Ob
es sich bei dem oft zitierten Stehsatz von einer
Schlafstadt Klosterneuburg um ein Vorurteil handelt
oder
nicht, versuchen die beiden Gymnasiasten Jakob Hager und
Lukas Mitteregger per Umfrage und Videoreportage auf den
Grund zu gehen.
KLOSTERNEUBURG (cog). „Wir wollen einfach
herausfinden, wie das Jugendangebot
in der Stadt
wahrgenommen wird und welche Verbesserungen gewünscht
sind“, erklären Jakob Hager (16) und Lukas Mitteregger
(15). „Im Zuge der Wahl im Frühjahr ist uns aufgefallen,
dass die Meinungen dazu auseinandergehen. Auf der einen
Seite stehen Politiker, die sagen, es ist eh alles so
super, auf der anderen Seite viele Jugendliche,
die das
verneinen.“
Zwei Burschen
fragen ...
Und so starteten die beiden vor wenigen Wochen eine groß
angelegte Umfrage zu der Thematik (Teilnahme noch bis 5.
Dezember auf
www.schlaeftkloburg.at möglich).
Mittlerweile
haben 432 Klosterneuburger den Fragebogen ausgefüllt.
Erstes Zwischenresümee: 59 Prozent der Befragten halten
die Stadt tatsächlich für eine
Schlafstadt. Nach
Abschluss der Umfrage wollen Hager und Mitteregger die
Ergebnisse
in einer Videoreportage (MJ-Production)
aufarbeiten und darin im Detail hinter die
Fassade
blicken. „Wir wollen den Fragen nachgehen, was der
Jugend fehlt und wie
man das Angebot attraktiver
gestalten könnte“, so Mitteregger. „Dazu werden wir
auch
Politiker und Gastronomen befragen.“
Die beiden Jugendlichen selbst orten seit der Verjüngung
des Gemeinderats nach
der Wahl zumindest eine
Veränderung der Wahrnehmung der Bedürfnisse von
Jugendlichen: „Man hat schon das Gefühl, der Wille zur
Veränderung ist da“,
so Hager.
Große Sprünge habe die
Politik allerdings noch keine gemacht.
... schon 432
antworteten
„Manchmal funktioniert der Dialog zwischen Politik und
Jugend einfach nicht.“
Doch einseitig könne das Thema
nicht betrachtet werden, finden sie. Denn:
„Viele
Jugendliche verstehen auch das Budgetdefizit nicht“,
räumt Mitteregger ein.
Und was sagen Sie zu dem Thema?
Noch
bis 5. Dezember kann sich jeder an der Umfrage von Jakob
Hager und Lukas Mitteregger beteiligen und darin
kundtun, was ihm an Klosterneuburg gefällt und wo
Verbesserungen notwendig wären.
Spätestens vor dem Sommer wollen die beiden Gymnasiasten
ihre Reportage fertig gestellt haben. Sie soll im Rahmen
einer öffentlichen Vorführung präsentiert werden.
Infos:
www.schlaeftkloburg.at
< klick
Engagement für eine Jugendstadt
Klosterneuburg. „Uns ist klar, dass wir durch unsere
Reportage nichts maßgeblich verändern können, aber wir
wollen Meinungen sammeln
und die Politik aufwecken“,
sagen Jakob Hager und Lukas Mitteregger.
Die Jugend wünscht sich ein
Zentrum 
Und so
geht´s weiter- mit der Jugend... April 2005
Gedächtnisprotokoll / Niederschrift
Erster Versuch, zum Interesse eines
Jugendzentrums.
Am Montag, 11. April 2005 verteilte ich Fragebögen an die
Direktoren der Hauptschule Langstögergasse, Hauptschule
Herrmannstrasse und
Gymnasium, nachdem ich zwei Tage vorher schon mit den Schulen
Kontakt aufgenommen hatte.
Mein Anliegen an die Schulen bestand darin, dass die Schulen,
nach einer jeweils internen Entscheidung, die Fragebögen von den
Schülern ausfüllen lassen um sie mir dann für die Auswertung
zurückzugeben.
(Diese Vorgangsweise wurde auch in Korneuburg so angewandt. Auch
dort hat sich eine Gemeinderätin die Grundlageninformation von
den Schulen eingeholt, die übrigens sehr kooperativ waren und
jede Hilfe angeboten hatten.
Die betr. Gemeinderätin durfte sogar selbst in den Klassen mit
den Schülern sprechen und sie über das Vorhaben informieren.)
