Neue Zürcher Zeitung
Klosterneuburg unter
russischer
Besetzung
8.4.1945
Angst vor den Befreiern im XXVI. Bezirk
von Wien
Die Rote Armee eroberte Wien im April
1945. Der Vorstoß erfolgte zum Teil über
Klosterneuburg, das damals zu
«Groß-Wien» gehörte. Der Ort galt als
nazifreundlich, nun wurde er russische
Garnison. Schwere Zerstörungen gab es
nicht, dennoch war die Besetzung ein
Trauma. Den meisten erschienen die
Sowjets nicht als Befreier.
Die
Russen kamen am 8. April 1945. Die
Tagesmeldung der Heeresgruppe Süd der
Wehrmacht hielt fest: «Feind mit über 40
Panzern aus Kierling in Klosterneuburg
eingedrungen. Bisher fünf Panzer
abgeschossen. Von dort auf breiter Front
angreifend, stieß er beiderseits des
Kahlenberges tief in das Stadtgebiet
(von Wien) vor.» An dem Angriff waren
zwei sowjetische Panzerbrigaden
beteiligt. In Klosterneuburg - die
Weinstadt an der Donau gehörte von 1938
bis 1954 als XXVI. Bezirk zu «Groß-Wien»
- stießen sie kaum auf Widerstand. Zwar
hatte die Wehrmacht in Eile noch
Straßensperren errichtet, auch wurden
mehrere Strassen- und Eisenbahnbrücken
gesprengt. Doch dann zogen die Deutschen
sich zurück. Es blieben nur
Hilfstruppen: Hitlerjugend, Ersatz- und
Ausbildungseinheiten, dazu einige
Polizisten.
Mord, Raub, Vergewaltigung
Am
Vortag noch hatte sich im nahen Dorf
Kierling der Volkssturm, die letzte
Reserve der Wehrmacht, den vorrückenden
Russen entgegengestellt; ein
sowjetischer Offizier wurde erschossen.
Die Vergeltung folgte auf den Fuß: Zehn
Volkssturmmänner wurden im Gasthaus «Zum
grünen Baum» zusammengetrieben und
erschossen. Es gab etwa 30 Tote -
Bewaffnete auf beiden Seiten und
Zivilisten. Beim Dorf Weidling
verzichtete der Kommandant des
Volkssturms auf Widerstand, aber es gab
Einzelaktionen und unkoordinierte
Scharmützel, die nochmals gegen vierzig
Tote forderten.
In Klosterneuburg hatte sich die
Zivilbevölkerung, beunruhigt von
russischen Flugzeugen und vom Lärm der
Kanonen und Maschinengewehre, in den
Kellern versteckt. Viele hatten in den
tiefen Gewölben des Stiftskellers
Zuflucht gesucht. Und nun waren die
gefürchteten Russen also da.
Was folgte, wird vom Stadtarchivar
Wolfgang Bäck als eine «Orgie des
Mordens, des Vergewaltigens und des
Raubens» bezeichnet. Eigentliche
Massenvergewaltigungen muss es im
Stiftskeller gegeben haben. Auch
anderswo in der Stadt und in den
umliegenden Dörfern gab es Übergriffe.
Häuser wurden geplündert und einige auch
angezündet. Zuerst nahmen die Soldaten
vor allem Uhren und Fahrräder, später
auch große und schwere Gegenstände. Und
selbstverständlich wurden die Fässer im
Stifts- und in den Heurigenkellern
geleert. Die Einwohner lernten, dass sie
die Türen offen stehen lassen mussten -
sonst wurden diese eingeschlagen.
Besonders schlimm waren nicht die
Kampftruppen, die als Erste kamen und
schnell weiterzogen in Richtung Wien,
sondern der nachfolgende Tross, der in
Klosterneuburg Quartier bezog. Die
Zeitzeugen selbst verloren den Überblick
über das Geschehen. Gerüchte
zirkulierten, man wusste nichts Genaues.
In der Friedhofskapelle lagen Leichen,
die nicht beigesetzt werden konnten.
Nach einigen Tagen beruhigte sich die
Lage einigermaßen, als ein neuer
Kommandant eintraf und versuchte,
Ordnung zu schaffen. Angeblich ließ er
sogar eine Anzahl plündernde Soldaten
erschießen. Ein Anschlag verkündete:
«Achtung! Plündern wird mit dem Tode
bestraft!» Das war an die Diebe aus der
lokalen Bevölkerung gerichtet.
Mangelnde Disziplin
Ein
Augenzeuge war der Archivar des Stiftes
Klosterneuburg, der Augustinerpater
Floridus Röhrig. Er war damals Student
in Wien und war zusammen mit seiner
Mutter nach Weidling gekommen, weil man
annahm, am Stadtrand sei es sicherer als
in der Stadt selbst. Diese Einschätzung
erwies sich als falsch: Die Mutter wurde
von russischen Soldaten vergewaltigt.
Die beiden flohen dann durch die Wälder
nach Wien zurück, wo sie ihre Wohnung
unversehrt antrafen. Röhrig
unterstreicht im Gespräch, dass es
während der ganzen Besatzungszeit, also
bis 1955, Übergriffe gegeben habe und
ein starkes Gefühl der Unsicherheit. Das
habe sich mit der Zeit gemildert, aber
bis zuletzt habe es keine Ruhe gegeben.
Noch lange nach Kriegsende sei man
abends nicht aus dem Haus gegangen. Die
Übergriffe führt er auf mangelnde
Führung zurück. Die Kommandanten hätten
häufig gewechselt, für die
Orts-Bevölkerung seien die militärischen
Strukturen undurchsichtig gewesen.
Natürlich seien nicht alle Russen gleich
gewesen, sagt Röhrig - «aber
unberechenbar waren sie alle: manchmal
sehr nett, dann plötzlich unglaublich
brutal».
Klosterneuburg war laut Röhrig als
Garnisonsstadt mit drei Kasernen und
vielen Soldaten besonders exponiert. Die
Russen waren hier alleinige
Besatzungsmacht und hatten freie Hand,
anders als im eigentlichen Wien, wo noch
die andern Alliierten hinzukamen. Zudem
waren die Nationalsozialisten in
Klosterneuburg stark gewesen; laut
Röhrig war es eine «Nazistadt», und das
konnte zu Gewalttaten anstacheln. Er
selbst hat gesehen, wie plündernde
Soldaten eine Villa anzündeten, nachdem
sie allerlei Nazidekor darin gefunden
hatten. Ein Löschversuch wurde von den
Russen verhindert, zwei Nachbarhäuser
brannten mit ab.
Entnazifizierung einer «Nazistadt»
Für
gläubige Nazis bedeutete der Einmarsch
der Russen den Weltuntergang. In
Klosterneuburg nahmen sich viele das
Leben. Sogar von einem kollektiven
Selbstmord wird berichtet: Mehrere
prominente Nazis hätten sich zu einem
Abschiedsessen versammelt, sich mit
Schlafmittel im Wein betäubt und sich
dann der Reihe nach erschießen lassen.
Manche flohen. Die meisten blieben. Die
Parteimitgliedschaft brachte nun
allerdings Nachteile. Zuerst nahmen die
russischen Truppen die sogenannten
Nazihäuser in Beschlag; die Bewohner
mussten innert Tagesfrist ausziehen.
Schwer belastete Nazis wurden zu
Zwangsarbeit im Straßen- und Brückenbau
abkommandiert, einfache Parteigenossen
zu leichteren Arbeiten, die Frauen zum
Putzen in den Kasernen. Lehrer verloren
ihre Arbeitsstellen, ebenso einige
Beamte.
