer gewissenhaften Projektprüfung
unterzogen werden. Vor allem muss die Frage geklärt sein: `Ist dieser Bereich,
wie vermutet, tatsächlich von radioaktivem Strahlungsabfall des
Krankenhauses kontaminiert´? Auf das Ergebnis wartet
die Stadt
mit Spannung...
Die
ehemalige
Mülldeponie
wird immer wieder
durch Hoch-wasser belastet. Und somit kann diese
Altlasten-Sammlung auch das Trinkwasser gefährden. Diese
Gefahr muss einmal an dieser Stelle ausgeräumt werden.
Zum Zweiten sind auch andere Gefahrenstellen, wie aus
dem Bereich der Umfahrung und anderer Komponenten zu
prüfen.
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Korneuburg-
Luftaufnahme mit Blick auf das Donaukraftwerk vom März
1945: Durch die Bombenlast am Kraftwerk, liefen 1o.ooo
Tonnen Rohöl aus. Dadurch ist heute noch das Trinkwasser
der Stadt belastet. |
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Die
Kleine 25.3.1994 Nr. 910
Au-Groteske um Mülldeponie:
Neue
Gutachten um Millionen!
Statt einen Müllplatz, der
seit 30 Jahren still ist, auch weiterhin schlafen zu
lassen, pfuschen Sachverständige und sonstige politische
Einsteiger an der Au-Deponie herum, was dem Steuerzahler
bisher allein an Honoraren für die Gutachter Millionen
kostete.
Die Räumung wird an die 170
Millionen Kosten verursachen.
Über diesen
Punkt wird im Rathaus heftig gestritten, die
Sachverständigen erhielten wiederum einen
Millionenauftrag für neue Gutachten.
Eigenbericht
- die kleine Neuburger- Zeitung G.A Neumann
Dicke Luft zwischen den Fraktionen des Klosterneuburger
Gemeinderates und verbreitete Ratlosigkeit, trotz
Millionenzahlungen an Sachverständige. Nach einem
rasanten Streit zwischen Verkehrsstadtrat Mag. Werner
Schmidt und Sachverständigen der Beratungsfirma, drohen
sich die Streithähne Wiedersehen vor Gericht an. Und am
Ende der unerfreulichen Affäre steht ein neuer Auftrag
für die Sachverständigen ins Haus. Diesmal um drei
Millionen. Denn vielleicht gelingt es, den illegal
deponierten Mist (geschehen vor mehr als 30 Jahren!!) an
Ort und Stelle mit Bedacht zu sortieren. In harmlosen
Bestand und Sondermüll, was eine erhebliche Reduzierung
der Kosten auslösen könnte. Da die Gemeindekasse infolge
mehrerer Unglücksfälle ohnehin darüber nachzudenken hat, wer
diesen Finanzfall überhaupt heraufbeschwor, und auch
warum!?
Über 30 Jahre schlummert der Dreck in der Kritzendorfer
Au, ohne dass dem Brunnen-Tiefgewässern ein Schaden
zugefügt worden ist. Und jetzt auf einmal diese
gigantische Arbeitsbeschaffung für Sachverständige und
Müll-Fachfirmen, die Preise verrechnen, die allein schon
Ärgernis bereiten.
Da es gelungen ist, Müll zu einer höchstrangigen Sache
hochzuputschen, sind auch die Preise für die
Müllreferate (und Referenten) hoch gestiegen.
Zuerst hieß es, dass die
Räumlichkeiten der Bund, dann das Land und schließlich
das Chorherrenstift berappen müsse.
Jetzt haben zwei Gerichtshöfe den Spieß umgedreht - und
die Stadtgemeinde Klosterneuburg, die ja Kritzendorfs
Kommune okkupierte, muss den Vorgang ausfinanzieren,
entschieden die Richter. An wen sich die Gemeinde dann
im Nachhinein auch wenden wird...
Die
Stadtgemeinde Klosterneuburg sollte Sicherungsmaßnahmen
ergreifen und das Millionengeld in der Auffindung und
Absicherung einer eigenen Deponie einsetzen. Und zwar
ohne Rücksicht auf Reden und Gutachterei!
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Ein anderes Thema
- mit ähnlicher Projektfolge!
Stadt der Hundefreunde...
In der Einführung wird uns von einer
beachtlichen Tradition dieser Aktivität berichtet. Die
Hundefreunde wurden vereinsmäßig im Jahre 1922 vom
weltbekannten Kynologen Prof. DDr. Emil Hauck gegründet.
