Probleme 41
Disclaimer
Impres
NÖN
Klosterneuburg, Nr. 23- 6.6..2018 Seite
2-3
Wer ist gegen den Bürgermeister?
Misstrauensantrag
/
Die Grünen reichten den Antrag ein. Jetzt sind Mandatare
am Wort. Zweidrittelmehrheit notwendig.
Von Christoph Hornstein
Klosterneuburg/
Überraschend haben die Grünen im Alleingang gegen
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager einen
Misstrauensantrag gestellt. Um den amtierenden
Bürgermeister aus seinem Amt zu heben, bedarf es
allerdings einer Zweidrittelmehrheit im Gemeinderat. Das
ist kaum vorstellbar, weil von 41 Mandataren alleine die
ÖVP aktuell 21 hält. Bis 18. Juni muss es jetzt aber
eine geheime Abstimmung um das Bürgermeisteramt geben.
Die NÖN fragte bei den anderen Fraktionen und Listen
nach, wie sie sich bei der Abstimmung verhalten werden.
Fraktionschef Karl Schmid, SPÖ
"Sehe überhaupt keinen Tatbestand,
der diesen Antrag rechtfertigen würde."
Für die SPÖ, Koalitionspartner der ÖVP, besteht
`überhaupt kein Tatbestand, der diesen Antrag
rechtfertigen würde´, so Fraktionschef Karl Schmid. Es
hätte sich seit der Veröffentlichung des
Rechnungshofbericht nichts geändert. Wie sich die SPÖ
bei der Abstimmung verhalten wird, ist nicht
vorhersehbar, weil sie eben geheim und somit nicht
kontrollierbar sei. `Wir diskutieren das sehr wohl und
sind hier sehr transparent und ehrlich in unserer
Koalitionsarbeit´, so Schmid. Einen
Bürgermeisterkandidaten im Falle des Falles, hat die SPÖ
nicht. `Das ist sehr unwahrscheinlich, daher stellt sich
die Frage nicht.´
Stadtrat
Josef Pitschko, FPÖ:
`Allein die Beschränkung der Redezeit
ist genug Grund, das Vertrauen abzusprechen´.
"Es ist
das Recht jedes Gemeinderats, einen Misstrauensantrag
einzubringen, daher ist dieser Schritt natürlich
gerechtfertigt, so FPÖ Stadtrat Josef Pitschko, der
selbst einen Misstrauensantrag gestellt hätte,
allerdings nicht nur auf die Verfehlungen bei der
Sanierung des Happylands bezogen. `Allein die Anordnung
der Beschränkung der Redezeit oder die Auflassung des
Wortprotokolls sind genug Gründe, dem Bürgermeister das
Vertrauen abzusprechen", so Pitschko, der sich über ein
Detail ganz besonders amüsiert: "Da hat sich der
Bürgermeister bei der Wahl zum Bundespräsidenten für den
grünen Kandidaten Van der Bellen eingesetzt, und jetzt
schmeißen ihm genau diese Grünen das Vertrauen hin."
PUK-Chef Johannes Kehrer
"Dafür ist der Bürgermeister als Eigentümervertreter
in die Pflicht zu nehmen",
ist PUK-Chef Johannes Kehrer überzeugt.
Politische Verantwortung vom Bürgermeister einzufordern
wäre daher gerechtfertigt, das könne auch einen
Misstrauensantrag bedeuten. Die PUK hat im
Sondergemeinderat zum Thema Happyland eine Prüfung
beantragt, dass die straf- und zivilrechtliche Relevanz
des Verhaltens von Geschäftsführer und politischen
Verantwortungsträgern durch einen beauftragten
Rechtsanwalt ermittelt wird. `Für uns ist es logisch,
dieses Ergebnis abzuwarten und dann Konsequenzen zu
fordern´, so Kehrer.
Empörung bei der PUK
Der Bürgermeister hätte überdies im Sondergemeinderat
gesagt,, die Vorkommnisse im Happyland seien bei
Großprojekten üblich und die Kostenüberschreitungen
seien im unteren Schnitt- im Vergleich zu anderen
Gemeinden. Diese verharmlosende Darstellung angesichts
der Verschwendung von vielen Millionen Steuergeldern ist
einfach nur empörend und eines Bürgermeisters unwürdig,
echauffiert sich PUK-Obfrau Teresa Arrieta. In der PUK
herrsche kein Fraktionszwang, daher sei es jedem
Mandatar selbst überlassen, wie er abstimmen wird.
