Traurig:
Klo´burg ohne Germanen
13-11-02
Auch Andenken
an die historische Gedenkstätte fehlen.
Wegen
Fehler, auch durch die
Stadtgemeinde.
Vergangen und Vergessen- ist der Germane
"Nikolaus Robert Mohaupt" noch
nicht.
Mit Interesse besuchten Menschen aus der ganzen Welt - die Familie in dem von Robert erbauten
"Germanenhof". Versteckt in der Kierlinger Waldregion lebte
die "Ur-Germanen-Familie" - bis man sie `entdeckte´...
Ich habe mich entschlossen,
ihre Lebensgeschichte, für jene Orts-Bürger, die mit Interesse am Lebenstraum
der Familie Anteil genommen haben, an meiner HP zu veröffentlichen. Hier und
jetzt:
Herwig Irmler
Li.:
Robert Mohaupt in Kampfstellung mit Streitaxt und Ganzkörper-Schild.
Re.: Die Heiz- und Kochzone mit offenem Feuer machte oft
Heizschwierigkeiten
Dem
gelernten Zahntechniker aus Deutsch- Rumänien
gelang
es
in Klosterneuburg Fuß zu fassen. Während der Ausübung
des Berufs wanderten seine Gedanken dem
`altgermanischen´ Lebens- und Wohnwunsch nach. In einer
Wald-Zone Kierlings, weitab der Zivilisation - und von
der Behörde unbemerkt, begann er die Zeit um 1000 Jahre
vor der Zeitrechnung zurückzudrehen.
In
seinem
gefertigten
Wohn- und
Schlafraum
mit
Feuerstelle,
konnte Robert
auch seine einzigartige, weithin bewunderte
Waffenpräsentation zeigen.
Getreu den
Vorbildern der Germanen, begann Robert ein Haus - später
weitere stielgerechte `Gehöfte´ zu errichten. Bald
gelang es ihm, Werkzeuge und Waffen aus längst
vergangenen Tagen so zu fertigen, dass es eine Freude
für Besucher aus der ganzen Welt war. Jedenfalls steht
fest, dass Ardarichs Geburtstag am 8.11.1974 in
Klosterneuburg stattfand. Ich, Herwig Irmler, habe die
Mutter ins Spital gebracht. Vater Robert war dabei. Wir
warteten auf die Niederkunft. Als die K-Schwester mit
dem Baby aus der Geburtsstätte kam, wollte Robert das
Neugeborene gleich an sich nehmen - und rief vor Freude:
`Ganz ich - ganz ich´.:
Der Kierlinger Nachbar, Franz Spitaler, durfte
sich mit Körper-Schild und
Streitaxt mit großem Respekt von Roberts Kunst im
Schwert- Kampf üben.
Aus der ganzen Welt kamen Gäste und Besucher zum
Germanenhof. Aber
zu dieser Zeit- 1963- 1964 war
erst der Wunsch nach Frau und Kind bei
den weltweit angereisten Menschen
angekommen.
^ Fotos:
FOL Herwig Irmler
Roberts Sohn-
Ardarich Mohaupt- hat hier seine Geburts- und Wohnstädte mit aller Liebe und Dankbarkeit
mit Mutter und Vater, bis zu seinem Erwachsenen-Alter bewohnt. Seine
Gedanken sind unvergessen mit dem Wald verbunden...
|
|
^
Vier Fotos aus dem ORF- Filmbeitrag,
den ich vom Rundfunk als Dank erhielt!
Sohn
Ardarich Mohaupt
wollte in die Fußstapfen seines Vaters
Robert treten, der sich gerne altdeutsch
`Rodebert´ nannte. Ganz toll
war der
Junge da schon Unterwegs. Stark, mutig,
geschickt und
auch nicht selten erfinderisch - stellte er sich den
Anforderungen
der
Naturbelassenen Welt einer Klosterneuburger `Einöde´ entgegen.
Das seines Vaters begonnene Germanen-Leben sollte auch weiterhin der
Natur abgerungen werden. Das ist Ardarich auch gut gelungen. Und wer weiß, vielleicht hätte
die in der Natur gewachsene Familie durch `stramme
Nachkommenschaft´ noch stärker diesem Leben begegnen können.
ardarich.mohaupt@aon.at
Das Wald- Grundstück war nicht der Germanen Eigentum. Und so musste
einmal die Wohnsiedlung geräumt werden. Obwohl für das in Anspruch
genommene Grundstück, pünktlich Mietkosten erstattet wurden. Das Ende der Germanen war
besiegelt. In der schon heimischen Ortschaft gab es keine Alternative.
Die Familie musste `Haus und Hof´ verlassen.
Was allerdings für die ganze Welt als
unverständlich zu erkennen ist, bleibt die Tatsache, dass das Ende
dieser denkmalwürdigen Aktivität ohne bleibendem Erinnerungswert vom
verantwortlichen Gemeindeverband geblieben ist.
Ich
will mich für eine bleibende Erinnerung stark machen...
FOL Herwig Irmler |
Das bittere daran: Die Stadtgemeinde wollte
auch einer Erhaltung der Bauwerke, etwa in einem
Denkmalprojekt,
nicht
entgegen gehen...
Von der Gemeinde aus, droht
das Projekt zu scheitern,
sagt der Film-Sprecher. Der Stadtchef
Dr. Schuh sagt:
"Die Stadt würde sich gerne
als `sozial´
profilieren. In urgermanischen
Gefilden..."
