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          Tatsachen   C    26-03  In tiefer Trauer        Disclaimer Impres
 
          Stadtrat Fritz Preisl verstorben      
         
Donnerstag, den 23.3.2006 im 66. Lebensjahr 

 
             Geselligkeit, Freundschaft und das Wohlergehen für Höflein wurde von Preisl (2.v.re.)
                 (Bild vom Höfleintreffen anlässlich des Dorffestes Höflein 2003 – Foto: H. Irmler)


Ist das schon das "Ablöse-Bild?"
Gemeinderat Karl Hava (re) ist Ausschussobmann des Prüfungsausschuss, und als solcher Nachfolger des so
beliebten GR Heinz Putz, der ebenfalls an Blutkrebs verstarb.
Hava gehört dem Verkehrsausschuss an und könnte so
auch von seiner Fraktion zum Nachfolger von
Fritz Preisl (li) vorgeschlagen werden.

 

In einer rührenden Rede vor den Mandataren des Stadt- und Gemeinderates und leitenden Beamten der Stadtgemeinde sprach Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh die ergreifenden
Abschiedsworte in einem Nachruf an Verkehrsstadtrat Fritz Preisl. Er war nicht nur ein g´standener Klostereuburger, sondern auch ein visionärer Politiker, der für die Stadt das
beste gab. Seine große Liebe und Verantwortung zu seiner Familie, konnte er nicht zuletzt auch gegenüber Politik und Verwaltung unter Beweis stellen.
Ergriffen begleiteten die anwesende Trauergemeinde, Fritz Preisl, auf seinen letzten Gang über die Rathausstiege, um am Rathausplatz vom Familien-Oberhaupt, Kollegen und Parteifreund endgültig Abschied zu nehmen. In der Kirche St. Margaretha fand am
Nachmittag des 31. März das
feierliche Requiem, zelebriert von Generalabt Prälat Bernhard Backovsky statt. Anschließend wurde Fritz Preisl im Familiengrab beigesetzt.

 
Nachruf von Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh

Der Bürgermeister der Stadtgemeinde Klosterneuburg gibt hiermit in Erfüllung einer schmerzlichen Pflicht die Nachricht, dass Herr  Stadtrat Fritz Preisl am Donnerstag, den 23.3.2006 im 66. Lebensjahr nach einer schweren mit viel Geduld und Stärke ertragenen Krankheit von dieser Welt abberufen wurde. Mit dem Ableben von Stadtrat Fritz Preisl erlitt nicht nur seine liebe Familie, sondern auch die Stadtgemeinde Klosterneuburg einen unersetzlichen Verlust. Er war ein sehr liebevoller Ehegatte, Vater und Großvater. Aus seiner vorbildlichen Familie schöpfte er stets sehr viel Kraft, um die großen Belastungen in seinem Beruf und vor allem in der Politik bewerkstelligen zu können.
Fritz Preisl begann seine Tätigkeit als Gemeinderat im Dezember 1989. Zum Stadtrat avancierte er im April 1990. Mit sehr viel Fachkompetenz und Geschick leitete er seit 1995 den Verkehrsausschuss. Diese politische Funktion war für ihn maßgeschneidert.
Viele Erfolge als Verkehrsstadtrat waren auch
mit großen Belastungen verbunden, die er aufgrund seiner enormen psychischen und physischen Kraft immer wieder meisterte. Seine politischen Ziele verfolgte er stets mit vorbildlicher Konsequenz und Geradlinigkeit. Als Verkehrsstadtrat in schwieriger Zeit wird
er in der Geschichte unserer Stadt einen sehr ehrenvollen Platz einnehmen.
Fritz Preisl praktizierte stets Politik mit Augenmaß. Er war auch immer um Brückenschläge
zu anderen Parteien bemüht. Er lehnte in der Kommunalpolitik unüberlegtes Gegeneinander ab und war stets um ein konstruktives Miteinander bemüht. Fritz Preisl war ein Mandatar,
der über alle politischen Gegensätze hinweg um Freundschaft mit allen Stadt- und Gemeinderätlnnen bemüht war. Er war auch einer der kontaktfreudigsten und
hilfsbereitesten Politiker unserer Stadt. Er war ein Politiker mit viel Charisma. Aufgrund
seiner Korrektheit, seiner Beharrlichkeit und seines Verhandlungsgeschicks wird er für Politiker wie auch für Beamte stets ein großes Vorbild sein. Alle Politiker sowie Beamte
der Stadt werden in großer Dankbarkeit seiner gedenken. Der verstorbene Stadtrat wird
am
Freitag, 31.3.2006 von 10 – 12h in der Aula des Rathauses aufgebahrt. Das feierliche Requiem findet ebenfalls am 31.3.2006 um 16.00 Uhr in der Pfarrkirche Höflein statt.
Dr. Gottfried Schuh, Bürgermeister
 

