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Tatsachen 27
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Heute Kein
Morgen ohne Heute Freitag, 13.5.2016 / Nr. 2505
Seite 16 NÖ
Nach Schlammschlacht in
Kritzendorf:

Jetzt Rechnung für
Aufräumarbeiten
3 Jahre danach: Hochwasseropfer müssen zahlen!
Zwei Meter hohe Schlammberge galt es nach der
Flut im Strombad Kritzendorf 2013 zu beseitigen. Heer und
Gemeinde helfen. Jetzt nach knapp drei Jahren, bekommen Anrainer
die Rechnung präsentiert.
Von Isabella
Nittner Foto: Privat (2) Bundesheer (1)

Am Samstag will man über die Rechnungen (li-
€ 980,82) diskutieren: -
Anrainerin Claudia V.: Die Siedlung nach der Flut (re)
Hunderte
Bewohner des Strombads bekamen am Mittwoch Post von der
Gemeinde: Rechnungen über empfindlich hohe Beträge
bis zu tausend Euro für
Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser flatterten in die Häuser.
Zahlungsfrist:
17.
Mai.
2016
`Wir sind dankbar für die Hilfe. Aber warum jetzt plötzlich? Wer
schüttelt solche Summen schon so einfach aus dem Ärmel?´ So
Anrainerin Claudia V. (43).
Seit Jahren prozessiert die Stadt wegen der Kosten mit der `Via
Donau´. `Der Prozess läuft noch. Die Beträge verjähren aber.
Deshalb die Rechnung´, heißt es von Seiten der Gemeinde. Man
will bei der Frist kulant sein.
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Klage wegen Hochwasserschlamms
Die Stadt Klosterneuburg klagt den Verbund, weil die
Schlammbelastung nach dem Hochwasser 2013 extrem stark gewesen
sein soll. Schuld daran soll laut der Stadt das vom Verbund
betriebene Donaukraftwerk Greifenstein sein.
Die Überflutung im Juni 2013 habe so viel Schlamm wie noch
nie zuvor in die Siedlungen des Klosterneuburger Ortsteils
Kritzendorf nahe der Donau gespült,
heißt es vonseiten der Stadt Klosterneuburg. Man vermutet, dass
der Staubereich des Kraftwerks Greifenstein der Grund für die
enormen Schlammmengen war. In Kritzendorf gab es zwar bereits
vor der Errichtung des Donaukraftwerks Hochwasser, jedoch keinen
Schlamm, so die Stadt.
Nun fordert man rund 550.000
Euro vom Verbund als Betreiber
des Kraftwerks. Diese Summe musste die Stadt für die
Schlammräumung zahlen.

Kritzendorf am 3. Juni 2013
Verbund spricht von „Naturkatastrophe“
Verbund-Sprecher Florian Seidl bedauert, dass Klosterneuburg
eine Klage eingereicht hat. Anstatt gleich vor Gericht zu
ziehen, hätte er lieber ein Expertengespräch mit den Betroffenen
geführt. Die Schuld für die enorme Verschlammung sieht Seidl
nicht beim vom Verbund betriebenen Donaukraftwerk Greifenstein.
Ein Hochwasser im Ausmaß von 2013 habe es
seit 300 Jahren nicht mehr gegeben. Für den Verbund-Sprecher sei
das eindeutig eine Naturkatastrophe gewesen.
Links:
Hochwasser: Schäden werden sichtbar (noe.ORF.at; 7.6.2013)
Schlamm nach Hochwasser bis zu zwei Meter hoch
(noe.ORF.at;10.6.2013)
Kritzendorf: Bewohner wollen bleiben (noe.ORF.at; 18.6.2013)
Aufräumen in Klosterneuburg beendet (noe.ORF.at; 21.6.2013)
Publiziert am 30.05.2014
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Wir blicken zurück! 20. bis 24. 3. 2002
20.3.2002
bis 24.3.2002 ges. Hw- Darstellung aus DK + Klbg1: Herwig
Irmler
Wenn das große Wasser kommt...
Zwangs- Freizeit als neues Abenteuer
Ausgerechnet am "Tag des
Wassers" hat der Pegel an der Donau den Höchststand
erreicht. Straßen und Ortsteile stehen seit gestern unter
Wasser. Keller und Wohnungen sind überflutet. Aus tausenden
Sandsäcken wurden Dämme errichtet, Häuser und Wohnungen sind
bereits evakuiert, vor den Fluten gerettete Tiere, hunderte
Fahrzeuge und persönliches Hab und Gut wurden rechtzeitig ins
Trockene gebracht. Das alles haben die Männer der Freiwilligen
Feuerwehren - insbesondere in Klosterneuburg - während ihres
Dauereinsatzes, nun schon zwei Tage lang vollbracht. Trotzdem.
Die Schäden gehen in die Millionen Euro. Dazu kommen die
Behinderungen der Donauschifffahrt, die derzeit nicht
abgewickelt werden kann, weil nach einem Defekt der Freudenauer
Kraftwerksschleusen, diese sich nicht mehr schließen lassen.
Ich, Herwig Irmler,
sage dazu:
Schauen Sie, werte Damen und Herren -
der Verantwortlichen der betroffenen
Kommune Klosterneuburg,
der leidtragenden Anrainer, sowie
der Kraftwerksbetreiber
-
einfach auf die gezeigten Bilder aus dem
Jahr 2002. Da werden Sie
sehen, dass die Aussage des Verbundsprechers des Jahres
2013 in keiner Weise stimmen
kann, dass es seit 300 Jahren kein derart starkes
Hochwasser gegeben hat. Wir brauchen nur 11 Jahre zurück
blicken, um die folgenden Bilder- als gegenteiligen Beweis - der
Behörden-Aussage - zu widerlegen. So sollte sich auch die
Kommune der Wahrheit widmen und alle Hochwassertragödien ernst
nehmen und akzeptieren...
In jedem Fall steht die von der Gemeinde
verfügte Aufforderung an die schwer betroffenen Bürger, drei
Jahre nach dem 2013- Ereignis, erst am
17.
Mai.
2016
Zahlungsforderungen geltend zu machen,
nicht in einer rechtsgültigen Maßnahme-
und so auch in keinem Pflichtverhältnis!
v
Bilder vom Hochwasser 2002:




Am ersten und vierten Bild ist im Hintergrund die Donau zu
sehen, die diese Misere 2002 anrichtete. Werte Verbund-Sprecher,
nehmt diese Tatsache zur Kenntnis und
refundiert der Gemeinde die Räum-Kosten! Zuletzt
wiederhole ich hier meine Aussage, die auch etwas später zu
erkennen ist:
...Oder wir greifen zur einfachsten Lösung, die ich schon 2002
anregte: Die Donaukraftwerke entlassen das Stau-Wasser kurz
bevor die Donau ihren Höchststand erreicht. Dann wird das
Wasser, ehe es in Klosterneuburg über die Ufer tritt, mit
dem Sand im Donaubecken abfließen. Danach gelangt nur Wasser,
ohne Sand, in die Überschwemmungszonen. So wie das zu den Zeiten
war, als es noch keine Donau-Kraftwerke gab. Jetzt bildet sich
der Sand in den Kraftwerken, weil das Wasser - und so auch der
Sand während der Staulage zum Stillstand kommt. Wenn die Schiffe
im normalen Kraftwerksbetrieb langsam mit dem Wasser auf- oder-
abwärts verbracht werden, bleibt der eingeleitete Sand auf der
Grundfläche der Donau liegen. Bei Hochwasserlage muss rasch
gehandelt werden. Das ist auch machbar, weil während der
Hochwasserlage, der Schifffahrts-Betrieb eingestellt wird - oder
einzustellen ist...
H. Irmler
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Gelten Einsätze als Mitglied der
freiwilligen Feuerwehr, als Mitarbeiter bei anderen
Hilfsorganisationen, überflutete Straßen und unterbrochene
Bahnlinien als Dienstverhinderungsgrund? Besteht Anspruch auf
Entgeltfortzahlung, wenn die Arbeit wegen Hochwasser
unterbleibt?
Für Tätigkeiten bei der Feuerwehr
finden sich in Niederösterreich
Regelungen im NÖ Feuerwehrgesetz § 33 a
"Entschädigung", dieser sieht vor, dass Mitglieder der
Freiwilligen Feuerwehren, bei Betriebsfeuerwehren nur bei
Einsätzen außerhalb des Betriebes, auf Antrag ein nachgewiesener
Verdienst- Entgang oder glaubhaft gemachte Einkommensverluste zu
ersetzen sind. Anträge auf Entschädigung sind bei der Gemeinde,
in der die Feuerwehr ihren Sitz hat einzubringen. Im NÖ
Katastrophengesetz (§ 5, § 15) ist unter anderem die
Verpflichtung von jedermann gegeben, über Anordnung durch den
Einsatzleiter seine Einsatzkraft zur Verfügung zu stellen. Da
dies eine gesetzliche Anordnung ist, kann man sich wohl auch
nicht darüber hinwegsetzen. Auch in
diesem Fall ist eine angemessene Entschädigung zu leisten, hier
vom Land Niederösterreich.
Mitarbeiter anderer Hilfsorganisationen
(Rotes Kreuz etc.)
haben Anspruch auf Fernbleiben vom Dienst um Gefahr von Leib und
Leben abzuwenden. Das heißt, sie sind verpflichtet ihrem
Dienstgeber unverzüglich bekannt zu geben, dass sie im Einsatz
sind. Für die Fortzahlung des Entgeltes gibt es leider keine
klaren gesetzlichen Regelungen. Für Angestellte könnte § 8 Abs.
3 des Angestelltengesetz zu Anwendung gebracht werden.
Ansonsten könnte analog zum
Feuerwehrgesetz die jeweilige
Gemeinde zum Ausgleich des
Verdienstentgangs herangezogen werden.
Das angekündigte Fernbleiben stellt keinen Entlassungsgrund dar.
Sollte es zu einer Kündigung wegen des Fernbleibens zum
Hochwassereinsatz kommen, ist diese sicher gerichtlich
anfechtbar und wird von der AKNÖ Rechtschutz gewährt.
