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MIK forderte: TU nach Ma. Gugging!          Dezember 2004

MIK-Programm 2010 als Baustein für die KLBG-Modellstadt 2020

Erstmals kandidiert in Klosterneuburg, der drittgrößten Stadt Niederösterreichs, eine Frauen-Wahlgemeinschaft für die Gemeinderatswahl am 6. März 2005. Als Interessens-Plattform zeigt sie nicht nur im Wahlkampf die auffallende Farbe „Orange“. Sie hat als „Mütterinitiative Klosterneuburg“, MIK, schon in den vergangenen Jahren auf sich aufmerksam gemacht. So ließ sie sich nicht unterkriegen,
als es um die Beibehaltung der Mutterberatungsstellen in den Katastralgemeinden, um einen Schüler-Hort, sichere Spielplätze oder die Einführung einer Windeltonne ging.

Die MIK Spitzenkandidatin Barbara Vitovec, (Im ob. Foto - i.Bld.-re Rückw.)
eine 32-jährige Angestellte, bringt mit ihren 20 Kandidatinnen, auch fünf Männer sind auf der Liste, die etablierten Parteien immer wieder in Zugzwang. Es vergeht keine Woche, wo nicht mehrere Bürgerwünsche als Anträge an die Stadt gerichtet werden.
Der jüngste Vorstoß, der Stadt mehr Ansehen zu verleihen, erkennen die kämpferischen Damen in ihrem eigenen Themen- Vorschlag, die mögliche Verlegung von Instituten der Technischen Uni, nicht wie diskutiert in Tulln, sondern in Klosterneuburg anzusiedeln.

Mit einstimmigem Beschluss
fordert jetzt der Ausschuss „Bildung, Schule und Soziales“, des „MIK-Schattenkabinetts“ von der „vierten Schuh Legislatur“ eine klare Aussage zu den Bestrebungen, den Uni-Instituten die ehemalige NÖ-Landesnervenklinik Maria Gugging, jetzt „Donauklinikum“ anzubieten. In einem Brief an Schuh und Landes-Chef Erwin Pröll haben sich die Damen des Bildungsausschusses Barbara Vitovec, Maria Luise Holub, Gabriele Novotny und Monika Felbermayer, für eine Expertenprüfung ausgesprochen.
Dabei ist festzustellen, ob Maria Gugging der Vorzug vor Tulln zu geben ist.

* Freude bereitet dieser Erfolg
auch der Familienpartei, die als „MIK“-GR Fraktion schon im Jänner 2005 die
„UNI-Stadt“ Klosterneuburg in ihr Wahlprogramm bis 2010 aufnahm. Auch die ersten Kontakte mit Land und Gemeinde gingen von der Familienpartei aus.
 
* Landeshauptmann Dr. Pröll
nach einer MIK-Intervention am 1.2.2005 dazu:

"Prinzipiell ist das eine gute Idee und die Überlegung, Teile der TU in Maria Gugging anzusiedeln ist nicht schlecht. Wir werden diesen Vorschlag an die Bildungsgesellschaft des Landes weiterleiten. Ob Tulln oder Klosterneuburg als möglicher Standort
angeboten werden kann, liegt bei den jeweiligen Bürgermeistern, die in diese
Richtung kreativ sein müssen".
 
* Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh am 2.2.2005:
„Ihr Schreiben betreffend Verlegung TU nach Klosterneuburg habe ich zuständigkeitshalber Herrn Hofrat Dr. Otto Huber bei der NÖ Landesregierung zur
Prüfung weitergeleitet.
Ich würde selbstverständlich derartige Pläne unterstützen. Auch eine Eliteuniversität in Gugging, wie etwa das "Format" berichtete, wäre denkbar."

Der Vorschlag an Bgm. Schuh:
„Da Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, immer wieder der Stadt aufstrebende Strukturen verleihen, nicht zuletzt durch die bekundete Aktion „Modellstadt 2020“, ist anzunehmen,
dass auch der Status einer „Universitätsstadt Klosterneuburg“ diese Interessen
unterstützen könnten. Auch die Bestrebung einer so genannten „Wein-Uni“ oder
Fachhochschule als Aufwertung der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau,
gehören zweifelsfrei zu einer solchen Betrachtung.
Die Lage im Grünen, die schon bestehenden und nutzbaren Gebäude, nicht nur für allfällige Institute sondern auch als Studentenheim geeignet, sowie die bestehende Infrastruktur und der kürzere Anfahrtsweg aus Wien, würden für solche Überlegungen
sprechen.
Da uns die Entwicklung der Stadt am Herzen liegt, was wir mit unserem „Programm 2010“ bekunden, bitten wir in jedem Fall um freundliche Mitteilung, wie Sie diese Möglichkeiten einschätzen“.