Sehr geehrte Damen und
Herren, es kann Ihrem werten Verständnis,
^ bzw. Ihrem Unverständnis dienen, wenn Sie sich diesen zuletzt
angeführten Satz ins Gedächtnis einprägen.
Sie finden diesen Bericht unter
`Tatsachen 25´.
Schulkontakt
Mir erging es in
Klosterneuburg so: Von allen drei Direktoren
wurde mir mitgeteilt, dass der Schulinspektor entschieden hat,
dass dies nicht verteilt werden dürfe. Meine neuerliche
Intervention bestand darin, dass ich dahingehend aufmerksam
machte, dass auf den vorgelegten Fragebögen
keine Parteibezeichnung aufscheint, sondern ich mich lediglich
im Namen
der begründeten "Projektgruppe Jugendarbeit", ganz privat für
die Bedarfsermittlung zur Verfügung stelle. Der Sinn dieser
Umfrage sei, betonte
ich nun nochmals, herauszufinden ob Kinder und Jugendliche
Interesse an einem Jugendzentrum haben und gegebenenfalls auch
für die Gründung eines Kinder-
und Jugendgemeinderats sind.
Zudem wurde mir in der GR-Sitzung am Freitag, 8.4.2005
ausdrücklich freigestellt, dass ich als Privatperson und in
meiner Freizeit Tätigkeiten zu diesem Gegenstand machen darf.
Ich erklärte den Direktoren, dass ich mich um die
Genehmigung durch Bezirksschulinspektor, OSR Alfred Diem
persönlich kümmern werde. |
Beim Bezirksschulrat
Bei meinem ersten Besuch des Bezirksschulrats war BSI Diem nicht
anwesend. Ich vereinbarte mit der Sekretärin einen Termin um
10.15 Uhr. Als ich um
diese Zeit ins Büro kam, erklärte mir die Sekretärin (die Tür zu
Schulinspektor stand offen), dass der Bürgermeister verboten
hat, dass diese Umfragen
verteilt werden. Ich bat mit dem Bezirksschulinspektor
persönlich sprechen
zu dürfen. Da er alles mit anhörte, bat er mich zu ihm. Ich
stellte mich vor. Er erklärte mir, dass er Bürgermeister Dr.
Schuh angerufen und ihn über dessen Meinung befragt habe.
Schuh hätte ihm jedoch verboten
diese Umfragen verteilen zu lassen. Ich solle daher die
Sachlage mit dem Bürgermeister abklären, erst dann kann auch er
diese Umfrage freigeben.
„Rettungsanker“ Bürgermeister-
s.Z.
Baumeister einer „Modellstadt 2020“
Ich fuhr mit meiner vierjährigen Tochter Verena
zu Bürgermeister Schuh ins Rathaus. Meine Tochter freute sich
schon auf den Bürgermeister. Erst vor wenigen Tagen fragte Sie
mich: „Wann fahren wir wieder zum Bürgermeister? Ich möchte ihn
wieder sehen!“ Zu sagen ist- dass meine Tochter ein glühender
Fan der Zeichentrickserie von Bibi Blockberg ist, wo ein
Bürgermeister zwar eine bedeutende Rolle innehat, für die Kinder
aber taub zu sein scheint.
Im Bürgermeister-Büro hielt mir Dr. Schuh lautstark vor, wie ich
nur erklären könne, dass er mir erlaubt hat solche Tätigkeiten
vorzunehmen.
Ich erinnerte ihn daran, dass er mir selbst in der GR-Sitzung
gestattete, zum Thema Jugendzentrum private Initiativen setzen
zu können und es mir unbenommen ist, welche Vorgangsweise ich
dazu wähle. Da gehört auch eine Umfrage dazu, da es sonst nicht
möglich ist, die Meinung der Jugendlichen feststellen zu können.
Im Wortduell dann Bgm.
Schuh:
“Als
Mandatar können Sie nicht einfach in Schulen gehen
und
Umfragen machen lassen.“
Vitovec:
„Ich möchte ja nur herausbekommen, ob die Jugendlichen wirklich
Interesse an einem Jugendzentrum haben. Sie selbst sind doch
sicher auch daran interessiert, dass für die Jugend etwas getan
wird?!“
Schuh:
„Ich
kann darüber nicht entscheiden, da müssen Sie den Schulinspektor
fragen,
der hat die Kompetenz dazu.“
Vitovec:
„Ich komme gerade vom Schulinspektor. Dieser erklärte mir vor
wenigen Minuten,
sie hätten meine private Umfragetätigkeit
verboten
und ich solle mit Ihnen darüber sprechen- was ich hiermit
mache.“
Schuh:
„Das
müssen Sie mit Frau Enzmann und Frau Böhm besprechen,
das geht mich nichts an.