Für die Arbeit gilt § 1154 b ABGB, welcher
meistens durch Kollektivverträge derart eingeschränkt ist, dass
ein Entgeltanspruch, der dem Anspruch des § 8 Abs. 3
gleichkommt, regelmäßig nicht gegeben ist. Ausnahmsweise gibt es
Kollektivverträge, die einen solchen Anspruch vorsehen.
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Wenn die große Flut kommt...
Fotos: Herwig Irmler

Klbg- Hochwasser
-
1930!
-
2002!
-
2010!
-
2013!
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Nur 3 Jahre nach dem beinahe
friedlich verlaufenen Hochwasser in Klosterneuburg, das am
24.2.2010
große Siedlungsgebiete der Stadt unter Wasser setzte,
(Foto
^)
-
folgte das schwere 13er
Hochwasser, das uns die riesigen Schlamm-Probleme brachte.
Die Frage, die sich auch Fachleute stellen: "Warum musste
Kritzendorf 2010 keine Schlamm-Wüste erleben"? Das Kraftwerk
Greifenstein wurde nicht geleert. Allfälliger Schlamm blieb im
Donaubecken - und gelangte nicht in das besiedelte Augebiet!!! |
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Kraftwerke unter Kritik
NÖN

26.06.2013 | 00:00 |
Vorwürfe/ Bürgermeister
Schmuckenschlager und BH-Straub erheben schwere Vorwürfe gegen Verbund
und Stadt Wien.
Von Red. Christoph Hornstein
Ein Resümee der Katastrophe.
KLOSTERNEUBURG/ Militärkommandant Rudolf Striedinger: „Wir hatten
nirgends in NÖ gegen solche Schlammmassen anzukämpfen, wie diesmal im
Strombad Kritzendorf.“ BHptm. Wolfgang Straub: „Der Verbund setzt seine
Wehrordnung um, aber Kommunikation mit uns als Behörde gibt es keine.“
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager: „Ich glaube dem Verbund und der
Stadt Wien nicht mehr.“ Drei Aussagen, die ganz klar dokumentieren: Es
ist etwas noch nie Dagewesenes geschehen, und jetzt geht die Suche nach
den Schuldigen los. |
Verbund: „Haben uns vorschriftsmäßig verhalten“!
Auf erstaunlich direkte und scharfe Art und Weise werfen Bürgermeister
Stefan Schmuckenschlager und Bezirkshauptmann in einer Pressekonferenz
dem Verbund vor, einerseits in Greifenstein die Schleuse zu weit und
andererseits auf der Donauinsel zu wenig geöffnet zu haben. Dieses Thema
wird auch den Gemeinderat in dieser Woche beschäftigen. „In einer
Resolution an das Infrastruktur-Ministerium werden wir eine Adaptierung
der
Wehr-Ordnung fordern“, gibt sich Bürgermeister Schmuckenschlager
kämpferisch. Denn der Verbund beteuert, sich „genau an die Wehrpläne
gehalten zu haben“, so Verbund-Sprecher Florian Seidl. Diese würden auch
regelmäßig überprüft.
|
Fakt ist jedenfalls:
Die Hochwasserschäden waren enorm. Das Strombad Kritzendorf hat da wohl
am meisten abbekommen. „Die Akutphase ist vorüber. Jetzt starten
wir die langfristigen Arbeiten, und die werden noch einige Monate in
Anspruch nehmen“, so Schmuckenschlager. Die Hauptachsen seien alle
bereits geräumt und wieder befahrbar. Ausnahme ist das Strombad
Kritzendorf. Bis Mitte Juli bleibt die Zufahrt zum Strombad für alle
Privatfahrzeuge noch gesperrt. Was bis jetzt geleistet wurde, ist enorm
und findet auch im Lob des Bürgermeisters seinen Niederschlag. Mehr als
3.000 Mannstunden haben die Bediensteten des Wirtschaftshofes geleistet.
Das kostet den Steuerzahler rund 160.000 Euro. „310 Tonnen Sand wurde in
Säcke geschaufelt, um die Wassermassen in Grenzen zu halten“, wartet
Dietmar Schuster vom Wirtschaftshof mit einer beeindruckenden Zahl auf. |
Auch das Bundesheer zog Resumee. |
„In Niederösterreich bot das Bundesheer 21.500 Manntage auf, um der
Bevölkerung in der Katastrophe beizustehen“, berichtet der
niederösterreichische Militärkommandant Rudolf Striedinger. Der
Assistenzeinsatz in Klosterneuburg ist allerdings jetzt beendet. Die
letzten Soldaten zogen vorigen Freitag aus Kritzendorf ab und wurden von
den Stadtverantwortlichen feierlich und mit sehr viel Dank
verabschiedet.
Schadenskommission unterwegs
Bezirksblätter Klosterneubg- 17/18
Juli 2013 In Kritzendorf beginnt "Beschau" nach dem gröbsten
Aufräumen |
Kritzendorf (zip) Das verheerende Hochwasser
2013 ist durch neue Nachrichten bereits schon überlagert. Die
Betroffenen im Strombad Kritzendorf reinigen aber noch immer
ihre Häuser und Gärten von dem grauen, feinen Staub, in den sich
der zähe Schlamm verwandelt hat.
Auch
die Kommissionen, bestehend aus einem Stadtrat, einem Gem.Rat,
einem Sachverständigen und einer
Schreibkraft, gehen den ganzen Tag von Objekt zu Objekt,
um die Höhe der Schadensfälle festzustellen. Bisher waren sie
sechs Mal unterwegs. Dennoch sind noch nicht alle Schäden
erfasst.
Über 500 Anträge
532 Ansuchen um Zuschüsse für zerstörtes Gut durch das
Hochwasser sind in der Stadtgemeinde eingelangt. Davon wurden
aber 227 ausgeschlossen, da keine Wohnsitzmeldung vorlag. "Wer
nicht gemeldet ist, wird auch nichts bekommen", hält sich
Bürgermeister an Schmuckenschlager ans Gesetz. Zweitgemeldete
erhalten 20 Prozent. Hauptgemeldete können mit 50 prozentigen
Zuschüssen durch den Katastrophenfonds der NÖ Landes-regierung
rechnen. Derzeit sind 120 bewertete Ansuchen an den
Katastrophenfonds weitergegeben worden. Die Arbeiten sind noch
in vollem Gang. Die Stadtgemeinde finanziert die Reinigung der
Straßen und einen wesentlichen Teil der Sperrmüllentsorgung, die
noch immer durchgeführt werden muss. |
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Vom
2013
Hochwasser
wieder nichts gelernt!
Darstellung - Herwig Irmler |

Foto 1:
Es regnet, am 1.6.2013.
Hoffentlich–
bekommen wir kein
Hochwasser! |
Der europaweite
Anstieg des Wasserpegels resultierte aus dem beinahe
unaufhörlichen Starkregen, der von ende Mai bis Anfang Juni
Europa heimsuchte. In Klosterneuburg war noch am
1. Juni angespannte Ruhe.
Die Menschen der Stadt-Siedlungen nahmen ihren gewohnten
Tagesablauf war, plauderten über persönliche Bedürfnisse.
Natürlich war auch der Pegelstand der Donau ein Thema. Aber es
ist ja hinlänglich bekannt:
`Die Hoffnung stirbt zuletzt´. Jedoch verliert manchmal auch die
Hoffnung jede Glaubens-Realität. Wie wir dies beim heurigen
Hochwasser erkennen mussten. |

Foto 2:
Es regnet, auch am 2.6.2013.
Die Donau kann ihr Wasser nicht mehr halten!
|
Im Zentrum der Stadt
befindet sich von dieser Straßenzone aus, die Zufahrt zum
1.
Donaupark Camping
Klosterneuburg. Der Klassiker in Top-Lage – und die beste
Adresse für den Wien-Besuch. Es regnet weiter.
Der Zugang zur Bade- Anstalt 2.
`Happyland´ geht verloren
Genauso auch die neue
3.
Hotelanlage.
Und nicht zuletzt kann auch das 4.
Strandbad nicht erreicht
werden. Es handelt sich also um das wichtigste Straßenzentrum
der Stadt. Eine komplett erstellte Straßensperre ist für die
Stadt eine Katastrophe.
Die Lösung: Einzelne Straßen-Bereiche müssen
hochwassersicher angehoben werden. Werden sie das? |
 |
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Foto 3, 4, 5:
Hochwasser am 17.6.2013.
Die Donau bringt Sand. Viel Sand…
Muss man das dulden? |
Das Hochwasser hat am 17.6.2013
seinen Höhepunkt erreicht. Die Sperr-Zonen, die auf der einen
Seite das Wasser vom Niedermarkt abhalten, verursachen
andererseits in der Stauzone eine noch tiefere und äußerst
reißende Flut.
Es gibt also keinen Grund, beruhigt dem Wasser zu begegnen. Ein
Blick auf Kritzendorf, (Bilder 1-2) gibt erst recht ein düsteres
Bild. Sand, Sand und nochmals Sand. Und ein total zerstörtes
Inventar. Dass jetzt tonnenweise angeschwemmter Sand in der
Donau landet, ist jedenfalls keine gute Lösung. |
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Wir können
Jahrzehnte zurückblicken. Hochwasser gab es seit jeher entlang der
Donau. Die Schäden wurden nur durch reines Wasser verursacht. Sehr
`friedlich´!
Es gab ja keine Donau-Kraftwerke, die so wie heute, beim
`freilassen´ der Sperren, tonnenweise Sand in die Haus-Gärten spült. Um
so im Nachhinein dem Sand Herr zu werden, wird eine Methode angewandt,
die wieder nicht umweltfreundlich ist. Der Sand wird in die Donau
geschoben. Dort wird er weiter flussabwärts gespült, und so erneut nicht
ordnungsgemäß entsorgt. Eine ordentliche Lösung ist dringend
vorzunehmen. Etwa in der Art, dass entlang der Überschwemmungs- Zonen,
direkt am Donauarm, Sperrflächen errichtet werden.
Oder
wir greifen zur einfachsten Lösung, die ich schon 2002 anregte: Die
Donaukraftwerke entlassen das Stau-Wasser kurz bevor die Donau ihren
Höchststand erreicht. Dann wird das Wasser mit dem Sand im Donaubecken
abfließen. Danach gelangt nur mehr Wasser in die Überschwemmungszonen.