Die Fakten
Nachdem die TU mit einigen Quartieren unzufrieden scheint, könnten in wenigen Jahren, wenn der Plan umgesetzt wird, bis zu 1.000 Studenten und Personal der TU in Niederösterreich untergebracht sein.
Bei den Übersiedelungsgedanken für die Fakultäten für Elektrotechnik und Technische Chemie, mit denen sich TU-Rektor Peter Skalitzky trägt, spielen auch die Kosten eine
Rolle. Die TU zahlt für ihre 18 Objekte in Wien jährlich 30 Millionen Miete. Die Gebäude
sind verstreut über den 4. und 6. Bezirk. Für Rektor Skalicky ist das Angebot aus Niederösterreich nach eigenen Angaben verlockend. In Tulln gibt es neben dem IFA,
dem Institut für Agrarbiotechnologie genügend zweckgewidmete Gründe. Tulln bietet
einen Neubau an, die Finanzierung würde über das Technopol-Programm erfolgen.
 
Die Studenten bekämen in Ma. Gugging neue Laboratorien und Hörsäle.
Auf 50.000 m2  Nutzfläche sei auch genug Platz für Betriebe, die sich hier ansiedeln und mit den Uni-Einrichtungen zusammenarbeiten könnten, sagt Rektor Peter Skalitzky. Die Attraktion wäre ein neugebauter Campus, in dem die Hälfte der Studierenden untergebracht werden kann. Tullns Bürgermeister Willi Stift zeigt Interesse daran, die zwei TU-Fakultäten in seine Stadt zu holen. Die Entscheidung
ist Sache des Universitätsrates,
der für eine Uni in Gugging stimmen dürfte.

Reaktionen-1               

Herr Naglhofer vom  Büro des Landeshauptmanns Dr. Erwin Pröll
lässt dazu folgendes verlauten: „Prinzipiell ist das eine gute Idee und die Überlegung,
Teile der TU in Maria Gugging anzusiedeln ist nicht schlecht. Ob Tulln oder Klosterneuburg als möglicher Standort angeboten werden kann, liegt nicht zuletzt bei den jeweiligen
Bürgermeistern, die sicher in diese Richtung kreativ werden. Jede Stadt wird interessiert sein, solche Möglichkeiten zu nutzen“.

 
Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh
teilt am 1.2.05 mit: „Ihr Schreiben betreffend Verlegung TU nach Klosterneuburg habe ich zuständigkeitshalber Herrn Hofrat Dr. Otto Huber bei der NÖ Landesregierung zur Prüfung weitergeleitet. Sobald ich über ein Prüfungsergebnis verfüge, werde ich die Öffentlichkeit
 davon in Kenntnis setzten.Für die Weiterleitung des Briefes bedankte sich die MIK am 1.2.05. Vitovec: "Sehr geehrte Frau Sikk! Es freut mich sehr, dass dieses Schreiben an
die NÖ Landesregierung weitergeleitet wurde. Dasselbe hatte ich auch getan. Vielmehr
interessiert mich die persönliche Meinung von unserem Bürgermeister zu diesem Thema.
mfg, Barbara Vitovec-
 
In einem zweiten Anlauf,
dann am 2.2.05 doch noch eine persönliche Schuh-Aussage: "Zu Ihrem Mail bezüglich universitärer Einrichtung als Nachfolgeprojekt für die neurologische Anstalt in Ma. Gugging, teile ich Ihnen mit, dass ich selbstverständlich derartige Pläne unterstützen würde. Außer
der Verlagerung von Instituten  der TU Wien gäbe es auch die Möglichkeit der Etablierung einer Eliteuniversität in Gugging, wie etwa das "Format" in seiner dieswöchigen Ausgabe berich-tete. Auch in diese Richtung werden wir sondieren. Nicht zuletzt werden wir auch
die Ansiedlung einer Fachhochschule auf diesem Standort prüfen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
-Bgm. Dr. Schuh-
 
