Rückblick:
Klbg, 21. 11.2001 Text:
H. Irmler
Werkschauen von
und mit
Georg Koenigstein
Im Stadtmuseum Klosterneuburg /
Darstellung: Herwig Irmler
Nachdem
Bezirkshauptmann wirkl. Hofrat Mag.
Wolfgang Straub, die unter dem
Zyklus "Werkschauen" gebotene
Ausstellung mit Werken von Georg
Koenigstein, musikalisch umrahmt von
Musikern der J.G. Albrechtsberger
Musikschule, eröffnet, werden wieder
hunderte Kunstfreunde die Werke im
Stil des "malerischen Kubismus"
bestaunen und mit dem anwesenden
Künstler, der sich stets durch seine
sympathische und immer freundliche
Wesensart, höchster Wertschätzung
erfreut, in Fachgespräche vertiefen.
Als
besonderer Rahmen für die
Koenigstein-Ausstellung präsentiert
Margit Hahn ihr Buch
"Delikatessen". Zu diesem
kulturellen Schmankerl ladet die
Literaturedition Niederösterreich
und die Stadtgemeinde Klosterneuburg
ein. Einleitende Begrüßungsworte
hören die Gäste von Bürgermeister
Dr. Gottfried Schuh und Mag.
Gabriele Ecker (Literaturedition NÖ-
Sitz NÖ Landesregierung, St. Pölten,
Landhausplatz 1/303)
Georg
Koenigstein
wurde am 30. Juli 1937 in Wien
geboren. Schon während der Schulzeit
weckten Reisen nach Sizilien und vor
allem nach Paris, wo er erstmals mit
der modernen Malerei - im besonderen
mit dem Kubismus - in Kontakt kam,
seine Liebe zu dieser Kunstform.
Nach der Matura begann Koenigstein
an der Akademie der bildenden Künste
das Studium der Malerei. Von
mehreren Studienaufenthalten in den
USA (New York, Cooper Union College
of Art) und Paris (Sorbonne)
unterbrochen, schloss
er 1961 seine Ausbildung bei Herbert
Boeckl und Albert Paris Gütersloh
mit dem Magister artium
ab. Bereits 1963 mietete Koenigstein
ein erstes Atelier im 4.Wiener
Gemeindebezirk mit Blick auf die
Karlskirche und begann freischaffend
zu arbeiten.
1965 heiratete er die Künstlerin
Christine Vesely, mit der ihm bis
heute auch eine befruchtende
Zusammenarbeit im kreativen Bereich
verbindet. Außerdem hatte er im
selben Jahr seine erste
Einzelausstellung in der Galerie
Synthese in Wien; seither folgten
laufend weitere Einzelausstellungen
und Ausstellungsbeteiligungen im In-
und Ausland. 1966 verlegte
Koenigstein sein Atelier in den 6.
Bezirk. Nur ein Jahr später gründete
er gemeinsam mit Johannes Twaroch
die „avantypidy presse". In diesem
Zusammenhang entstanden
Handpressendrucke zu Texten von
Andre Heller und Johannes Twaroch.
1972 zog sich der Künstler infolge
einer engen Zusammenarbeit mit den
Rappaport Gallerie in Miami/Florida
vorübergehend aus der
österreichischen Kunstszene zurück.
Im Laufe der Jahre
entstanden eine Reihe von
Publikationen und
Buchillustrationen,- eine Arbeit,
die 1987 in der Gründung der EDITION
KOENIGSTEIN (gemeinsam mit seiner
Gattin) zur Herausgabe bibliophiler
Bücher mit Texten von
Gegenwartsautoren, illustriert mit
originalen Druckgrafiken in
limitierten, signierten
Kleinauflagen gipfelte. Seit 1989
lebt Koenigstein, der auch als
Kunsterzieher an einem Wiener
Gymnasium und als Professor an der
Pädagogischen Akademie des Bundes in
Wien tätig war, in Klosterneuburg.
Stilistisch gesehen arbeitet
Koenigstein voll und ganz in der
Tradition der klassischen Moderne.
Dabei geht er bis an den Rand des
Wahrnehmbaren, ohne sich je
vollständig von der
Gegenständlichkeit der Dinge
abzunabeln. Seinen Vorbildern von
Cezanne bis zum nachkubistischen
Picasso ist er dabei bis heute treu
geblieben. Zusammenfassend kann man
den Stil des Künstlers, der der
Gruppe der „independent artists"
angehört, als eine Art malerischen
Kubismus von besonderer Leichtigkeit
und Barockheit bezeichnen, der
Erinnerungen an die Arbeiten der
„Brücke-Maler" weckt. Aus großen
zusammengesetzten Farbflächen, die
in ihrer Farbigkeit und im
Hell-Dunkel durchwegs ausgewogen
sind, entstehen Landschaften oder
weibliche Akte, oftmals mit Vasen,
Gläsern, Katzen oder Vögeln als
Beiwerk sowie Interpretationen von
literarischen Texten und Musik.
