VON NICOLA ASKAPA
Die kürzlich aufgestellten Metallsteher
entlang der Bahnstrecke zwischen Essl Museum
und Stift Klosterneuburg lassen schon
erkennen, dass Klosterneuburg schon bald auf
neue Lärmschutzwände blicken wird. Wenn auch
optisch vermutlich keine Bereicherung, soll dies den vom Bahnlärm betroffenen Anrainern
ruhigere Nächte bescheren.
Als Grenzwert für die Bahn gelten
Lärmimmissionen von maximal 65 Dezibel am
Tag
und 55 Dezibel in der Nacht. Seit
einiger Zeit fühlen sich in Bahnnähe
Ansässige vor
allem nachts empfindlich
gestört. Denn der Bau des neuen
Hauptbahnhofs in Wien hat weitreichende
Auswirkungen auf den Schienenverkehr im
Großraum Wien. Um den Bahnhof Wien Meidling,
der den Wiener Südbahnhof teilweise ersetzt,
vom Güterverkehr
zu entlasten, wird dieser
nämlich von St. Pölten aus über die
Tullnerfelder- und Franz- Josefs-Bahn um
Wien herum geführt, was ein verstärktes
Aufkommen von Güterverkehr durch
Klosterneuburg und die Katastralgemeinden
Kritzendorf und Höflein verursacht.
„Die Errichtung von Bahn- Lärmschutz
garantiert mehr Lebensqualität für die
Bevölkerung.
In Klosterneuburg werden insgesamt rund acht
Kilometer
Lärmschutzwände errichtet“,
freut
sich VP-Verkehrslandesrat Mag. Johann Heuras.
Noch im August sollen die Arbeiten am ersten
Bauabschnitt beendet sein. Im Endeffekt
werden die neuen Wände - mit einigen
Unterbrechungen - von der Stadtgrenze zu
Wien
bis zum Ortsende von Höflein errichtet.
Erscheinungsbild soll möglichst dezent
ausfallen
Insgesamt 7,2 Millionen Euro kostet das
Projekt in Klosterneuburg, die
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB)
übernehmen 50 Prozent der Kosten, je ein
Viertel wird von Land Niederösterreich und
der Stadtgemeinde Klosterneuburg getragen.
Bürgermeister Mag. Stefan Schmuckenschlager
zeigt sich erfreut über diese
Lärmschutzmaßnahme, wenngleich die Belastung
des Gemeindebudgets mit
€ 1,8 Millionen
netto nicht gerade gering ist. Immerhin:
Durch die Zusammenlegung
der Arbeiten an den
Lärmschutzwänden mit derzeit anstehenden
Gleisarbeiten seien
die ÖBB zumindest um
Kosteneffizienz bemüht, so
Schmuckenschlager.
Das Design der Lärmschutzelemente steht zwar
schon fest, einen Blick darauf wird man
allerdings erst bei der Montage in zwei
Wochen werfen können.
Baudirektorstellvertreter Ing. Peter
Neubauer verrät: „Naturfarben sind sie, in
gelblich und grünlich gehalten, um
ein
möglichst dezentes Erscheinungsbild zu
gewährleisten. Das wurde von der
Baudirektion in Absprache mit der Politik
ausgewählt. Der graue Betonsockel ist ein
Muss, die Elemente selbst sind aus
Faserbeton hergestellt.“ Na dann, eine gute
und
ruhige Nacht! |
Resümee:
(Herwig Irmler)
Lärmschutzprojekt
- Ja! Aber ohne Beteiligung der
Stadt.
Ortsbildverschandelung -
Nein!
Gibt es auch einen Mittelweg? Kaum! Daher
bin ich für "Nein!" Lärmschutz ist nicht so
wichtig- als dies von einem gefälligen
Ortsbild zu fordern ist. Da geht kein Weg
vorbei.
Ich höre sie schon fragen - warum ich den
Bürgern nicht endlich Ruhe gönne?
Doch, das
mach ich schon. Ich erkenne Ruhe als sehr
wichtig an. Nur - Alternativen
wurden eben
nicht in die Wagschale gelegt. Sichtbar
waren sie jedenfalls schon.
In bereits
geplanten Umfahrungsmodellen, wie ich sie
hier darstellen werde.
Und die Realität? Also - ich weiß nicht
recht.
Die Stadt
verspricht sich ein "dezentes
Erscheinungsbild?!"
Das kann ich allerdings nicht erkennen. Aber- was
nicht ist, kann ja noch werden.
Derzeit freut
sich
VP-Verkehrslandesrat Mag. Johann Heuras über
acht Kilometer
Lärmschutzwände, die unsere Stadt
"zweiteilen".
€ 7,2 mio werden dafür
geopfert.
Die
Belastung des Gemeindebudgets wird mit 1,8
Millionen
veranschlagt.
Haben sich verantwortliche Politiker
auch wirklich überlegt, dass neben dem
Menschen auch das Tier ein Recht auf ein
würdiges Leben hat? Wenn es
erfolglos
versucht ihren gewohnt natürlichen
Lebensraum zu nützen,
ist das menschlich
unverständlich? Oder einfach egal, wie es
den Tieren geht?
Zitat- u.a. NÖN: Baudirektorstellvertreter
zu der überdimensionalen Trennwand verrät
Ing. Peter Neubauer: „Naturfarben sind sie,
in gelblich und grünlich gehalten, um ein
möglichst dezentes Erscheinungsbild zu
gewährleisten. Das wurde von der
Baudirektion
in Absprache mit der Politik
ausgewählt".
Am Besten - ich sag dazu gar
nichts mehr!!! |