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 *  Die Chronologie der Entstehung
 
Elite Uni: Pröll: "Ja" - zu FAPÖ Vorschlag
                      09.02.2006

Erwin Pröll: Verspro-chen und gehalten!
Schon nach der Ent-scheidung der Landes-hauptstadtfrage und dem Zuschlag für St. Pölten, hat Landes-hauptmann Dr. Erwin Pröll den „zurück“ gebliebenen Bewer-bern, darunter Wr. Neustadt, Tulln, Krems, und auch Klosterneu-burg, versprochen, an dem für das Land ge-planten Innovations-schub teilhaben zu lassen.

foto irmler

Dieses Versprechen hat er nicht nur jetzt mit der Elite-Uni in Kloster-neuburg eingelöst und so einen weiteren Meilenstein gesetzt.
Schon während der vergangenen Jahre hat er für die betreffenden Regionen des Landes bedeutende Innova-tionsschübe angekün-digt.
Die laut Pro!! weiteren "gravierenden Ent-scheidungen" betreffen

  • das Therapie- und Forschungszentrum MedAustron in Wiener Neustadt,
  • die Biospritanlage in Pischelsdorf,
  • den Campus Krems,
  • das Universitäts- und Forschungszentrum Tulln und
  • den Mobilfunkpakt,

der zu einem "exem-plarischen Beispiel für Europa" werden könnt könnte.

Der weitere klare Schritt sei die Über-nahme der Airports in Bratislava (Preßburg) und Kosice (Kaschau) durch das Bieterkon-sortium TwoOne um  den Flughafen Wien für 5.000 zusätzliche Arbeitsplätze in Schwechat und in der umliegenden Region sorgen.

Die angeführten Pro-jekte seien
ein "Rie-senschritt in Richtung Hochtechnologie und hochwertige Arbeits-pl
ätze".

Niederösterreich habe sich jeweils "gegen harte Konkurrenz national und intern-ational" durchgesetzt.

Universitäten/ Niederösterreich/ Elite-Uni/ Weichenstellungen NÖ in den letzten 12 Monaten aktiv

Elite-Universitäts-Beschluss ist für LH Pröll "irreversibel"

St. Polten (NLK) - Die geplanten Projekte Med Austron und die Biospritanlage in Pischelsdorf, die Errichtung eines Universitäts- und Forschungszentrums in Tulln, die Kooperation des Flughafens Wien-Schwechat mit den Flughäfen Bratislava und Kosice, den Campus Krems, den Mobilfunkpakt und vor allem auch den Zuschlag für die Elite-Universität, bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll heute als wichtige Weichenstellungen für die nächsten 20 bis 30 Jahre in Niederösterreich.

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
foto irmler

"Wir haben uns damit nicht nur gegen nationale und internationale Konkurrenz durchgesetzt", so Pröll. "Es ist auch
der Beweis, dass wir die alten Industriestrukturen hinter uns gelassen haben. Gleichzeitig zeigen diese Projekte, dass Niederösterreich heute ein Land der Hochtechnologie sowie
mit hochwertigen und zukunftsträchtigen Arbeitsplätzen ist, von denen allein in den kommenden Jahren  6.550 Posten geschaffen werden.
"Dazu stünden diese Projekte auch "für die Leistungsbereitschaft, die Wettbewerbsfähigkeit und die Entschlossenheit in Niederösterreich". Dies auch deshalb, weil im Land
"politische Klarheit" herrsche, die zuletzt bei der
Landtagswahl 2003 geschaffen wurde.

Der Staub, den die Entscheidung für Maria Gugging aufgewirbelt hat, wird laut Pröll nichts am guten Verhältnis mit Bürgermeister Michael Häupl (SP) und der Stadt Wien ändern. "Jeder hatte
die Chance, die Elite-Uni zu bekommen und entsprechende
Angebote zu legen." Niederösterreich habe sich "nicht gegen
Wien gewandt, sondern für ein Areal ausgesprochen", mit
dem auch die "universitäre Achse" von Krems über Tulln
"schrittweise ausgebaut" werde.

Zu Anton Zeilinger, einem der "geistigen Väter" des Elite-Uni-Projektes, der sich nach der Standort-Entscheidung ebenso wie der Chemiker Peter Schuster und der Aufsichtsratsvorsitzende
des Wissenschaftsfonds FWF, Arnold Schmidt, zurückgezogen hatte, habe er "nichts zu sagen", so Pröll am Donnerstag. Der Physiker habe "selber die Tür zugemacht". In der Info-Illustrierten "News" hatte Zeilinger zuletzt erklärt, dass er sich eine Ruckkehr vorstellen könne, "wenn der Konsens -insbesondere mit Wien
und Niederösterreich - erzielt wird und gewisse Voraussetzungen
erfüllt werden". 