So wie das zu den Zeiten war, als es noch keine Donau-Kraftwerke gab.
Jetzt bildet sich der Sand in den Kraftwerken, weil das Wasser - und so
auch der Sand während der Staulage zum Stillstand kommt. Wenn die
Schiffe im normalen Kraftwerksbetrieb langsam mit dem Wasser auf- oder-
abwärts verbracht werden, bleibt der eingeleitete Sand auf der
Grundfläche der Donau liegen. Bei Hochwasserlage muss rasch gehandelt
werden. Das ist auch machbar, weil während der Hochwasserlage, der
Schifffahrts-Betrieb eingestellt wird.
H. Irmler
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Das März-Hochwasser
2002
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20.3.2002
bis 24.3.2002 ges. Hw- Darstellung aus DK + Klbg1: Herwig Irmler
Wenn das große Wasser kommt... |
"Hochwasser schauen" bedeutet `Gefahr für die Wildtiere´!
Zwangs- Freizeit als neues Abenteuer |
Ausgerechnet am "Tag des Wassers" hat
der Pegel an der Donau den Höchststand erreicht. Straßen und Ortsteile
stehen seit gestern unter Wasser. Keller und Wohnungen sind überflutet.
Aus tausenden Sandsäcken wurden Dämme errichtet, Häuser und Wohnungen
sind bereits evakuiert, vor den Fluten gerettete Tiere, hunderte
Fahrzeuge und persönliches Hab und Gut wurden rechtzeitig ins Trockene
gebracht. Das alles haben die Männer der Freiwilligen Feuerwehren in
Ober- und Niederösterreich im Dauereinsatz, nun schon zwei Tage lang
vollbracht. Trotzdem. Die Schäden gehen in die Millionen Euro. Dazu
kommen die Behinderungen der Donauschifffahrt, die derzeit nicht
abgewickelt werden kann, weil nach einem Defekt der Freudenauer
Kraftwerksschleusen, diese sich nicht mehr schließen lassen. |
Wenn es sich auch "nur" um ein
"fünfzehnjähriges" Hochwasser handelt, die Einzel-Schicksale,
jetzt im
März, wo die meisten Wochenendhäuser
in den Au-Landschaften besiedelt werden, geben ein Zeugnis dieser
Hochwasser-Katastrophe des Jahres 2002.
Davon, was sich im Kontakt mit den gestressten Menschen abspielt, kann
der Kommandant der Kritzendorfer Wehr ein Lied singen. Bereits seit 48
Stunden befindet sich Franz Resperger
im Dauereinsatz. Seine Erlebnisse spiegeln die menschlichen Tragödien
wieder: "Die Klosterneuburger Feuerwehren haben insgesamt bereits 600
Menschen aus den überschwemmten Gebieten ins Trockene gebracht. Trotz
unserer Bemühungen und dem guten Zureden, dass eine vorübergehende
Evakuierung allein der Sicherheit der Betroffenen dient, hatten wir
manchmal keine Chance die Menschen zu überzeugen. Manche wollen ihre
Behausung nicht verlassen. Wir versorgen sie natürlich mit dem
Nötigsten. Alle Sonderwünsche können wir aber nicht erfüllen."
Tatsächlich kam es vor, dass Personen am rettenden Balkon ihrer Hütte
den in den Zillen vorbeifahrenden `Floriani- Jüngern´ zuriefen:
"Habt ihr auch Katzen- und Hundefutter dabei?"
Dann wieder kamen die Hilferufe mitten in der Nacht:
"Holt uns hier raus. Wir halten es nicht mehr
aus." |
Das "Gallische Dorf"
Einer der die "Stellung" hält und von einer "Rettung"
nichts wissen will, ist Gastronom Hannes Eichberger, der ehemalige
"Ribiselwirt" der unter der neuen Bezeichnung „Gasthaus
DONAUSTUB´N“
erst am 01.
JLUI 2001
die Lokalität direkt am `Donau- Treppelweg´ übernommen hatte. Seither
wurde er vom Schicksal schon einmal geprüft. Als ihn im heurigen Winter
eine Feuersbrunst heimsuchte.
Die
Donaustub´n als beliebtes Ausflugsziel am Donau-Treppelweg |

Das "Gallische Dorf" heute: Vom
Donauwasser umspült
Acht Insassen sind eingeschlossen, aber guter Dinge
Nach Feuer
kommt Wasser. Jetzt ist er Gefangener des nassen Elements. Mit dem
beliebten Wirt sitzen acht Personen fest! Ihre einzige Sorge ist, wie
sie sich über Wasser halten können. Und das ist gar nicht so einfach.
Das Wasser steigt Stufe um Stufe die Stelzenkonstruktion empor, auf die
das Haus aufgebaut ist.
Heute
hat es die oberste Stufe erreicht.
Die Türe ist abgedichtet. Verlassen und betreten kann man das Haus nur
durch ein Fenster. Das wollen die Insassen der "Arche Noah" aber gar
nicht. Obwohl das Nachtlager auch nicht am bequemsten ist. Es gibt keine
Zimmer mit Betten. Allein die Gaststube bietet den Gestrandeten
Herberge. Man schläft auf den Bänken und am Tisch. In mitgebrachten
Decken gehüllt. Noch flackert das Feuer im Holzofen. Steigt das Wasser
weiter, sitzen die Menschen in ihrer Quarantäne im Kalten. Mit dem Handy
wird der Kontakt zur Außenwelt aufrecht gehalten. An Aufgabe wird nicht
gedacht. Hannes Eichberger: "Wir rechnen, dass wir bis Dienstag oder
Mittwoch der nächsten Woche das Haus nicht verlassen können. Die
Verpflegung würde sogar noch länger reichen."
Das Erfreuliche für die "Wirtshaus- Arche Noah" - es kommen sogar
täglich Gäste. Jene Menschen, die auch in ihren Hütten ausharren. Sie
kommen angerudert. Mit Zillen oder Schlauchbooten. Denn sie wissen. In
ihrem Insel-Gasthaus gibt´s täglich ein anderes Menü. Ja, man möchte
wirklich meinen, Hannes Eichberger kann zaubern. Heute gibt´s Wiener
Schnitzel. Und als er hinaus schaut und die näher kommenden Boote sieht,
meint
er in aller Ruhe:
"Die Gallier kommen!
Jetzt muss ich die Suppe wärmen." Nach dem
Essen gibt`s ein Stamperl des besten Birnenschnapses. Im Vorrat sind
noch 14 Liter dieses Lebenselixiers. Beruhigend ist, dass immer wieder
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr auf Besuch kommen. Immer mit einem
kleinen Geschenk in ihrem 75 PS - Boot. Ein Kanister mit Trinkwasser
oder ein paar Holzscheite werden dann durch das Fenster gereicht. Zum
Dank spendet Hannes natürlich auch wieder einen Schluck von seinem
`Spirituosen-Kontingent.´ |
Die in der Wasserburg
einquartierten Menschen
sind immer frohgemut. Fernsehen mit den Hochwasserberichten gehört
genauso zum Tagesablauf wie das "Uno"- Spiel mit den von den
Pensionsgästen erfundenen verschärften Hochwasser-Spielregeln. Und der
im Bild dargestellte Gast, Kurt Schalek, von Beruf
Versicherungsangestellter, genießt die "Zwangs-Freizeit": "Ich habe mir
Urlaub genommen. Und zwar gleich so lange, bis ich auch die
Aufräumungsarbeiten nach dem Hochwasser abgeschlossen habe".
Der Hochwasser-Wirt Hannes Eichberger
wittert, berechtigter und verdienter Weise, ein erhöhtes
Gäste-Interesse. Dann, wenn die große Flut vorüber ist. Die öffentliche
Anteilnahme an seiner Standfestigkeit lässt ihn an sonnige Zeiten
denken. "Wie wär´s mit einem
"Hochwasser-Bier"
oder einer würzigen
"Überschwemmungssuppe"
(mit Hochwasserstand bis zum Tellerrand) im
"Treibholz"
(geröstete Brotstangerln) schwimmen?" |
Die Feuerwehr - dein Freund und Retter
Sie sind überall. Und das Tag- und Nacht. In allen
Stützpunkten und in der Zentrale der Einsatzleitung ist rund um die Uhr
reges Treiben zu beobachten. Immer wieder gibt es Anrufe von
verzweifelten Menschen, die sich für eine Bergung entschließen. Oft
mitten in der Nacht. Dann muss das Motorboot, das beim Katastrophenlager
vor Anker liegt, flott gemacht werden. Aber auch wenn Trinkwasser oder
Medikamente benötigt werden, die Siedler ihre Behausung aber nicht
verlassen wollen, sind die Florianijünger hilfsbereit zur Stelle. Ihr
Freiwilligendienst umfasst auch Schwerstarbeit. Zuerst mussten hunderte
Autos aus den Gefahrengebieten an überflutungssichere Stellen gebracht,
sowie Hochwassersperren und Dämme errichtet werden.
Und geht das Wasser endlich zurück,
kommen die vielleicht noch schwierigeren Aufräumungsarbeiten. Dann
müssen dutzende Keller ausgepumpt, Schlamm beseitigt und die vom Wasser
weggespülten Habseligkeiten wieder eingesammelt werden. Dass dies alles
auf Freiwilligenbasis geschieht, kann nicht genug betont werden. Diesen
Männern ist für ihre gute Tat, die sie im selbstlosen Einsatz
vollbringen, genauso zu danken wie für beste Koordination mit
Gendarmerie und Gemeinde. |
Zuviel schauen, ist auch nicht gut
Inzwischen ist überall am Rand der Katastrophe, reges
Publikumsinteresse zu beobachten. "Geh´ ma Hochwasser schau´n", heißt
das geflügelte Wort. So weit es geht, werden die Zufahrtstraßen mit dem
eigenen PKW befahren. Dann brechen Familien mit Kind und Kegel auf, um
zu Fuß das so entstandene neue Ufer zu erwandern. Und das wiederholt in
zeitlichen Abständen. Man will ja sehen wie das Wasser steigt. Keine
Freude mit diesem "Beobachtungs-Sport" hat die Forstwirtschaft der
Augebiete. Ralph Doleschal, der in der Au forstliche Agenden ausübt:
"Ich kann nur dringend abraten, an Wiesen und Waldsäumen den Wasserstand
zu beobachten. Das bedeutet nämlich für viele Tiere der freien Wildbahn
den sicheren Tod. Sie suchen nämlich gerade den "Strand" des Wassers auf
und lagern auf dem ersten trockenen Streifen. Dort von den
Wasser-Zuschauern aufgescheucht, bleibt nur die Flucht ins todbringende
Wasser. Daher mein Apell:
Bleibt auf befestigten
Straßen und geht nicht ins Gelände!" |
Wer ist "schuld" am Hochwasser?