Schon im Jahre
1923 war in Klosterneuburg die Rassehundezuchtschau ein
großer Erfolg.
Liebhart war es, der den Verein wieder zu Ansehen
bringen wollte. Und da
war es eben unser Klosterneuburg mit seinen vielen
Hundefreunden, das entscheidend half.
Hademar Bankhofer und Chefredakteur
Prof. Gustav Adolf
Neumann waren
Mitbegründer des Vereins der
Hundefreunde der Stadt.
Bürgermeister ÖR
Resperger-
GR Zuschmann halfen
dem Verein
kräftig auf die Beine. Schon im Jahre 1976 konnte
die
1. Rassehunde- Zuchtschau in der Babenbergerhalle
mit großem Erfolg durchgeführt werden. 1977 wurde der
`Hundeerziehungsplatz´
auf der Höhenstraße
mit großzügiger Hilfe des Stiftes und der
Gemeinde-Verwaltung eröffnet. 1979 wurde die 4.
Klbg. Rassehundezuchtschau
veranstaltet. Es
kam
erneut zur Vergabe des Titels.
Schuh: Hundebesitzer-
Ja, /
Hundeausstellung-
Nein?
v
Bgm. Dr. Schuh liebt seinen Hund
"SIEGER KLOSTERNEUBURG"
Eine wunderschöne, alte Glasglocke,
li,
zierte die Vereins- Aktivi-täten zu jahrelanger Freude
aller
Funktionäre und begeisterten Ausstellungsfreunden. Die
Inschrift lautet:
VH Klosterneuburg Stadt der Hundefreunde. Dieses
seltene Hunde-Projekt im Bild. |
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1993:
Dr. Schuh:
`Nie mehr eine Hunde-Show in Kloburg!´
rechts:
Kommentar von Herwig Irmler:
"Stadt
der Hundefreunde" stand unter Anführungszeichen auf der
Titelseite des
Ausstellungskatalogs. Die 13. Klbg. Hundeausstellung in der
Babenbergerhalle stand
aber unter keinem guten Vorzeichen.
Es war nämlich hier der letzte int. Auftritt
der treuen Vierbeiner. Ausstellungsleiter
Helmut Nigl vom örtlichen Verein der Hundefreunde
erklärt das so: "Bgm. Schuh
kann eine weitere Einladung nicht verantworten, weil sich die
Bürger wegen
dem Übermäßigen Schmutz - sprich `Hundekot´ beschweren".
Natürlich ist es erfreulich, dass dem Stadtvater wenigstens
in dieser Angelegenheit, die Bürger `heilig´ sind. Es scheint
aber so, dass eine ablehnende Haltung nicht ausgesprochen werden darf. Denn in
besagter Broschüre heißt Dr. Schuh die Hundefreunde
willkommen.
Er lobt Perfektionismus und meint:
"Diese
Veranstaltung, die unserem Haustier - dem besten Freund des
Menschen gewidmet ist, findet auch bei unserer Bevölkerung
großen Anklang."
Bei der Frage: Soll das Rekordergebnis von über 900 zur
Prämierung angetretenen Hunden nur mehr in unserer Erinnerung
verankert sein, fällt
mir ein: `Jedes Ding hat zwei Seiten´- und Probleme
bedürfen einer
Lösungsfindung. Klar ist es unangenehm, dass u.a. auch
der GR-Mandatar der tierfreundlichen Bürgerunion in das bekannte
"Glück" stieg. Hier sehe ich
aber eine eindeutige Organisationsschwäche. Der Veranstalter
hätte auch
dem Gesetz genüge getan, wenn er an "Frauerl" Hundund "Herrl"
Plastiksäcke
und Schauferl verteilt hätte. Der Fremdenverkehr würde
jedenfalls, von der
Abnahme weiterer geruchsintensiver Begegnungen dieser Art,
profitieren.
Die Stadt könnte ja künftig, allein für die Nächtigung der
Hundebesitzer, derartige Hilfen anbieten.
So etwas ist auch dem Tullner Bürgermeister Willi Stift bekannt.
Er freut sich schon auf die interessierten
Gäste.
Willi Stift:
"Nur eine lebendige Stadt
ist eine Stadt mit Zukunft. Dafür muss man aber auch etwas tun."
