Neuigkeiten  I  Probleme  I  Stadtbild  I  Tatsachen  I  Politik  I  Erfolge  I  lion@aon.at
          Tatsachen   14         Disclaimer Impres
                          Wir müssen an die Jugend glauben!   < zurück zu Nr. 25
 
 
* Im nicht Wissen wo´s langgeht
* Konflikte verbal lösen
* Reaktionen
* PiJay´s - Streetwork Projekt
* Guter Rat ist teuer
* Kritische Betrachtungen
* Brenner erfreut: Streetworking bewährt!

 Was fehlt der Jugend? Zu was sind die Erwachsenen verpflichtet?  Mai 2006

Was fehlt der Jugend?
Jedenfalls keine Streetworker und Mediatoren
auf freier Wildbahn, sondern mehr Geborgenheit und Verständnis in Familie und Kommune.
Nur die Familie kann den Jugendlichen das geben, was sie brauchen. Schutz und Kraft für
ihre ganzheitliche Entwicklung, seelisches Gleichgewicht um die Aufgaben von Schule, Lehrstelle oder Arbeitsplatz zu bewältigen. Angst und Stress- die nicht selten in ein
verändertes Verhalten wie Aggressivität, Lern-Verweigerung, bis zu Essstörungen münden, kann am besten vom Elternhaus aus entgegengewirkt werden. Dazu ist es notwendig, dass zumindest die Mutter dann anwesend sein soll, wenn die Zeit gekommen ist, die vielen Einflüsse des Tages zu verarbeiten. Und das ist während der Nachmittags- spätestens in
den Abendstunden der Fall.
Was nun die Verantwortung von Mutter und Vater anlangt, ist ein Umdenken erforderlich.
Muss die Mutter wirklich täglich bis Abends arbeiten- der Vater täglich ins Wirtshaus gehen? Oder ist es nicht für alle Betroffenen dienlicher, sich einem Familienleben zu widmen.
Nur beim oberflächlichen hinsehen, herrscht die Meinung vor, es sei alles in Ordnung. Die Jugend ist wohlgenährt, lebenslustig, kommunikativ. Sie treffen sich in Gruppen während
ihrer Freizeit, nutzen öffentliche Freizeitangebote, so sie kostenlos zur Verfügung stehen.
Kurzfristiger Ziele, Aktivitäten zu setzen, gemeinsam Lokale aufzusuchen, ins Kino gehen,
oder gar einen Radausflug oder Fit- Marsch machen, oder eine Aktion planen, werden
schon zum Problem.
 
Dieser Wunsch der Klosterneuburger Jugend          Die Gemeinde - 2010 mit Erfolg aktiv!
muss erfüllbar sein:
Ein Dach gegen Regen.            Die Bürger und Akteure danken!

 Die Bemühungen hatten Erfolg.
 Nach den Vorschlägen und
 Bemühungen von:
 GR a.D. Barbara Vitovec
 FOL Herwig Irmler und re.
 