Preisl Abschied vom Rathaus   März 2006
                                    Preisls Abschied von seinem geliebten Rathaus
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Nachruf vom Donaukurier
Wer sich das Verkehrs-Ressort der Stadt Klosterneuburg zutraut ist allein schon mutig. Sein Vorgänger, Karl Wiedermann hat trotz bester Meinung, erfolgreichen Bemühungen- den öffentlichen Verkehr auszubauen, Radwege anzulegen und eine Brücke mit Stelzenstraße durch das Kierlingtal zu verhindern, keinen endgültigen Durchbruch geschafft. Immer stand die machtstrukturierte ÖVP,
trotz nicht so guter Einfälle, im Wege.
Fritz Preisl wagte sich, vielleicht wegen seines massigen Gewichts, aus dessen Grund er auch der `Bulle von Höflein´
genannt wurde, dieses Ressort zu leiten. Während der mehr oder weniger
guten Zusammenarbeit der vergangenen Legislaturperiode zwischen Schwarz und Rot hatte er sich auch bei der Regierungspartei einen Namen gemacht
und beinahe uneingeschränkte Anerkennung durch Bürgermeister Schuh erhalten. Insbesondere wegen seiner Befürwortung des Martinstunnels und der Stadtkernumfahrung stand er immer wieder Mann an Mann neben dem Stadtchef. Auch im Land war er schon so eine Persönlichkeit, dass es beim Vorbringen anderer Meinung immer wieder hieß:
"Aber Preisl will das nicht!" Tatsächlich hat er seine konsequente Haltung dem Gemeinderat immer wieder spüren lassen. Seine Verdienste erwarb er sich mit der Einführung der Citybusse und für das Anruf Sammeltaxi fand er auch immer wieder aktuelle Verbesserungen.
Wenn man von "Scheitern" sprechen will, was er sich insgesamt aber nicht verdient hatte, war es sein permanent vorgebrachter Antrag, in Klosterneuburg das Handyparking einzuführen. Dass dies nicht gelungen ist, gereicht der ÖVP-Klosterneuburg geradezu zur peinlichen Schande. Geradezu als beschämende Bosheit und wider jeder Vernunft erachteten es die im Gemeinderat
anwesenden Zuhörer, dass Preisl, von seiner Krankheit schon gezeichnet, bis zum letzten Atemzug, die Dringlichkeit zu diesem Antrag von ÖVP und Grüne nicht zuerkannt wurde. Er hätte es sich wahrlich verdient, ihm zu diesem Gegenstand wenigstens die Debatte zu gönnen.
Dem Vernehmen nach ist dies für die Familienpartei ein Grund, nicht nur im eigenen Interesse und der der Kollegenschaft, sondern auch als postum- Erkennung für Stadtrat Fritz Preisl, unermüdlich zu versuchen, die NÖ- Gemeindeordnung so zu ändern, dass doch noch der Vernunft zum
Durchbruch verholfen wird.
Der Familie von Fritz Preisl und auch der Sozialdemokratie, für die er durch
die Betreuung der Senioren, der Förderung der Naturfreunde und seinem Engagement im Rahmen des Dorffestvereins, einen unvergessenen Beitrag geleistet hat, entbietet der Donaukurier sein tiefstes Mitgefühl.

 -h. irmler-

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