>
Der Hunde-Abschied von der Babenbergerstadt ist jedenfalls besiegelt.
Und - als würden auch die Hunde diese traurige Endgültigkeit
unserer Stadt verstehen, ertönte ein unmissverständliches `wau
-
wau!´ Diese Töne werden mir noch lange im Ohr klingen...
Herwig Irmler |
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Bürokratismus in Weidling: Am
Geheimplatz Bau-Lizenzen
Eigenbericht DIE KLEINE-Klosternbg. Zeitung
Nr. 861 Freitag, 19. März 1993
Horror-Vorstellung: Durch diese Weidlinger Enge sind
40.000 Lastkraftwagenfuhren `geplant´, um Müll von einer
Stifts-Deponie zur anderen zu karren?
Winter-Foto:
H. Irmler
Für Unsinnfuhren kein Platz!
Dieses
Irmler-Foto zeigt drastisch auf, was am
Schreibtisch `geplant´ wird, taugt nicht gleich!
Das Titelbild veranschaulicht, in was
sich da Geheim-diplomatie- oder wie sonst zu nennen-
verstiegen hat: Durch die Weidlinger Enge sollten
innerhalb weniger Sommermonate noch 45.000
Lastkraftfuhren geschleust werden können!
Das kann doch nur die Ausgeburt einer puren Verzweiflung
sein, die hier
das
Absurde als geheime Rathaussache umschließen möchte,
ohne auch nur einen Funken einer Chance zu besitzen,
dass dieses Vorhaben je in
die Tat
umgesetzt wer- den könnte. Dazu kommt, dass das gleiche Rathaus am
Weidlinger
Sondermüll-Platz - |
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jetzt eine Reihe von Baugenehmigungen für
Objekte erteilte, die ohnehin schon dort stehen,
für Biotop einem vertretbaren
Zweck dienen,
aber dennoch problematisch, wie auch das Amt der NÖ
Landesregierung mehrfach konstatierte. Illegale Bauten
hätte das Biotop
zu entfernen. Legale Bauwerke müsste
die Gemeinde entschädigen... So geheim wurde also der Lebeth
zugeordnete Umsiedlungsplan gehalten, dass selbst im
internen Rathausbetrieb so getan wurde, als ob dort
ohnehin nichts los sei.
Friedrich: "Dort wohnt keine Bevölkerung!" Man hat zwar
damit den Nagel auf den
Kopf getroffen, aber warum muss
man sich bei einer solchen Selbstverständlichkeit
selbst schmerzhaft auf die Finger hauen?
Das
Chorherrenstift
Klosterneuburg als Grundbesitzer der illegalen Audeponie
und der legalen Weidlinger Altdeponie unter dem Grund,
am heutigen Biotop zur Kompostierung verwertet, hat
entgegen von versuchten Entlastungen
seitens
der Rathauskorrespondenz keine Möglichkeit einer
Zustimmung dargelegt.
Im Gegenteil. Es ist beschlossene Sache, dass Müll ein
zweites
Mal nicht auf Stiftsgründen postiert werden
darf.
Schon aus diesem
einfachen Grund erübrigt sich eigentlich jede geheime
oder offene Diskussion über ein derartiges Vorhaben. So
lange das Chorherrenstift auf diesem korrekten
Standpunkt bleibt, besteht daher auch kein Anlass, ein
diesem Thema zu widmendes extra- Bachgespräch im Verein
`Lebenswertes Weidlingtal´ zu
veranstalten.
Jedoch wird im Herbst 1993 ein schon seit längerem
geplantes Bachgespräch unter der Leitung von Präsident
Neumann organisiert. Wozu dann die entsprechenden
Einladungen
ergehen werden.
Zu diesem Gespräch werden die beiden Umweltgemeinderäte
eingeladen. Deren Leistung werden in diesem Zusammenhang
geklärt. Der schwarze Diplomkaufmann Abheiter hielt sich
bisher in dieser Frage in Deckung. Der rote Direktor
Friedrich
verriet
wenigstens vorzeitig das
"Geheimnis",
wenngleich an eine Zeitung, die in
Klosterneuburg nur
selten gelesen wird.
Aber immerhin... Die Frage ist im Raum: War das
alles, was die beiden Umweltgemeinderäte zu einem
derartigen Projekt zu sagen hatten? Und welche Leistung
ist diesmal über den Stadtrat für die Entsorgung,
Krankenhausdirektor Anton Pohl, zu berichten?