Noch radikalere Maßnahmen wünscht sich Gemeinderat Peter
Hofbauer. Nach den gegen ihn im Rechnungshof erhobenen
Vorwürfen besteht geradezu die Verpflichtung, dem
Bürgermeister das Vertrauen zu entziehen. Ich werde
selbstverständlich den Misstrauensantrag unterstützen,
habe ich doch eine Woche zuvor den Rücktritt aller
mitverantwortlichen Stadträte gefordert. In Anbetracht
der Tatsache, dass alle ÖVP und SPÖ Mandatare an dem
Debakel und den Versuchen, es kleinzureden anstatt
aufklärend zu wirken, Mitverantwortung tragen, würde
Hofbauer keiner dieser Personen auch nur einen Euro
anvertrauen, geschweige denn das Amt des Bürgermeisters.
Peter Hofbauer
Wer
würde diesen Personen
auch nur einen Euro anvertrauen.
Sie haben allesamt die Verpflichtung zur
Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit
grobfahrlässig missachtet. Dieser Gemeinderat gehört
aufgelöst und bis zu einer Neuwahl die Aufgaben des
Bürgermeisters einem
Regierungskommissär übertragen, schimpft Hofbauer. Ein
Misstrauensantrag ist nicht nur gerechtfertigt, sondern
es wäre die Pflicht jedes Mitglieds des Gemeinderates,
diesen Antrag zu unterstützen.
`Für mich ist der Misstrauensantrag nicht
gerechtfertigt. Ja es wurden Fehler gemacht. Vom
ehemaligen Geschäftsführer des Happylands, dem Sport-
und
Wirtschaftsstadtrat Czerny, bis hin zu den Mitgliedern
des Sportstädtenbeirates. Und ja, es gab auch grobe
Versäumnisse der Aufsichts- und Kontrollpflichten.
Doch mit der Abwahl des Bürgermeisters ändert sich
nichts am System.
So
lautet die Meinung des NEOS-Chefs Walter Wirl. Wenn
rechtlich möglich, sollte es im Herbst
Gemeinderatswahlen geben.
Der Bürgermeister und die absolute Mehrheit der ÖVP
seien der Bevölkerung Klosterneuburgs verpflichtet.
Diese müsse daher konsequenterweise das letzte Wort
haben. Wenn rechtlich möglich, sollte es im Herbst
Gemeinderatswahlen in Klosterneuburg geben. Das wäre
eine faire Aufarbeitung dieses Themas, so die
Forderungen des NEOS-Chefs.
Von den Grünen wurde vor rund einer Woche der
Misstrauensantrag der innerhalb von vier Wochen im
Gemeinderat behandelt werden muss, eingebracht. Bis auf
Hofbauer können alle anderen Fraktionen den grünen
Misstrauensantrag ungerechtfertig empfinden. Wäre er für
die anderen Fraktionen gerechtfertigt, hätten sie ihn ja
selbst gestellt.

Das ist Grün STR Sepp Wimmer des Alleingangs der
Grünen Fraktion bewusst. So wird man ihn nur negativ
sehen können. Ohne Konsequenzen
Wimmer ärgert sich zudem, dass die PUK den Unterschied
zwischen politischer Verantwortung augenscheinlich nicht
versteht. Seit Jahren übe die Oposition Kritik an der
Sanierung. Nun liege ein vernichtender
Rechnungshofbericht vor. Und das war es dann? Dass man
nur wenige Klosterneuburger finden wird, die einen
Misstrauensantrag gegen den amtierenden Bürgermeister
öffentlich befürworten werde, sei eine andere Sache.
Eine Abstimmung im Gemeinderat fand noch nicht statt.
-----------------------------------
Riesenviren
in der Kläranlage
NÖN
Klosterneuburg, Nr. 46- 15.11.2017 Seite 5
Stadtchef unter Beschuss
Sitzungs-Nachspiel /
Grüne empören sich über den `Medikamenten- Sager´
von Bürgermeister Schmuckenschlager. Hofbauer
wittert eine Vergeltungsaktion wegen
Aufsichtsbeschwerde.