Den Zuschlag für die Elite-Universität - "dieser Beschluss ist irreversibel*)" - bezeichnete der Landeshauptmann "als Riesen-sprung in Richtung wissenschaftlicher Forschung" und vor allem auch als Möglichkeit, Internationales Know-how nach NÖ zu holen. In den nächsten 20 Jahren sollen am geplanten Standort in Klostemeuburg- Gugging 1,2 Milliarden Euro investiert werden. Pröll rechnet auch damit, dass hier künftig 300 bis 500 Wissenschafter aus aller Weit forschen und lehren.
Der Landeshauptmann zeigte sich zudem zuversichtlich, dass die gesetzlichen Grundlagen für die Elite-Universität rasches! geschaffen und der Fahrplan eingehalten werden kann. "Die Entscheidungen werden noch in dieser Legislaturperiode fallen."
Für ihn, Pröll, werde sich nach dieser Standortentscheidung durch die Bundesregierung "am guten Verhältnis" zu Wien nichts ändern, "Jeder hat die Chance gehabt, ein Top-Angebot zu stellen." Dazu hielt der Landeshauptmann fest, dass Niederösterreich sein Angebot "kein einziges Mal nachgebessert hat". Ebenso hätte Niederösterreich eine andere Standortentscheidung zur Kenntnis nehmen müssen.

Auch die Vorbereitungen für den Bau des Krebsforschungs-zentrums
Med Austron in Wiener Neustadt sind voll angelaufen.
Die Ausschreibungen laufen bereits, im Herbst sollen die ersten Aufträge vergeben werden. "Auch wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist; ich rechne damit, dass auch Brüssel dieses Vorhaben finanziell unterstützt", so der Landeshauptmann.

we/og

*) Irreversibel
bedeutet nicht umkehrbar.
In der
Medizin bezeichnet man mit irreversiblen Schäden physische oder psychische Defizite, die nicht durch körpereigene Reparaturmechanismen oder medizinische Intervention umgekehrt werden können (Restitutio ad integrum). Die Chemie bezeichnet Reaktionen als irreversibel, die nicht umkehrbar sind, also nur in eine Richtung (Edukt zu Produkt) ablaufen können.


Rückfragehinweis
:
Niederösterreichische Landesregierung Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst Tel.:
02742/9005-12163
http://www.noe.gv.at/nlk http://www.noe.gv.at/PRESSE/INHALT.HTM
OTS0135    2006-02-09/12:12/ 091212 Feb 06
 
Erste Studenten bereits Anfang 2007
Im Herbst soll der provisorische Betrieb der Elite-Uni in Gugging beginnen. Herausragende
300 internationale Wissenschafter sollen dort Forschung betreiben. Bereits Anfang 2007
sollen die ersten 50 Studenten am künftigen Campus studieren.
Im Endausbau sollen es
dann bis zu 500 sein. Alle müssen für diese Post-Graduate Ausbildung bereits einen Universitätsabschluss haben.

Die Chronologie der Entstehung       
Am Donnerstag hat der Ministerrat die unter dem Arbeitstitel "Austrian Institute of Advanced Science and Technology" (AIAST) geplante "University of Excellence" vulgo "Elite-Uni"
nach Gugging (NÖ) vergeben. Ein Überblick über den bisherigen Verlauf.
23. August 2002:
Bei den Alpbacher Technologiegesprächen fordert der Wiener Experimentalphysiker Anton Zeilinger erstmals eine "Flaggschifforganisation, eine Spitzenforschungseinrichtung".
Diese könne als Graduiertenuniversität oder als Institute for Advanced Studies organisiert
sein und sollte für alle Richtungen offen sein, nicht nur für die Naturwissenschaften.

8. Juni 2004:
Zeilinger präsentiert seine Pläne für eine "University of Excellence" dem Rat für Forschung
und Technologieentwicklung. Ziel ist nun eine "Spitzeninstitution mit primär naturwissenschaftlich-technischer Ausrichtung und starker Forschungsorientierung"
mit Standort Wien, die "postgraduelle Ausbildung auf höchstem Niveau" garantieren soll.