Er hat dankenswerter Weise in zwei Briefen die
Notwendigkeit der
Erhaltung des Kritzendorfer Tierheims
annonciert. Aber die Öffentlichkeit hätte aus
seiner
Feder mehr
über die Altlastensanierung und über die Fertigstellung
der Kanalversorgung in den Klosterneuburger Gemeinden
erfahren sollen!
Über das Gutachten der Sachverständigen Lebeth und Novy
wird Ihre KLEINE in der nächsten Ausgabe
berichten. |
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Wissenschafter finden 3 neue Deponieplätze
Eigenbericht DIE KLEINE Klbg Zeitung
Nr. 862 Freitag, 26. März 1993
Die Gutachter Dr. Walter Nowy, Geologie-Ingenieur, und
Dipl. Ing. Franz Lebeth, Fachbeamter der Stadt Wien für
Abfall-Entsorgungsfragen, beide wohnhaft in
Klosterneuburg, suchten auftragsgemäß nach Standorten
für
eine neue Deponie im Gemeindegebiet von Klosterneuburg
und
ermittelten drei neue Möglichkeiten. Jedoch auch die
Erweiterung einer
Alt-Deponie
nach deren kompletter Absicherung.
Keine Frage: Der Geologe Walter Nowy und der
Altlasten-Experte Franz Lebeth
widmeten sich mit Hingabe, der gestellten Aufgabe für
ihre Heimatstadt Klbg,
eine neue, geeignete Mülldeponie zu finden. Ein
Unterfangen, das sensibel bis
dorthinaus
ist. Aber auch dringend, wie ein stück Brot.
Nach gründlichen Analysen kamen die beiden Gutachter zum
52-seitigen Vorschlag,
drei
neue Standorte für eine derartige Deponie zu prüfen.
1.
Rechtlich durch die Wasserrechtsbehörde der BH-Wien-Umgebung.
2.
Politisch - durch die Willensbildung des
Klbg Gemeinderates, dem
einer der nunmehrigen Gutachter, nämlich Franz Lebeth,
beinahe
angehört hätte.
Wäre nicht auf seiner sozialdemokratischen Liste die verschworene
Genossenschaft der Maria Gugginger derart auf Draht gewesen,
dass in dieser Session des Klbg Gemeinderates nur noch Maria Gugginger als Ersatz nach
berufen werden können. Falls eine Willensbildung für ein
Deponie-Projekt zu finden ist, wären die Grundbesitzer
zu Vertragsgesprächen einzuladen.
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Neu im Gespräch:
Standorte in Maria Gugging, Kierling und Weidling
Als neue
Standorte für Mülldeponien konnten aufgrund von
geologischen und verkehrstechnischen Untersuchungen der beiden Fachgelehrten drei
Standorte ermittelt werden:
*
In Maria Gugging Poppenwald, der schon jetzt
verkehrstechnisch aufgeschlossen ist.
*
In Kierling - 6 Plätze im Kierlinger Forst.
*
In Weidling - der Standortbereich Rotgraben.
Alle diese Plätze sind im Wesentlichen nicht im Besitz
der Stadtgemeinde, sondern
der
Bundesforste und des Chorherrenstiftes
sowie
einer Reihe von Privateigentümern.
Zuletzt sind sie vorwiegend aus der kaum vertretenen
heimischen Landwirtschaft- und
aus Israel, durchwegs landwirtschaftlich genutzt.
Mit den Grundeigentümern wurde vorerst keine
Gesprächsbasis gesucht, da ein viertes Projekt - rein wissenschaftlich geologisch und Altlasten
sanierend beurteilt - mehr Vorteile
verspricht.
Das `Ei der Stadt Wien´: Altlastensanierung,
verbunden mit Deponieverdoppelung.
Ein vierter
Standort, nämlich die stillgelegte Deponie in
Hinterweidling neben und
inklusive des heutigen Standortes der Weidlingbacher
Firma Biotop, erweckte das
besondere Interesse des DI Franz Lebeth, weil er wie
bestellt, auf verschiedene
Wiener
Projektierungen hinweist: Eine erforderliche Sanierung
des Standortes
verbindet man mit
einer erheblichen Ausweitung der Deponie auf Basis der
modernsten Absicherung, die
nach dem Stand der Technik möglich ist.