Wikipedia benennt `Das Gefilde´ so:
Meist in der Mehrzahl die
Gefilde verwendet
ist ein gehobenes Wort für
eine weite, sonnige, liebliche
Landschaft bzw.
Flur mit
dem Charakter eines offenen,
nur sanft geneigten
Geländes. Es ist mit dem
Wort
Feld verwandt.
Wie erkennt man, Herr Bürgermeister, dass
sie sich, wie Sie sagten, als Sozial profilieren
wollen?
Zuletzt blieb doch nur der endgültige Abschied aus `geliebter
Natur.´ Der Germanen-Familie wurde die
Baugenehmigung gekündigt, sein wertvoller, historisch einzigartiger
Germanen- Hof wurde vernichtet...
Der Gemeinde würdig- wäre gewesen,
das wertvolle Werk als Museums-Projekt zu erhalten! Warum wurde diese
kulturelle Pflicht nicht wahrgenommen?
Wer kann das erklären, Herr Bürgermeister?
v
Im Film wird bleibende
Erinnerung zur Wahrheit
v
klick
>>>
Des Germanen-Erbes Ende <<<
klick
klick dich zum Germanen-Abschied
Der Filmbeitrag wurde Herrn Irmler vom ORF- als Dank für Hilfeleistung -
übergeben.
Das Ende der Germanen- Bericht
in:
Die ganze
Woche
v
In der Ausgabe Nr. 46/ 1996 -
Fotos und Text: Herwig Irmler
Sie
nennen
ihn
den
"Germanen":
Die ganze Woche
Robert Mohaupt, 75, lebt seit Jahrzehnten im Wald von Kierling (NÖ) Er
hat die Geschichte zurückgedreht. Zusammen mit seiner Frau und dem
Sohn Ardarich wohnte und arbeitete er wie einst die alten Germanen. Doch
nun ist seine Frau schwer krank, sein Sohn erwachsen und nicht bereit, in die Fußstapfen des Vaters zu treten. Der denkt nun, trotz seines
Alters, störrisch daran, auszuwandern und sich eine neue, gesunde Frau
zu suchen. Für die Brautschau hat er sich schon ein Haarwuchsmittel
zugelegt.
Die ganze Woche - 1996
Foto + Text. Herwig Irmler |
Von seinem einst stolzen Germanenhof ist nicht mehr
viel übrig. Die nach uraltem
Vorbild selbst erbauten Häuser stehen vor
dem Verfall. "Rodebert", wie er sich
bevorzugt rufen lässt, hat mit 75 Jahren selbst den Herbst des menschlichen Daseins
erreicht.
Mürrisch und
unbeeindruckt geht er seinen kleinen Arbeiten nach. Seine
Frau Erika, 58, ist nach einem Schlaganfall teilweise gelähmt und ans
Bett gefesselt.
Auf ihren Mann kann sie nicht zählen. Um seine Mutter zu
pflegen, brach Sohn Ardarich, 22, nun seinen Dienst beim Bundesheer ab.
Die Schilfdächer der
traditionellen Holzhäuser, die Robert gebaut hatte, sind löchrig.
Es regnet durch. Wegen der Unbenützbarkeit des
Haupthauses gruben Vater und Sohn, als Wohnersatz,
ein senkrechtes Loch
im
Ausmaß von drei mal zwei Metern in die Erde.
In dieser finsteren Erdhöhle, auf die er
als Wetterschutz eine Bauhütte aufgesetzt hat,
sitzt der Altgermane
neben dem Krankenlager seiner Frau auf einem Hocker und isst
aus
dem
Kochgeschirr saure Erdäpfel. Während er seine Mahlzeit löffelt, kreisen
seine schwärmerischen Gedanken um Visionen, die sein Werk vollenden
sollen.
Der gelernte Zahntechniker aus Deutsch- Rumänien kehrte vor 35 Jahren der
Zivilisation den Rücken zu. Mohaupt versteckte sich im Kierlinger Wald bei
Klosterneuburg, um, wie
er sagte, "zum Schutz vor den Augen der
Baubehörde", die Zeit um 1000 vor Christus
wieder lebendig werden zu lassen.
Nach insgesamt vier mit Schilf gedeckten Blockhäusern und
Lehm-Stampfhütten stand
bald ein kleines Dorf am steilen Schräghang zum Wasserführenden Graben.
Ein Wohnhaus mit offener Feuerstelle, Schuppen
und eine Schmiede, in der die
Funken stoben, wenn Rodebert den Hammer
auf das glühende Eisen niederließ, um Hufnägel, Werkzeuge und Waffen
nach Originalvorlagen herzustellen.
Seine Frau kam als Touristin und blieb im Wald
An langen Winterabenden nähte der Kierlinger Germane Kleidungs- stücke und
Schuhe,
wie sie unsere Urahnen getragen haben. Der Kienspan an der Wand
und die Glut der Feuerstelle spendeten ihm Licht und Wärme.
Nach getaner Arbeit stellte sich auch das Partnerglück ein. An eine von
unzähligen Besuchern, die das "Leben von damals" kennenlernen wollten,
reiste die medizinisch- technische Assistentin Erika aus Hamburg
an, um nie wieder das Kierlingtal zu verlassen. Die Familienplanung stand anfangs unter keinem guten Stern.
