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Acht Kilometer Ruhe
!? 

NÖN 04.08 09:38 Print- Ausgabe


KLOSTERNEUBURG / Der erste Bauabschnitt des Lärmschutzprojekts entlang der Bahnstrecke in Klosterneuburg ist bereits im Gange.

VON NICOLA ASKAPA
 
Die kürzlich aufgestellten Metallsteher entlang der Bahnstrecke zwischen Essl Museum
und Stift Klosterneuburg lassen schon erkennen, dass Klosterneuburg schon bald auf
neue Lärmschutzwände blicken wird. Wenn auch optisch vermutlich keine Bereicherung, soll dies den vom Bahnlärm betroffenen Anrainern ruhigere Nächte bescheren.
Als Grenzwert für die Bahn gelten Lärmimmissionen von maximal 65 Dezibel am Tag
und 55 Dezibel in der Nacht. Seit einiger Zeit fühlen sich in Bahnnähe Ansässige vor
allem nachts empfindlich gestört. Denn der Bau des neuen Hauptbahnhofs in Wien hat weitreichende Auswirkungen auf den Schienenverkehr im Großraum Wien. Um den Bahnhof Wien Meidling, der den Wiener Südbahnhof teilweise ersetzt, vom Güterverkehr
zu entlasten, wird dieser nämlich von St. Pölten aus über die Tullnerfelder- und Franz- Josefs-Bahn um Wien herum geführt, was ein verstärktes Aufkommen von Güterverkehr durch Klosterneuburg und die Katastralgemeinden Kritzendorf und Höflein verursacht.
„Die Errichtung von Bahn- Lärmschutz garantiert mehr Lebensqualität für die
Bevölkerung. In Klosterneuburg werden insgesamt rund acht Kilometer
Lärmschutzwände errichtet“, freut sich VP-Verkehrslandesrat Mag. Johann Heuras.
Noch im August sollen die Arbeiten am ersten Bauabschnitt beendet sein. Im Endeffekt werden die neuen Wände - mit einigen Unterbrechungen - von der Stadtgrenze zu
Wien bis zum Ortsende von Höflein errichtet.
 
Erscheinungsbild soll möglichst dezent ausfallen
Insgesamt 7,2 Millionen Euro kostet das Projekt in Klosterneuburg, die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) übernehmen 50 Prozent der Kosten, je ein Viertel wird von Land Niederösterreich und der Stadtgemeinde Klosterneuburg getragen.
Bürgermeister Mag. Stefan Schmuckenschlager zeigt sich erfreut über diese Lärmschutzmaßnahme, wenngleich die Belastung des Gemeindebudgets mit
€ 1,8 Millionen netto nicht gerade gering ist. Immerhin: Durch die Zusammenlegung
der Arbeiten an den Lärmschutzwänden mit derzeit anstehenden Gleisarbeiten seien
die ÖBB zumindest um Kosteneffizienz bemüht, so Schmuckenschlager.
Das Design der Lärmschutzelemente steht zwar schon fest, einen Blick darauf wird man allerdings erst bei der Montage in zwei Wochen werfen können. Baudirektorstellvertreter Ing. Peter Neubauer verrät: „Naturfarben sind sie, in gelblich und grünlich gehalten, um
ein möglichst dezentes Erscheinungsbild zu gewährleisten. Das wurde von der
Baudirektion in Absprache mit der Politik ausgewählt. Der graue Betonsockel ist ein
Muss, die Elemente selbst sind aus Faserbeton hergestellt.“ Na dann, eine gute und
ruhige Nacht!

Resümee:    (Herwig Irmler)
Lärmschutzprojekt - Ja! Aber ohne Beteiligung der Stadt.
Ortsbildverschandelung - Nein! 
Gibt es auch einen Mittelweg? Kaum! Daher bin ich für "Nein!" Lärmschutz ist nicht so wichtig- als dies von einem gefälligen Ortsbild zu fordern ist. Da geht kein Weg vorbei.
Ich höre sie schon fragen - warum ich den Bürgern nicht endlich Ruhe gönne?
Doch, das mach ich schon. Ich erkenne Ruhe als sehr wichtig an. Nur - Alternativen
wurden eben nicht in die Wagschale gelegt. Sichtbar waren sie jedenfalls schon.
In bereits geplanten Umfahrungsmodellen, wie ich sie hier darstellen werde.
Und die Realität? Also - ich weiß nicht recht.
Die Stadt verspricht sich ein "dezentes Erscheinungsbild?!"
Das kann ich allerdings nicht erkennen. Aber- was nicht ist, kann ja noch werden.
Derzeit freut sich
VP-Verkehrslandesrat Mag. Johann Heuras über acht Kilometer
Lärmschutzwände, die unsere Stadt "zweiteilen".
€ 7,2 mio werden dafür geopfert.
D
ie Belastung des Gemeindebudgets wird mit 1,8 Millionen veranschlagt.
Haben sich verantwortliche Politiker auch wirklich überlegt, dass neben dem Menschen auch das Tier ein Recht auf ein würdiges Leben hat? Wenn es
erfolglos versucht ihren gewohnt natürlichen Lebensraum zu nützen,
ist das menschlich unverständlich? Oder einfach egal, wie es den Tieren geht?

Zitat- u.a. NÖN: Baudirektorstellvertreter zu der überdimensionalen Trennwand verrät
Ing. Peter Neubauer: „Naturfarben sind sie, in gelblich und grünlich gehalten, um ein möglichst dezentes Erscheinungsbild zu gewährleisten. Das wurde von der Baudirektion
in Absprache mit der Politik ausgewählt". Am Besten - ich sag dazu gar nichts mehr
!!!

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