Bürgermeister Mag. Stefan
 Schmuckenschlager

 
Im nicht wissen, wo´s langgeht,       
  
greifen sie zur Zigarette. Vielleicht hat auch einer einen Joint dabei oder eine Flasche Bier.
Ja, tatsächlich. Mehrere Jungs, aber auch Mädchen, sind mit dem meist in ihrem Alter verbotenen Suchtmitteln ausgestattet. Rauchwaren werden gegenseitig ausprobiert und getauscht. Das Rauch-Ringe ausblasen wird bald als Sportaktion und Wettbewerb innerhalb der "Fadheits-Gruppe". Wer schafft den größten Rauch-Ring? Wer kann die meisten Rauchringe mit einem Atem-Ausstoß in die Luft setzen? Endlich eine Beschäftigung. Und vielleicht sollte man für diese Disziplin gleich auch Weltmeisterschaften organisieren.
Noch besser eignet sich das Suchtmittel "Trinken". Jeder dritte der 13- und 14-jährigen Jugendlichen waren zumindest schon einmal richtig betrunken. 68% der Schüler greifen regelmäßig zum Glas oder zur Flasche. Beliebt insbesondere die Alkopops. Psychiater Max Friedrich: "Trinken gehört zum Alltag. Meist machen es die Eltern vor. Trinkt der Vater zwei Bier, kann das nicht so schlimm sein. Hat einmal dieses Imitationslernen, wie dies Fachleute nennen, gegriffen, steigt auch der Gruppenzwang. Wer dazugehören will, muss mittrinken.
So beginnt auch hier das Kampftrinken. Wer mehr verträgt, hat gewonnen."
Für die sich zwanglos versammelte Gruppe ist diese Thema abgehakt. Die "Rauch- und
Trink-Stadtsieger" sind schon gefunden und gekürt. Für die als Zweitplazierte prämierten, scheint die Beurteilung eine Fehlentscheidung zu sein. Worte werden gewechselt, schnell
noch ein Schluck aus der Flasche, dann wird ein Streit vom Zaun gebrochen. Weil damit die konträren Standpunkte nicht geklärt werden können, langt man einfach zu. Der Raufhandel nimmt seinen Lauf. Und weil der Zweikampf nicht im Ring und ohne Schiedsrichter
ausgetragen wird, gibt´s immer noch keinen Sieger. Dafür aber Scherben, weggeworfene,
weil leere Zigarettenschachteln, Dosen und anderen Abfall. Ein Raufbold hat sich geschnitten. Er blutet aus einer Wunde. Besinnung kehrt ein. Die Gruppe findet sich wieder.


Jetzt weiß sie genau was sie zu tun hat. Eine Stimme regt noch an, Mist und Scherben wegzuräumen. Dafür gibt es nur Gelächter. Es gibt auch weit und breit keine Schaufel und keinen Besen. Außerdem, so die Gruppenmeinung, soll´s die Gemeinde wegräumen.
Wozu zahlen wir Steuern- und sind sie es doch, die uns so im Regen stehen lassen. Ohne Dach über dem Kopf und ohne Zukunftsperspektiven. Es gibt keinen einzigen Unterstand in
der Stadt und den Katastralgemeinden. Nicht einmal im Aupark. Natürlich auch keine von der Familienpartei vorgeschlagene Jungbürgerfeier um sich wenigstens einmal gleichbehandelt und anerkannt zu fühlen. Von einem Jugendgemeinderat oder einem notwendigen
Jugendtreff, sowie von frei zugänglichen Sportplätzen, ist erst gar keine Rede.
Das Wissen der Jugendlichen, "was zu tun ist", können sich immer wieder die Erwachsenen und Stadtverantwortlichen am nächsten Tag ansehen. Eine Spur der Verwüstung zieht sich dann durch die Stadt. Reihenweise umgestoßene Mistkübel, umgeworfene Parkbänke. Wohlgemerkt- ausgesucht. So als würden es die Sitzgelegenheiten, die seit 20 Jahren
nicht saniert wurden, verdient haben, sich der Zerstörung preiszugeben.

Auf Spielplätzen werden WC-Kabinen umgestoßen, Hakenkreuze auf den Spieltürmen der Kinderspiel-plätze und verbotene Parolen werden aufgepinselt. Auch das kommt nicht von ungefähr. Sehen diese Türme doch tatsächlich wie "KZ-Wachtürme" aus, mit ihren Sehschlitz bestückten, grau verwitterten Vollholz- Ausführung. Einfach hässlich und nicht mehr
zeitgemäß. Solche Spielgeräte sollten ausgewechselt werden. Die neue Generation besteht aus hellen
luftigen Vollholz-Streben, die zum Klettern einladen. Natürlich ist Beschädigung nicht die feine Umgangsform, wie man mit öffentlichen Einrichtungen umgeht, für die ja alle ihren Obolus berappen müssen. Aber es ist eben typisch für eine frustrierte Jugend, die von Erwachsenen und Verantwortlichen nicht angesprochen und
gefordert, sondern allein gelassen werden.