Endlich mal auch aus Klosterneuburg g`scheite Überlegungen,
noch dazu, wo ja im sodann übersiedelten Donauklinikum alle Voraussetzungen von Haus aus da wären, die man dafür benötigt und kämen die Kosten f.d. Standort Ma- Gugging
statt Tulln dadurch dem Land NÖ sicher weit billiger, das ohnehin an chronischen
Geldsorgen leidet. Auch würde die ohnehin immer durch die Stadt Kloburg vernachlässigte Ortschaft Ma-Gugging gewaltig aufgewertet werden und ev. auch neue Arbeitsplätze geschaffen.
z.zimmer z.zimmer@gmx.at
 

Klbg. Frauenpartei erreicht TU-UNI in Ma. Gugging anzusiedeln      
Jänner 2005

Donaukurier   MIK Mütterinitiative Klosterneuburg       Baustein für VP-Modellstadt 2020
 
Sind Sie für ein UNI-Angebot auf dem LNK-Areal Ma. Gugging?
 
   
 
JA- eine solche Aufwertung hat die Stadt dringend nötig
 
   
 
NEIN- Das würde Klosterneuburg nicht viel bringen
 
   
 
Dazu habe ich keine Meinung
 
   
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Erstmals kandidiert in Klosterneuburg, der drittgrößten Stadt Niederösterreichs, eine Frauen-Wahlgemeinschaft für die Gemeinderatswahl am 6. März. Als Interessens-Plattform zeigt sie nicht nur im Wahlkampf die auffallende Farbe „Orange“. Sie hat als „Mütterinitiative Klosterneuburg“, MIK, schon in den vergangenen Jahren auf sich aufmerksam gemacht. So ließ sie sich nicht unterkriegen, als es um die Beibehaltung der Mutterberatungsstellen in den Katastralgemeinden,
um einen Schüler-Hort, sichere Spielplätze oder die Einführung einer Windeltonne ging.
Jetzt macht sie sich als einzige wahlwerbende Gruppe
für eine universitäre Einrichtung am Areal der ehemaligen NÖ Landesnervenklinik Ma. Gugging stark. Die ersten Kontakte der MIK-Vorsitzenden Barbara Vitovec mit
UNI-Verantwortlichen und dem Landeshauptmann, verliefen bisher sehr Erfolg versprechend.
 
Ihre Spitzenkandidatin, Barbara Vitovec,
eine 32-jährige Angestellte, bringt mit ihren 20 Kandidatinnen, auch fünf Männer sind auf
der Liste, die etablierten Parteien immer wieder in Zugzwang. Es vergeht keine Woche,
wo nicht mehrere Bürgerwünsche als Anträge an die Stadt gerichtet werden.
Der jüngste Vorstoß, der Stadt mehr Ansehen zu verleihen, sehen die kämpferischen
Damen im Wunsch, die mögliche Verlegung von Instituten der Technischen Uni, nicht wie diskutiert in Tulln, sondern in Klosterneuburg anzusiedeln.
 

Mit einstimmigem Beschluss

fordert jetzt der Ausschuss „Bildung, Schule und Soziales“, des „MIK-Schattenkabinetts“ von der „vierten Schuh Legislatur“ eine klare Aussage zu den Bestrebungen der Mütterinitiative, den
Uni-Instituten die ehemalige NÖ-Landesnervenklinik Maria Gugging, jetzt „Donauklinikum“ als Teil einer Ausbildungsstätte anzubieten. In einem Brief an Schuh und Landes-Chef Erwin
Pröll haben sich die Damen des Bildungsausschusses Barbara Vitovec, Maria Luise Holub, Gabriele Novotny und Monika Felbermayer, für eine Expertenprüfung ausgesprochen.
Dabei ist festzustellen, ob Maria Gugging der Vorzug vor Tulln
zu geben ist.
 
Der MIK Vorschlag wurde an Bgm. Schuh herangetragen:
„Da Sie, sehr geehrter Herr Bürgermeister, immer wieder der Stadt aufstrebende Strukturen verleihen, nicht zuletzt durch die bekundete Aktion „Modellstadt 2020“, ist anzunehmen,
dass auch der Status einer „Universitätsstadt Klosterneuburg“ diese Interessen unterstützen könnten. Auch die Bestrebung einer so genannten „Wein-Uni“ oder Fachhochschule als Aufwertung der Höheren Bundeslehranstalt für Wein- und Obstbau, gehören zweifelsfrei zu einer solchen Betrachtung.
Die Lage im Grünen, die schon bestehenden und nutzbaren Gebäude, nicht nur für allfällige Uni-Institute oder gar einer Elite-Ui, sondern auch als Studentenheim geeignet, sowie die bestehende Infrastruktur und der kürzere Anfahrtsweg aus Wien, würden für solche Überlegungen sprechen. Da uns die Entwicklung der Stadt
am Herzen liegt, was wir mit unserem „Programm 2010“ bekunden, bitten wir in jedem
Fall um freundliche Mitteilung, wie Sie diese Möglichkeiten einschätzen“.
 