Während nur die Hoffnung bleibt, dass das Wasser nicht
weiter steigt und bald Entwarnung gegeben werden kann, werden schon
Analysen der Ursachen angestellt, wie es zu solchen Überschwemmungen
kommen konnte. Unter dem Titel
"Ist das Hochwasser hausgemacht"? - Experten sind sich darüber uneinig.
Deshalb hat
der ORF eine Expertendiskussion durchgeführt. Nach Ansicht des WWF ist
das derzeitige Hochwasser in Nord- und Ostösterreich hausgemacht. Durch
Verbauung der Flüsse. Österreichische Gewässer seien zu Autobahnen
umgebaut worden, so der WWF. Wie sehr ist der Mensch schuld an
Überschwemmungen und Muren. Dazu live in der heutigen ZiB 3:
Univ.Prof. Mathias Jungwirth
(Universität für Bodenkultur) und
Dipl.Ing. Ulrich
Eichelmann
(WWF) |
Geplante Tunnel- Umfahrung wäre unpassierbar
Und noch eine Erkenntnis ergibt sich für Klosterneuburg
aus dieser Überschwemmungs-katastrophe. Dort wo jetzt Wasser sogar den
Niedermarkt bedroht, im Bereich des Durchstichs, breitet sich ein
riesiger See aus. Genau an dieser Stelle soll aber die Tunnel- Umfahrung
gebaut werden. Mit Unterführungen beim Kierlinger Bahnhof und unter dem
jetzt Hochwasser führenden Weidlingbach. Es kann keinen Zweifel geben.
Die neue B14, die den Stadtkern Klosterneuburgs umfahren soll, wäre für
Tage unbenützbar. Genauso, wie die geplante Zufahrt zum Industriegebiet
und die Tunnel-Einfahrt in Richtung Kierlingtal. Wie dies mit Wasser-
und Umweltschutz vereinbar ist, muss bei der
Umweltverträglichkeitsprüfung erst erhoben werden. |
Hilfe
Aufgrund der
Hochwassersituation in Klosterneuburg sind die freiwilligen Feuerwehren
sowie die Exekutive im Dauereinsatz. Die Bezirkshauptmannschaft
Wien-Umgebung hat einen Tonbanddienst unter der Rufnummer
02243/9025-13536 eingerichtet, wo die
aktuellen Wasserstände der Donau und die Tendenzen des Wasserstandes
abgerufen werden können. Das Strombad Kritzendorf und größere Teile der
Au sind bereits überflutet. Eine Gefährdung von Personen besteht- zur
Zeit- nicht. Aufgrund des Katastrophenfondsgesetzes aus 1996 und den
Katastrophenrichtlinien des Landes NÖ werden Opfer von Hochwasserschäden
unter bestimmten Voraussetzungen unterstützt. |
23.3..2002
Hochwasser – Höhepunkt erreicht
Rehkitz
in Kritzendorf gerettet
Fotos:
Herwig Irmler
NÖ
Gesamtüberblick
Das Donauhochwasser trifft jetzt mit voller Wucht die Gebiete östlich
Wiens. In Fischamend, Bad D- Altenburg und Hainburg ist die
Situation kritisch.
In
Hainburg versucht die Feuerwehr
unermüd-lich
die Donaulände zu halten. Dämme
werden aus
Sandsäcken errichten.
Sie brechen aber immer wieder durch. Zwei Siedlungen sind bereits
überschwemmt und müssen evakuiert werden.
<
Das Bild
zeigt den Klosterneuburger Niedermarkt unter Wasser...
Brände im Überschwemmungsgebiet
Der Pegelstand der Donau
dürfte stabil sein. Der Scheitel wurde weitgehend erreicht. Mit einem
Absinken des Wasserstandes ist aber nur sehr langsam zu rechnen. |
Der Klosterneuburger Niedermarkt steht
teilweise unter Wasser.
Die B14 wurde in diesem Bereich gesperrt.
In Klosterneuburg gerieten in den Morgenstunden im Überschwemmungsgebiet
mehrere Badehütten – teilweise bewohnt - in Brand. Die Objekte sind nur
mit Booten erreichbar, die Löscharbeiten gestalten sich äußerst
schwierig. Das Donau-Hochwasser hat in der Nacht auch den Osten NÖs mit
voller Wucht erreicht.
Der Pegelstand der Donau dürfte stabil sein, der Scheitel wurde
weitgehend erreicht. Mit einem Absinken des Wasserstandes ist aber nur
sehr langsam zu rechnen. Derzeit sind 2000
Feuerwehrfrauen und – FF-Männer im Einsatz. Für Sicherungs- und
beginnende Aufräumungsarbeiten werden weitere Katastrophen- Hilfzüge
mobilisiert.
|
Feststellung der
Voraussetzungen:
*
Die Schadenshöhe an Gebäuden, Einrichtungsgegenständen, sowie
an land- u. forstwirtschaftlichen Kulturen (Flurschäden) wird von in den
Gemeinden gebildeten Kommissionen festgestellt.
* Diese Feststellungen sind bei Schäden an Gebäuden und
Einrichtungsgegenständen auf Niederschriften und bei Flurschäden in
Bewertungsprotokolle einzutragen.
* Die Niederschriften bzw. Bewertungsprotokolle sind dem Amt der
NÖ Landesregierung, Abt. Landwirtschaftsförderung vorzulegen
* Die Berechnungsgrundlage für die Beihilfe bildet die durch die
örtliche
Schadenserhebungskommission ermittelte Schadenshöhe.
Weitere Informationen finden Sie auf
der Webseite der NÖ Landesregierung. Quelle: Homepage der NÖ LR
*
Katatstrophenfondsgesetz 1996
*
Katatstropheninfos der NÖ Landesregierung |
Reaktionen: |
>
Super Bericht, bravo Hannes fürs Durchhalten, freuen uns
schon wieder
auf die 1. Sparerips! H.Böhm, WAT
>
Als
neuer Fan Ihrer informativen Zeitung und als betroffene bin ich
sehr froh immer am laufenden zu sein. Wer kann mir sagen wen man
fragen kann bezüglich Aufräumarbeiten, Schlammbeseitigung. Da ich
dort
neu bin wäre ich auf Hilfe angewiesen. Weiters würde es mich
interessieren, wo sich die "Arche Noah" befindet, ein Ausflug
dorthin wäre
ja nett. Bitte machen Sie weiter so in Ihrer tollen
Beríchterstattung.
Ihre Christa Grössl E-Mail:
immo.groessl@chello.at
>
Danke für den Hochwasserbericht. Werde ab jetzt Eure Homepage
regelmäßig besuchen. Übrigens wir waren auch die ganze Zeit in
unserer
Hütte. Fritz Benesch , Pionierinsel 66
>
Super Hochwasserbericht! Interessant wären jetzt Bilder der
Verwüstungen nach dem Hochwasser. Der Gallier im roten Paddelboot.
>
Super Berichterstattung über die Betroffenen des Hochwaasers, diese
Menschen haben viel Mut bewiesen. Wir Wiener, die im Trockenen
können uns so etwas nicht vorstellen! Weiter so!! Zeitung ist auch
SUPER! Gruss Zeilinger!!
>
Hallo Hr. Irmler, herzlichen Dank für die Hochwasserbilder. Auch der
Bericht über die Aufräumarbeiten nach der Flut ist super. Als
betroffener
kann ich ein Lied davon singen. PS: Beim besten
Hochwasserwirt
(Gasthaus Donaustube) gibt´s eine Veranstaltung am
27.April.
Näheres
unter
www.donaustube.at.tf harald.janca@kfj.magwien.gv.at
>
Grüß dich! Wie ist das werte befinden
im gallischen dorf? finde eure
homepage echt super. Schöne grüße an alle mitarbeiter & stammgäste
wünscht NANCY Bergdoktor- E-Mail:
sbd@m68.magwien.gv.at |
Wenn
das große Wasser geht...
1.4.2002 |
... bleibt eine Schlammwüste zurück
Schlamm, Schlamm und wieder Schlamm.
"Zum Glück haben wir so eine Bescherung nur alle 10 bis 15 Jahre",
sagen die Betroffenen. Dass das Danach aber jedes Mal eine persönliche
Katastrophe für die Betroffenen ist, darüber besteht kein Zweifel. Viele
Utensilien, Gebrauchsgegenstände, Bekleidung, die für das tägliche Leben
unerlässlich sind, wurden zerstört.
Riesige Sperrmüllberge werden von
Gemeindebediensteten und Feuerwehr zusammengetragen und mit Bagger zum
Abtransport aufgehäuft. Von der Verwüstung die der Schlamm in den Gärten
angerichtet hat, gar nicht zu reden. Bis zu 30cm hoch sind Rasen und
Blumenbeete mit einer betonartigen grauen Schlammmasse überzogen.
Einige Betroffene schaffen den Schlamm gar
nicht weg. Sie bauen darüber wieder Gras an. So ist ihr
Grundstück, der Höhe nach, wieder etwas gewachsen. Vielleicht ist das
ein kleiner Vorteil- bei der nächste Flut. Andere sind verzweifelt auf
der Suche nach Hilfen. Kaum jemand ist aufzutreiben, der diese
Drecksarbeit "gewerbsmäßig" übernimmt.