Öfters als durch diese Farbflächen
werden die Bildinhalte durch
verbindende grafische Linien
definiert, die sich wie ein Netz
über die Bildfläche spannen. Diese
bleibt somit in ihrer
Zweidimensionalität immer
Wirklichkeit.
Im Rahmen der Werkschau findet am
29. November eine Lesung statt.
Margit Hahn wird Auszüge aus ihrem
neuesten Werk „Delikatessen" zum
Besten geben. Das von Koenigstein
kunstvoll illustrierte Werk ist -
wie auch andere Ausgaben der Edition
Koenigstein - für die Dauer der
Ausstellung im Museum käuflich
erwerbbar.
Dass Prof. Koenigstein sich auf
seine geliebte Gattin und Künstlerin
Christine, die nicht zuletzt seine
verlässliche Mitarbeiterin und
Managerin ist, stets verlassen kann,
ist auch eine familiäre Freude...
Interessant noch das
Ausstellungsbild von Herrn Prof.
Koenigstein in St. Pölten,
anlässlich der Leopold- Ausstellung
2013.
v
(Bild verkleinert)
Veröffentlicht am 21.02.2013 von
Herwig Irmler /
Interessant: Die Leopold-Ausstellung
in St. Pölten
/
Die
NÖ- Ausstellung - als Prämisse - des
Hl. Leopold, beschreibt ihn als
Mensch, Politiker und Landespatron
seit 350 Jahren. Wie dies schon vor
einem Jahr von Redakteur Herwig
Irmler, auf Klosterneuburg1.at,
erkannt wurde. Die Landesausstellung
findet vom 24. Februar 2013 bis 26.
Jänner 2014 statt. In einem Jahr
kann sich viel entwickeln.
Auch das
begehrte `St. Klosterneuburg´
-
Von
Anfang an war Leopold zum
Staatsheiligen ausersehen. Er wurde
zum Idealbild eines weisen,
friedliebenden Herrschers, ein
himmlischer Fürsprecher, den man bei
Problemen um Beistand bittete.
office@koenigsteinkunst.com
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NÖN-
33-2017 Klosterneuburg -
Kultur, Seite 13
Kostbares
Schaffen
Georg
Koenigstein /
Ein
vielseitiger Künstler mit
unverwechselbarem Stil und viel
Engagement für die Literatur beging
den 80. Geburtstag.
Von Ewald Baringer
Klosterneuburg,- Einer der wohl
bedeutendsten zeitgenössischen
Künstler des Landes beging vor
Kurzem seinen 80. Geburtstag: Georg
Koenigstein - Maler, Grafiker,
Illustrator, Pressedrucker und
Verleger - hat in der Tradition der
klassischen Moderne (Cezanne,
Picasso) und in bemerkenswerten
Kontinuität ein reiches Werk
geschaffen, das sich durch
unverwechselbaren Personalstil mit
klarer Bildsprache,
expressionistischer Farbigkeit und
neo-kubistischer Formgebung
auszeichnet.
Landschaften und weibische Körper
prägen zumeist die Motivik,
mediterran anmutende Athmosphärik
verleiht den Bildern bukolische
Leichtigkeit und raumgreifende
Weite.
Sein Studium absolvierte Koenigstein
unter anderem bei Herbert Boeckl und
Albert Paris Gütersloh sowie in New
York und Paris. Er unterrichtete an
der Pädagogischen Akademie des
Bundes in Wien. Zahlreiche
Einzelausstellungen in Österreich,
Deutschland, der Schweiz,
Großbritanien und den USA belegen
seine weitreichende künstlerische
Präsenz.
Koenigsteins Schaffen wurde 1998 mit
dem Goldenen Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik
Österreich gewürdigt. 2002 mit dem
Kulturpreis der Stadtgemeinde
Kloburg.
Seit 1965 ist Koenigstein mit der
Künstlerin Christine Vesely
verheiratet, die auch maßgeblich an
der Herausgabe zahlreicher Bücher in
der vor 30 Jahren gegründeten
Edition Koenigstein mitwirkt. In der
eigenen Druckwerkstatt entstehen
originale Druckgrafiken, die
gemeinsam mit den jeweiligen
literarischen Texten zu bibliophilen
Kostbarkeiten in nummerierten,
signierten und handgebundenen
Kleinauflagen gestaltet werden.
Mehrfarbige Linolschnitte,
Radierungen und Handpressdrucke
harmonieren mit zeitgenössischer
Lyrik, Prosa und Musik. Unter
Anderem erschienen Bände zu Texten
von Franz Kafka, Stefan Zweig, Paul
Verlaine, Barbara Frischmuth, Peter
Turrini, Barbara Neuwirth, Margit
Hahn und Gabriele Kögl.
Stadtbild 33
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