Dieses, `Zwei Fliegen auf einen Streich schlagen´,
ist in der Tat äußerst zweckmäßig
und
billiger als alle anderen Vorhaben sein können, wenn die
sonstigen
Voraussetzungen
zutreffen. Tatsächlich könnten prinzipiell in
Hinterweidling (neben
dem Heurigenbetrieb
Nierscher) die Sanierung der seinerzeit genehmigten und
längst stillgelegten Altdeponie
bei entsprechender Vergrößerung und auf eine zusätzliche
Schutthöhe von ca 6 Meter eine Aufnahmefähigkeit einer
Großdeponie erlangen.
Welche ausreicht, die Altdeponien
in der Kritzendorfer Au hieher zu verfrachten und
daselbst endgültig unterzubringen. Ein
Architekt müsste dann den Riesenhügel entsprechend
landschaftsgerecht gestalten können. |
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Der indiskrete
Umweltgemeinderat `Direktor Reinhard Friedrich´
Wahrscheinlich
wäre die absolute Geheimhaltung dieses Planes noch eine
Weile
möglich
gewesen, hätte nicht der Umweltgemeinderat Dir. Reinhard
Friedrich dafür gesorgt, dass
vorerst der erste Schock der Ma. Guggingern und seinem
Altheimort Kierling erspart
bleiben sollte. Frau NÖN Mitarbeiterin Fröschl erhielt
auf eine gezielte Anfrage, die vorzeitige Antwort
konkret. Die Umspundung der Weidlingtaler Altdeponie
sei `eine beschlossene Sache´, berichtete vorerst
unbeachtet, diese St. Pöltner
Zeitung. Erst eine Woche später verpflichtete der
Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh
trotz gegenteiliger Erfahrungen seine Stadträte zur
absoluten Geheimhaltung.
Alle waren eingeladen und erschienen. Niemand
widersprach. Auch der anwesende
Umweltgemeinderat Friedrich nicht. Offenbar
hatte auch der Bürgermeister die Beratungsverlautbarung
Friedrichs nicht gelesen.
Auch der SP-Vizebürgermeister DI Hofbauer war völlig
ahnungslos. Die umfassende Information der Kleinen
erfolgte Mehrbelastung nach Sitzungsende.
Recherchen
ergaben das Ergebnis,dass mit dem Grundbesitzer keine
Kontakte zur Durchsetzung dieses Projektes aufgenommen wurden.
Außerdem lehnte das Chorherrenstift als Alleineigentümer
der Kritzendorfer Augründe und als wesentlicher Besitzer
der Hinterweidlinger Altdeponie-Plätze eine derartige Transaktion ab. Sie könnte also
nur nach einer Enteignung des Grundbesitzes in Angriff
genommen werden.
Allein am
Transport der Müllberge scheitert das Vorhaben!
Theoretisch
ist die Idee des Doppelproblemlösers DI Lebeth in
Ordnung. Praktisch scheitert sie aber nicht nur an der
Ablehnung des Grundbesitzers Chorherrenstift.
Die
40.000 Fuhren durch die Engen von Kritzendorf und
Weidling würden eine
Blockade der
beiden Landeshauptstraßen auslösen. Auch die gigantische
Mehrbelastung am Klosterneuburger Stadtplatz und
Niedermarkt, ließen keine
Sympathien der Gesamtbevölkerung Klosterneuburgs erwarten.
Politisch also klarer Unsinn, der nur auslösen kann,
dass nunmehr jede Ausrede
wegfällt
und die
Altdeponie Hinterweidling, so oder so zur
Sanierung ansteht. Zur Erklärung: In Hinterweidling befinden sich die beiden Deponien
Kierlinger Forst
und
Rotgraben.
Übergabe der Abfall-Petition
an Frau BM Fleming durch Umwelt- Gemeinderat
Helmut Abheiter
† (links)
und Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh
(re)
Zu dieser
Berichts-Vorgabe ein Beitrag der Klbg-ÖVP- Zeitung`Unser Klosterneuburg´
1989
Rathaus startet ein Umweltschutz- Maßnahmen- Paket.
Ein weiteres Maß-nahmenpaket zur Erhaltung der positiven
Lebenssituation in
Klosterneuburg startet dieser Tage das Rathaus. - Da sind wir
aber schon neugierig! Entsprechend der konsequenten Umsetzung
des
neuen und zukunftsweisenden
Klosterneuburger Abfallkonzeptes wurde die Errichtung eines
zentralen Mistplatzes
in der Schüttau beschlossen. Dort können alle
Stoffe, die nicht in den Hausmüll
gelangen sollen, gratis abgegeben werden. Also z.B.