BGM. Foto NÖN
Von
Christoph Hornstein
Klosterneuburg
/ `Ich befürchte, dass Gemeinderat Peter
Hofbauer unter Einfluss von Medikamenten stand.´
So erklärt sich Bürgermeister Stefan
Schmuckenschlager einen heftigen Disput in der
letzten Gemeinderatssitzung zwischen Hofbauer
und ihm (Die NÖN berichtete in der Vorwoche).
Dieser Satz löste nun bei den Grünen Empörung
aus. `Das ist eine Ungeheuerlichkeit und eine
Herabwürdigung all jener Menschen, die mit
gesundheitlichen Problemen zu käpfen haben und
ihren Alltag nur mit Hilfe von Medikamenten
bewältigen können.´ Dies betreffe insbesondere
ältere Menschen, die, es sei davon
auszugehen, dass auch im Klosterneuburger
Gemeinderat eine große Anzahl von Gemeinderäten,
ihren Alltag nur mit Medikamenten bewältigen
können. Die Grüne Gemeinderatsfraktion fordert
Schmuckenschlager daher auf, sich für diese
Äußerung vor dem Gemeinderat zu entschuldigen.
Mit dieser Aussage verhöhne
Schmucken-schlager alle Gemeinderäte, die auf
Medikamente angewiesen seien, um ihren Alltag zu
bewältigen. `Das ist eines Bürgermeisters der
Stadt Klosterneuburg nicht würdig´,
so die Grüne Gemeinderatsfraktion geschlossen.
Vorwürfe des Bürgermeisters:
`Es tut mir leid, wenn ich
irgendjemanden
beleidigt haben sollte. Das wollte ich nicht´,
antwortet Bürgermeister Schmuckenschlager. `Die
Form und Anzahl der Herabwürdigungen des
Gremiums, einzelner Mandatare unterschiedlicher
Fraktionen und der ÖVP-Fraktion durch
Gemeinderat Hofbauer würde ich damit auch nicht
entschuldigen wollen. Allerdings ist es
zweifelsohne so, dass Medikamente auch
Nebenwirkungen haben´,
so Bürgermeister Schmuckenschlager weiter.
Nachdem Schmuckenschlager in einer
Aufsichts-Beschwerde einer ungerechten
Sitzungsführung beschuldigt werde, sei es klar,
dass alle Fakten auf den Tisch müssten. `Meine
Vorgangsweise wurde ja von keinem anderen
Vertreter im Gemeinderat kritisiert.
Dementsprechend sind zur Ursachenerkundung für
die unterschiedliche Wahrnehmung alle Barameter
zu bewerten´, so Schmuckenschlager. Im Übrigen
sei seine Sitzungsführung `offen´ und
`entgegenkommend´.
Heftiger Schlagabtausch
Hofbaue wittert in der Tatsache, dass
Schmuckenschlager auf Hofbauers
Aufsichtsbeschwerde Bezug nimmt, eine
Vergeltungsaktion, und er - Schmuckenschlager -
versuche, `mit Untergriffen von den eigentlich
aktuellen Themen abzulenken´. Was die
Aufsichtsbeschwerde und das Verhalten der
anderen Mandatare betrifft, schlage Hofbauer
vor, zunächst die Stellungnahme der
Aufsichtsbehörde abzuwarten.
Dann sollten allen Mandataren im Rahmen einer
außerhalb einer
Gemeinderatsitzung stattfindenden Besprechung
die Geschäftsordnung in Erinnerung gebracht
werden. Schmuckenschlagers Sitzungsführung
brauche nicht entgegenkommend zu sein. Sie
sollte sich nur nach der geltenden Rechtsnorm
und Geschäftsordnung richten. ´Dass sie das
Recht haben, je nach Befindlichkeit und
Gemütslage die Geschäftsordnung nach ihrem
Ermessen zu interpretieren, ist mir nicht
bekannt´, so Hofbauer an die Adresse des
Bürgermeisters und bei ihm um Konkretisierung
der ihm vorgeworfenen Herabwürdigung.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Die angesprochenen Herabwürdigungen möchte ich
in ihrem Umfang und Verletzungsgrad nicht
wiederholen müssen. Im Wesentlichen handelt es
sich um Mutmaßungen von Korruption,
diktatorischen Zuständen bis hin zu persönlichen
Glaubensfragen, schießt Schmucken-schlager
scharf zurück.