Die Naziherrschaft war beendet, und man
ließ es die Nationalsozialisten spüren;
von exzessiver Vergeltung wird aber
nicht berichtet. Klosterneuburg hatte
damals etwa 20 000 Einwohner. 2200
Parteigenossen wurden im Herbst 1945
registriert, 2050 von ihnen drei Jahre
später als «Minderbelastete» amnestiert.
Die oberste Instanz in Klosterneuburg
war jetzt der russische Platzkommandant.
Er setzte sogleich einen Kommunisten aus
dem Ort als Bürgermeister ein. Dieser
stand allerdings bei den Stalinisten als
Abweichler in Verdacht; wahrscheinlich
deshalb wurde er nach wenigen Wochen
ersetzt. Kommunisten spielten in der
Übergangsverwaltung eine wichtige Rolle,
insbesondere auch bei der Identifikation
und Beurteilung der Nationalsozialisten.
Auch eine «Miliz» wurde gebildet, der
ebenfalls vorwiegend Kommunisten
angehörten. Sie trugen die alten
Polizei-Uniformen; die Koppeln mit dem
Hakenkreuz verdeckten sie mit einem
roten Tuch. Sie erhielten Gewehre, aber
keine Munition - so groß war das
Vertrauen
doch nicht.
Freie Wahlen - Absage an die Besatzer
Die
Sowjets verzichteten auf totalitäre
Machtausübung. Vielmehr wurde eine
«paritätische Bezirksvertretung»
gebildet, mit Kommunisten, Sozialisten
und Angehörigen der Volkspartei. Ab
August 1945 erschien das Wochenblatt «Klosterneuburger
Nachrichten», mit dem Versprechen: «Alle
drei demokratischen Parteien haben das
Wort.» Das war dann auch so,
Meinungsvielfalt war möglich, wenn auch
Artikel mit propagandistischem Einschlag
ziemlich viel Platz einnahmen. Kritik am
Wirken der Sowjettruppen in
Klosterneuburg wurde in der Zeitung
nicht geäußert - das war offensichtlich
tabu. Im November 1945 ließen die
Sowjets freie Wahlen zu, die ersten seit
1930. Es gab in Wien 30 Prozent weniger
Wahlberechtigte als 15 Jahre früher. Auf
zwei Frauen kam nur ein Mann - es
fehlten die Kriegs- gefallenen und
-gefangenen, und ehemalige
National-sozialisten waren
ausgeschlossen.
Die Wahlbeteiligung in Klosterneuburg
betrug 95 Prozent. Mit 49,5 Prozent
schwang die Volkspartei oben aus, die
Sozialisten folgten dichtauf mit 45,2
Prozent. Die Kommunisten, also die
Vertrauensleute der Russen, blieben mit
5,3 Prozent auf der Strecke. Es war eine
Absage an die Besatzer, ein Signal, dass
sie der Bevölkerung keineswegs als
Befreier erschienen. Das Wahlergebnis
wurde von den Sowjets honoriert;
Bürgermeister von Klosterneuburg war
fortan ein Konservativer. So gab es
neben der militärischen Hoheit der
Russen nun auch eine zivile Autorität
der Einheimischen - und daneben noch
eine geistliche: den Propst des Stiftes.
Österreicher wie Russen waren auf ein
einvernehmliches gegenseitiges
Verhältnis bedacht, so etwa in der
«Gesellschaft zur Pflege der kulturellen
und wirtschaftlichen Beziehungen zur
Sowjetunion».
Hunger und Wohnraummangel
Jenseits der Politik beschäftigten die
Einwohner Kloburgs der Wiederaufbau und
vor allem das Elementarste: die
Beschaffung von Essen. Im April 1945
wurde die Versorgung mit Lebensmitteln
in Wien und Umgebung prekär; es gab nur
noch ein Pfund Brot pro Person und Tag.
Zur Feier des 1. Mai verteilten die
sowjetischen Truppen die «Stalinspende»,
die außer einer doppelten Brotration
Bohnen, etwas Fleisch, Öl und Zucker
umfasste. Die Hilfslieferungen wurden
später von den Sowjets in Rechnung
gestellt.
Im Spätsommer berichteten die «Klosterneuburger
Nachrichten» über nächtliche
Kartoffeldiebe und Brennstoffnot. Der
Direktor des Spitals warnte vor
Mangelernährung bei Patienten und
Personal: «Die Lage ist ernst, so ernst
wie vielleicht noch nie.» Zahlreich
waren die Aufrufe zu freiwilliger
Fronarbeit, und es gab auch Klagen über
Leute, die sich nicht oder zu wenig
daran beteiligten. «Randgebiet -
Hungergebiet» lautete eine Überschrift
im Sommer 1946. Da waren die Vorräte
aufgebraucht, und die neue Ernte hatte
noch nicht begonnen. In den folgenden
Jahren besserte sich die Ernährungslage,
aber noch bis 1953 gab es
Lebensmittelkarten.
Knapp war auch der Wohnraum. Vor allem
im Winter waren viele Häuser durch
russische Truppen belegt, zeitweise
zweihundert Wohnungen und mehr. Die
Ausquartierten mussten bei Verwandten
und Nachbarn unterkommen. Die Not
förderte den Neid. In der Lokalzeitung
gab es immer wieder Berichte über
wirkliche oder vermeintliche Nazis, die
angeblich auf illegalem Wege eine
Wohnung, einen Sack Kartoffeln oder eine
Arbeitsstelle ergattert hatten. Es
grassierte das Denunziantentum, wie
früher - in diesem Punkt hatten sich die
Bräuche wenig geändert.
Abrechnung mit dem Hitlerregime
Ein Sonderfall bei der Zuteilung von
Notwohnungen war die Außengemeinde
Kritzendorf mit ihrem berühmten
Donaustrandbad, einst bekannt als «Kritzelesbains».
Das Sommerparadies in der Au mit
Dutzenden von «Badehütten» auf Stelzen
war vor dem «Anschluss» größtenteils in
jüdischen Händen. 1938 wurde für Juden
der Zutritt verboten, und die
Ferienhäuser wurden «arisiert»: Sie
wurden den Besitzern weggenommen und an
verdiente Parteigenossen aus Wien
übertragen. Kritzendorf wurde ein
«Nazibad». Im Mai 1945 aber verfügte der
von den Russen eingesetzte
Bürgermeister, ein Sozialist, in eigener
Machtvollkommenheit die Rückgabe an die
legitimen Besitzer. Vorübergehend wurden
die Häuser an Opfer der Naziherrschaft
vermietet, etwa an freigelassene
politische Gefangene oder an
Ausgebombte. Die Mietzinsen gingen auf
ein Sonderkonto zuhanden der Eigentümer.
Die «Klosterneuburger Nachrichten»
druckten 1945 in fünf Folgen den
Erlebnisbericht eines Überlebenden der
Konzentrationslager ab. Der Mann war als
Gewerkschafter in Frankreich verhaftet
worden und musste in Dachau zu
medizinischen Versuchen herhalten. Er
schilderte die Vorgänge, er nannte Täter
und Opfer mit Namen. Der Zeuge stammte
aus Klosterneuburg; man kannte ihn, man
musste ihm wohl glauben. Wenig später
erschien auch ein Erlebnisbericht eines
Wehrmachtsoldaten aus Klosterneuburg,
der aus russischer Kriegsgefangenschaft
zurückgekehrt war. Der Erzähler lobte
die Menschen-freundlichkeit und
Korrektheit der Rotarmisten und kam zum
Schluss: «Das Leben in der
Gefangenschaft war also durchaus
erträglich.»