Die Gemeinde Klosterneuburg hat andere Pläne. Kostspielige Streetworker-Sozialarbeiter, die auf der Straße teilweise das Elternhaus "ersetzen" sollen.
In der Meinung, der Jugend nur damit helfen zu können. Wie sich jetzt zeigt, können auch solche, als Fehlplanung zu bezeichnende Vorhaben nicht erfüllt werden, weil wegen des jahrelang misslungenen Spitals-Managements der Stadtsäckel leer ist.


Konflikte verbal lösen,              
die scheinbar keinen Hintergrund oder Ursachen haben, sollen auch in den Schulen
Mediatoren das "Zuchtstaberl" in die Hand nehmen. Alles wieder hohe Ausgaben für die Stadt und Schulerhalter. Solche "Erzieher" können nur versuchen, Einzelstreitereien zu schlichten, nicht aber kann der Grund für Meinungsverschiedenheiten und Streit damit analysiert und behoben werden. Fazit: Der Aufwand ist zu hoch, das Problem der Jugend ist damit nicht gelöst. Sie brauchen und erwarten nachhaltige und ganzheitliche Betreuung in teilweise von
den Jugendlichen selbst gestalteten Treffs. Nur so, nicht über Einzelpersonen auf der Straße,
ist individuelle Entfaltung, Gemeinschaftssinn und Freude bei allfälligen Freizeitgestaltungen möglich. Es ist eine alte Regel- dass das selbst geschaffene Eigentum die bessere Chance hat, geschützt und liebevoll verwaltet zu werden.
Darauf zu hoffen, dass zuerst die Schule, dann das Sozialamt über Straßenbetreuer einen Elternersatz schaffen kann, ist eine falsche Sicht der Dinge und unterliegt einer krassen Fehlbeurteilung. Im Gegenteil. Das könnte unter Umständen die Probleme noch verschärfen.

Reaktionen:              
Nach einer kurzen E-Mail-Korrespondenz mit GR Stefan Schmuckenschlager, konnte vorläufig erreicht werden, dass Hrn. GR Roland Honeder angeraten wird, einen Vortrag zum Thema "Jugendarbeit" durch Hrn. Mag. Resel (Leiter der Jugendabteilung des Landes NÖ) für Politiker und interessierte Jugendliche mit anschließender Diskussionsrunde zu organisieren.
Aus dieser Veranstaltung sollte erarbeitet werden was die Jugend will und braucht und wie
der erste Schritt zur modernen Jugendarbeit in Klosterneuburg getan wird. Ich bin sehr zuversichtlich, dass dieser Termin zustande kommen wird, da die Klosterneuburger
Volkspartei wie aus dem NÖN-Bericht d. Wo 28/06 - Sommergespräch mit
STR Schmuckenschlager hervorgeht, die Jugendarbeit jetzt als vorrangiges Thema
behandeln wird.
13.07.06 GR Barbara Vitovec

Das ist ja schön. Nur glauben tun´s halt nur wenige. Nachdem Jugendzentrum,
Jugendgemeinderat und Jungbürgerfeier kategorisch und permanent im Gemeinderat abgeschmettert werden, soll sich jetzt plötzlich der Planungs-Ausschuss-Obmann, Schmuckenschlager, um die Jugend kümmern, wo er sich doch eigentlich um die Gestaltung der Kasernengründe kümmern sollte, von daher aber NULL zu hören ist.
Auch nicht im Sommer-Gesprächs-Interview mit der NÖN gibt´s dahingehend keine Planvorhaben für die nächste Zukunft. Noch muss ja alles geheim bleiben, damit ja nicht
jemand mit guten, vielleicht besseren Ideen als die "Pensionisten-Schwarz-Riege" des Klosterneuburger VP-Parlaments, daherkommt und so einige rücktrittsreife Mandatare
entbehrlich werden.