In seiner politischen Laufbahn hätte Peter
Hofbauer genügend Menschen beleidigt. Das sei
jedem kommunalpolitisch Interessierten bekannt. |
|
NÖN
Klosterneuburg, Nr. 45- 8.11.2017
v
|

Fast- Hofbauer Rausschmiss:
Aufsichtsbeschwerde!
<Gemeinderat/ Hofbauer macht Androhung war.
Schmuckenschlager: `Befürchte, er stand
damals unter Einfluss von Medikamenten.´
Von
Christoph Hornstein
Klosterneuburg / Die
Tumultartigen Szenen bei der letzten
Gemeinderatssitzung Ende September haben ein
Nachspiel: Gemeinderat Peter Hofbauer machte
seine Drohung war und reichte bei der
Bezirkshauptmannschaft eine Aufsichtsbeschwerde
gegen Bürgermeister Schmuckenschlager ein. Der
Vorwurf Hofbauers: Missachtung der
Geschäftsordnung.
Mit gleich vier Dringlichkeitsanträgen wollte
sich Gemeinderat Peter Hofbauer (Liste Hofbauer)
im Gemeinderat Gehör schaffen. Zur Debatte kam
es allerdings nicht. Bürgermeister
Schmuckenschlager unterbrach mehrmals den
Vortrag Hofbauers mit der Ermahnung, zu den
Anträgen zu sprechen. Hofbauer hat ihn nicht zu
unterbrechen, und beteuerte, dass er sehr wohl
zur Sache sprechen würde. Hofbauer:
´Schmuckenschlager maßte sich in einem Akt von
noch nie da gewesener Willkühr an, meine
Wortmeldung lautstark zu unterbrechen, den
Tagesordnungspunkt abzusetzen und zum nächsten
zu gehen.´
Geschäftsordnung
missachtet?
Laut Geschäftsordnung dürfe der Bürgermeister
nur mit den Rufen `zur Sache´ und `zur Ordnung´
unterbrechen und erst nach dreimaligen Rufen
Konsequenzen setzen. Es müsse auch eine
vorherige Androhung, dem Redner das Wort zu
entziehen, erfolgen. Weiters hätte
Schmuckenschlager gegen §22 `Wechselrede´ und
§25 ´Abstimmung´ verstoßen. Hofbauer: `In
weiterer Folge drohte mir Schmuckenschlager,
mich aus dem Sitzungssaal rauszuschmeißen´,
`Ich werde die Prüfung unterstützen. Alle Ton
und Videoaufnahmen der Behörde übermitteln und
das Ergebnis abwarten´, so Schmuckenschlager.
Sollte es tatsächlich zur Bestätigung der
Beschwerde kommen, erwarte er sich einen klaren
Hinweis, wie man solche Situationen im
Gemeinderat künftig regeln soll.
`Ich befürchte, dass
Gemeinderat Hofbauer unter Einfluss von
Medikamenten stand´, so Schmuckenschlager.
------------------------------------------ |
|
|
`Sie stehen bald vor Gericht´
-
Hofbauer zu
BGM
|
|
 |
NÖN / Eklat:
Peter
Hofbauer verliert
nach Wortentzug
im Gemeinderat
die Contenance:
`Aufsichtsbeschwerde gegen Bürgermeister
Schmuckenschlager´.
Der Stadtchef macht
sich in diesem Zusammenhang um die Gesundheit
von
Peter Hofbauer
Sorgen... |
Wikipedia:
Der Begriff Sorge beschreibt ein durch
vorausschauende Anteilnahme gekennzeichnetes
Verhältnis des menschlichen
Subjektes
zu seiner
Umwelt
und zu sich selbst. Eine subjektiv erwartete
Not
(Bedürfnis,
Gefahr)
wird gedanklich vorweggenommen und wirkt sich im
Fühlen,
Denken
und
Handeln
des Besorgten oder Sorgenden aus. Das Spektrum
reicht dabei von innerlichem Besorgt- oder
Beängstigt- sein bis zur tätigen Sorge für
oder
um etwas.
Im allgemeinen Sprachgebrauch ist die Sorge in
erster Linie eine mehr oder weniger konkrete,
mitunter länger anhaltende
Befürchtung
oder seelische Bedrückung. Das Wort wird in
dieser Bedeutung oft im
Plural
verwendet, zum Beispiel: „Ich mache mir Sorgen
…“ Anhaltende schwere Sorgen lassen sich auch
als Kummer bezeichnen.
