Wie der
Prophet zum Berge... 24.
März 2010 Bezirksblatt tulln-klbg |
Liste
SAU will
Gemeinderatssitzungen
in jedes
Wohnzimmer bringen.
Für eine veritable Überraschung sorgte die
Liste SAU mit ihrem Einzug in den Gemeinderat. Das gewonnene `eine
Mandat´ ist mehr als ein Achtungserfolg für die junge Gruppierung. Es
zeigt auch, wie wirkungsvoll der poli-tische Einsatz von Social Media
auf kommunaler Ebene ist.
Denn die Sau-
Aktivisten waren im Wahlkampf fasst ausschließlich
im Internet präsent. Es
war ein Wahlkampf für die schmale Brieftasche. Johannes Kehrer hat es
mit seiner Liste SAU (li. im Bild)- mit Fabian Kromer (re.) per
Internet-Wahlkampf in den Gemeinderat geschafft. In herkömmliche
Wahlwerbung flossen gerade einmal 200 Euro für Buttons und neun Plakate. |
Klosterneuburg (cog). Was für Großparteien auf
Landes- und Bundesebene zum unverzichtbaren Accessoire in Sachen Präsenz
geworden ist, verwandelte die Liste SAU (Sozial Aktiv Unabhängig) zu
ihrem Steckenpferd.
Spitzenkandidat Johannes Kehrer fischte seine Stimmen zu einem Großteil
virtuell. Mit seinem Einzug in den Gemeinderat will er durch ein
fortwährendes Plädoyer für mehr Transparenz die Klosterneuburger noch
mehr im World Wide Web vernetzen. "Facebook und Twitter sind für uns
Wege, um mit unserer Zielgruppe in Kontakt zu treten", erklärt Kehrer. |
Hemmschwelle senken
Zusammengeführt werden alle Internet-Aktivitäten auf der Seite
www.sau.soup.io "Die Leute
können uns auch direktes Feedback geben und mitteilen, was sie sich für
Klosterneuburg wünschen." Etwa per virtueller Ideensammelbörse samt
Abstimmungsmöglichkeit auf
www.listesau.ideascale.com "Jeder kann auf dieser Plattform
anonym seine Meinung kundtun. Da fällt eine gewisse Hemmschwelle weg",
erörtert SAU-Aktivist Fabian Kromer. Diese Hemmschwelle will Kehrer auch
für Gemeinderatssitzungen abbauen und fordert Live-Übertragungen dieser
im Internet.
Mit einem Mandat lassen sich keine großen Sprünge machen. So realistisch
ist der Neomandatar. Aber: "Für mehr Transparenz können wir in jedem
Fall sorgen, indem wir Inhalte übers Internet leicht zugänglich machen.
So wird die Liste SAU das Sprachrohr sein, als das wir angetreten sind."
Mehr als nur Türen öffnen
Transparenz und Bürgernähe, vervollständigt Kromer, seien nicht durch
eine offene Tür alleine gewährleistet: "Man muss die Leute in die Türe
reinführen." Und das gelänge eben am effektivsten über das Internet.
Zusätzliche Forderungen von SAU: Einsparungen durch die Verwendung von
Open-Source in der Verwaltung und WLAN an öffentlichen Plätzen.
Johannes Kehrer,
der Jung-Gemeinderat, hat seine "Feuerprobe" am
16. April 2010,
bei der ersten Gemeinderatsitzung der an diesem Tag begonnenen
Arbeitsperiode bestens bestanden.
Mit engagierten Wortmeldungen machte er auf verschiedene
Tagesordnungspunkte
auf sich aufmerksam.
Darüber, dass ihm das sehr gut gelang, war auch "sein" Publikum
überzeugt, das ihn als interessierte Beobachter begleiteten.
Dass er sich in die einzelnen Tagesordnungspunkte gewissenhaft
eingearbeitet hatte, war unschwer zu erkennen.
So ist es ihm auch in Zukunft zuzutrauen, dass er für sein junges Team,
mit interessanten, klar vorgetragenen Wortmel-dungen, deutliche Themen
in die Waagschale legen wird.
Nicht zuletzt ist es der Liste "SAU" unschwer zuzutrauen, erfolgreich zu
sein.
J. Kehrer:
Erfolgreicher Beginn im Gemeinderat |
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Politik -
GR-Wahl-2010 f) |
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