Für eine Schwangerschaft Erikas wendeten verschiedene Naturärzte all
ihre Künste auf, bis es
dann, nach vielen Jahren doch plötzlich klappte. Der
gewünschte "blonde und blauäugige Germanensohn" war geboren. Ardarich wuchs im Wald auf. Naturverbunden wie kein anderes Kind.
Sommers wie
Winters wurde es im Freien gebadet. Die Fürsorge wollte
"den
Spinnern" das Kind mehrfach wegnehmen. Aber: Der Bub war nie krank. Die
Behörden konnten nicht eingreifen. Noch heute kann Ardarich im Schnee
schlafen, ohne dass er sich davon eine Erkältung holte. Das Spiel mit
Nachbarskindern zeigte ihm aber schon
damals, dass
es ein anderes, viel bequemeres Leben gibt. Oft ging er
traurig zurück in den Wald. "Ich möchte auch einmal
in einem
Steinhaus wohnen", sagte er wehmütig.
Dieser Kinderwunsch des heute 22 jährigen HTL-Absolventen lag krass im
Gegensatz zu den Vorstellungen seines Vaters. Der hatte ihm gepredigt:
"Die Stadt ist eine vom Menschen gestaltete Unnatur. Du, Ardarich,
sollst dich mit Volks- und Heimatkunde befassen, sie lebendig halten und
pflegen. Du sollst auch alle Handwerksberufe erlernen. Die würden es Dir
ermöglichen, die Anforderungen des Lebens selbst zu bewältigen."
Ardarich hat schließlich einen Mittelweg gewählt. Von seiner
Erziehung ist ihm die Liebe zum Wald geblieben. Er beherrscht alle
Arbeiten eines Holzknechtes und kann wie ein Indianer mit Speer, Pfeil
und Bogen umgehen. Seine Schulausbildung hat er mit Hilfe seiner Mutter
erfolgreich gegen den Vater durchgesetzt.
An der HTL entwickelte der technisch hochbegabte Bursch sogar ein
eigenes mit Sonnenenergie betriebenes Ladegerät. Damit bringt er jetzt
ein wenig Licht in das Erdloch, wo seine Mutter haust. Er kletterte auf
einen 25 Meter hohen Baum und brachte dort die notwendigen Solarzellen
an. Der weiteren Erforschung der Sonnenenergie will er sich später auch hauptberuflich widmen.
Zuvor allerdings muss er noch den leidigen Militärdienst absolvieren,
von dem er nun gar nicht mehr begeistert ist:
"Ich will viel lieber vom Heer zum Zivildienst wechseln. Zum Beispiel in
der Altenpflege.
Aber die sagen mir, das geht nicht." Dieser
Meinung ist
auch sein Vater, der alte germanische Kämpfer und
begeisterte Waffensammler.
Mit dem Lebensrhythmus in der Stadt hat sich Ardarich
auf Dauer nicht anfreunden
können. Er könnte es sich nicht vorstellen,
auf das gewohnte Holzfeuer verzichten zu müssen.
Zum Verständnis verkündet er stolz seine These:
"Holz wärmt dreimal".
Auf die Frage nach dem Warum- seine
Antwort:
Beim Fällen des Baumes wird einem zum
ersten Mal warm. Dann beim
Holz hacken.
Und schließlich, wenn man es sich
beim offenen Feuer in der Hütte gemütlich macht.
Sollte
Ardarich einmal eine Familie haben, möchte er auch nahe eines Waldes
wohnen.
Ein Minimum an Komfort. Zum Beispiel eine Warmwasserdusche,
müsste es in seinem künftigen Zuhause allerdings schon geben.
li: Rodebert muss das
Dach abdichten.
re: Antike Germanen-Werkstatt
Für den
Niedergang seines Kultur-Experimentes
nennt Germane Robert Mohaupt gleich mehrere Gründe:
"Ich habe einige Baufehler begangen. Zum Beispiel beim Schilf-
Dachdecken. Das habe ich aber mittlerweile gelernt. Dann hat mir die
Behörde immer wieder Prügel vor die Füße geworfen- weil meine Hütten
nicht den Baubestimmungen entsprachen. Zu spät erkannte man, dass es
sich hier um ein bedeutendes Kulturgut handelt. Ich hätte für mein
Germanendorf außerdem ein ebenes Grundstück nehmen sollen. Das hätte
vieles Erleichtert."
Diese Fehler will der 75-jährige nun
korrigieren, und zwar radikal: Er denkt ans Auswandern.
"In meiner Urheimat, dem
deutschen Schwarzwald, will ich einen neuen großen Hof mit fünf
Werkstätten bauen, damit ich alles verwirklichen kann. Für dieses
Vorhaben brauche ich aber eine zweite, gesunde Frau. Natürlich muss sie meine Sprache
sprechen, blond oder rothaarig sein und blaue Augen haben. Meine
derzeitige Frau darf ebenfalls bei mir bleiben."