29. September 2004:
Experten, darunter drei Nobelpreisträger, bewerten bei einem Workshop Zeilingers Vorschlag positiv - ebenfalls mit Wien als Standort.
10. Jänner:
Die Wählergruppe für die Gemeinderatswahl in Klosterneuburg, "Mütterinitiative Klosterneuburg"- MIK, präsentiert auf ihren Wahlplakaten, neben anderen Programmpunkten, die bis 2010 realisiert werden sollen, auch den Vorschlag, am Areal der ehemaligen Landesnervenklinik UNI-Institute (TU, o.ä.) einzurichten. Mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll von der NÖ Landesregierung und Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh werden Kontakte aufgenommen. Bgm. Schuh bekundet in einem Antwortschreiben, etwa auch den Vorschlag, wie im Standard aufgezeigt, eine "Elite-Uni" für Österreich, ebenfalls am Standort Gugging
zu begrüßen.
14. Jänner 2005:
Eine vom Wissenschaftszentrum Wien erstellte Machbarkeitsstudie gibt grünes Licht für die "University of Excellence" . Die Kosten für den Vollausbau werden mit 80 Mio. Euro beziffert. Als Standort komme nur Wien in Frage, da "die Rahmenbedingungen ideal sind".
Laut Studie soll die Elite-Uni "klar im Bereich Grundlagenforschung in den
Naturwissenschaften (und technischen Wissenschaften) positioniert" werden.
Mittelfristig könnten auch Geistes- und Sozialwissenschaften integriert werden.

17. Jänner 2005:
Eine von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) einberufene Arbeitsgruppe nimmt ihre Arbeit auf: Ziel des Gremiums unter der Geschäftsführung des langjährigen Hochschul-sektionschefs Sigurd Höllinger: "Ein realisierbares Konzept für eine 'Spitzenuniversität' zu entwickeln".
In einem wissenschaftlichen Konzept Zeilingers werden als Vorbilder das MIT (Massachusetts, USA), das Caltech (California, USA), die Universitäten Oxford und Cambridge (United Kingdom), die Ecole Normale (Paris), die ETH Zürich (Schweiz), das Karolingische Institut (Schweden) und das Weizmann Institute (Israel) genannt.

4. April 2005:
In einem Zwischenbericht wird als Arbeitstitel "Austrian Institute of Science and Technology" (AIST) bzw. "Austrian Institute of Advanced Science and Technology" (AIAST) gewählt -
der Ausdruck "Elite" oder "Excellence" wird bewusst vermieden.
17. Juni 2005:
Der Endbericht sieht vor, dass am AIAST ab 1. Oktober 2006 "Forschung auf höchstem Niveau" betrieben werden soll. "Enge Zusammenarbeit von renommierten Senior Scientists
mit jungen Talenten" soll eine "hervorragende Ausbildung von PhD-Studierenden und
Post-Docs" garantieren.
Anfangs sollen zehn Forschergruppen mit je fünf Wissenschaftlern an der neuen Einrichtung arbeiten, im Vollausbau nach zehn Jahren sind 25 bis 30 Gruppen mit insgesamt etwa 500 Forschern geplant.
Inhaltlich soll zunächst in den Naturwissenschaften gearbeitet werden, später auch in anderen Disziplinen. Die Gesamt-Investitionskosten bis zum Vollausbau werden auf 80 Mio. Euro geschätzt (inklusive 30 Mio. Euro Laborausstattung, aber ohne Grundstückskosten).
Die laufenden Kosten werden im ersten Jahr mit 22 Mio. Euro beziffert und betragen im Endausbau 70 Mio. Euro jährlich. Aufgebracht werden sollen die Mittel durch Bund, Länder, Gemeinden, Unternehmen und Private bzw. die Einwerbung von Förder- und Drittmitteln. Gleichzeitig wird der Standortwettbewerb eröffnet: Die Bundesländer sollen Vorschläge unterbreiten.

Mitte Jänner 2006:
Das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und die Beratungsfirma McKinsey geben die Bewertung der Standortangebote ab. Beworben haben sich Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark. Als Favoriten gelten Wien (Flugfeld Aspern) und Niederösterreich (Landesklinikum Gugging).
2. Februar 2006:
Der Ministerrat fällt die Standortentscheidung für Gugging. Der endgültige Name wird vorerst offen gelassen.
1. Oktober 2006: Geplanter Starttermin
Für Gugging, das früher als Nervenheilanstalt bekannt war, hat laut Gehrer gesprochen, dass der Campus sofort benutzbar wäre. Als Starttermin wurde der 1. Oktober 2006 genannt.
 

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