Menschen mit einer generalisierten Angststörung
machen sich ständig und übermäßig Sorgen über
die alltäglichen Dinge des Lebens. Die Störung
wird häufig nicht erkannt und bleibt
unbehandelt.
Nicht ängstliche Menschen halten die
Unsicherheit der Zukunft aus. Angst-Patienten
dagegen versuchen gedanklich gegen jedes
Restrisiko anzukämpfen. Sie müssen sich zu ihrer
Beruhigung ständig bei anderen Menschen
rückversichern, dass nichts passieren wird.
v
NÖN
-
Woche Nr. 40/2017- 4.10.2017- Seite 12-13
Von Christoph Hornstein
Klosterneuburg
/
`Können wir zum Thema kommen?´ Und: `Die
Geschäftsordnung sieht vor, dass man zu den
Anträgen spricht, die eingebracht worden sind.´
Mehrmals forderte Bürgermeister Stefan
Schmuckenschlager Gemeinderat Peter Hofbauer
auf, zum Thema seiner vier Dringlichkeitsanträge
zu sprechen.
Nach Schmuckenschlager tat das Hofbauer aber
nicht. Dann reichte es ihm:
`Jetzt ist Schluss! Es
wurde nun nicht zum Antrag gesprochen. Ich
entziehe Dir das Wort. Ende der Rednerliste. Wir
stimmen ab.´
Das brachte
Hofbauer in Rage:
`Diesmal Herr Bürgermeistere, garantiere ich
Ihnen, mache ich die Aufsichtsbeschwerde. Ich
bin nicht vom Thema abgekommen. Die
Stellenausschreibung des neuen Geschäftsführers
ist eine geschobene Partie. Ich weiß, dass Ihnen
das Wasser bis zum Hals steht, aber mir das Wort
zu entziehen, ohne besonderen Grund, geht nicht.
Sie stehen bald vor Gericht. Das garantiere
ich.´
`Wenn man
sich wie Hofbauer aufführt, empfinde ich das als
peinlich.´
Stefan
Schmuckenschlager, Bürgermeister
Den vier, von Peter Hofbauer eingebrachten
Dringlichkeitsanträgen zum gleichen Sachverhalt,
nämlich über Unzulänglichkeiten in Bezug auf die
Stellenausschreibung für den
Geschäftsführerposten im Happyland, wurde die
Dringlichkeit zuerkannt. So erhielt er das Worrt.
`Das Ziel war es, davon zu überzeugen, dass die
Vorgangsweise der Stellenausschreibung nicht mit
der Zielsetzung der Einhaltung des Prinzips der
Wirtschaftlichkeit, Sparsam- und Zweckmäßigkeit
im Einklang steht´, erklärt Hofbauer. Ein
Abschweifen des Gegenstands wäre nicht gegeben.
Es gab keinen Antrag auf Schluss der Debatte.
Nach Wortentzug wäre Hofbauer das Recht auf eine
zweite oder dritte Wortmeldung genommen worden.
Und es sei über den Wortentzug nicht abgestimmt
worden. So die Vorwürfe Hofbauers. Seine
Dringlichkeitsanträge zwei, drei und vier, seien
überhaupt nicht behandelt worden. So kommt
Hofbauer zum Schluss: `Durch das genannte
Gelöbnis sehe ich mich auch verpflichtet, eine
Aufsichtsbeschwerde einzureichen und zu prüfen,
ob nicht auch darüber hinausgehend zu ahndende
Abweichungen von geltenden Rechtsnormen
vorliegen.´
`Ich habe das Ende der Rednerliste beantragt und
abstimmen lassen. In dem Tumult hat Hofbauer das
wahrscheinlich gar nicht gehört. Ich habe ihm
das Wort entzogen und nicht wieder erteilt. In
diesem Tumult schien scheinbar auch die
Abstimmung nicht aufgefallen zu sein. Nicht
einmal Hofbauer hat für seinen eigenen Antrag
gestimmt´, rechtfertigt sich Schmuckenschlager.
Und - `Es wäre völlig egal ob man im Gemeinderat
sitzt oder nicht - wenn man sich, wie Hofbauer,
in der Gesellschaft oder vor anderen Personen so
aufführt, empfinde ich das als peinlich´.