Bei solch hochtrabenden Plänen braucht man
schon gewaltige Vorbilder: "Meines ist der
Ostgotenkönig Hermanarich, der 300 nach Christi lebte. Er wurde
erst mit 80 Jahren König und starb im 120. Lebensjahr. Ihm ist es
gelungen, das Germanenreich über Polen bis an die Wolga und ans Schwarze
Meer zu erweitern. Da ich überzeugt bin, auch so alt werden zu können,
kann sich auch mein Ziel erfüllen."
i: Erika liegt krank im
Erdloch re: Sohn Ardarich ist verzweifelt
Außerdem hat er vorgesorgt:
"Ich habe mir jetzt das Buch `Der vitale Mann´
gekauft. Und dazu ein neues Haarwuchsmittel, damit mir die Suche nach
einer Frau leichter fällt." ´Das nötige Geld sollte auch nicht fehlen:
"Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh hat mir sein
Wort gegeben, dass er mir meine Häuser abkauft und sie nach meiner
Abreise beim Kierlinger Heimatmuseum aufstellt. Dann kann ich beruhigt
meinen Zwischenaufenthalt in Österreich beenden."
Sein Sohn Ardarich findet die Pläne seines Vaters unrealisierbar.
Ehefrau Erika ist zu schwach, um solche Abenteuer mitzumachen.
"Ich habe kein Verständnis für Roberts Pläne",
klagt sie. "Ich kann nur
einmal pro Tag aufstehen, eine Kleinigkeit kochen und kurz an die
frische Luft gehen. Dann muss ich mich wieder ins Bett legen. Ich würde
so gerne in ein Pflegeheim gehen. Das kann ich mir jedoch nicht leisten.
Der Einzige, der sich hier um mich kümmert, ist Ardarich. Aber der kann
auch nicht ewig bei mir bleiben..."
Herwig Irmler
NÖN
Woche Nr. 20/ 1987 - Klosterneuburg Seite 8 -
FOL Herwig Irmler
Kein Feiertag für
Robert Mohaupt
Robert Mohaupt bei der
Wald-Arbeit mit Sohn Ardarich.
Kierling - Für den Kierlinger `Germanen´ Robert Mohaupt gibt es
keinen Feiertag, wo er die Hände in den Schoß legen kann. Dringende
Reparaturen am Wohnhaus dulden keinen Aufschub. Das Dach muss repariert
werden. Dazu ist es notwendig, Schilf zu schneiden. `Zum Glück muss man
nicht weit gehen. In Kierling gibt es genug, um den Bedarf zu decken´,
gibt Robert Mohaupt Auskunft. Gemeinsam mit Frau Erika und Sohn Ardarich
(im Bild re.) muss der `Germane´ die Frühlingszeit nützen, seinen Hof
wieder auf Glanz zu bringen. Der Deutsche Rundfunk hat sich für eine
aktuelle Reportage angemeldet...
NÖN
Woche Nr. 30/ 1986 Klosterneuburg Bericht:
Rudolf Lhotka
Die
65 Lebensjahre des Robert Mohaupt
Ein Germane geht nicht in Pension!
Kierling,
Rudolf Lhotka-
`Ich freue mich gar nicht, dass ich schon so alt
werde. Ich hab ja noch furchtbar viel vor. Selbst meine Mutter ging mit
94 Jahren noch stramm und aufrecht. Und ein Ostgotenkönig starb noch mit
110 Jahren nicht an Altersschwäche, sondern an einer Kriegsverletzung!´
Also sprach der Kierlinger `Urgermane´ Robert Mohaupt, nachdem sich der
NÖN-Reporter durch eine Wienerwaldschlucht und über einen entwurzelten
Baum bis zum `Germanischen Hof´ mitten im Wald neben der Kierlinger
Neugasse durchgekämpft hatte. Das dreistündige Geburtstagsinterview über
Mohaupts 65 bisherige Lebensjahre könnte ein ganzes Buch Rede, denn `ein
Germane geht nicht in Pension´!
Geboren wurde Robert Mohaupt am 2.2.1921 im kleinen deutschsprachigen
Dorf Schag bei Temesburg (Temesvar), welches bis 1918 zu Ungarn und dann
zu Rumänien gehörte. Nach dem Ende der Türkenkriege hatten die
Habsburger ab 1700 hier, im sogenannten Banat, ganz bewusst deutsche
Bauern aus der Pfalz und aus Schwaben angesiedelt. Auch Roberts Vater,
Johann Mohaupt, zählte zu diesen `Banater Schwaben´. Die Vorfahren der
Mutter Aurelia, geborene Rieger, sollen sogar von der steirischen
Riegersburg abstammen.
`Urgermane´ Mohaupt: 65
Jahre und ein bisschen weise...
Auf dem einstündigen Schulweg nach Temesburg kam der kleine Robert jeden
Tag beim deutschen Schmied Pfeiffer vorbei, dessen kraftvolle Arbeit
alsbald Mohaupts Traumziel werden sollte: `Der starke Mann, der den
Blasbalg tritt und den Hammer schwingt, dass die Funken sprühen!´
Mit 13 Jahren baute sich Robert Mohaupt im Hof des Elternhauses bereits
eine kleine Schmiede und studierte einschlägige Fachbücher. Obwohl er
nach der `Mittelschule´ als 14- bis 17 Jähriger - auf Wunsch der Mutter
den Beruf eines Zahntechnikers erlernen musste, ließ Robert das
Schmieden nie wieder los. Durch ständige Fortbildung hat er sein Können
so verfeinert, dass ihn sogar Museumsdirektoren um originalgetreue
Nachbildungen von Waffen oder anderen altertümlichen Metallgeräten
ersuchen
`Als ich damals in der Schule auch von den Germanen lernte, da klangen
mir ihre Namen und Taten wie Edelmetall. Ich las in der Freizeit
Heldensagen und geschichtliche Darstellungen und lernte sie sogar
auswendig!´ Stärke, Anständigkeit und Heimattreue lernte Robert Mohaupt
nach eigenen Angaben dann vor allem von 1935 bis 1941 im `Deutschen
Jugendbund´ von Temesburg. Als Naturbegabung auf der Trommel und auf
mehreren Blasinstrumenten rückte Robert alsbald zum Fanfahrenzugsführer
auf.