-hi-

PiJay´s - Streetwork Projekt        
  
Amtsblatt der Stadt Klosterneuburg Nr. 2/2010 Seite 17
Das Projekt PiJay´s Streetwork Klosterneuburg
wird nach mehrmonatiger „Probephase“ nun auf drei Jahre bis 2013 verlängert. Der budgetäre Rahmen dafür wird € 50.000,- pro Jahr betragen.  PiJay`s – street works – ist ein Projekt der Stadtgemeinde, das in Zusammenarbeit mit der Pro Juventute auf Basis eines Konzeptes von Univ. Prof. Christoph Reinprecht auf die Beine gestellt wurde.
Im Zentrum steht der Wunsch Klosterneuburgs, eine Schnittstelle
1) von Problemen und Anliegen zwischen den jungen Menschen und der Stadtgemeinde herzustellen.
Und:
Warum engagiert sich der Stadt-Beamte Hr. F. Brenner  so um diese Sache?

PiJay´s- street works ist ein Projekt der Stadtgemeinde, das in Zusammenarbeit mit
Pro Juventute auf die Beine gestellt wurde. Ziel ist es, eine Schnittstelle zwischen den jungen Menschen und der Stadtgemeinde Klosterneuburg herzustellen.
Ob in Krisenfällen, bei Arbeitslosigkeit, dem Wunsch nach Veränderungen, oder den Problemen des Alltags. PiJay´s bietet seit Februar 2010 kompetente Beratung und Vermittlung
2). (Sind in der Regel diplomierte Sozialarbeiter- die mittels Streetwork versuchen, zu problembelasteten Zielgruppen, die nicht mehr von herkömmlichen sozialen Hilfeeinrichtungen erreicht werden, einen Zugang zu finden.)
 
Die Stadt sieht das so:
PiJay´s steht für unbürokratische Information und Hilfe für Jugendliche in Klosterneuburg
und den Katastralgemeinden. Auf die Jugend zugehend, erfüllt das Team den Auftrag an sozial sensiblen Punkten und spricht über Zukunft, Möglichkeiten und individuellen Chancen in ihrer Heimatstadt.

Dabei stehen Werte, wie ein
* friedliches Miteinander,
* unbürokratische Aktivitäten, und 
* "Freude am Leben"- im Mittelpunkt.

Martina Marzi und Josef Hafiz (li.) sind
die beiden PiJay´s Streetworker, die von
Mo
- Mi in der Zeit von 14 bis 19 Uhr in
ganz Klosterneuburg unterwegs sind.
Kontakt: PiJay´s - street works Klosterneuburg, Löblichgasse 2,
Tel: 0699- 15 50 20 68, 
streetwork@projuventute.at  www.projuventute.at
 
Guter Rat ist teuer? Von wegen!              

Die Streetworker plädieren für einen offenen, flexiblen Zugang zu den Jugendlichen.
Sie haben ein Ohr für alle Probleme der 10- bis 18-Jährigen der Stadt. Prävention
passiert da fast wie nebenbei.
Bezirksblatt Tulln / Klosterneuburg
Rudolf Buchinger Str 5, 3430 Tulln
Tel: 02272/82606
 
Streetworker:
„Nicht nur ein Karlsplatz macht Streetwork notwendig

(12.05.10) Die Streetwork- Initiative von Klosterneuburg hat Laufen gelernt und die Probephase mit Bravour bestanden. Nun soll das Pilotprojekt zumindest bis 2013
in der Stadt verankert werden.