Einzig die Freiwilligen sind es, die
zur Schaufel greifen. Hier bewährt sich wieder einmal die gerühmte
Nachbarschaftshilfe. Der Präsident des Bezirks-Siedlervereins und Obmann
der Pionierinsel, Komm. Rat Gerhard Lustig, kann davon ein
fröhliches Lied singen: "Bei uns klappt das hervorragend".
Einer hilft dem anderen. Unsere
Siedler halten zusammen, wie Pech und Schwefel. In guten und in
schlechten Zeiten. Ich bin richtig stolz auf die Menschen hier. Die
Gemeinschaftspflege wird hier wirklich noch groß geschrieben". Trotz der
vielen privaten Hilfestellungen und der selbstlosen Einsatzbereitschaft
von Gemeinde und Feuerwehr, muss allein der Pionierinsel-Verein tief in
die Tasche greifen. Lustig nennt dies in der noch eingefleischten
Schilling-Währung: "Mit einem Zuschuss von öS 120.000.- ist zu rechnen.
Unser größtes Anliegen ist die
Säuberung des Sportplatzes, der in wenigen Monaten wieder benutzbar sein
soll". Auch die Donaustub´n von Hannes Eichberger, der während des
Hochwassers, im "Gallischen Dorf" das beste Überlebenstraining
absolvierte, wurde mit Hilfe seiner Freunde wieder trocken gelegt.
Einer der prominenten Helfer war
Bäckermeister Michael Hollander. Der Pauschal- Dank wird an dieser
Stelle allen Helfern ausgesprochen. Natürlich wird bei einer derartigen
Katastrophe, die so große Schäden anrichtet, nach dem Grund und nach den
Schuldigen gesucht. Die Siedler glauben auch einen Sündenbock gefunden
zu haben.
Ein Betroffener: "Das Kraftwerk
Freudenau hätte die Schleusen viel früher aufmachen müssen. Wir haben
aber gehört, dass der dort diensthabende Beamte nichts gemacht hat. Er
wartete auf einen Befehl, der nicht kam.
Als dann die Schleusen aufgemacht wurden,
war es für die Rettung Klosterneuburgs schon zu spät. Und sogar die
Schleuse selbst wurde durch den übergroßen Wasserdruck beschädigt.
Befehlsgeber wäre der Bürgermeiser von Wien, Michael Häupl gewesen, der
als Kommandant für den Katastropheneinsatz zuständig ist".
Es gibt keinen Nachteil, der nicht
auch was Gutes hat. Die Donauauen in Klosterneuburg hatten das Wasser
dringend notwendig. Die Feuchtvegetation kann sich nur so entfalten.
Dass dabei wieder viele Tiere zugrunde gegangen sind, kann angenommen
werden.
Der Ruf nach mehr "Rehhügel"
(derzeit gibt es nur einen) ist hier wieder angebracht. Alles in Allem
kann man aufatmen. Gerade durch die Rasanz der Flut, die diesmal alle
Geschwindigkeitsrekorde übertraf, war es sehr schwierig, rasch genug an
Ort und Stelle zu sein. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr haben sich in
dieser Situation besonders ausgezeichnet. Sie wurden ja bekanntlich
etwas zu spät informiert. Das Resümee der Geschichte:
"Für heuer haben wir genug!" |
23.4.2002
Schlamm: "Wer soll das bezahlen?"
Die
Schäden sind groß. Aber die Verantwortung dafür will niemand übernehmen.
Schlamm gehört
eben zum Naturereignis "Hochwasser", wie die "Wurst in die Semmel".
Wenn schon keine Zugeständnisse zu erwarten waren, die Tatsache, dass
sich die `NÖN-Klbg´
diesem Thema widmete und von sich aus eine groß angelegte
Diskussionsrunde im Amtshaus
Kritzendorf vorbereitete, war allein schon eine erfreuliche Maßnahme.
Immerhin konnte der als Moderator fungierende Franz Resperger, die
Granden der DOKW aufs Podium bringen. Genauso auch die Behördenvertreter
der Stadtgemeinde, die sich im Besonderen die Probleme der leidgeprüften
Siedler, beinahe täglich, anhören muss.
|
Die Erläuterungen, wie ein Hochwasser
entsteht, wie die Kraftwerksanlage, insbesondere das Kraftwerk
Freudenau, ausgestattet sind, welche Routinemaßnahmen ergriffen werden,
wenn die Donau Hochwasser führend ist, waren genauso zu hören, wie das
Ergebnis, keinen Zauberspruch gegen die Naturgewalten einsetzen zu
können. Die Antworten der Experten gaben dennoch Anlass zur Hoffnung,
dass künftig versucht wird, mit mehr Fingerspitzengefühl an die
Überflutungen heranzugehen. |
In Stichworten bedeutet dies:
o
Die Schleusen (aller Kraftwerke) unterliegen einer "Schleusenordnung".
Der "Diensthabende" kann sich nur an diese halten. Es ist
jedoch - auch
als Ergebnis dieser Diskussion - zu überlegen, welche Vorschläge
zur
allfälligen Änderung an die oberste Wasserrechtsbehörde
herangetragen
werden sollen.
o
Der "Diensthabende" an den Schleusen des Kraftwerks Freudenau kann
von Bgm. HÄUPL keine Weisung erhalten. Anders liegt es bei der
"Neuen
Donau = Entlastungsgerinne", hier ist die MA 45 zuständig. Es
wurde
vom Obmann der Siedlervereinigungen, Komm. Rat Gerhard
Lustig,
zwischen dieser Behörde und dem Umweltgemeinderat von Klbg,
DI LEBETH, bereits ein zukunftsweisender Kontakt hergestellt, um
künftig früher
und vor allem mehr Durchfluss zu erreichen.
o
Die "Schnelligkeit" des Hochwassers ist ALLEN - auch den Verbund-
Mitarbeitern - ein Rätsel. Früher hat es etwa einen Tag länger
gedauert.
Vielleicht hing es jedoch wirklich mit Regen, Schneeschmelze und
den
Zubringer-Flüssen, schon auf deutschem Gebiet, bzw. mit diversen
Regulierungen der Neuzeit zusammen.
o
Die Menge des "Sandes und Schlammes" war im Klosterneuburger
Überschwemmungsgebiet exorbitant viel. Aus dem
"Marchland und aus
Oberösterreich ist nichts Ähnliches bekannt. AHP (Verbund) beteuert
dies
nicht
beeinflussen zu können.
o
Zukünftig könnte es nur besser werden, wenn ALLE bemüht sind die
Erfahrungen, die Technik, aber auch Rücksicht (Vorwarnsystem) etc.,
einzubringen um damit Gefahr, Vernichtung von Volksvermögen und
viel
schwere Arbeit Einzelner bzw. den Einsatz finanzieller Mittel
minimieren
zu können. |
14.8.2002
Vorerst: 1 Milliarde Euro Soforthilfe
Die
Regierung hat einen zwischen Land und Bund vereinbarten
Hochwasser-Hilfsfond in der Höhe von
3 Mrd. Euro
beschlossen. Um an Bares aus diesem Topf zu kommen, muss ein teilweise
bürokratischer Spießrutenlauf unternommen werden. Mit verschiedenen
Institutionen ist Tuchfühlung aufzunehmen, um Hilfen in Anspruch nehmen
zu können. Erfreulicher Weise gibt es auch ein Sofort-Hilfe-Programm für
Hochwasser-Opfer. Verschiedene Hotline-Telefonnummern sind zur
Kontaktnahme anzuwählen.
Dann werden Formulare zugesandt, die auszufüllen sind und pünktlich
eingereicht werden müssen. Eine bange Wartezeit wird verstreichen, ehe
man erfährt ob, und mit etwa wie viel Unterstützung zu rechnen ist.
Zuletzt ist da noch die eigene Versicherung, die ebenfalls Leistungen
verspricht. Leichter wäre es diese "Hilfs-Vielfalt" unter einen Hut zu
bringen.
An dieser Stelle auch die Frage an die verantwortliche Klosterneuburger
-
Kommune:
`Hat die örtliche Parteien-Struktur diese hier genannten Möglichkeiten
inklusive eines begründeten Finanz-Gesuches an die
Europäische Union
lebhaft vorgenommen?´ |
<
Wir stehen unter
Wasser - helft uns!
In Klosterneuburg scheint das jetzt
möglich zu sein sein. Hochwassergeschädigte im Bezirk Klosterneuburg
können sämtliche "Formal-Hürden" umgehen. Ja, mehr noch. Ab sofort wird
die offizielle Hochwasser-Hilfe innerhalb nur eines Tages abgewickelt.
Individuelle Beratungen und Erledigungen über die Versicherung mit
eingeschlossen!!!
So werden über die Klosterneuburger Hochwasser-Hotline
0664-424 98 67
nicht nur "Hochwasser"-Fragen
beantwortet, sondern auch rasche und unbürokratische Hilfe geboten. "Das
Wichtigste ist jetzt, den betroffenen Menschen zu helfen" betont
Wirtschaftsverbandsobmann des Bezirks Klosterneuburg, SP-Gemeinderat
Anton Lustig. Und so soll den vom Hochwasser schwer getroffenen
Wirtschaftstreibenden, aber auch den vielen Privatpersonen im
überschwemmten Siedlungsgebiet Mut und Hoffnung
gegeben werden. |
<
Werden Schäden an Hab & Gut ersetzt?
Nachdem
geklärt ist, ob das eigene Hab und Gut richtig versichert war,
unterstützt Lustig, der auch Versicherungsmakler ist, jeden Einzelnen.
Alle sich bietenden Möglichkeiten, Unterstützungen, Sofort-hilfen und
Förderungen zu erhalten, sollen ausgeschöpft werden. Und das ist der
springende Punkt: Nicht nur über die Versicherungsleistungen informiert
Lustig. Er hat vielmehr mit allen Förderungsstellen von Land und Bund
Kontakt aufgenommen und noch bevor das zurückweichende Wasser die wahren
Schäden erkennen lässt, liegen die entsprechenden Formulare bereit, um
eine noch raschere Abwicklung zu garantieren.
Hier nun einige Institutionen von wo ein "Rettungsanker" für die
Hochwasseropfer geboten wird: Versicherungen, BM f. Wirtschaftliche
Angelegenheiten, Wirtschaftskammer Österreichs, NÖ Landesregierung, der
Existenzsicherungsfond und natürlich karikative Unternehmungen.