Ende der Unfreiheit
Am 15. März 1938 hatte Hitler auf dem
Wiener Heldenplatz vor jubelnden Massen
den «Anschluss» Österreichs an das
Deutsche Reich verkündet. Am 13. April
1945 wurde in Moskau die Eroberung Wiens
mit Salutschüssen gefeiert. Am 15. Mai
1955 wurde in Wien der Staatsvertrag
unterzeichnet, am 27. Juli der Alliierte
Rat aufgelöst. Am 10. August übergab die
Rote Armee die Kasernen in
Klosterneuburg an die österreichischen
Behörden; die letzten russischen
Soldaten zogen ab. «Märchenhaft schnell
verschwinden die äusseren Merkmale einer
gewesenen Unfreiheit», vermerkte die «Austria
Wochenschau» in einer Sonderausgabe. Sie
bezog sich ausschließlich auf die
alliierte Besatzung - ohne die
vorangegangene deutsche Besetzung und
das Hitlerregime überhaupt zu erwähnen.
Wolfgang Bäck:
Kriegsende und Neuanfang, in:
Klosterneuburg. Geschichte und Kultur.
Bd. 3. Klosterneuburg 2004. Lisa
Fischer: Die Riviera an der Donau. 100
Jahre Strandbad Kritzendorf. Wien 2003.
Erika Mitterer: «Ab heute ist das
Plündern verboten».
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- Woche 11/ 2018 Klosterneuburg
2-3 Von `Heimkehr´ und Euphorie
80
jahre Anschluss/
Der Einmarsch der Hitler- Truppen wurde
großteils bejubelt. Klosterneuburg wurde
im Oktober in Groß-Wien eingemeindet.
Von
Claudia Wagner Klosterneuburg/
`Die Ostmark ist heimgekehrt!´ - mit
einem Hakenkreuz am Titelblatt und einem
mehrseitigen Loblied auf die
Nationalsozialisten, erschien die neue `Klosterneuburger
Zeitung´ am 19. März 1938. Genau eine
Woche, nachdem die Deutschen
einmarschiert waren. Ein beträchtlicher
Teil der Klosterneuburger teilte die
Euphorie über den Anschluss.
Eine
NS-Fotocollage zum Anschluss zeigt die
Stiftstürme als Herz der Stadt. Obwohl
das Kloster den Nationalsozialisten ein
Dorn im Auge war. 1938 wurde das Stift
enteignet. 1941 wurden die Chorherren
vertrieben. Pläne, im Stift eine `Adolf-Hitler´-Schule
zu eröffnen, wurden nicht verwirklicht.
Hitlers Anhänger wurden in der
Babenbergerstadt mit einem Fackelzug
begrüßt. Am Abend des 11. März
versammelten sich Massen am
Rathausplatz, `Mit Stolz können wir
feststellen, dass die
Nationalsozialisten Klosterneuburgs
schon in den noch kritischen Stunden die
Straße erobert hatten´, beobachtete die
`Neue Klosterneuburger Zeitung´ durch
die Propaganda-Brille: Jeder, der sich
wehrte, wurde in dem Blatt als Verräter
abgestempelt. `Auch in Klosterneuburg
versuchten die Systemverbreiter, noch am
11. März den Bürgerkrieg zu entfachen
und Waffen zu verteilen. Durch die
Wachsamkeit und das blitzschnelle
Zugreifen der nationalsozialistischen
Formationen und der Parteifunktionäre
wurde dieses abscheuliche Verbrechen im
Keime erstickt.´
10.662 Ja- und nur
31 Nein-Stimmen
Mit
Widersetzern machten die
Nationalsozialisten kurzen Prozess: Sie
nahmen führende Funktionäre der früheren
Parteien fest oder brachten sie in ein
Lager. Politische Gegner und Juden
wurden aus ihren Wohnungen geholt und
gezwungen, Plakate und Parolen der
früheren Machthaber abzuwaschen.
Der Beifall über den Einmarsch
verstummte dennoch nicht, wie auch die
Pseudo-Abstimmung über den Anschluss an
das Deutsche Reich im April zeigte:
10.662 Klosterneuburger kreuzten das
weitaus größere `Ja´-Kästchen am
Wahlzettel an, nur 31 stimmten mit Nein.
`Es gehörte Mut dazu, sich der
allgemeinen Euphorie zu entziehen,
Distanz oder gar Gegnerschaft zu zeigen,
war gefährlich´, schrieb Historiket
Gustav Spann im ersten Band der
Klosterneuburger Stadtgeschichte.
Es gehörte Mut dazu, sich der
allgemeinen
Euphorie zu entziehen, bzw. Distanz oder
gar Gegnerschaft zu zeigen, war
gefährlich, bzw. gar nicht möglich... Widerrede zur militärischen
Verpflichtung war nicht möglich!
Das konnte nicht zuletzt auch in
Klosterneuburg erkannt werden.
Junge Menschen wurden verpflichtend zur
Kontrolle ihrer militärischen
Tauglichkeit für verschiedene
Waffengattungen herangezogen,
kontrolliert und eingeteilt.
Eine Ablehnung wurde nicht geduldet. Das
musste nicht zuletzt der junge
Klosterneuburger Leopold Ehrenberger mit
seinen erst 18 Jahren erfahren, als er
zur Musterung vor einem Soldaten der
deutschen Wehrmacht in Klosterneuburg
antreten musste. Da der Junge mehr als
zwei Meter groß war, sagte der Beamte:
`Sie kommen zur SS! Unterschreiben Sie
hier.´ Herr Ehrenberger sagte: `Das will
ich nicht. Ich möchte nur einfacher
Soldat sein.´ Er verweigerte die
Unterschrift. Der Beamte stand auf, gab
Herrn Ehrenberger eine Ohrfeige, nahm
den Schreibstift und unterschrieb im
Namen von Herrn Ehrenberger. Bei der
Invasion der Alliierten wurde Hr.
Ehrenberger mit einigen anderen Jungen
Soldaten gefangen und sofort
standrechtlich erschossen...
H. Irmler
Historiker Gustav Spann in
Klosterneuburg- Geschichte und Kultur-
Band 1: Die Stadt.
Und da tönte der Jubel weiter. `Wir
haben nicht gesehen, was sie mit den
Juden machten, und keiner hat geahnt,
was da kommen wird.´ erinnerte sich Kurt Taudtmann. Eins hat der damals
13-jährige aber sehr wohl mitbekommen.
Nämlich die Begeisterung der
Bevölkerung. `Es war eine furchtbare
Zeit. Die Leute hatten kaum Essen. In
der Schule ist ein Bub umgefallen, weil
er so Hunger hatte.´ Und dann ka m
jemand, der Arbeit garantierte. Das
Versprechen ließ die Klosterneuburger
hoffen und feiern. Taudtmann. `Am
Stiftsplatz wurden die Fahrzeuge für die
Parade auf der Ringstraße hergerichtet.
In dem Gebäude wo heute die
Babenbergerhalle ist, hatten die
Nationalsozialisten eine Ausstellung. Am
Rathausplatz schenkten sie mit der
Gulaschkanone Suppe aus.´
Klosterneuburg als 26.
Wiener Bezirk
Mit der Essenverteilung punkteten die
Deutschen bei der armen Bevölkerung.