 
KLOSTERNEUBURG (cog). Seit Februar sind zwei Streetworker auf den Straßen Klosterneuburgs als erste Ansprechpartner für die Jugend der Stadt unterwegs. Als Pilotprojekt bis Ende April gestartet, ist die Fortführung der aufsuchenden Jugendarbeit
bis 2013 so gut wie beschlossen. Die beiden Streetworker Martina Marzi und Josef Hafiz haben die Einarbeitungsphase mittlerweile hinter sich und bereits – vor allem über Schulveranstaltungen – Kontakte zu rund 1.000 Jugendlichen geknüpft.
Das Angebot der Stadt kommt langsam ins Rollen: Ob Beziehungsprobleme, Konflikte mit den Eltern oder Sorgen in der Schule: Der Sozialpädagoge und die Sozialarbeiterin sind Gesprächspartner für alles, was Jugendliche bewegt. Und ihr offenes Ohr wird gerne beansprucht. Eingebunden in die Arbeit der Streetworker sind alle Klosterneuburger Institutionen von der Suchtberatungsstelle bis zur Bezirkshauptmannschaft.

„Das Recht, gehört zu werden“
Über die Notwendigkeit von Streetworkern – die Stadt investiert heuer 50.000,- Euro in
das Projekt – wurde immer wieder im Gemeinderat diskutiert. Während die SPÖ lieber
ein Jugendzentrum verwirklicht sehen würde, spricht die FPÖ von einem unnötigen
Kostenaufwand und „bezahlten Spaziergängern“. Hafiz wehrt sich: „Es muss ja nicht jeder
Ort der Karlsplatz sein, damit man etwas für Jugendliche tut. Die Klosterneuburger Jugend hat anders geartete Probleme und auch das Recht darauf, gehört und ernst genommen zu werden.“ Außerdem werde durch ihre Tätigkeit der direkte Draht zur Stadt hergestellt,
ergänzt Marzi.
Es liegt auf der Hand: Im Gespräch mit den Streetworkern artikulieren Jugendliche ihre Wünsche und Sorgen ganz anders als gegenüber offiziellen Vertretern der Stadtgemeinde. „Eine Chance für Klosterneuburg“, befindet auch Jugendreferatsleiter Franz Brenner.

„Keine große Drogenproblematik“
Zwei- bis dreimal pro Woche sind Marzi und Hafiz in der Babenbergerstadt unterwegs und suchen die Jugendlichen dort auf, wo sich diese aufhalten. Kostenlos und anonym, versteht sich.
Ein erstes Resümee der beiden: Es gibt keine große Drogenproblematik und auch keine Schlägerszene. Derzeit erarbeiten sie zusätzlich zu ihrer aufsuchenden Arbeit ein Projekt,
mit dem sie in die Schulen gehen wollen. Anders als bei Präventionsarbeit durch die Polizei agieren die Streetworker auf Augenhöhe der Jugendlichen. Hafiz: „Keiner braucht sich für eine Frage genieren, dazu gehört, dass die Jugendlichen uns vertrauen.“

Zur Sache
Pro Juventute „PiJay’s“ Streetworker Martina Marzi und Josef Hafiz sind von Montag bis Mittwoch in der Zeit von 14 bis 19 Uhr in Klosterneuburg unterwegs und ansonsten telefonisch erreichbar unter: 0699/15 50 20 68.
Das Streetwork- Projekt wurde nach umfangreichen Vorarbeiten einer Jugend-Sozialraumstudie unter der Aufsicht und mit Empfehlungen von Uniprofessor und Soziologe Christoph Reimprecht erarbeitet und versteht sich als Schnittstelle zwischen Jugendlichen und ihrer Stadt.
 
Kritische Betrachtungen!         
Wir gehen hier gleich auf den Punkt- und denken über die Tätigkeit der städtischen Streetwork- Aktivitäten nach. Ob sinnvoll - und vor allem erfolgreich agiert wird. Und- kann Drogensucht durch die beiden jungen
Aktivisten eingeschränkt oder verhindert werden? Eher nicht, meinen Experten.
Wozu also diese teuere "Beschäftigung", die von zwei Jugendlichen ausgeführt wird und so viel wie keinen Erfolg verbuchen können.
Denn: Probleme sind nur an ihren Wurzeln zu behandeln und zu lösen.
Die Betreuung von Jugendlichen kann nur in Gemeinschaften "unter Dach" aktiviert werden. Nur in organisierten Heimen, können Jugendliche, die sich tagsüber ohne Kontrolle und Hilfe von Erwachsenen befinden, sinnvolle Produktivität in Weiterbildung, Talenten- Förderung und Berufs-Aktivitäten finden. Auch Klosterneuburg wird erkennen müssen: An diesen grundlegenden Strukturen von Führung und Weiterbildung der Jugend,
geht kein Weg vorbei.
Das leistet die Stadt pro Jahr für S.W.:        
Für 2010 investiert die Stadt für das Projekt: € 50.000.-(!!!)
Die Fortführung "aufsuchender Jugendarbeit" bis 2013 ist beschlossen.
Dann hat die Stadt € 200.000,- investiert. Kann sich das Klbg. leisten?
Nur dafür, dass man weiß, was für Klbg. Jugendbetreuung notwendig ist?!
 