Die Fakten
Nachdem die TU mit einigen Quartieren unzufrieden scheint, könnten in wenigen Jahren, wenn der Plan umgesetzt wird, bis zu 1.000 Studenten und Personal der TU in Niederösterreich untergebracht sein. Bei den Übersiedelungsgedanken für die Fakultäten
für Elektrotechnik und Technische Chemie, mit denen sich TU-Rektor Peter Skalitzky trägt, spielen auch die Kosten eine Rolle. Die TU zahlt für ihre 18 Objekte in Wien jährlich
30 Millionen Miete. Die Gebäude sind verstreut über den 4. und 6. Bezirk.
Für Rektor Skalicky ist das Angebot aus Niederösterreich nach eigenen Angaben verlockend. In Tulln gibt es neben dem IFA, dem Institut für Agrarbiotechnologie genügend zweckgewidmete Gründe. Tulln bietet einen Neubau an, die Finanzierung würde über das Technopol-Programm erfolgen.
Die Studenten bekämen neue Laboratorien und Hörsäle. Auf 50.000 m2  Nutzfläche sei
auch genug Platz für Betriebe, die sich hier ansiedeln und mit den Uni-Einrichtungen zusammenarbeiten könnten, sagt Rektor Peter Skalitzky.
Die Attraktion wäre ein neugebauter Campus, in dem die Hälfte der Studierenden untergebracht werden kann. Tullns Bürgermeister Willi Stift (ÖVP) zeigt Interesse daran,
die zwei TU-Fakultäten in seine Stadt zu holen. Die Entscheidung ist Sache der Unileitung und wird dem Universitätsrat vorgelegt.
 
Reaktionen-2:                  
Die Chronologie für einen UNI Standort Ma. Gugging

MIK-Schreiben an den Landeshauptmann am 22.1.2005
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!
Wie in der Anlage ersichtlich, schlägt die Mütterinitiative Klosterneuburg vor, die allenfalls
zu verlegenden TU-Institute, die nach ersten Gesprächen nach Tulln verlegt werden könnten, im Areal des frei werdenden Donauklinikums in Maria Gugging unterzubringen.
Wie uns bekannt ist, haben Sie, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, über die
Verwendung des genannten Areals in Ma. Gugging, u.a. auch mit Bürgermeister
Dr. Gottfried Schuh Gespräche geführt.
Wir bitten höflich um Mitteilung, ob auch über ein derartiges Angebot an die TU mit dem Klosterneuburger Bürgermeister Gespräche geführt wurden, und welche Gründe für einen Standort Tulln, bzw. Klosterneuburg sprechen könnten.

Mit freundlichen Grüßen Barbara Vitovec, MIK-Vorsitzende

Die NÖ Bildungsgesellschaft antwortet der Mütterinitiative
NÖ Bildungsgesellschaft mbH.
 FÜR FACHHOCHSCHUL- UND UNIVERSITÄTSWESEN
campuskrems
A-3500 Krems/Donau, Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30
Tel: +43/2732/718 41-0 Fax: +43/2732/718 41-6540
E-mail: office@noe-bildung.at  web: www.noe-bildung.at
Frau
Barbara Vitovec,
Mütterinitiative MIK Klosterneuburg
Neugasse 45/1, 3400 Kierling
Unser Zeichen: AA/A-01.246   Krems, am 7. Februar 2005
Ihr Schreiben vom 22. Jänner 2005/ TU- Institutsverlegung nach Klosterneuburg
Sehr geehrte Frau Vitovec!
Herzlichen Dank für Ihr Schreiben an unseren Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll betreffend des Vorschlages Institute der TU Wien auch am Areal des freiwerdenden Donauklinikums in Maria Gugging unterzubringen.
Ich darf in Beantwortung Ihrer Anfrage mitteilen, dass die Wissenschaftspolitik und die Technologiepolitik in Niederösterreich von Beginn an eng verzahnt war und ist. Dies
drückte sich insbesondere am Standort Tulln durch die Errichtung eines Interuniversitären Forschungsinstitutes (bereits seit 1994), wo mehrere Universitäten – so auch die
TU Wien – beteiligt sind, aus. Die derzeitigen Gespräche könnten eine Fortsetzung
des bereits eingeschlagenen Weges bedeuten. Dies sind die Hintergründe warum
sich der Standort Tulln besonders eignet und weitere Gespräche geführt wurden.
Mit freundlichem Gruß