Oder Sie geben den Gegenstand in den
Ausschuss.“
Vitovec:
„Soll ich jetzt für 20.5. einen Dringlichkeitsantrag für die
Genehmigung einer Umfrage zur grundsätzlichen
Jugendzentrums-Frage einbringen, die dann, wie mein Erstantrag
neuerlich in den Ausschuss verwiesen wird?“
Schuh:
„Sie können das auch jetzt im Ausschuss vortragen. Reden Sie
sich
mit Enzmann – nein, Herr Wozak, der ist ja zuständig – zusammen.
Vitovec:
„Danke ich werde mit Herrn Dr. Wozak darüber sprechen.“
11.4.2005, 13 Uhr GR Barbara Vitovec |
Gedächtnisprotokoll /
Niederschrift

Ein
Heurigen- Gespräch bei Trat-Wiesner zwischen
GR Barbara Vitovec und STR Dr. Rüdiger Wozak
STR Dr. Rüdiger Wozak ist
Ausschuss- Vorsitzender für Kultur/Jugend.
Sowie in direkter Verwandtschaft zu GR B. Vitovec. |
Seine Meinung zum Thema
Jugend hat Wozak im folgenden Gespräch vertreten:
Vorher- ein Gast zu GR Vitovec (Irmler):
`Ich freue mich so, dass Sie
Gemeinderätin geworden sind
und hoffe, dass sich in Klosterneuburg einiges verbessert´.
Wozak: Sitzt neben dem Gast und Vitovec „Na, ich weiß nicht.“
Vitovec: Ich wollte
mich mit Rüdiger nicht auf Diskussionen in der
Öffentlichkeit einlassen und sagte daher: „
„Wir sehen uns ja am Dienstag in der Ausschuss- Sitzung.
Dort
können wir dann über
verschiedene Dinge
sprechen“.
Wozak:
Beginnt
unbeherrscht in der Öffentlichkeit eine Diskussion: „In
meiner Ausschusssitzung darfst du nicht sprechen. Das ist für
dich verboten und steht so auch in den Vorschriften. Außerdem
sage ich dir gleich, bei uns kommt kein Jugendzentrum.
Wir haben
genug Vereine und die Pfadfinder auch.
Ich will kein Mittelschülerjugendzentrum mehr. Dieser Punkt steht auch nicht
auf der Tagesordnung.“
Vitovec: „Es geht den
Jugendlichen darum, dass sie einen Treffpunkt haben um
miteinander zu kommunizieren. Ich fahre am Dienstag nach der
Sitzung
nach Purkersdorf und sehe mir dort das Jugendzentrum an.
Fahr
doch mit,
dann kannst auch du dir ein Bild machen wie ein
Jugendzentrum
geführt wird und ob es sinnvoll ist.“ |
Wozak:
„Ich fahre sicher nicht nach Purkersdorf. Das interessiert mich
nicht. Und du wirst sicher nichts reden in meiner Sitzung. Du
darfst nur zuhören.“
Vitovec: „Bürgermeister
Schuh hat doch selbst zu mir gesagt, ich soll mich mit dir
zusammenreden bezüglich meiner Vorhaben zum Thema Jugendarbeit.“
Wozak: „Das kannst du im Gemeinderat machen.“
Vitovec: „Frau Enzmann
zeigt sich da offener, und lässt mich in ihrem Ausschuss
reden...“
Ende der Diskussion.
Zu meinem persönlich familiären
Verhältnis zu Rüdiger Wozak ist zu bemerken, dass ich
mit ihm blutsverwandt (gemeinsame
genetische Herkunft) bin. Rüdigers Großvater, der
Kunstmaler Robert Wosak, ist mein Urgroßvater. Ich bin also
Rüdigers Cousine 2. Grades.
Weidling, 15.4.2005 GR Barbara Vitovec |
Herwig Irmler:
Ich vertrete weiterhin die Meinung, dass in Klosterneuburg -
auch bei noch so großem Widerstand - ein Jugendzentrum entstehen
kann. |
|