Wilhelm Kargl denkt zurück: `Hitler ließ
Butter und Milch aus Holland importieren
und verteilte sie in Wien.´ Der
Klosterneuburger war zarte zwölf Jahre
alt, als die Truppen über die Grenze
marschierten. Damals wohnte er mit
seinen Eltern in der Stegleiten - und
machte dort auch prompt Bekanntschaft
mit den Soldaten, `Sie kamen am 12. März
in unser Haus um sich beim hauseigenen
Brunnen zu waschen,´ erzählt Kargl.
Dass die Deutschen einmarschierten, hat
der Sohn eines Zuklin- Busfahrers als
Kind nur wenig mitbekommen; das Leid der
Bevölkerung jedoch umso mehr, auch wenn
es ihn selbst nicht betroffen hat, da
der Vater Arbeit hatte. `Im Vergleich zu
Wien ist es Klosterneuburg noch gut
gegangen´, so Kargl.
Verarmt sollte Wien nicht lange bleiben,
so der Plan der Nationalsozialisten. Mit
der Eingemeindung von 97 Ortsgemeinden
wurde die Stadt aufpoliert-
klosterneuburg und seine heutigen
Katastralgemeinden wurden als 26. Bezirk
eingegliedert.
Mit einem Konzert der Wehrmacht-
Militärmusik am Rathausplatz feierten
die Nationalsozialisten den Einmarsch am
12. März. Vom ersten Tag an
veranstalteten die NS-Anhänger
Aufmärsche und Massenversammlungen.
Sofortmaßnahmen zur Arbeitsbeschaffung
und zur sozialen Fürsorge wurden
umgesetzt. Fotos: Stadtarchiv
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Und jetzt:
Anfang 2011
steht fest: Bgm. Mag. Stefan Schmuckenschlager
verkündet Polit-Entscheidung der Stadt:
Beide, jahrelang diskutierten und
projektierten Planungs-Vorschläge -
nämlich- *
Das Tunnel - Projekt
und
*
Die Brücken-Initiative
über die Donau zur `Korneuburger
Autobahn´ scheinen endgültig "gestorben" zu sein. Das verkündet
jedenfalls die Stadtgemeinde Kloburg aus
der ÖVP- Initiative. Erklärt von Bgm.
Mag. Stefan Schmuckenschlager!
Martinstunnel wird umweltgeprüft! 17.6.2009
Der Realisierung steht nichts mehr im Wege
Die letzte Schuh-Umfrage – glatte Geldverschwendung
Einfach als falsch,
sind die Erstversuche zu beurteilen, das von
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im April 1997 erteilte Versbrechen
einzulösen, das da lautet; den Bundesminister Dr. Fahrnleitner
persönlich zu ersuchen, die Weisung zu erteilen, die Umweltverträglichkeitsprüfung Martinstunnel
ministeriell zu gestatten.
Die zuständige Abteilung des Landes NÖ hat entschieden,
ehe ein Auftrag erteilt wird, die Bundesstraße 14 als Umfahrungsverkehrsweg
unter dem Martinsberg zwischen Kierlinger Bahnhof und Kierlingerstraße
umzuleiten. Dieses Projekt wird Martinstunnel genannt.
Nach österreichischer Rechtsnorm hat für die Weiterführung der so
genannten „Umfahrung Klbg.“ weder das Land- noch weniger die Stadt-
Daten-Ermittlungen durchzuführen, bzw. Erhebungen einzuleiten.
Die Verkehrszählungen haben seit Jahren ergeben: „Kloburg“ braucht eine
Umfahrung. Nur- siehe beiliegende Bilddarstellung- ist eine derartige
Straßengestaltung für die Landesstraße nicht
zu genehmigen, weil sie nur
eine innerstädtische Maßnahme
beinhaltet, die keine Landes- sondern
nur Ortsinteressen wahrt. Diese sind für
die B14 Landesstraße nicht vorzunehmen.
In keinem Fall haben die Klosterneuburger Bewohner eine
Verkehrsentlastung
als notwendig oder unnotwendig zu empfinden. Eine Bundesstraße ist allein Sache des
Bundes.
Daher hat Bürgermeister Schuh die Stadtbewohner auch nicht zu befragen.
Das obliegt allein der NÖ Landesregierung. Außerdem ist diese Erhebung
so auch ungültig. Allein deshalb, weil nicht alle Wahlberechtigten einen
Fragebogen erhalten haben.
In meinem Haus wohnen vier
Wahlberechtigte. Lediglich Zwei Fragebögen wurden zugesandt.
Zudem sind derart wichtige Entscheidungsdokumente nachweislich an jeden
Wahlberechtigten zuzustellen. Außerdem hat Bgm. Schuh auch
den ersten Bauabschnitt ohne sein Befragen oder sein Zutun, vom
Land, zuständigkeitshalber in dessen
Eigenverantwortung, errichten lassen. Sowie allein das Land auch die
Kosten übernommen hat.
Diese jetzt unqualifiziert eingeleitete Befragung des Bürgermeisters,
kann allerdings den Grund haben, die Weiterführung der Umfahrung zu
verzögern,
oder gänzlich zu verhindern. Etwa- weil
dem Land die Geldmittel fehlen.(Aus informierten Kreisen hat nämlich der erste
„Umfahrungs-Bauabschnitt
knapp die
doppelte Euro Summe
gekostet, wie von LHptm. Pröll bei der Eröffnung angegeben.)
Noch einmal: Nur das
Land kann Umfragen und allfällige Baumaßnahmen durchführen. Daher muss
es auch selbst allfällige Befragungen durchführen und für dessen Kosten aufkommen. Mit der ersten Baumaßnahme wurde diese pflichtgemäße Vorgangsweise eingeleitet, und ist so jetzt
fortzusetzen!!! Und wenn´s nicht so tragisch wäre, wär´s ja
schon wieder lustig. Beim Kloburger Tohuwabohu
muss ich nämlich an Zwentendorf denken. Zuerst bauen- und dann fragen.
Sehr witzig! PS: Die vermutlich einzige
Lösung habe ich vor mehr als 20 Jahren vorgeschlagen. Bei Interesse kann
mit mir Kontakt aufgenommen werden.
lion@aon.at Jedenfalls
liegen schon positive Stellungnahmen
seitens des Naturschutzes, der NÖ Umweltanwaltschaft, des
Bundesdenkmalamtes sowie der NÖ Verkehrsabteilung vor, sodass nach einer
Umweltverträglichkeits-prüfung einer umgehenden Realisierung der
Umfahrung nichts mehr im Wege stehen dürfte. Schon 1992 fasste der
Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss für die Errichtung einer
Umfahrungs-straße. 1993
wurde die Variante „Martinstunnel“ zur weiteren Planung freigegeben
und 1994 hat das Land NÖ ein verfeinertes Projekt mit dem Ersuchen um
Einleitung des Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens dem
Wirtschaftsministerium vorgelegt.
Bürgermeinung zur
Umfahrung und
Stadtbilderneuerung "Schaumgebremste Umfrage" der Stadt
10.6.2009 Der Sekretär von LHptm. Dr. Pröll, Gerhard Noe
schreibt am 3.4.08 u.a. "Für die Errichtung
der Umfahrungsstraße
Klosterneuburg im Zuge der B14, liegen sämtliche erforderlichen
behördlichen Bewilligungen vor."
Die Meinung der Klo´burger
Bürger zur Umfahrung-
ist zwar vielfältig geschichtet, kann aber
erst dann schlüssig beurteilt werden, wenn mit der Tunnelführung das
Thema abgeschlossen ist.
Zuletzt wurden bereits Volks- bzw. Initiativbefragungen in
Klosterneuburg durchgeführt. Ein verlässliches Ergebnis ist nicht
erkennbar, weil nicht alle wahlberechtigten Bürger befragt wurden.