Dr. Christian Mann eh.,
Geschäftsführer
 

Die MIK stellt am 8.4. eine Dringliche Anfrage an Bgm. Schuh und bittet um Beantwortung
*
Welche konkreten Aktivitäten haben Sie, Herr Bürgermeister, seit dem an uns gerichteten Schreiben 
   unternommen, eine Klärung über eine mögliche Verlegung von Uni-Instituten auf das Areal der ehemaligen 
   Landesnervenklinik und Neurologie, herbeizuführen?

* Welche Klosterneuburger Gremien, bzw. Personen befassen sich mit dieser Frage, bzw. überhaupt mit
   einer
prinzipiellen Nutzung des einmal frei werdenden Geländes?
* Welche Nutzungsbeispiele liegen schon auf dem Tisch oder sind in Diskussion?
* Wann muss spätestens eine Entscheidung über die Verwendung des betreffenden Areals fallen?
* Wird für die allfällige Vergabe von Nutzungs-Interessen auch der Gemeinderat eingebunden?

 
Begründung der Dringlichkeit
Es hat nicht nur die Bevölkerung ein Recht auf Information und Aufklärung. Auch die Mitbestimmung und Mitentscheidung der Öffentlichen Hand liegt im Interesse der Klosterneuburger Volksvertreter. Diese Bringschuld begründet die Dringlichkeit
meiner Anfrage.

GR Barbara Vitovec
 
Beantwortung der Anfrage von Bgm Schuh:
Sehr geehrte Frau Gemeinderat,
zu Ihrer Anfrage in der GR-Sitzung vom 8.4.2005 bezüglich Ansiedlung eines Uni-Instituts in der ehemaligen Landesnervenklinik Maria Gugging teile ich Ihnen mit, dass ich mit den für die Verwertung dieses Projekts verantwortlichen Herren der Landesregierung laufend in Kontakt bin. Gemäß derzeitigem Verhandlungsstand gibt es zwei bis drei ernst zu
nehmende Interessenten für die Nachnutzung dieses Krankenhauses. Die Herren der Landesregierung wollen jedoch aus verständlichen Gründen diese Interessenten noch
nicht öffentlich nennen. Bis Jahresende soll voraussichtlich eine (Vor-) Entscheidung
diesbezüglich fallen. Selbstverständlich ist das Land auch daran interessiert, dort
universitäre Einrichtungen anzusiedeln. Es empfiehlt sich mit freundlichem Gruß

Dr. Gottfried Schuh
Stellungnahme DK: Keine Antwort ist auch eine Antwort. So hat Schuh offensichtlich keine Initiativen für einen UNI-Standort gesetzt. Es befassen sich, wie man dem Schuh Schreiben entnehmen kann, keine Klosterneuburger Gremien mit einer Nachfolge-Überlegung nach dem Schließen der ehemaligen LNK-Gugging. Es werden keine Nutzungen diskutiert. Und der Gemeinderat wird scheinbar auch nicht für derartige Verwendungs-Überlegungen eingebunden. Tolle Zusammenarbeit mit den Polit-Verantwortlichen der Stadt.
 
Herr Naglhofer vom  Büro des Landeshauptmanns Dr. Erwin Pröll
lässt zum erstmals von der MIK schon auf den Jänner-Plakaten des Wahlkampfs vorgeschlagenen UNI-Standort folgendes verlauten: „Prinzipiell ist das eine gute Idee und
die Überlegung, Teile der TU in Maria Gugging anzusiedeln ist nicht schlecht. Ob Tulln oder Klosterneuburg als möglicher Standort angeboten werden kann, liegt nicht zuletzt bei den jeweiligen Bürgermeistern, die sicher in diese Richtung kreativ werden. Jede Stadt wird interessiert sein, solche Möglichkeiten zu nutzen“.
 
Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh
teilt am 1.2.05 mit: „Ihr Schreiben betreffend Verlegung TU nach Klosterneuburg habe ich zuständigkeitshalber Herrn Hofrat Dr. Otto Huber bei der NÖ Landesregierung zur Prüfung weitergeleitet. Sobald ich über ein Prüfungsergebnis verfüge, werde ich die Öffentlichkeit davon in Kenntnis setzten.
Für die Weiterleitung des Briefes bedankte sich die MIK am 1.2.05. Vitovec:
"Sehr geehrte Frau Sikk! Es freut mich sehr, dass dieses Schreiben an die NÖ Landesregierung weitergeleitet wurde. Dasselbe hatte ich auch getan. Vielmehr
interessiert mich die persönliche Meinung von unserem Bürgermeister zu diesem Thema.

mfg, Barbara Vitovec-
 
In einem zweiten Anlauf,
dann am 2.2.05 doch noch eine persönliche Schuh-Aussage: "Zu Ihrem Mail bezüglich universitärer Einrichtung als Nachfolgeprojekt für die neurologische Anstalt in Ma. Gugging, teile ich Ihnen mit, dass ich selbstverständlich derartige Pläne unterstützen würde. Außer
der Verlagerung von Instituten  der TU Wien gäbe es auch die Möglichkeit der Etablierung einer Eliteuniversität in Gugging, wie etwa das "Format" in seiner dieswöchigen Ausgabe berichtete. Auch in diese Richtung werden wir sondieren. Nicht zuletzt werden wir auch die Ansiedlung einer Fachhochschule auf diesem Standort prüfen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
-Bgm. Dr. Schuh-
 
Endlich mal auch aus Klosterneuburg g`scheite Überlegungen,
noch dazu, wo ja im sodann übersiedelten Donauklinikum alle Voraussetzungen von Haus aus da wären, die man dafür benötigt und kämen die Kosten f.d. Standort Ma- Gugging statt Tulln dadurch dem Land NÖ sicher weit billiger, das ohnehin an chronischen Geldsorgen leidet. Auch würde die ohnehin immer durch die Stadt Kloburg vernachlässigte Ortschaft
Ma- Gugging gewaltig aufgewertet werden und ev. auch neue Arbeitsplätze geschaffen.

z.zimmer z.zimmer@gmx.at
 
Institute of Science and Technology Austria I.S.T       
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Seit Frühjahr 2007 wird in den Gebäuden der früheren Landesnervenheilanstalt Gugging
der Vollbetrieb des Institute of Science and Technology Austria (I.S.T. Austria) vorbereitet. Dort soll nach dem Vorbild internationaler Einrichtungen wie dem Weizmann Institut oder
der Rockefeller University ab etwa 2009 Spitzenforschung betrieben werden.
 
Am 2. Februar 2006 gab die damalige Bundesministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP), zu deren Ressort die österreichischen Universitäten gehören, bekannt, die seit längerem geplante „University of Excellence“, eine Eliteuniversität in Gugging einzurichten. Die Entscheidung für Gugging und gegen Wien, wo Grundstücke am Flugfeld Aspern bzw. in St. Marx angeboten worden waren, wird der höheren finanziellen Beteiligung des Landes Niederösterreich und der sofortigen Verfügbarkeit der Baulichkeiten zugeschrieben. Von Beobachtern wird sie aber teils als politisch motiviert betrachtet, da Niederösterreich von einem ÖVP-Landeshauptmann regiert wird, Wien aber einen SPÖ-Bürgermeister hat.
Die anfänglichen Schwierigkeiten konnten erst durch die Erstellung eines Berichts des "International Committee" bestehend aus Haim Harari (1988-2001 Präsident des
Weizmann Instituts, Israel), Olaf Kübler (1997- 2005 Präsident der ETH Zürich) und
Hubert Markl (1996-2002 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft) überwunden werden. Kernaussagen des Berichts sind:
  • Streben nach höchster wissenschaftlicher Qualität
  • Fokussierung auf Grundlagenforschung
  • Unabhängigkeit von Politik und Wirtschaft

Durch die konsequente Verfolgung dieser Pläne konnten bedeutende Wissenschafter wie Anton Zeilinger oder Eric R. Kandel (Nobelpreisträger für Medizin 2002) (wieder) gewonnen werden. Im November 2007 wurde mit den ersten Abbrucharbeiten begonnen, die Hälfte
der Bauten wird abgerissen, die historischen Gebäude bleiben bestehen und werden renoviert. Die erste Bauphase soll im Juni 2009 abgeschlossen sein, die Gebäude
sollen bis 2016 dann rund 500 Wissenschaftern Platz bieten.

2008 begann EVN Wärme ein Biomasseheizwerk am Forschungsgelände des
I.S.T. Austria zu errichten. Dieses versorgt neben der Forschungseinrichtung
auch Wohnbauten der Gemeinde.
 
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