Den zweiten Weltkrieg erlebte Robert Mohaupt als Pionier,
Regimentshornist und Obertrommler ab 1941 beim rumänischen Heer in
Plojesti. Von dort desertiert, musste er sich im serbischen Banat als
Bauernknecht, Brückenbauarbeiter und Werkschutzangehöriger
durchschlagen. Bis ihm 1943 die langersehnte Aufnahme in die deutsche
Wehrmacht gelang: Als Hilfspolizist der 14. HIPO-Kompanie versuchte der
22-jährige in verlustreichen und grausamen Kämpfen mit den
Tito-Partisanen bei Negotin und Leskovac den Untergang des Großdeutschen
Reiches aufzuhalten.
Als es zu Ende ging, wurde Robert Mohaupt 1944 in Belgrad und 1945 in
Berlin als Zahntechniker an den dortigen Polizeizahnkliniken eingesetzt.
Seine Kenntnis slawischer Sprachen und sein ungebrochenes
Selbstbewusstsein retteten ihn vor der Erschießung durch die siegreichen
Russen.
Wie es Mohaupt dann nach Wien verschlug, und wieso
gerade in Kierling sein `Germanischer Hof´ entstand, möchte er erst im
Frühjahr veröffentlicht wissen: `Jetzt lebe ich nämlich in einer
winterlichen Notsituation, und da könnte ich einen Ansturm neugieriger
Besucher gar nicht brauchen...´
NÖN Woche Nr. 24/
1986- Kloburg Seite 7-
FOL Herwig Irmler
Großartige Leistungen beim NÖ Fahrradturnier
Klosterneuburg,- Durchwegs über den Erwartungen
lagen die anerkennenswerten Leistungen der Schüler bei den
Schulmeister-schaften im NÖ Fahrradturnier. Das vom Landesjugendreferat
ausgeschriebene Geschicklichkeitsfahren sowie die Ablegung einer
Fahrradprüfung vor dem gesetzlichen Alter von 12 Jahren wurde vom
Raiffeisenclub, Frau Prok Danek und Frau Schmid unterstützt und vom
Bundesgymnasium unter der Leitung der Prof. Dr. Koch und Mag. Mader
durchgeführt.
Ardarich Mohaupt, der Sohn des bekannten `Germanen´ Robert Mohaupt,
brachte am 26.5.1986 den Siegerpokal des
Fahrrad-Geschicklichkeits-Wettbewerbs nach Hause. Die Veranstalter, das
Bundesgymnasium Klosterneuburg und der ÖAMTC, hatten sich mit dieser
Aktion das Ziel gesetzt, Kindern das sichere Fahren im Straßenverkehr zu
vermitteln.
Am Happyland-Parkplatz wurden vom ÖAMTC die Hindernisse aufgebaut,
die
von den Erste-Klasse-Gymnasiasten durchfahren werden mussten. Dabei galt
es auch, eine möglichst gute Zeit zu erzielen. Slalomfahren, Spurfahren
sowie die Aufmerksamkeits- und Bremstests stellten hohe Anforderungen an
die jungen Leute. Eine besonders nennenswerte Leistung vollbrachte der
11-jährige Ardarich Mohaupt, Sohn des bekannten Kierlinger Germanen.
Er erreichte 0 Fehlerpunkte. Diese Leistung konnte schon seit
drei Jahren nicht mehr erzielt werden.
Die besten Radfahrer des Bezirkes wurden in der Altersklasse
Knaben erzielt:
1. Ardarich Mohaupt, 2. Robert Kunov,
3. René Kornfeld. Mädchen: 1. Ursula
Kavaller, 2. Manuela Recktenwald, 3. Doris Geuse. Die komplette
Mannschaft wird bei den Landesmeisterschaften in Amstetten teilnehmen.
NÖN
Woche Nr. 14/ 1985 - Kloburg Seite 4 -
FOL Herwig Irmler
`Hier ist es mir zu dreckig!´ -
Verlasse Kierling!
Auf der Suche nach der ersten gewachsenen Naturnahrung:
Der Kierlinger Germane Robert Mohaupt will die Stadt verlassen.
Kierling - Robert Mohaupt, als `Kierlinger Germane´ weltbekannt,
träumt jetzt im Alter von 63 Jahren immer noch davon, die Zeit um 2000
Jahre zurückdrehen zu können. Allerdings, ist das seiner Meinung nach,
`hier nicht möglich´. Zu sehr seien die Kierlinger Luft und der
unmittelbare Lebensraum von störenden Umwelteinflüssen erfüllt.