Beispielsweise sind in meinem Wohnhaus vierWahlberechtigte registriert. Es standen aber nur zwei
Fragebögen zur Verfügung.
Auch ist dann eine "Umfahrungs-Befragung"
unbedeutend, wenn die Testpersonen vom Themeninhalt keine genügenden
Kenntnisse besitzen.
Des weiteren sind Fragen ohne hinreichende Informationen und
Planvorlagen unbedeutend, weil die befragten Personen überfordert sind,
und so kein objektives Ergebnis zu erwarten
ist.
Sich zu diesem Thema mit der Gemeinde
Klosterneuburg auseinanderzusetzen, macht wenig Sinn, weil auch der Parteien-
und Amtskörper der Stadt nicht die nötige Kompetenz hat, die amtlichen
Zuständigkeiten wahrnehmen und entscheiden zu können. Allein deshalb,
weil der betreffende Grund und Boden an der B14, die Zuständigkeit des
Landes besitzt.
Und einem Ergebnis über eine Planvorlage, die dann
ganz anders zu projektieren ist, als bei der Befragung angeführt, kann
ebenfalls kein brauchbarer Dienst erwiesen werden.
Was daher primär zu planen ist, wird im Gesamtprojekt "Umfahrung"
erkannt, für das allein das Land zuständig ist. Und von dort aus wurde
auch bereits reagiert.
10.6.2009
Sehr geehrte Mitbürgerin, sehr geehrter Mitbürger!
Mit der neuen Entlastungsstraße und den daraus resultierenden Verkehrsmaßnahmen will die Stadt den Durchzugsverkehr durch das
Stadtzentrum minimieren und somit nachhaltige Verbesserungen für
die Lebensqualität treffen. Um diese Maßnahmen auch entsprechend
zu evaluieren, bitte ich Sie nun um ihre geschätzte Mithilfe!
Bitte beantworten Sie untenstehende Fragen und senden Sie diese
mit beiliegendem Kuvert zurück. Die Portokosten werden
selbstverständlich von der Stadt Klosterneuburg übernommen.
Ich bedanke mich für Ihre Mithilfe!
Dr. Gottfried Schuh
Herr Bürgermeister: Da muss ich schon
erkennen, dass die Stadt Klosterneuburg
keine Portokosten übernehmen kann, weil
sie keinerlei Kompetenz besitzt, weder
über diese, noch über andere Kosten zu
entscheiden - ohne die Bürger zu
befragen.
Jetzt können Sie sagen, dass mit der
Stimmenmehrheit der ÖVP auch diese
Berechtigung angeschlossen ist. Das
glaube ich aber wieder nicht. So müssten
Sie ja gar keinen
Meinungsbildungsprozess im Gemeinderat
starten, sondern gleich alles selbst
beschließen!
---------------------------------
Die Entlastungsstraße Klosterneuburg wurde am
19.12.2008
dem Verkehr übergeben.
1. Ist die
neue Entlastungsstraße für Ihre Verkehrswege von Vorteil?
I__I Ja
I__I Nein
2. Wie oft
benutzen Sie die Entlastungsstraße?
I__I Nie
I__I 1 - 5 mal pro Monat
I__I 1 - 5 mal pro Woche I__I
1 - 3 mal pro Tag
3.
Befürworten Sie die Verkehrsmaßnahmen, die zur Verminderung des
Durchzugsverkehrs in der Oberen Stadt getroffen wurden?
I__I Ja
I__I Nein
4. Als
weiterer Bauabschnitt zur Entlastung des Stadtkerns ist der
sogenannte Martinstunnel geplant, der die Entlastungsstraße von
ihrem jetzigen Ende
(Bereich Stelzenbrücke) mit der Kierlingerstraße (Bereich
Lessinggasse) verbindet Ist aus Ihrer Sicht die Realisierung des
Martinstunnels zur Verkehrsentlastung notwendig?
I__I Ja
I__I Nein
Um besser auf Ihre Bedürfnisse eingehen zu können ersuchen wir
Sie um Zuordnung Ihres Wohngebietes:
Klosterneuburg Stadt
Obere Stadt
Untere Stadt
Martinsviertel
Sachsenviertel
Bitte senden Sie dieses Schreiben nach Beantwortung der
obenstehenden Fragen mit beiliegendem Kuvert an die
Stadtgemeinde Klosterneuburg, die Portokosten bezahlt
der
Empfänger.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe! Stadt Klosterneuburg
Rathausplatz 1 3400 Klosterneuburg Telefon: (02243) 444-O DW, Fax: -296 DW
E-mail:
stadtamt@klosterneuburg.at
wwww.klosterneuburg.at
Büro Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll
Landhausplatz 1, Haus 1a
3109 St. Pölten
zu Handen Herrn Gerhard Noe LH-K-1046/006-2008
Eingabe: 2008- lfd-nr-015
Beantwortung- Ihr Schreiben v. 18.3.08 Sehr
geehrter Herr Landeshauptmann,
im Namen von Büroleiter Gerhard Noe!
Offensichtlich glauben Sie an die Redlichkeit von Bgm. Dr. Schuh derart,
dass Sie seine unqualifizierten Äußerungen nicht kommentieren wollen.
Nur so viel. Ich halte sein verfehltes Benehmen schon aus. Insbesondere
deshalb, weil es damit nur seine Schwäche und sein Fehlverhalten
bestätigt und begründet.
So weit Gottfried Schuh.
Zu Ihrer offensichtlichen Lese-Versäumnis meines Erstschreibens,
verweise ich nochmals auf die Seiten 8 und 9
vom 27.2.08, da sich die
baulichen Fehlentscheidungen einer „Umfahrung“begründen. Sachverhalt mein Schreiben vom 27.2.08, Seite 3
Die von mir zitierten
Kriterien für die Gemeindeehrung, die Klosterneuburg 2007 erhalten hat,
wurden, wie mit Beleg nachgewiesen, nicht erfüllt. Das aus
offensichtlich freundschaftlichen, aber unverdienten Gründen erhaltene
Preisgeld von 4.000.- Euro ist zudem bis heute ohne Nennen eines
Verwendungszweckes geblieben!
Kernaussage Ihres Schreibens
vom 18.3.08 Zit 1-
2. Absatz, 1. Satz: „Die
Verkehrsfreigabe der Umfahrungsstraße von Klosterneuburg
ist für Ende 2008 geplant.“
Ich kann bei bestem Willen keine „Umfahrungsstraße“ in Klosterneuburg
finden. Die neue Parallelstraße zur B14 zwischen Weidling und Kierling
umfährt die Stadt genauso wenig wie die Brückenanbindung ab Kierlinger
Straße 109, die lediglich den Durchzugsverkehr von Kritzendorf bis
Niedermarkt um maximal 400 Meter verkürzt. Zit 2-
2. Absatz, 2. Satz:
„Anschließend wird eineVerkehrsanalyse vorgenommen
werden, um die eventuelle Notwendigkeit weiterer
Verkehrsmaßnahmen für Klosterneuburg beurteilen zu können.“
Träum` ich jetzt? Genau diese Ergebnisse der Analysen liegen seit Jahr
und Tag am Tisch und waren ja auch Bau-Grundlage für die neue
stadtinterne Zentrums-Schnellstraße und die weiterführende
Projektierung. Warum jetzt noch einmal Prüfungen und Verkehrs-maßnahmen,
wo doch die weitere Bearbeitung nicht mehr änderbar ist!!! Bis diese
vorliegen, könnten sich unglaubliche Ergebnisse eröffnen.