Für Schmuckenschlager sei das Verhalten
schwer nachvollziehbar
und er schließe eine Beeinträchtigung des
Gesundheitszustands Hofbauers nicht aus.
`Alle anderen 39 Mandatare erwarten von mir eine
Sitzungsführung, die eine normale Debatte
ermöglicht. Darum sah ich mich zu dieser
Maßnahme gezwungen.´
Auch FPÖ versteht
Hofbauer
nicht
FPÖ-Stadtrat Dr. Josef Pitschko: `Hofbauer soll
endlich einmal `tatsächlich´ eine
Aufsichtsbeschwerde machen und sie nicht immer
nur androhen.´ Ob hier alles genau nach der
Geschäftsordnung des Gemeinderats abgelaufen
ist, könne Pitschko nicht mit Bestimmtheit
sagen. `Hofbauer will imme die Geschäftsordnung
genau angewandt wissen. Nur wenn es im Sinne der
genauen Einhaltung seiner Redezeit geht, dann
vergisst er sie.´ |
|
----------------------------------- |
|
NÖN
-
Woche 04/2016 - 24.1.2016 - Seite 5 Klosterneuburg
Schlafstadt Klosterneuburg
NÖN Online-Umfrage /
Für 63 Prozent ist Klosterneuburg nur eine Schlafstadt,
wo nichts los ist.
Von Christoph Hornstein
Klosterneuburg,- Einer brisanten Frage ist die NÖN
letzte Woche auf die Spur gekommen. Wie schätzen die
Klosterneuburger selbst ihre Stadt in Bezug auf das
Freizeitangebot ein? Das Ergebnis spricht für sich selbst.
63
Prozent sagen. `In Klosterneuburg ist nie etwas los´.
`Ist Klosterneuburg-
für Sie eine Schlafstadt?´, fragte die NÖN vergangene
Woche ihre Online-Leser. Das Ergebnis: Nur
16
Prozent finden, dass das Freizeitangebot der Stadt
ausreichend und daher zufriedenstellend ist.
21
Prozent wollen in Klosterneuburg ihre Ruhe haben und
sind daher froh, dass es nicht mehr Freizeitangebote gibt. Klbg
ist eine Schlafstadt, und es ist nie etwas los. Davon sind
63
Prozent der Online-User überzeugt. Sie wollen mehr
Aktivitäten in der Babenbergerstadt.
Nachdem das Höfefest- nach Leopoldi, einst zweitgrößtes
Fest Klosterneuburgs, an der notwendigen Finanzierung
gescheitert ist, müssten sich die Verantwortlichen wohl wieder
etwas einfallen lassen, um die Bevölkerung mehr unterhalten zu
können...
----------------------------------------
Ausgabe
15 - 12. - 13.
April 2017
Riesenviren in der Kläranlage
Entdeckung der Klosneuviren begeistert die Welt der
Mikrobiologen

Die Autoren: Julia Vierheilig, Holger Daims, Frederik
Schulz (jetzt am U.S. Joint Genome Institute), Michael Wagner,
Matthias Horn.
Foto: Stg. Klosterneuburg
Klosterneuburg (ks). Sie sind für ihre Verhältnisse
riesig, leben in der Klosterneuburger Kläranlage und sind für
den Menschen völlig ungefährlich. Forscher entdeckten im
Klärschlamm der Babenbergerstadt ein bislang unbekanntes
Riesenvirus, das nun nach dem Fundort als `Klosneuvirus´ benannt
wurde. Für die Mikrobiologen um Micheal Wagner, Holger Deims und
Matthias Horn, von der Universität Wien und des U.S.
amerikanischen Joint Genome Institute eine Sensation.
Kontroverse
Die Klosneuviren lösten eine langjährige Kontroverse in
der Wissenschaft. Während eine Gruppe von Forschern bei den
bereits bekannten Riesenvieren von einer komplett eigenen
Ur-Lebensform ausging, vertraten andere die These, es handle
sich um ursprünglich kleine Viren, die sich DNA anderer
Lebensweisen aneignen. Die nun entdeckten Klosneuviren
bestätigen die Theorie der zweiten Forschergruppe. `Das
Sensationelle an ihnen ist, dass sie Gene verschiedener Vieren
in großer Zahl einsammeln, die es ihnen vermutlich erlauben, die
Wirtszellen besonders effektiv zu manipulieren´, erklärt Michael
Wagner.