Weitab von Zivilisation, Starkstromleitungen und Straßenlärm wird nun im
Ostermonat erneut der Kontakt mit deutschen Museen aufgenommen, um ein
Angebot für die geplante Übersiedlung zu erhalten. Freilich kann diese
Reise nicht mit Haus und Hof angetreten werden. Mohaupts mit Schilf
gedeckte Blockhütten sollen von jemandem übernommen werden, der mit der
Natur besonders verbunden ist und alte Handwerkskunst erhalten will.
In einem zweiteiligen Gebäudetrakt soll in der germanischen Ur-Heimat,
nach Plänen Mohaupts, zumeist in Eigenregie jener Lebensstandard für die
Familie hergestellt werden, der Glück und Gesundheit garantiert, Wohn-
und Wirtschaftsgebäude mit Stallungen und Werkstätten sind neben dem
eigenen Ackerbau die notwendigen Voraussetzungen, auf keine moderne
Technologie angewiesen zu sein. Das `Krawallrad´ (Moped) benützt Mohaupt
nur jetzt, um vom Wiener Naschmarkt, Futter für seine 14 Katzen nach
Hause schaffen zu können.
Der zehnjährige Sohn des Kierlinger Urgermanen wird eine große Hilfe
beim Aufbau der neuen Existenz sein. So kann
Arderich nicht nur Waffen unterscheiden, er ist auch im
Gebrauch und in der Handhabung von Waffen - wie: Speer, Pfeil und Bogen,
Streitaxt und Schild, bestens unterrichtet und geschult.
Auch ist ihm sein Vater stets Vorbild und Lehrmeister im Erlernen der
Schmiedekunst sowie verschiedener handwerklicher Fertigkeiten. Arderich
ist daher in Geschicklichkeit und Kraft, den meisten Mitschülern
überlegen.
Die Leidenszeit des langen Winters hat die Germanenfamilie jetzt
überstanden. Mit Sehnsucht wird jetzt das Sprießen der ersten
Grünpflanzen erwartet. Ist doch die Hälfte des auf der Wiese wachsenden
Grüns - essbar. Zu Ostern werden Brennessel und Löwenzahn den Speiseplan
verfeinern.
Die tägliche Arbeit am Hof, in der Schmiede und im Wald beim
Holzsammeln, lassen die Außenseiter der Gesellschaft, die gar keine sein
wollen, noch näher zusammenrücken. Trotz idealem Standort der mühsam
nach germanischem Vorbild errichteten Gebäude in Holzbauweise, mitten im
Klosterneuburger Wald, fühlte sich das einzig- belebte Freilichtmuseum
Österreichs, bisher durchaus wohl. Jetzt scheint es in seiner
natürlichen Umgebung, durch den Zivilisationsvormarsch, immer mehr
bedroht zu sein.
So bleibt nur die vorbereitete Flucht in die neue- `alte´ Welt. Das hier
erlebte, aber im Steigen begriffene Unbehagen - wird Mohaupt auch bei
der kommenden Gemeinderatswahl zum Ausdruck bringen. `Die etablierten
Parteien sind nicht zu wählen´, so Mohaupt. `Zu sehr haben sie sich die
ungesunde Einstellung der Umwelt- und Naturlandschaftszerstörung zu
eigen gemacht. Unglaubwürdig sind jetzt Versprechungen edler Gesinnung
gegenüber dem Bürger´.
Robert Mohaupt zitiert noch Fürst Otto von Bismarck:
`Nie wird soviel gelogen, wie vor einer Wahl
und einem Krieg´.
NÖN Woche Nr.
11/1990
Klosterneuburg, Seite 26
Von FOL Herwig Irmler
Nach Rechtsstreit droht die `Delogierung´
Wird `Germanenfamilie´ nun vom Hof vertrieben?
Kierling,- Wird die Germanenfamilie vertrieben? Diese
Frage stellen sich Nachbarn und Freunde des Kierlinger
Waldbewohners Robert Mohaupt, nachdem dieser ein
Schreiben des Klosterneuburger Rechtsanwaltes Dr. Anton
Bauer in Händen hält.
Der Rechtsvertreter des
Grundbesitzers K. kündigte das Pachtverhältnis, das vor
30 Jahren eine Benützungsbewilligung für den
`Aussteiger´ Mohaupt festsetzte. Abschließend forderte
Dr. Bauer den 69 jährigen Altgermanen auf, binnen einer
dreimonatigen Frist, die Liegenschaft zu räumen und den
vorigen Zustand wieder herzustellen. Ein Verlangen, das
Robert Mohaupt vor ein unlösbares Problem stellt. Der
aus Rumänien ausgewanderte Zahntechniker planierte die
steile Waldböschung des Felenzgrabens und errichtete
sechs schilfgedeckte holzhäuser nach germanischem
Vorbild. Seine Frau Erika und der heuer 16 Jahre alte
Sohn Ardarich brachten schließlich Leben in den
Germanenhof. Mit Kunsthandwerklicher Schmiedearbeit
sorgte der Germanen-Vater für den Unterhalt seiner
Familie.
Seit einem Schlaganfall
ist die Frau und Mutter teilweise gelähmt, der Sohn ist
HTL-Schüler. Diese ärmlichen Verhältnisse lassen keinen
Spielraum zu. Ein Neubeginn ist undenkbar. Schon vor 20
Jahren weckte das Freiluftmuseum von Mohaupt breitestes
Interesse. Seit der TV-Sendung `Wer dreimal lügt´
brachte es der Kierlinger Ur-Germane zur
`Weltberühmtheit´. Das Fernsehen aus vielen Ländern und
Zeitschriften, sogar aus Japan und USA, berichteten in
Wort und Bild über das Leben des Eremiten.