Nämlich, dass das jetzt fertig gestellte Straßen-Teilstück, im Betrieb
eine Benzin- und Öl- belastete Trasse darstellt, die durch die
Unterführungen unzweifelhaft unser Trinkwasser, nicht nur während der
Bautätigkeit sondern auch während des bevorstehenden Verkehrsbetriebes,
schwer in Mitleidenschaft ziehen wird. Zu klären wird zweifellos
sein, ob im genannten Trinkwasser- Einzugsgebiet, derartige Fahrbahn-
Unterführungen überhaupt errichtet werden dürfen. Begründung- warum man gerade diese
Aussage von „eventuell weiteren Verkehrsmaßnahmen“ kritisch beurteilen
muss: Die Notwendigkeit von Verkehrsmaßnahmen kann in keinem Fall ein
Ratespiel sein, das sich erst durch Tests entwickelt. Vielmehr ist es
von langer Hand vorzubereiten. Insbesondere deshalb, weil Erstmaßnahmen,
wie dies mit der bereits vollzogenen Etappe der Umfahrung geschehen ist,
in eine weiterführende Planung nahtlos einfließen muss. Eine
weiterführende Anschlussplanung der Umfahrung, wie sie schon 1997
projektiert war, fließt bis heute nicht in das Projekt ein. Und auch
Detailprüfungen wurden nicht vorgenommen. Solche hätten aber bewiesen,
dass das geplante Tunell-Projekt im Klosterneuburger
Trinkwasser-Einzugsgebiet angesiedelt ist, wo es jedoch in keinem Fall
hingehört. Da Gesetze nicht nach
Laune ignoriert oder geändert werden können, werde ich die Gesetzeslage
von Baumaßnahmen innerhalb eines Trinkwasser-Einzugsgebietes genau und
vor allem neutral prüfen lassen.
Fragestellung Da offensichtlich um
zielorientierte Projekte weiterhin gerätselt wird, und Lösungen
diskutiert werden, ist anzunehmen, dass die bestehende B 14 Stadtroute
eine bereits bindend organisierte Grundvoraussetzung beinhaltet. Meine
Frage daher: Welcher Amts-Betreuung soll etappenweise die B14 im
Ortsgebiet zwischen Weidling und dem Kierlinger Tunnelbeginn zugeordnet
werden. Straßenkilometer von Haus
Nr… bis Haus Nr… unterliegt der * Stadtkompetenz,
der *Landeszugehörigkeit, oder der *
Bundesbetreuung. Die Beantwortung ist
deshalb von Wichtigkeit, um eine finanziell günstigere Projektierung
planen zu können. Die Länge einer solchen Neuorientierung würde sich mit
einem ca. 300 Meter Stadt- Tunnel
unterhalb des B 14 Zentrums „Stadtplatz- Niedermarkt“ gegenüber der
Länge des geplanten Martinstunnels von 1.230 Metern im
Trinkwasser- Einzugsgebiet (!!!) unvergleichlich günstiger anbieten. Fach-Aussagen
Hofrat DI
Forkert – 01/07: „Wäre
nicht das Martinstunnel so geplant worden, wäre auch die
Umfahrungsplanung anders verlaufen. Da sich
hier eine Kausalität ergibt, beweist, dass der Martinstunnel kommen
muss.“
DI Harald Frey-
TU-Wien – 01/07: „Die
Umfahrungsstraße ist eine Lösung aus der Gruft. Anstatt endlich
Hirnschmalz in Verkehrsprobleme und deren Lösungen zu investieren, wird
zuerst einmal gebaut. Davon profitiert lediglich die Bauindustrie.
Pöchhacker
vom Baukonzern „Porr“, sagt- allerdings nur hinter vorgehaltener Hand:
„Wir
schaffen oft Probleme für Lösungen, die wir schon in der Tasche haben“.
Damit scheint klar, dass es
sich bei der Entlastungsstraße Klosterneuburg nur um einen
Problemverursacher, aber niemals um eine Lösung handeln kann.
Hofrat DI Salatwill keinen Verkehrssalat.
Deshalb plädierte er 2007 noch dafür, den Durchzugsverkehr in
Klosterneuburg- zu unterbinden und auch dem
innerstädtischen Verkehr über die „Obere Stadt“ eine Absage zu erteilen.
Frage
eines Bürgers bei der Sitzung 01/07: „Warum jetzt auf einmal auch ein
Tunnel?“ Nachdem das Podium unter Bgm. Dr. G. Schuh zu keiner Antwort
bereit war, antwortete
Hofrat Salat: „Das kann ich nicht beantworten. Da müssen Sie die
Gemeinde fragen.“
Antwort zum UFP- als
`Fehlplanungs-Projekt´: 1. Das `Umfahrungs-Schuh-Projekt´ entstand aus einer
`Bürger-
meister-Heurigen-Weinlaune´. 2. Die Tunnelplanung hätte
nur ohne Auffahrtsrampe zum Kreindlhof
realisiert werden können,
weil das Land keine B14- Stichstraße
sondern nur eine B14-
Anschlußstraße finanzieren kann.
Mit besten Grüßen
Herwig Irmler
Darstellung aus der Projekts-Information Oktober 1997 B 14 -
U m f a h r u n g K l o s t e r n e u b u r g
Beilage:
NÖN – 49/ Klosterneuburg– 1986 Ergeht an Interessierte
------------------------------
An die
Stadtgemeinde Klosterneuburg
Rathausplatz 1
3400 Klosterneuburg
13.03.2008
Stadtbild Neuordnung
Sehr geehrte Gemeindebehörde!
Das Klosterneuburger Stadtzentrum ist nur gut 300 Meter lang. Die
Einkaufsmeile im Zentrum erstreckt sich
auf dieses Gebiet. Neben der massiven
Verkehrsbelastung durch die Autofahrer,
wird das Zentrum am Stadtplatz von den Fußgängern genutzt.
Das Tunnelprojekt kommt aber nicht so, wie es der Vernunft entsprechen
würde.
Der Warenverkauf und das in Anspruch nehmen von Dienstleistungen gehört
zu jenen Angeboten, die von den Klosterneuburger Geschäftsleuten und den
Kunden betrieben werden. Die hohen Pachtgebühren tragen aber dazu bei,
dass es sich die Geschäftsleute meist nicht leisten können, Gebäude und
Verkaufslokale vorbildlich auszustatten.
Sparen an der äußeren Form der Geschäftsbetriebe geht aber zweifellos zu
Lasten eines vorbildlichen Ortsbildes. Zuletzt ist der Vorschlag zu
prüfen, ob sich nicht die Gemeinde an den Erstkosten der Renovierung und
optischen Verbesserung der Auslagen-Präsenz des Ortszentrums beteiligen
sollte.
Das nicht enden
wollende "Umfahrungs"- bzw. Tunnelprojekt Schon der Dringlichkeitsantrag zur GR
Sitzung am 28.2.1992 von DI Peter Hofbauer behandelte den
Umfahrungs-Gegenstand. Sachverhalt: Bei einer Veranstaltung von Klosterneuburger Wirtschafts-treibenden am
21.2.1992, wurde
mit Recht verlangt, dass endlich zielführende Maßnahmen
zur Lösung der
Verkehrsprobleme mit allen bekannten negativen
Auswirkungen für die betroffene Bevölkerung in Klosterneuburg gesetzt
werden. Verkehrsblockaden an der Bundesstraße B14 wurden angekündigt. Im Dringlichkeitsantrag
wurde beschlossen, dass Mandatare, die den Entlastungs-verkehr
befürworten, innerhalb
des nächsten Monats bei den zuständigen Behörden
vorsprechen, um sofortige
Maßnahmen
einer dauerhaften Lösung
voranzutreiben.