Angesichts der Welle der Hilfsbereitschaft von der Öffentlichen Hand bis
zu den kleinen Spendern von der Straße, ist auch die Frage relevant,
"ob und in welchem Ausmaß die Stadtgemeinde den
Leidtragenden unter die Arme greifen wird". Der Donaukurier
erkundigte sich bei Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh nach solchen
Möglichkeiten. Nach Vorliegen einer Antwort, wird diese hier
veröffentlicht. |
16.8.2002
August-Hochwasser in KLOSTERNEUBURG
Entsetzliche Einzelschicksale und eine kommunale Katastrophe! |
Feuer kann man
löschen. Vor Wasser kann man nur davonlaufen.
Ein Ausspruch, der sich angesichts der Sintflut, die über Europa
hereingebrochen ist, nur allzu deutlich zeigte. Infrastruktur zerstört,
Existenzen vernichtet. Leben von Tier und Mensch genommen. Was bleibt
ist Verwüstung, Elend und Verzweiflung. Schicksale, wie sie das Kamptal
verursachte, werden für immer an erster Stelle der Hochwasserchronik
stehen. Die Überlegungen nach dem Warum, gehen in Richtung "Globale
Klimaänderung". Ein Phänomen, dem wir scheinbar machtlos gegenüber
stehen.
Wer kann schon verhindern, dass sich die Erde nicht weiter erwärmt. Dass
dadurch die Gletscher und polaren Eisgebiete schmelzen, das Meeresniveau
steigt, Städte in den Fluten versinken, Stürme und Unwetter noch
ungestümer werden. Vielleicht können wir diese in unseren Breiten
ungewohnte Wetterentwicklung verlangsamen oder gar stoppen. Vielleicht
können wir ausweichen, dem Schicksal entrinnen? Umfragen zeigen, dass
die Bevölkerung der negativen Klimaentwicklung die Schuld gibt. Und sind
die Menschen für schuldig zu erkennen, müssen sie auch die Wege zu einer
Änderung ergründen und diese auch in Angriff nehmen. Etwa die
Boden-Versiegelungen zurücknehmen und den Hochwasserschutz neu
überdenken.
|
`Macht
der Bürgermeister´- abmontieren?!
Damit, dass Ortschefs am
Wasser bauen lassen, soll bald Schluss sein.
Obwohl der Grundgedanke für die finanziell eher schwachen Gemeinden und
des Bürgermeisters, der diese Idee mit Baubewilligungen bestätigte,
einleuchtend war. Gebaut muss, wegen der vorhandenen Infrastruktur, an
den Hauptverkehrswegen werden. In den Tal-Lagen. Wo, oft entlang von
Flüssen und Gewässern, Grünland gewidmet war, wurden diese in den
Flächen- und Bebauungsplänen als Bauland ausgewiesen. Im Gegenzug war es
nicht möglich den verpflichtenden Ausgleich, quasi mit einem Tausch von
Höhenlagen-Bauland in Grünland herzustellen. Die Hügel um eine Stadt
waren ja ohnehin vielfach Grünland.
In einem, als "gigantisch" zu bezeichnenden
Schildbürgerstreich wurden daher die verbleibenden Grüngürtel und
Begleiträume, die entlang der Hauptverkehrswege zwangsläufig unbebaubar
sind, Quadratmeter für Quadratmeter in Grünland umgewidmet. So wurde mit
den Böschungen und "Bach-Gstätten" ein mengenmäßiger "Gleichklang"
hergestellt. Teurer Leichtsinn, wie sich angesichts der Katastrophen
zeigt.
'Wer nun ein Bauprojekt einreichte, bekam meist auch eine
Bewilligung. Von der Baubehörde 1. Instanz. also vom Bürgermeister, der
mit so einer Macht-Befugnis, durch die mittelbare Bundesverwaltung und
dem Landeshauptmann, noch immer ausgestattet ist. Obwohl es seit Mitte
der 80er-Jahre für ganz Österreich flächendeckende Gefahrenzonenpläne
gibt. Die für das Bauen freigegebenen Grundstücke galten aber vielfach
nur für Zonen eines 30-jährigen Hochwassers. Grundstückskäufer und
Häuslbauer mussten von der Gemeinde darüber nicht ausreichend informiert
werden. Bis zur NÖ-Raumordnungsnovelle 1997.
Diese untersagte die "Bebauung in durch
100-jährige Hochwasser gefährdete Gebiete". Was sollte nun aber
mit den Siedlungen geschehen, die schon stehen? Unwiderruflich abreißen
lassen, absiedeln? Da muss natürlich auch das Interesse der Gemeinde für
Zweitwohnbesitzer in die Wagschale gelegt werden. Keine Frage. Der
Eigennutz der Kommune ist groß. Einmal sind es Wähler. Dann bringen sie
der Gemeinde auch Geld. Durch Steuer und Abgaben. Auch schaffen sie es,
der Gemeinde und der Wirtschaft die so wichtige Kaufkraft zu erhalten.
Fazit dieser Behördenfreude: In den
Gefahrenzonen werden angestrebte Baubewilligungen erteilt. Die
Infrastruktur wird mit Strom- und Telefonversorgung ausgebaut.
Wer nun aber
glaubt, dass die Kommune, wenn sie "A" sagt auch "B" sagen muss, irrt.
Es ergibt sich nämlich keine Bringschuld. Bricht ein Unglück herein,
werden die Siedler im Regen stehen gelassen. Dann wird auf das
Kleingedruckte verwiesen, das sie mit dem Pachtvertrag mit
unterschrieben haben. Z.B.: "Das Bewohnen des
Überschwemmungsgebietes erfolgt auf
eigene Gefahr. Ansprüche von durch Hochwasser angerichtete Schäden
können nicht abgegolten werden. Sogar Säuberungsmaßnahmen und
Instandsetzungen der Straßen und Zufahrtswege müssen von den Siedlern
selbst bezahlt werden".
So werden die Zweitwohnbesitzer vielfach zu
Menschen zweiter Klasse. Selbst von Pachtreduktion, wie dies in Wien für
die Insel-Unternehmer in Aussicht gestellt wird, ist z.B. in
Klosterneuburg keine Rede. Auch Einzelschicksale können hier keine
Beachtung finden. |
Der
Bürgermeister spricht
So sprach eine vom Hochwasser
schwer in Mitleidenschaft gezogene Familie bei
Bürgermeister Dr. Schuh
vor, um Rat und Hilfe zu erbitten.
"Versucht es beim Lions-Club.
Vielleicht bekommt ihr dort etwas," brachte der Stadtchef
die Hochwassersituation auf den Punkt. Die tatsächlichen Möglichkeiten,
die von der Stadt gewährt werden können, konkretisierte der
Klosterneuburger Bürgermeister so:
"Die
hochwassergeschädigte Bevölkerung kann außerhalb des
Hochwasserabflussgebietes mit finanzieller Hilfeleistung aus dem
Katastrophenfonds (Bund/Land) rechnen. Überdies werden geschädigte
Wirtschaftsbetriebe mit einer Unterstützung seitens der
Wirtschaftskammer rechnen können. Für Objekte im Hochwasserabflussgebiet
sind keine Entschädigungen aus öffentlichen Budgets vorgesehen. Diese
Mitbürger müssten versuchen, über private Organisationen (z.B.
ORF-Aktion) Gelder zu lukrieren. Die Stadtgemeinde hat über das Rote
Kreuz bei der NÖ. Landeshypo ein Spendenkonto unter der Nr. 5755000-916
eröffnet. Das Rote Kreuz wird für die Verteilung der Gelder sorgen. Die
Stadt wird ein Sonderbudget in beträchtlicher Millionen-Schilling-Höhe
für die Schlamm- bzw. Sand- und Müllbeseitigung zur Verfügung stellen.
Darüber hinaus ist auch mit einem beträchtlichen Aufwand für die
Wiederherstellung von ruinierten Straßen zu rechnen".
Geprüft wird jetzt, ob es
tatsächlich Umwidmungen von Grün- in Bauland auch in den
Hochwassergebieten gegeben hat und ob diese auch behördlich genehmigt
wurden.
Wenn ja, wären, nach Ansicht der Anwälte, die Gemeinden
schadenersatzpflichtig. Einer solcher Prüfung wird sich nun auch
Gars am Kamp unterwerfen müssen. Dort hat nämlich die Gemeinde das
Dungl- Chinazentrum im Hochwasserbereich der Kamp bewilligt. Jetzt wird
ein Begutachtungsrecht durch z.B. Umweltgruppen, wie der "World Wide
Fund for Natur" - WWF in Umwidmungs- und Raumordnungsangelegenheiten
überlegt. Setzt sich so eine kommissionelle Kompetenz durch, wird
vielleicht auch Klosterneuburg wieder die Berglagen für Bebauungen
heranziehen. Ein aktuelles Beispiel dafür, könnte sich schon bald
ergeben. Dann nämlich, wenn für die im Überschwemmungsgebiet geplante
Klosterneuburger-Umfahrung gebaut wird und Siedler von Wasserzeile und
Martinssteg verlegt werden müssen. Die von Vzbgm. Schmid vorgeschlagene
Versetzung der Häuser weiter in die Donauauen hinein, würde dann nicht
mehr zugestimmt werden können.
|
Wegen
Sintflut - Dörfer verlegen?
Zuletzt steht
sogar das "radikale Umdenken" zur Diskussion. Es gibt Überlegungen,
ganze Gemeinden abzusiedeln und die "Hochwasser-Siedlungen"
niederzuwalzen. Der erste Wunsch nach einem hochwasserfreien Leben kam
aus dem oberösterreichischen Pitzing. Dort stand im ersten Stock mancher
Häuser das Wasser noch 1 1/2 Meter hoch.
"Wir sehen keine Zukunft. Wir wollen wo anders neu beginnen," sagen die
Ortsbewohner. Und der Bürgermeister Erwin Kastner aus der Gemeinde
Baumgartenberg will dabei helfen. Auch in den Ortschaften Saxen und
Eitzendorf will kaum jemand länger bleiben. Von 60 Hausbesitzern wollen
nur vier am alten Standort wieder aufbauen.