Altstoffe - wie
Papier, Glas, Dosen, Textilien, Biostoffe wie Äste,
Sperrmüll,
erstmals auch Kunststoffe, Neonröhren
etc.
Radikale Ausweitung
der Abgabezeiten für Problemstoffe, wie -
Farben, Lacke, Chemikalien etc.- um Hausmüll zu
entgiften. Die Abgabestelle wird ab Frühjahr, täglich entsprechend der Amtszeiten
geöffnet sein und damit eine für ganz Österreich beispielgebende
Entsorgung ermöglichen. Ein aktiver und
konsequenter Ausbau der Kanalisation zur Sicherung der
Grundwasser- Qualität.
Das Wiederherstellen der notwendigen
Wasserqualität
in den Klosterneuburger Bächen durch
die Erhebung und Sanierung von Schmutzwassereinleitungen.
Wie Bürger-meister Dr. Gottfried Schuh und Umwelt-Gemeinderat
Helmut Abheiter
dazu
betonen, will Klosterneuburg mit diesem neuen Maßnahmenpaket die
von den Bürgern
geschätzte Lebens- und Wohnqualität in der Stadt weiter
absichern.
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Die Kleine
-
Lokales - Do. 26. Juli 1990
Ihre KLEINE deckt auf:
Millionengeschäft mit den Monats - Wasserproben!
Jeden Tag
selbst testen - kostet nur ein Tausendstel
Eigenbericht DIE KLEINE
Klosterneuburg / Der Leichtsinn der Verhunzung des
städtischen
Brunnengebietes Kuhau durch Deponien in der Vergangenheit und
durch eine widersinnige Besiedlung bis in die Gegenwart ohne
jede Maßnahme zur sicheren Ent-sorgung der Abwässer kostet viel:
Noch
weiß niemand, was die Absicherung oder gar Entfernung der
Dutzenden Deponien kosten wird - und ob sich dies Klosterneuburg
überhaupt leisten kann oder der Grundbesitzer
Chorherren-Stift
zahlen
muss?
Aber
die laufende Kontrolle durch die Bundesstaatliche
bakteriologisch-serologische Untersuchungsanstalt Wien - Währing
(Leiter Univers. Dozent
Dr. med. Günter Wewalka, Facharzt für Hygiene) verursacht
bereits einen Ausgabe-Posten von jährlich 760.000,- Schilling im
Minimum, wenn der vertragliche Auftrags- Stand lautet:
Vier mal
jährlich - sechs Brunnen nach allen Prüf-Regeln untersuchen.
Wird durch Studien der Kuhaussanierung oder aus anderen Gründen
darüber hinaus der Universitätsdozent bemüht, dann werden diese
Kosten nach diesem Tarif separat in Rechnung gestellt.
In der Regel vergeht zwischen der
Entnahme von Wasserproben bis zur
Vorlage des Ergebnisses dieser Wasseruntersuchung bei der
Auftraggeberin-
Stadtgemeinde Klosterneuburg Referat Wasserversorgung - ca, 6
Wochen,
es sei denn - so heißt es - es wird Gefahr getestet, dann soll
sofort telefonisch
berichtet werden. (Als allerdings einmal nahezu versehentlich
ein Befund mit
Fäkalkeimen im Wasser zu erkennen war und der Hinweis angemessen
schien, das Trinkwasser vor Konsum gut abzukochen, da gab es
auch keine
Extrawurst. Trotz Millionengeschäft mit der Stadt).
Der letzte Stand:
1. Die
Wasserprobe vom 21. Mai 1990 beim Probehahn.
2.
Im Pumpenhaus vom 21. Mai 1990 laut Bürgermeister.
3. Am
12.
Juli
1990 erfolgte
der
Referatsleiter
Test
Wasser-
versorgung-
Benedikt.
Diesmal war sogar dieser Hinweis
mitgeliefert worden: "Gegen die Verwendung
des ständig ausreichend chlorierte Reinwassers der Anlage als
Trinkwasser
besteht derzeit im Rahmen der vorliegenden
Untersuchungsergebnisse keine
Bedenken".
(Inwieweit ständig ausreichend
`chloriertes´ Reinwasser als Trinkwasser den
Klosterneuburgern gesundheitlich gut tut, wäre auch einmal zu
manifestieren!)