Während der letzten Jahre wuchs ihm dann seine
Sammel-Leidenschaft für altertümliches Kunsthandwerk
über den Kopf.
|
Robert Mohaupt gibt nicht auf. Trotz Delogierung sammelt
der `Kierlinger Germane´ Schilf für die Reparatur seines Hausdaches.
Die Hütten und die Terasse sind voll von
Gebrauchsgegenständen aller Art. Mittlerweile werden Haus
und Hof auch von 20 Katzen bevölkert. Eine zusätzliche
Belastung für das Familienoberhaupt: Nach der erst kürzlich
überstandenen Brandkatastrophe, bei der zwei Hütten ein Raub der Flammen
wurden, folgt für Robert Mohaupt jetzt die Räumungsklage wie ein
Dolchstoß.
In dieser verzweifelten Situation fand Mohaupt bei Bgm.
Dr. Schuh ein Offenes Ohr. Die Stadtgemeinde will helfen, den kulturell
wertvollen Hof zu retten. Bei einer ersten Stellungnahme gaben zuletzt
auch die Grundbesitzer zu verstehen, dass die Rechtswegbeschreitung nur
als `Schuss vor den Bug´ gedacht ist. Es sollen lediglich die
Müllansammlungen entfernt werden. Ein sauberes und geregeltes Wohnen
werde dann auch geduldet. |
NÖN Woche Nr.
16/1990
Klosterneuburg, Seite 5
Von FOL Herwig Irmler
Doch
keine Delogierung der Waldbewohner?
Klosterneuburg-
Kierling,- Dem Altgermanen Robert Mohaupt wird geholfen.
Nachdem Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh die Familie am Fuße des
Ölbergs persönlich aufsuchte, setzt nun auch von Seite der Behörde eine
Welle der Hilfsbereitschaft ein.
Altgermane Robert Mohaupt
will in Kierling bleiben...
Foto:
FOL Herwig Irmler
Gemeindebedienstete helfen ausgediente Utensilien, alle Gebrauchs-Gegenstände und Gerümpel
vom Hof zu schaffen,
um sie einer ordentlichen Deponierung zuzuführen. Und auch die Amtsstube
des Rathauses ist nicht untätig. Die Baubehörde hat begonnen, den Hof zu
vermessen und einen nachträglichen Einreichplan zu zeichnen. So soll der
`Urgermane´ doch noch eine gültige Baugenehmigung erhalten. Robert
Mohaupt zu diesem `Behörden-Segen´: `Ich bin angenehm überrascht. Noch
nie habe ich eine so bürgerfreundliche und menschliche Behörde erlebt,
wie es hier die Klosterneuburger Statverwaltung praktiziert. Das ist
eine Freude.´
Wenn der Germanenhof
wieder ein ansehnliches Äußeres bekommen hat, wird es, das ist bereits
sicher, zu keiner Delogierung für die Waldbewohner kommen. Wie Berichtet
(NÖN Nr. 11/90) hat der desolate Zustand von Haus und Hof dazu geführt,
dass der Germanenfamilie
die Beseitigung des
rechtswidrigen Baues im Grünland angedroht wurde. Jetzt nach dem
Engagement der Behörde scheint es ein `Happyend´ zu geben...
Unvergessene Aktivitäten für die Erhaltung des vergangenen `Deutschtums´
in der Stadt
Hier, in der Nähe von Robert Mohaupts
Häusern, entspringt seine `Lebensquelle´
in der Waldzone. Mit dem Krug wird beste Trinkwasser- Qualität
eingefangen.
Damit ist für die ganze Familie die Wasser- Tagesration
gesichert.
So schöpft sich Robert das Trinkwasser für die ganze Familie.
Nicht nur von Außen sind seine Häuser im
Originalzustand `mitttelalterlicher´ Baukunst errichtet. Auch die
sichtbaren Innenräume sind im Original- Zustand von Rodebert - wie er
sich auch selbst nannte, errichtet worden.
So eine tolle Handarbeit ist einzig.
Robert Mohaupt
hat
viele wohlgesinnte
Bürger, die immer wieder nicht benötigte Speisen spenden.
Für mich ist das ein Sonn- und Feiertags-Essen. Kann ich mir doch mit
meiner finanziellen Möglich-keit keine Gasthaus- Speise leisten. Und zum
Selbst-Kochen habe ich ja keine Zeit. Die Verwaltung und Betreuung der
wert, vollen Stamm-Bauten lassen keine weiteren Aktivitäten zu.
Viele
Menschen helfen Robert...
`Ich möchte auch so gerne in einem
Steinhaus leben´, sagte einmal der junge Technik-Student Arderich der
sich in seiner Behausung eine elektrische Licht-leitung errichtete.
Arderich- ist ein
begabter Techniker...
An diesen mehr
als
13 `Inzucht-Katzen´ für die Tier- Abschnitt-Futter von Robert frei in die
Wiese gestreut wurde, ist zuletzt auch die Anrainer Siedlung belästigt
worden.
Ist die `Tier-Küche zu viel des Guten?