In Klosterneuburg und Wien- nahen Au-Siedlungen
wäre eine Absiedlung kein so großes Problem. Handelt es sich bei den
Siedlern doch nicht um Haupt- sondern um Zweitwohnsitze. Es müssten also
keine alternativen Grundstücke zur Verfügung gestellt werden. Anstelle
dessen, könnte es für die Wiener Naturliebhaber andere "Zuckerl" und
"Privilegien" geben, wenn sie der Babenbergerstadt einen Besuch
abstatten.
|
Die Leiden der Klosterneuburger Siedler 20.3.-
24.3.2002 |
Trotz der von Bürgermeister Dr. Schuh
Schuh in Aussicht gestellten Sachhilfen, bleiben viele Beschwerden der
Siedler aufrecht.
Herwig Irmler:
"Die Schleusen des Wien-
Kraftwerks wurden wieder nicht rechtzeitig
geöffnet, damit die Donauinsel- Bewohner möglichst lange verschont
bleiben“.
Und jetzt gibt es viel zu wenige Baufahrzeuge für die Beseitigung des
Schlamms auf den Straßen. Im vergleichsweise "friedlichen"
Jahrhundert-Hochwasser des Bezirks Klosterneuburg ist festzustellen:
Nach wenigen eindrucksvollen Belastungen, die über die reinen
Überschwemmungs-gebiete hinaus gehen, ist Wasser von den Siedlungen
wieder abgeflossen. |
Zurückgeblieben ist eine Katastrophe, die jedes
Vorstellungsvermögen übersteigt. So wie in anderen, noch schwerer
heimgesuchten Landstrichen, wurde auch in Klosterneuburg Infrastruktur
zerstört.
Die Trinkwasserbrunnen der Au wurden
verseucht, die Straßen meterhoch mit Schlamm bedeckt.
Die Stromversorgung war unterbrochen. Das alles muss erst
wieder instandgesetzt werden. Das große Leid und der finanzielle Schaden
der großen Flut bleibt natürlich in erster Linie den direkt Betroffenen
vorbehalten. Der Beweis für den großen Schaden, den Wasser und Schlamm
angerichtet haben, wird an den haushohen Sperrmüllbergen, die sich an
allen Sammelstellen anhäufen, sichtbar. Aber auch andere unliebsame
Ereignisse und Aussichten versetzen die Betroffenen in Zorn und Angst.
Da ist beispielsweise die Klage über "Exekutiv-Schikanen." Nach Auskunft
der betroffenen Strandbadsiedler wurden alle Autos im Bereich des
Strandbad-Einganges wegen Falschparkens angezeigt, obwohl wegen der
Räumung der Parkplätze keine andere Möglichkeit bestand. Man ist der
Meinung, dass solche Notsituationen auch eine gewisse Nachsicht
verdienen.
Was demnächst die vorausgesagte Gelsenplage noch
bringen wird, steht in den Sternen.
|
Die Gefahren sind vielfältig.
Jetzt, wo der Sommer wieder zurück ist, werden Bedrängnisse sichtbar,
die nicht
zu unterschätzen sind. Nicht nur auf das
Trinkwasser soll vorläufig verzichtet werden.
Auch die Badefreuden in den Seitenarmen der Donau, wie der Natursee
des Klosterneuburger Strandbades, sollen
mit Vorsicht genossen, oder gar nicht in Anspruch genommen werden. Mit
zu vielen Schadstoffen ist das Wasser derzeit angereichert.
Und wenn Wien für die Neue Donau ein
Badeverbot verhängt, wäre dies auch für Klosterneuburg angebracht.
Zuerst muss nämlich aus der Donau Tonnen von Schlamm und Treibgut
entfernt werden. Und es muss noch viel Wasser
die Donau hinab fließen, ehe sich das Wasser von Chemikalien, Öl und
anderen Schadstoffen wieder selbst gereinigt hat.
Natürlich hat auch Klosterneuburg, während des Großeinsatzes der
Rettungskräfte, speziell der Freiwilligen Feuerwehr, der höchstes Lob
auszusprechen ist, von der Hochwasser-Vorwarnung bis zum "Wasser frei!",
bittere Erfahrungen gesammelt. Da ist zum Beispiel die Unerreichbarkeit
von Campingplatz und Happyland zu nennen, oder die vom Hochwasser
umflutete Bushaltestelle am Niedermarkt, die manche Fahrgäste nur nach
Irrwegen durch die Stadt, über Kreuzergasse und Hundskehle erreichten,
weil es keine entsprechenden Wegweiser gab. |
Als
Hauptproblem
wurde jedoch die Tatsache
gewertet, dass vielfach die Unvernunft der Siedler, die Überwachung der
Überflutungen wesentlich erschwerten. Niemand glaubte, dass der
Wasserstand eine Rekordhöhe erreichen wird. Das Ausharren in den schon
im Wasser stehenden Hütten, hatte dann auch seine Grenzen. Das
unweigerlich kommende Signal,
doch seine Behausung aufgeben zu wollen, brachte dann die Rettungskräfte
selbst in Lebensgefahr. Auf der anderen Seite, sieht das Gesetz keine
zwingenden Maßnahmen vor.
Das Verlassen des eigenen Heims beruht auf
Freiwilligkeit. Und außerdem hat jeder
Siedler, bei der Vertragsunterzeichnung der Pachtvereinbarung, auch die
Eigenverantwortlichkeit und den Passus "auf eigene Gefahr"
unterzeichnet. Wenn dann der Strom, "wegen Gefahr in Verzug",
abgeschaltet werden muss, die Speisen in
den Tiefkühltruhen verderben und nichts mehr gekocht werden
kann, kommt das große Staunen und manch
leichtsinniges Agieren.
Kein Wunder dass bei der Verwendung von Kerzenlicht o. ä., ein Großbrand
entsteht, wie dies im Strandbad der Fall war, wo ein ganzer
Kabinen-Trakt ein Raub der Flammen wurde. Die schwierigen Löscharbeiten,
mit Hilfe von Betriebs-Motorbooten der Wiener Wehr, konnten sich im
Wesentlichen nur auf ein "kontrolliertes Abbrennen" beschränken und so
ein Übergreifen der Flammen auf intakte Gebäude verhindern. |
Baufirma
soll geklagt werden
Ein weiterer Katastropheneinsatz
der FF war für das Wohnhaus an der Kritzendorfer Hauptstraße 182 nötig,
das offiziell außerhalb des Überschwemmungsgebietes liegt. Die Stiege 2
des Wohnhaus-Neubaues versank dennoch in den Fluten. Dafür sind die
Bewohner nicht verantwortlich zu machen.
Vielmehr sind da die Planer und Behörden gefordert, die an dieser
hochwassergefährdeten Stelle geplant und eine Baubewilligung
ausgesprochen hatten. Freilich machten die Anrainer bei der
Bauverhandlung auf die Hochwassergefahr aufmerksam und schon die
optische Baulage zeigte, dass sich das Höhenniveau nicht von jenem der
im Hochwasser-Abflussgebiet errichteten Siedlungshäuser unterscheidet.
Damals aber beruhigte die verantwortliche Kommission- die
Siedlungsgemeinschaft: "Kümmert euch nicht
darum. Wir berücksichtigen schon alles. Das Wohnhaus
wird auf einer wasserdichten Betonwanne
unter Verwendung eines "600er Betons" errichtet. Da kann künftig kein
Wasser eindringen."
Das blanke
Entsetzen
stand den Bewohnern jetzt im Gesicht, als das
Gegenteil eintrat. Nicht nur, dass die Kellerräume randvoll
überflutet waren, auch in zwei ebenerdigen Wohnungen drangen die
Donaufluten ein. Eine Familie musste sogar die Wohnung verlassen. Auch
der Kinderspielplatz war meterhoch überflutet. Jetzt muss sich die
Baufirma auf Serien-Klagen gefasst machen.
"Hier handelt es sich eindeutig um versteckte Mängel, die wir nicht
hinnehmen können", sagen die betroffenen Bewohner. Die
Schuldfrage ist wesentlich für die geforderten Entschädigungen. Entweder
zahlt die Baufirma, die eine Gewährleistung zu übernehmen hat, oder es
kommt die Hochwasserhilfe zum Zug. Zuletzt wird auch in diesem Fall, die
jetzt von Bürgermeister Dr. Schuh installierte Schadenskommission,
amtshandeln müssen.
Die Kommission für die
Koordination von öffentlichen Hilfeleistungen setzt sich vorläufig aus
folgenden Personen zusammen:
Bgm. Dr.
Gottfried Schuh, Baudirektor DI Edwin Kleiber, Abteilungsleiter DI Lenz,
STR Thomas Mayrhofer, GR Anton Lustig und Kammerobmann Walter Platteter.
Ihre Aufgabe wird es u.a. sein, neben der raschen
Schadensaufnahme, alles daran zu setzen, damit Hilfsmaßnahmen
eingeleitet und Geldmittel unbürokratisch und rasch an die vom
Hochwasser so schwer geprüften Menschen ausbezahlt werden können.
Interessant ist die Tatsache, dass kaum eine Familie
gefunden wird, die resigniert und ihr Anwesen verkaufen will. Bisher
wird einheitlich an der geschaffenen Natur-Idylle festgehalten. Die
Aussage: "Keine noch so große Katastrophe kann uns von hier vertreiben.
Wir werden immer wieder von Neuem mit der Aufbauarbeit beginnen. Und
zuletzt hoffen wir, dass wir einmal 10 Jahre ohne Hochwasser erleben.
Abkaufen würde uns das Haus ohnehin niemand." |
Reaktionen:
o
Gemeinde sollte kostenfrei Schlamm entsorgen.