Aktivitäten für die Jugend -
z. B.:
A) Damit sich die Jugend untereinander aussprechen kann.
B) Um gemeinsam Aufgaben zu lösen.
C) Die Zeit mit Gleichgesinnten verbringen, wenn Eltern nicht zu Hause sind.
D,a) In trockenen Räumen, neben Unterhaltung und Spiel-
D,b) Erfahrungen sammeln, Methoden für sicheres Lernen erarbeiten.
E) Dafür stehen diese "Geldflüsse" leider nicht zur Verfügung.
Die Klosterneuburger Jugend hat das Recht ernst genommen zu werden.
 
Nein,
Marzi und Hafiz suchen die Jugendlichen nicht dort auf, wo sich
diese aufhalten. Und doch stimmt es. Dann nämlich, wenn die beiden
SW, die Jugend im Gymnasium aufsuchen. "Klassenweise!"
Nein, das ist nicht der Sinn dieser Aktion!

Wenn das Projekt auch vom Soziologen Christoph Reinprecht erarbeitet wurde, soll es, nach amtlichen Aussagen, nur eine "Schnittstelle
zwischen den Jugendlichen und ihrer Stadt"
sein.
"Etwas wenig Effizienz" - für diesen kostspieligen Einsatz!
Weitere Ergebnisse, Sinnfragen und Vergleiche zu herkömmlichen Projekten...
Sagen auch Sie ihre Meinung - an: lion@aon.at
!!!
 
1) Wikipedia:
Die Schnittstelle oder das Interface englisch für‚ Grenzfläche‘) ist der Teil eines Systems,
der der Kommunikation dient.
Der Begriff stammt ursprünglich aus der Naturwissenschaft und bezeichnet die
physikalische Phasengrenze zweier Zustände eines Mediums[1]. Er beschreibt bildhaft die Eigenschaft eines Systems als Black Box, von der nur die „Oberfläche“ sichtbar ist, und daher auch nur darüber eine Kommunikation möglich ist. Zwei benachbarte Black Boxes können nur miteinander kommunizieren, wenn ihre Oberflächen „zusammenpassen“.
Daneben bedeutet das Wort „Zwischenschicht“: Für die beiden beteiligten Boxes ist es ohne Belang, wie die jeweils andere intern mit den Botschaften umgeht, und wie die Antworten darauf zustande kommen. Die Beschreibung der Grenze ist Teil ihrer selbst, und die Black Boxes brauchen nur die ihnen zugewandte Seite zu kennen, um die Kommunikation zu gewährleisten. Das legt die lateinischen Wurzeln inter = ‚zwischen‘ und facies = ‚Aussehen‘, ‚Form‘ für
englisch face = ‚Gesicht‘
Wenn man einen Teil der Realität als Ganzes betrachtet, das es zu analysieren und aufzugliedern gilt, so wird man das Ganze, also das Gesamtsystem in kommunizierende Teilsysteme zerschneiden – jene Stellen der Teilsysteme, die als Berührungspunkte oder Ansatzpunkte fungieren, über welche die Kommunikation stattfindet, stellen dann die
Schnittstellen dar. Unter Verwendung dieser Schnittstellen kann man die Teilsysteme wieder
zu einem größeren System zusammensetzen.

2) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie  
Streetworker (englisch wörtlich: street worker Bezeichnung für Prostitutierte) (oder: Straßensozialarbeiter) sind in der Regel diplomierte Sozialarbeiter, die mittels der
methodischen Vorgehensweise Streetwork versuchen, zu problembelasteten Zielgruppen,
die nicht mehr von herkömmlichen sozialen Hilfeeinrichtungen erreicht werden, einen Zugang zu bieten. ("Geh-Struktur") Es sollen ihnen im weiteren Verlauf Unterstützungsangebote zukommen.
Zur typischen Zielgruppe von Streetworkern zählen vor allem Personengruppen mit selbst- oder fremdgefährdeten Verhaltensweisen, wie Obdachlose, Drogenabhängige, Prostituierte und delinquente (straffällige, pflichtvergessene) Jugendgruppen.
Streetwork ist eine methodische Vorgehensweise innerhalb von Sozialer Arbeit und eine
spezifische Form aufsuchender psychosozialer und gesundheitsbezogener Dienstleistung.
Es beschreibt das „Wie“ des Kontaktaufbaus und der Beziehungsarbeit im Lebensumfeld der Klienten.
Dabei geht es in erster Linie darum, einen Zugang zu Zielgruppen herzustellen, die sonst von
keinem anderen institutionalisierten psychosozialen Hilfsangebot mehr erreicht werden
.
Grundlegend sind somit
Kontaktaufbau und Beziehungsarbeit. Vertrauen und verlässliche Betreuungs-Strukturen zwischen Klienten und Streetworkern, wichtige Entscheidungsträger. So kann ein Hilsangebot
(Ressourcenerschliessung) überhaupt erst angenommen werden. Damit gemeinsam mit den Klienten eine Lebensperspektive aufgebaut werden kann, die mit weniger selbst- oder fremd-gefährdenden Verhaltensweisen verbunden sind. So sind für Streetworker bestimmte Arbeits-prinzipien, wie Lebensweltorientierung, Niedrigschwelligkeit, Vertraulichkeit (Schweigepflicht), Freiwilligkeit, Parteilichkeit, unerlässlich.
 
Streetworking hat sich für Jugend und Stadt bewährt    
Probleme gingen zurück - Jugendzentrum ist weiterhin nicht geplant

Bezirksblatt Nr.36, 8. September 2010 - Lokales
Die Stadt Klosterneuburg hat gute Erfahrung
mit ihrem neuen Streetwork-Projekt gemacht
und will daran festhalten.
Klosterneuburg (wp).
Erfreut zeigte sich Franz Brenner vom Klosterneuburger Jugendreferat über die ersten Ergebnisse des Streetwork-Projekts zufrieden.
"Die Arbeit der zwei Streetworker Martina Marzi und Josef Hefiz, die jeweils
20 Wochenstunden in der Klosterneuburger Jugendszene unterwegs sind,
wird angenommen", so Brenner. Die Kosten dafür betragen pro Jahr etwa € 50.000.-.
 
Kein Jugendzentrum geplant
"Das ist uns dieses Projekt aber wert," erläutert Brenner. Es gebe Probleme nicht ausgeprägt, "aber sie sind da": etwa mit dem Alkohol oder Drogen. Das sei schon durch die Nähe zu Wien bedingt. Mit einem Bündel von Maßnahmen, etwa auch einer verstärkten Zusammenarbeit mit Schulen, würde man auch die Zukunft gut meistern, hofft Brenner.
Die Errichtung eines offenen Jugendzentrums sei aber derzeit nicht angedacht.
"Wir wollen es weiterhin mit Streetworkern versuchen
und die jungen Leute dezentral treffen."

Streetworker Martina Marzi und Josef Hafiz
sind
Ansprechpartner für die Jugendlichen Klosterneuburgs
.

www.meinbezirk.at
                                                                           
Foto: privat

        Tatsachen    14