Einer der letzten Aktivitäten -
und die verzweifelte Rettung durch die Freiwillige
Feuerwehr nach einer Feuersbrunst an seiner Germanen-
Siedlung am
16. Februar 2005
im Kierlinger Wald - von Herwig Irmler in Bildern
v
dargestellt:
Eines der Germanen-Wohnhäuser
^
von Mohaupt steht im Vollbrand.
Robert Mohaupt ^ der
Verzweiflung nahe. Gute Arbeit der Feuerwehr.
Die Ortsfeuerwehr ^
konnte den Totalverlust des Werks verhindern.
Noch einmal setzt Robert seine ganze Kraft ein,
um
den nach Brand und Altersschwäche Schaden genommenen
Germanenhof zu sanieren um ihn, seiner Familie, sowie
der Nachwelt zu erhalten. Nach allergrößter Anstrengung
ist ihm das auch noch einmal gelungen, ehe die
`Wirren und Belastungen der Zeit´, sowie das
Unverständnis von Gemeinde und Grundbesitzer dies
ungleich bedeutende Werk ein unauf-haltsames Ende
bereitete.
Die größte Betrübnis erfuhr die teilnehmende Bevölkerung
durch die Verständnislosigkeit der Klosterneuburger
Stadtge-meinde. Die zuletzt erhobene Frage lautet:
`Wo die
ehemaligen Materialien aller Germanen- Gebäude
verblieben sind´?
Wir würden uns über einen zielorientierten Hinweis
freuen...
Bleibender Abschied von
Robert Mohaupt
†
(Foto: Herwig Irmler)
In
Liebe und Verbundenheit nahmen viele Bekannte, Freunde,
sowie die Familie Abschied von
Robert Mohaupt
-
der am Donnerstag, den
27.
Oktober
2016,
nach einem äußerst erfüllten Leben im Alter von 95
Jahren verstarb und im Familiengrab Kierling unter
großer Anteilnahme beigesetzt wurde.
Die Verwandtschaft
wollte hier nicht genannt sein.
Dazu teilte mir die Gattin von Ardarich -
Tina Mohaupt
- u.a. schriftlich mit: ...`Noch
viel mehr irritiert hat mich allerdings, dass Sie den
Text unserer Traueranzeige inklusive unserer Namen und
vor allem der Namen unserer Kinder abgetippt und
veröffentlicht haben. Das geht mir ehrlich gesagt zu
weit, hier muss ich eingreifen um die Privatsphäre
meiner Kinder zu schützen und darauf bestehen, dass
Sie diesen Text samt Namen von Ihrer Webseite entfernen
und die Namen meiner Kinder auch nirgendwo sonst
veröffentlichen´...
Dem wird entsprochen. Aus diesem Grund wird auch der
Filmbeitrag, den ich bei der feierlichen Verabschiedung
am Kierlinger Friedhof - mit der kompletten
Trauer-Ansprache des Sohnes Ardarich
- den ich zu Ehren des verstorbenen Vaters aufgenommen
habe, hier - nicht jetzt und nicht in Zukunft
veröffentlicht. Und auf mein Engagement für einen
geplanten Gedenkstein an Ort und Stelle verzichte ich
ebenfalls. Wir hoffen, auch das entspricht den Wünschen
der Familie Mohaupt.
v
FOL Herwig Irmler
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Nur die Erinnerung ist geblieben- vom einstmaligen `Mohaupt-
Wohnort´- im Wald´. (Bild
^)
- In Leben, Glauben und bleibender Hoffnung gedenken nicht nur Menschen,
sondern die ganze Welt an diese unvergessene Zeit...
Verloren und Vergessen erscheint die ehemalige
Geborgenheit der Germanen-Familie. Und weil Erinnerung ein unvergessenes
und zeitloses Symbol für
Glück,
Liebe
und
Treue
- über die Vergangenheit hinaus wirken soll, währe es
auch angebracht, eine Gedenk-Inschrift am bleibenden Ort des Lebens, in
diesem Wald, zu veröffentlichen. Um das wird sich sicher die Familie
kümmern. Wir würden uns über eine Gedenk-Tafel freuen.
FOL Herwig Irmler
Rückblick:
Eine traurige `Verabschiedung´ von unserem Germanen lieferte sich ein örtlicher
`Möchtegern-Promi´,
17.4.2006
Robert Mohaupt abschließend sehr
enttäuschend:
`Gestern
stattete ich dem Kierlinger Museum einen Osterbesuch ab. Da begegnete
ich einigen Persönlichkeiten, die immer wieder auch als Promis gewürdigt
werden. Ich erzählte ihnen, dass es nun nicht mehr lange den Kierlinger
Germanenhof geben wird, da ich von den Grundbesitzern vertrieben wurde´.
Die Antwort der guten Gesellschaft:
"Das ist ja klar, dass du weg musst!"
Robert Mohaupt: `Trost fand ich keinen. Dank auch nicht.
Ich hätte auch nur etwas Menschlichkeit erwartet. Ich gebe jetzt zwar
keine Auskunft - aber abschließend: Am negativsten äußerte sich
Direktor Chlebecek, der von meinem
Engagement, alte Kulturgüter zu erhalten, am meisten profitiert hat. Es
gäbe so heute beispielsweise die Kierlinger Wagenburg gar nicht´...
-robert mohaupt- |
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Jetzt müssen wir nur noch eine würdige Erinnerungs- Tafel, möglichst vor
dem Kierlinger Museum öffentlich anbringen...
Erfolge
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