Stadt der Wissenschaft
`Ich möchte mich auch für die gute Zusammenarbeit und
die Unterstützung seitens des Kläranlagen-Personals ganz
herzlich bedanken´, betont Wagner. Bürgermeister Stefan
Schmuckenschlager:
`Die Erforschung, Entdeckung und Benennung der
Klosneuviren ist ein Meilenstein für Klosterneuburgs
erfolgreichen Weg hin zu einer führenden Stadt der
Wissenschaft´.
Zur Sache:
Die Klosterneuburger Kläranlage zählt zu einer der
fortschrittlichsten Europas.
Hier sind Forscher nun auf
bisher unentdeckte
Riesenviren
gestoßen. Nach ihrem Fundort auf
Klosneuviren
getauft.
----------------------------------------
Meine Meinung:
40
Viren im Anzug! Oder doch nicht?
Ein unbekannter, aber nicht minder besorgnis-erregender
Name begleitet im Bezug auf das Klosterneuburger Forschungs- und
Reinhalte- Gefüge, die städtische Kläranlage.
Nach gewissenhaftem `Reinigungsprogramm´ unbedenklich
und von allen Schadstoffen gebessert, darf unser Abwasser in die
Donau fließen.
Aber, wer soll sich das vorstellen können! Nach
letztgültigen Kontrollen der Wasserqualität unserer Kläranlage,
sind die fleißigen Stadt-Organe auf bisher unentdeckte
Riesenviren
gestoßen. Oh- das ist ja furchterregend! Aber nein.
Keine Angst. Das klingt nur etwas gefährlich. In Kloburg gibt es
zum Glück keine wirklich bedrohlichen Dinge. Weder unter- noch
über Wasser. Allerdings: Einen passenden Namen darf man so einem
Forschungsergebnis schon geben. Wir haben ihn schon:
`Klosneuviren´.
Toll! Ich bin begeistert, und vollkommen beruhigt. Also
keine Angst. Es ist alles OK. Klosneuviren sind nicht
gefährlich. Es werden einfach nur Riesenviren so benannt.
Und zudem: Wenn man die beruhigende Meinung des
Stadtchefs Stefan Schmuckenschlager in die Wagschale legt, ist
dieses Vorkommnis sogar etwas positives.
`Die Erforschung, Entdeckung und Benennung der
Klosneuviren ist ein Meilenstein für Klosterneuburgs
erfolgreichen Weg hin zu einer führenden Stadt der
Wissenschaft´.
Also noch einmal ziehen wir die Erkenntnisse der
Bezirksblätter heran, um nochmals Klarheit zu bekommen. Da heißt
es nämlich so:
Die nun entdeckten Klosneuviren bestätigen die Theorie
der zweiten Forschergruppe: `Das Sensationelle an diesen Vieren
ist, dass sie Gene verschiedener Erkenntnisse in großer Zahl
einsammeln, die es ihnen vermutlich erlauben, diese Zellen
besonders effektiv zu manipulieren´.
In welche Richtung das geschehen soll, wird allerdings
nicht genannt!
Und zuletzt kommt die `Hammer-Meldung´:
`Die Klosterneuburger - Babenberger - Kläranlage zählt
zu einer der fortschrittlichsten Europas´,
sagt unser Bürgermeister.
Na toll! Aber - wenn wir die beste und sicherste
Kläranlage Europas haben, muss ich schon die Frage stellen:
`Warum haben dann alle schlechteren Kläranlagen Europas keine so
wie wir - `Klosneuviren´, eben dann `Berlin-´,
`Rom-´, oder `Athen-Neuviren´? Warum bleiben ungute
Sachen allein Kloburg als `führende Stadt der Wissenschaft´, mit
der besten und sichersten Kläranlage Europas vorbehalten, und
wird von so einer Misere heimgesucht?!
Aber nein! Zuletzt kommt ja doch noch eine sehr
erfreuliche Meldung: `Die Entdeckung der Klosneuviren begeistert
die Welt der Mikrobiologen!´ No sehen sie - wie fein, dass sich
alles in Wohlgefallen auflöst...
Schreiben
Sie uns ihre Meinung an: lion@aon.at
|
|