In der Wortmeldung berichtet
Vzbgm. DI Hofbauer über eine diesbezügliche Veranstaltung, bei der von
der ÖVP niemand anwesend war. Es wurde zum Ausdruck gebracht, dass die
Geduld der Bevölkerung an der Grenze sei.
Seither sind 17 Jahre vergangen. Bis zum tatsächlichen Projektbeginn
werden noch mindestens zwei Jahre vergehen. Inzwischen haben auch
neutrale Fachleute erkannt, dass die zuletzt erfolgte "Schuh-Befragung"
keine Dringlichkeit erkennen lässt. Insbesondere deshalb nicht, weil nicht die
Stadt, sondern nur das Land Entscheidungen über einen Baubeginn und
eine tatsächliche Realisierung treffen kann.
JaoderNein Kommt die Tunnel-
Volksbefragung?
Klosterneuburg.-
„Wenn die Bevölkerung die Tunnel- Umfahrung nicht will, wird sie auch
nicht gebaut. Wir wollen für- und nicht gegen die
Bürgermeinung wirken,“
verkündete Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh vor
der Bürgerversammlung
in Maria Gugging. Eine Vorgabe die deshalb ernst
zu nehmen ist, weil
alle Zeichen für eine Grundlagenentscheidung näher rücken. Und darüber,
wie diese Entscheidung aussehen soll, gibt es keine
Alternativen. Sie
kann nur über eine Volksbefragung erzielt werden.
Volksbefragung anordnen
Diese Meinung vertritt jetzt auch der Verein „Rettet das Kierlingtal“.
Obmann Herwig
Irmler dazu: „Wenn es jetzt nicht nur Unterstützungen
gegen die Tunnellösung, sondern auch ein hochkarätiges Komitee für die
geplante Stadtkernumfahrung gibt, dann ist es doch nur legitim, eine
ordentliche Volksbefragung durchzuführen. Nur dann kann von einer
objektiven Meinung gesprochen werden. Eine solche Grundsatzfrage könnte
sogar
in einem Wahlgang auch für die Brückenfrage herangezogen werden.
Unterstützt würde ein Brückenprojekt nicht zuletzt auch von der
Schwesternstadt Korneuburg. Allerdings
ist eine Hilfe nur dann zu
erwarten, wenn Klosterneuburg auch offiziell zu einem Brückenschlag „Ja“
sagt.“ Nachdem
Finanzstadtrat Dr. Müller-Fembeck wegen eines Volksbefragungs-
Vorschlages von seiner Partei zurückgepfiffen wurde, unternahm
Gemeinderat Friedrich Dobretsberger
in einer Anfrage, bei der
Kritzendorfer Versammlung, einen Vorstoß in diese Richtung:
„Wie soll
nun der Bürgerwille erhoben werden, nachdem zwar Dr. Schuh dem Bau eine
Absage erteilen will, sollte es keine qualifizierte Mehrheit geben, sich
andererseits aber gegen eine Volksbefragung ausspricht ?“ Die Antwort
von Vzbgm. Alfred Schmid: „Der Bürgermeister ist schon für eine
Volksbefragung. Allerdings nicht zum jetzigen Zeitpunkt.“
Eine solche Aussage wird natürlich von den Kritikern so gewertet, daß
eben nach den Umfrageergebnissen das Pendel noch nicht für die Umfahrung
ausgeschlagen hat.
Erst wenn eine „positive“ Meinung für das Projekt
vorliegt sollte dann auch eine
Abstimmung erfolgen. NÖ- GO §
63
Das Gesetz sieht solche Ausweichmanöver nicht vor. In der
NÖ Gemeindeordnung
wird ausschließlich ein demo-kratisches Vorgehen
aufgezeigt.
Darin heißt es u.a.: „Der Gemeinderat kann eine Befragung der
wahlberechtigten Gemeindemitglieder (Volksbefragung) anordnen. Die Frage
ist eindeutig zu stellen,
bzw. soll bei mehreren Varianten, die gewählte
Version eindeutig bezeichnen.“
Einige, eher "lustige" Pressemeldungen
dazu:
Minister Dr. Schüssel befürwortet Klosterneuburger Tunnel
-
Klosterneuburger Nachrichten vom 26. Juni 1992
-
Martinstunnel wird umweltgeprüft
Die Kleine Klosterneuburger- Tullner Zeitung vom 24.4.1997 mein bezirk.at Bezirksblatt Tulln / Klosterneuburg Rudolf Buchinger Str 5,
3430 Tulln Tel: 02272/82606 Fax: 02272/82606 -233
e-Mail:
tulln.red@bezirksblaetter.com
Weitere, so "fröhliche" Presse-
Meldungen
ersparen wir den verärgerten Lesern. Donaubrücke
nicht vom Tisch
(06.05.09)
KLOSTERNEUBURG/ST.
ANDRÄ-WÖRDERN (cog). Es gab einen Aufschrei, es gab Gespräche – und es
gibt nach wie vor viel mehr Verkehr, als die Anrainer der L118 in St. Andrä- Wördern erdulden wollen. Auf politischer Seite hat sich indes
nicht viel getan: Nach einem von der ÖVP eingebrachten Antrag beschloss
der St. Andrä- Wörderner Gemeinderat in seiner letzten Sitzung eine
Resolution an die Planer des Landes.
„So eine Qual, wie gesagt wird, ist der Verkehr nicht“
„Wir fordern die Erstellung eines überregionalen Verkehrskonzeptes“, so
ÖVP-Fraktionsvorsitzender GGR Wolfgang Seidl. „Ich erwarte mir auch von
Klosterneuburg entsprechende Unterstützung.“
Klosterneuburgs Bürgermeister Gottfried Schuh (ÖVP) verweist auf eine
flächendeckende Zählung, die gemeinsam mit dem Land für kommende Woche
geplant ist: „Dann reden
wir weiter.“ Man sei rechtzeitig genug mit St. Andrä-Wördern in Kontakt getreten und:
„So eine Qual, wie gesagt wird,
ist der Verkehr nicht.“
„Derzeit steckt jeder den Kopf in den Sand“, kritisiert Seidl. „Das
Problem darf man nicht
vor sich hintümpeln lassen.“ Über St.
Andrä-Wördern habe sich bislang noch kein Verkehrsplaner des Landes den
Kopf zerbrochen, jetzt sei es an der Zeit: „Es brennt der
Hut.“
NÖ-Verkehrsplaner Friedrich Zibuschka verweist ebenfalls auf aktuelle
Zählungen: „Wir schauen uns die Verkehrssituation in Klosterneuburg und
Umfeld ein Jahr lang an, da
laufen
derzeit Erhebungen. Dann erst entscheiden wir, welche Maßnahmen zu setzen sind: der Tunnel oder eine
Donaubrücke bei der Schüttau. Und da werden wir nicht auf
St. Andrä-Wördern vergessen.“
Landesverkehrs-planer erinnert an Donaubrücken-Option
Über eine Donaubrücke will Schuh allerdings nicht mehr diskutieren:
„Die
Donaubrücke ist für mich kein Thema.“
Aktuell macht sich die Stadt intensiv Gedanken über die Wünsche der
Bevölkerung: Ende Mai, Anfang Juni sei eine Befragung der Bevölkerung
rund um Verkehr, Entlastungsstraße und Tunnel geplant, so der
Bürgermeister.