Es hat sich also herumgesprochen, dass in Klosterneuburg
selbst dann Wasser gut abgekocht werden muss, wenn Fäkalkeime vor der
ausreichenden
`Chlorierung´ einge-schlossen werden. Weil Chlorprozeduren
alle Keime abtötet...
Angesichts solcher Leistungen
hat ihre KLEINE schon vor Wochen angeregt, die Trinkwasser-Tests
im Labor
des Krankenhauses täglich vorzunehmen, um die Testergebnisse
sofort - und
nicht erst nach sechs Wochen - zur Verfügung zu haben. Dies
wurde bisher
vom Rathaus nicht aufgegriffen.
Intern
wurde erklärt, dass die Einrichtungen
für Untersuchungen viel zu teuer kämen und die
erforderlichen
Fachkräfte hiefür erst recht.
Nun flatterte in die Redaktion ein Werbebrief der Wiener Firma
Syl-Kis, um
ein `Umwelt-Mini-Labor´, das jeder Laie bedienen kann und dem
Verbraucher
nur S 379,- kostet, für 10 Tests Nitride und Nitrate im Wasser
anzubieten.
Je 15 Untersuchungen der Wasserhärtegrade und ph-Werte von
Ölspuren.
Dazu schreibt die Firma:
Wasser und Boden
selbst testen. Das `Umwelt-
Minilabor´ macht´s möglich.
Täglich finden sich neue Horrormeldungen
über verschmutzte Umwelt. Grund und Trinkwasser sind vielerorts
bereits
so belastet, dass für Kleinkinder Gesundheitsgefahr besteht.
Doch die
Verantwortlichen schweigen oft, oder sagen den Betroffenen nur
die halbe
Wahrheit. Aber auch die Böden sind oft besorgniserregend
verunreinigt.
Doch auch hier fehlen meist die Warnungen der Verantwortlichen.
Der
Einzelne scheint diesem Treiben machtlos gegenüber zu stehen.
Dem kann
jetzt Abhilfe geschaffen werden. Das `Umweltminilabor´
ermöglicht es jedem
Einzelnen, sich einfach und klar Gewissheit zu verschaffen, ob
sein
Trinkwasser oder sein Grund und Boden bereits belastet sind. Das
Umwelt-Minilabor enthält nämlich Nachweismöglichkeiten für Nitrit- +
Nitrat-Jonen
den BH-Wert, aber auch für die Gesamthärte des Wassers,
bzw. für
Mineralölverschmutzung in Wässern und Böden. Verpackt sind die
Test-Streifen in einer überaus praktischen Holzschachtel, die durch
ihre Handlichkeit überall leicht mitzunehmen ist.
Eine ausführliche Beschreibung
liegt dem Umwelt-Minilabor
ebenfalls bei,
wodurch der Laie keinerlei
Probleme hat, die Tests seiner Umwelt
durchzuführen.
Erhältlich ist das
Umwelt-Minilabor. Preis: ÖS 379,90 - im Handel.
Was in Marketing-Blickrichtung
für Jäger, Fischer, Landwirte und private Umwelt-Interessierte
gedacht ist,
eignet sich auch für einen Hilfsarbeiter der
Rathausbediensteten, der täglich
die Nitrat-, Nitrit- und pH-Werte des Klosterneuburger
Trinkwassers durch
kurzes Eintauchen der Teststreifen ins ausreichend chlorierte
Trinkwasser
und abschauen der Farbtafel zum Preis von ungefähr S 40,-
kontrollieren
kann. Ohne deswegen gar ein Universitätslehrer werden zu müssen.
Es
kostet also der tägliche Sicherungsdienst nicht einmal ein
Tausendstel der
ohnehin wertlosen, weil sechs Wochen Wartefrist benötigenden
Universitäts-Gutachten. Weil die Teststreifen von der interessierten
chemischen Industrie
längst für Laien erzeugt und von cleveren Vertriebsfirmen auch
verkauft
werden. Man muss es nur einmal tun und dann vergleichen und
überlegen,
wie oft im Jahr man den teueren Günther Wewalka in Hinkunft noch
bemühen
sollte. Und wenn dies eine höhere Körperschaft dennoch verlangt,
dann
sollte sie auch für den Kostenersatz aus ihrem Budget
verpflichtet werden...
Probleme 32 |
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