Ich
finde, in einer
solchen Situation sollte die Gemeinde als Vermieter (dh.
zuständig für
ordnungsgemäße Verwendbarkeit des Mietobjekts Pachtgarten) auf
sämtliche Schlammentfernungskosten verzichten, es machen ohnehin
schon genug Leute (Bauhäuser, Räumfirmen, Baggerverleih) gute
Geschäfte mit uns). Traurig, dass sich die Vertreter des
Siedlervereins
bei den Pachtver- trägen von Gemeindejuristen über den Tisch ziehen
lassen haben (Ersatz von 2/3 der Entsorgungskosten). Hier wird es
aber
sicher noch einige Verfahren geben. Liebe Grüße Reinhold Weiss
E-Mail:
rewe001@sms.at
o
Leider
gibt es,
wie die Schaden-Kommission, nicht auch eine Umwelt-
und Entsorgungskommission, dessen Aufgabe es wäre, den angefallenen
Sperrmüll zu trennen und die Menschen dazu anzuhalten. So liegt
jetzt
alles kunterbunt beisammen. Wandert nun auch die Waschmaschine und
der Kühlschrank auf die Mülldeponie?
Herwig Irmler
o
Es müsste doch
möglich sein,
auch wenn es Überschwemmungszone
ist,
Vorkehrungen
zu treffen, dass nicht so gewaltige Massen an Wasser
und Schlamm alles ruinieren. In einem Jahr zweimal, das ist hart.
Es
kostet den Versicherungen viel Geld. Nur die Baumärkte und Banken
profitieren. Und jeden Betroffenen trifft es wie einen
Keulenschlag.
Christa
Grössl
o
An alle
Betroffenen
des Hochwassers. Nur Mut es geht schon wieder.
Karl Heinz Karasek
o
Hoffe,
die Leute im Überschwemmten Gebiet haben nicht sehr viele
Schäden! Der Donaukurier ist Super!! Gruß aus dem trockenen Wien!!
o
Erfreuliche Nachricht
aus
der NÖ Landesregierung: Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll stellt in Aussicht, dass alle, auch die
Zweitwohnsitz-
Siedler Anspruch auf finanzielle Hilfe haben. Die Gemeinden
müssen
jedenfalls bei allen betroffenen Haushalten die Schäden
feststellen.
Angesichts dieser Mitteilung könnte nun doch auch Bgm. Dr.
Schuh für
seine Klosterneuburger Siedler Budgetmittel locker machen!
o
Gute Nachricht aus Wien
Alle Hochwasseropfer bekommen ausnahmslos 50 Prozent
des
Schadens von der Stadt Wien refundiert. Auch jene, die privat
versichert
sind. Sie sollen für dieses Verantwortungsbewusstsein keinen
Nachteil
haben. Außer es wird ein Betroffener von der Versicherung zu
Hundertprozent entschädigt.
|
19.8.2002
Weidlinger Bevölkerung unterstützt Aigner´s
Hochwasserhilfe:
Aigners „Gratisheuriger“ bringt
€ 4.160.-
Die
Bundesregierung verdoppelte auf
€ 8.320.- |
 |
Dass die Einladung
zur Hochwasser-Spende des Weidlinger Heurigenwirts,
Johann Aigner,
so ein großer Erfolg wird, hätte niemand für möglich gehalten. Seine
Idee, am Tag an dem der Buschen eingezogen wurde, für Heurigenbuffet und
Getränke selbst nichts zu verrechnen, sondern die Gäste um freiwillige
Spenden für die Hochwasserhilfe zu bitten, hat voll eingeschlagen. Für
das Servieren kompletter Menüs, vom Wiener Schnitzerl bis zur köstlichen
Mehlspeise, wanderten Euro um Euro in ein großes Gurkenglas. Und weil
sich dieses Beispiel der Nächstenliebe rasch herumgesprochen hatte,
kamen viele Besucher, nur auf ein Glas Wein um dafür einen
„Hochwasser - Obolus"
zu geben.
Mit dem so gesammelten 4.160.- Euro-
Betrag wartete Johann Aigner bis zur ORF-Hochwasser-Benefizveranstaltung
„Wir helfen!“, die telefonisch genannte Spendenbeträge für die
„Verdoppelungsaktion“ der Bundesregierung entgegennahm. Verständlich,
dass die Familie Aigner stolz ist, auf diese Weise
€ 8.320.- erwirtschaftet zu haben.
Johann Aigner zu diesem Erfolg: „In erster
Linie ist der Weidlinger Bevölkerung, sowie den Institutionen und
Vereinen des Ortes zu danken. Ohne ihrer spontanen Opferbereitschaft
hätte dieses Ergebnis nicht erzielt werden können“. |
22.8.2002
Dank an die freiwilligen Helfer beim
Hochwasser |
Dank
und Anerkennung - spricht Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh all
jenen zahlreichen Freiwilligen und Helfern aus, die beim vergangenen
Hochwasser im Einsatz waren.
„Die Mitarbeiter und Einsatzkräfte der
Feuerwehr, Gendarmerie und des Roten Kreuzes und des Bundesheeres haben
durch vorbildliches und uneigennütziges Engagement geholfen,
Hochwasserschäden so gering wie nur möglich zu halten.
Ihnen ist es zu verdanken, dass Klosterneuburg vor noch größeren Schäden
verschont geblieben ist“, bedankt sich Bürgermeister Dr.
Gottfried Schuh. Auch dem Direktor des Pflegeheimes der Stadt Wien, Dir.
Reinhard Friedrich, dankt Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh für die
Betreuung von evakuierten Personen aus dem Überschwemmungsgebiet.
„Es ist
nicht selbstverständlich, dass unsere freiwilligen Helfer solche großen
Mühen und Anstrengungen unternehmen, um zu Helfen. Besonderen Dank und
Lob verdienen aber auch jene Personen, die sich unaufgefordert bereit
erklärten, zu helfen und die Einsatzkräfte dort unterstützen, wo es
notwendig war“, betont der
Stadtchef. |
Verantwortungs-
und rücksichtslos bezeichnet Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh das
Verhalten und die Ignoranz einiger Bewohner der Badsiedlungen in der Au.
Obwohl rechtzeitig und mehrmals gewarnt und aufgefordert, das Augebiet
zu verlassen, weigerten sie sich, dieser Aufforderung nachzukommen. Die
Folge: Manche dieser Personen mussten schließlich unter teilweise
lebens- gefährlichen Umständen geborgen werden. So etwa bedeutet eine
Strömung von etwa 18 km/h, Treibholz„ und Untiefen große Gefahren für
die Einsatzkräfte. Kämen die Bewohner der Siedlungen den
Räumungsaufforderungen rechtzeitig nach, so würden damit unnötige
Gefahrensituationen verhindert werden.
„Wir müssen eine entsprechende Gesetzeslage schaffen, um bei
Hochwassergefahr eine vollständige
Evakuierung durchführen zu können“
konstatiert Bürgermeister
Dr. Gottfried Schuh. |
Hochwasser: Alle helfen!
25.8.2002
Klosterneuburger Institutionen,
Vereine und Einzelpersonen bilden eine beispielhafte Solidargemeinschaft
bei der Spendenkoordination für die Hochwasserkatastrophe.
Eigenleistungen stehen dabei im Vordergrund. Hier werden die
entsprechenden Aktivitäten genannt und aktuell erweitert.
Flohmarkt am Stadtplatz
spendet
Auch der "Klosterneuburger
Flohmarkt am Stadtplatz" will einen Beitrag zur Linderung der Not von
Klosterneuburger Hochwasseropfern leisten. Die Organisationsleiterin
Susanne Steinbach veranlasste daher, dass die Standgebühr-Einnahmen des
Monats August in Höhe von € 675.-
an das Rote Kreuz. Auch die Einnahmen aus September und Oktober werden
diesem Zweck gewidmet.
Firma
spendet EDV- Geräte für HW-Opfer
Die in der Klosterneuburger
Hölzlgasse angesiedelte Elektronik-Firma
„Future Systems“ will einen Teil seiner funktionstüchtigen
Gebrauchtgeräte-Produktion den Hochwasseropfern spenden. „Wir wollen den
Gewerbe- betrieben, als einmalige Überbrückung, ihre durchs Hochwasser
ausgefallenen EDV-Anlagen ersetzen“, sagt die Geschäftsführerin Andrea
Fabics. Die NÖN-Klosterneuburg unterstützt diese Idee. |
So soll diese
Hilfsaktion ermöglicht werden.
* Besitzer von Altgeräten aller Art, sind aufgerufen, diese im Betrieb
Hölzlgasse, abzugeben.
* Aus den Überschwemmungsgebieten werden Informationen erwartet, die
den Bedarf nennen.
* Die Instand gesetzten Geräte, wie Computer, Bildschirm, Drucker,
Faxgeräte, aber auch Büromöbel und elektrische Haushaltsgeräte vom
Bügeleisen bis zur Kaffeemaschine, jedoch keine Kühlschränke oder
Leuchtstoffröhren, werden an einem noch zu nennenden Aktionstag den
Bedürftigen mit dem LKW zugestellt.
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1.
Int. Winzer-Golf-Turnier
Der vom Bezirksweinbauverband und den Klosterneuburger Winzern
veranstaltete 1. Int. Winzer- Golf-Turnier stand nach seinen äußeren
Bedingungen ganz im Zeichen des prächtigen Sommerwetters. Beste Stimmung
prägte den spannenden Wettbewerb.
Die inneren Werte orientierten sich an die aktuelle Hochwasserkatastrophe.
Die mit einer Spende bedachten Pfadfinder waren spontan bereit, den
Erlös den Hochwasseropfern zur Verfügung zu stellen. Damit haben die
Scouts "ganze Arbeit" geleistet. Bekanntlich haben sie ja in der ersten
Stunde der Schlammmisere kräftig zugepackt. In der Klosterneuburger
Strandbadsiedlung haben sie den Betroffenen bei den Reinigungsarbeiten
geholfen. |
Das Donauhochwasser 2002 war eine der größten
Flutkatastrophen, die die
Österreich jemals heimgesucht haben. Aufgrund seiner gewaltigen
Ausmaße wird es auch als
Jahrhundertflut bezeichnet.
Im August gingen dabei in
Mitteleuropa in zwei Wellen (6.–9. August 2002
und 11.–15. August 2002) gigantische Wassermassen nieder. Diese Fluten
verursachten einen Schaden von 2,3 Mrd. Euro. |
Hochwasser-Bilder aus 2002:
Alle Fotos v. H. Irmler. Erhältlich: 0664 307 57 87

Schlamm! Komm
bitte nie wieder! |
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