Dahinter steht vermutlich auch die Forderung der Grünen, die schon
länger eine Volksbefragung über den Bau des Martinstunnels wollen.
„Wichtig ist, dass die Befragung überparteilich stattfindet“, erklärt
Grüne-StR Sepp Wimmer, ein deklarierter Gegner des Martinstunnels.
„Politik in St. Andrä-Wördern hat ihre Aufgaben nicht gemacht“
Wimmer versteht die Aufregung in St. Andrä-Wördern nur begrenzt: „Es war
ja klar, dass
es durch die Umfahrung zu einer Verlagerung der
Verkehrsströme kommt. Jedem Bürgermeister und Gemeinderat ist es seit
Jahren offen gestanden, sich die Studien und Pläne anzuschauen. Die
Umfahrung war ja kein Geheimprojekt.“ Die Politik in St. Andrä-Wördern
habe in dem Fall, so Wimmer, offenbar ihre Aufgaben nicht erledigt.
Fragen an unsere BürgerInnen
Der Donaukurier ist an Ihrer Meinung
interessiert, ob vor Realisierung verschiedener Projekte eine
Volksbefragung durchgeführt werden soll. Im Jahr 1992 soll der
Martinstunnel realisiert werden.
Da eine solche Meinungsumfrage ein deutliches Stimmungsbild wiedergeben
kann, auf
das oft nicht verzichtet werden soll und jedem bewusst ist,
dass Veränderungen immer
zuerst politische Entscheidungen vorausgehen,
soll für eine solche Entscheidungsfindung
die öffentliche Meinung
stärker zur Geltung kommen.
Dies kann durch Volksbefragungen
geschehen.
Die Antwort von
Stadtchef Schuh:
Stadtgemeinde Klo´burg - Der Bürgermeister: Betrifft:
Volksbefragung Zu ihrer
Anregung einer Volksbefragung im Zusammenhang mit der Umfahrungsstraße,
Donaubrücke und anderen Themen, kann ich folgendes feststellen:
Wie ihnen bekannt ist, findet für die Umfahrung im Zuge der B 14 derzeit
das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren statt, und erscheint es
nicht sinnvoll zu sein während dieses Verfahrens und ohne das Ergebnis
zu kennen mit Fragestellungen an
die Bevölkerung heranzutreten.
Die erste Frage die der
Donaukurier- den Web- NutzerInnen stellte, lautete: Soll die Stadt Klosterneuburg Volksbefragungen
zu wichtigen Themen
durchführen, oder
die Entscheidung allein den Politikern überlassen? 93 Prozent der Rückmeldungen sprachen
sich für mehr direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung aus. Die Bürger
sind für Volksbefragungen. Diesem Ergebnis
will der Donaukurier Rechnung tragen. Und zwar schrittweise. Der Frage
nach dem prinzipiellen Wunsch von Volksbefragungen, folgt jetzt die
Donaukurier - Frage:
Sehr geehrter Herr
Bürgermeister,
Sie haben behauptet, dass 90 % der Klosterneuburger Bürger für die
Martinstunnel- Umfahrung sind. Gerade aus dieser Behauptung heraus, ist
es legitim, diese
entscheidende Frage auch nachweislich von den Bürgern
beantworten zu lassen.
Dann wird sich zeigen, ob diese Idee,
insbesondere auch Ihre Forderungen nach
gleichzeitiger Verkehrsberuhigung, insbesondere
Ihr dezidierter Wunsch „den Schleichweg durch die Buchberggasse zu
unterbinden“ (Amtsblatt Nr.2/1990) von der Bevölkerung
geteilt wird. Diese vor mehr als 10 Jahren von Univ.Prof. Dr. Hermann
Knoflacher vorgeschlagene „Durchfahrtssperre“ der Oberen Stadt, würde,
unserer Meinung nach, schon jetzt eine Verkehrsberuhigung für den
gewünschten Bereich Stadtplatz und Niedermarkt bringen.
Einen
befürchteten Verkehrszusammenbruch und das vermutliche Chaos würde es
nur wenige Tage geben. Dann würden die Tullnerfelder
Individualverkehrsteilnehmer, Wien
über den Wienerwald, mit Einfahrt in Döbling, Währing, Hütteldorf und Mauerbach anfahren, über Tulln auf die
Stockerauer und Korneuburger Autobahnumfahrung ausweichen, bzw.
den
öffentlichen Verkehr in Anspruch nehmen. Auch für Klosterneuburg ist
diese Autobahn
als bestehende und geeignete Umfahrung anzusehen, wenn
der Neuburger Siedlungsraum mit den notwendigen Brücken ausgestattet
wird. In
Angelegenheit der „Tunnel-Umfahrung“ bittet die Initiative 90 um
detaillierte Aufklärung darüber, warum das fertige „90er“-Projekt nicht
realisiert wurde und wie hoch die Planungskosten waren. Mit Recht zweifeln die
Bürger an der Glaubwürdigkeit der Politiker. Die Bedenken sind u.a.
durch die öffentlichen Aussagen der Stadtväter aus dem Jahre
1990 begründet. Zit: „Nachdem derzeitigen Stand ist für 1991
eine Bearbeitung am Detailplan und die Umweltverträglichkeitsprüfung
vorgesehen. Der Baubeginn des Martinstunnels erfolgt dann 1992. Die
Baudauer wird von Fachleuten auf ca. drei Jahre geschätzt und mit Kosten
von
500 Mio Schilling
verbunden sein.“
Seit 5 Jahren (1995) sollten wir also schon die Tunnel- Umfahrung
haben.
97 % der Befragten
wünschen sich eine Volksbefragung zur Tunnel- Umfahrung.
Da schon die grundlegende Frage nach Volksbefragungen, zu wichtigen
kommunalen Themen, mit einem eindeutigen Ja beantwortet wurde, konnte
nun erwartungsgemäß auch
für die erste gezielte Frage eine Zustimmung
registriert werden. Damit ist nun Bürgermeister Dr.
Schuh am Zug. Er ist nicht nur gut beraten, eine Volksbefragung zu
veranlassen. Er ist auch gefordert, umgehend einen Grundsatzbeschluss im
Gemeinderat zu verabschieden, der die Brückenfrage politisch
entscheidet. Schließlich sind Brücken eine mögliche Alternative zur
Tunnel- Umfahrung.
Und
Erweiterungsmöglichkeiten sehen so aus: Jugendkonzept ausmachen:
Diese sind neben wenigen und vor allem passenden
Gewerbebetrieben, ein
Seminarhotel in Verbindung
mit einem
Großrestaurantbetrieb,
einer
Kinderwelt, die
mit indoor und outdoor Attraktionen, eine
Schlumpf-Entdeckungsreise, eine
Kinder-Mini-Stadt
anbietet. Einzigartige
Wasserspiele sollten die
einzelnen
Kommunikationsräume verbinden, Gäste anlocken. Der
1998 genannte Marina-Hafen sollte
entstehen, um den Anschluss, ev. über den Durchstich, an die
Donau wieder herzustellen.
Ein unverzichtbares
Einkaufszentrum,
ist genauso einzuplanen, wie
ein Kultur- Gesellschafts-Zentrum und
ein
Jugendzentrum.
Gerade die Entwicklung einer
Jugend-Freizeitkultur (JFK), mehr und besser ausgestattete Bewegungsflächenund
-räume. Entwicklung von Mitbestimmungsmodellen,
sowie eine Event-Kultur sollten entstehen. Eine
derart genannte Stadtentwicklungsstruktur
muss an erster Stelle stehen.