"Klosterneuburger! Rüstet zur
Türkenbefreiungsfeier!" |
Auszugsweise Darstellungen aus „Neue Klosterneuburger Zeitung“
Schriftleitung und Verwaltung ua: Kloburg, Stadtplatz 16 – Tel.:
11-75
Vorwort
von Herwig Irmler
Mit einer Jahres-Zeitspanne von
„77“,
haben wir Kloburger-Innen
schon eine geduldige Wartezeit aus zwei
„Siebenern“ geschrieben, um
zu erreichen, dass das begonnene Denkmal des
Wahrzeichens
„Türkenbrunnen“
fertig gestellt werden kann. Dies ist noch nicht
gelungen.
Wir wollen nicht einen dritten Siebener „777“ schreiben,
ehe der Wunsch
erfüllt wird. |
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Am
Türken-Brunnen
mit Wasser speiendem Türkenkopf wird der Gedenkstein mit der Aufschrift:
„Zu bleibendem Gedenken an die
heldenmütige Verteidigung unserer Stadt in Türkennot“
dargestellt.
Denkmal teilweise verändert!
Das Denkmal soll entsprechend der
Original-Vorlage mit Türken- Darstellung komplettiert werden. "Der Zahn
der Zeit" hat es verändert
1683 - 1933 |
Für das Türken-Erinnerungs-Denkmal ist
Derzeit das traurige Beispiel unseres Brunnens- vorerst ohne
Türkenkopf. |
Modell von Franz Eidherr Das Kupfermodell - im
Archiv Jetzt ist auch der |
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Klosterneuburg Rüstet zur
Türkenbefreiungsfeier!
„Neue Klosterneuburger
Zeitung“
12.8.1933
Am 9. September 1933 jährt sich der Tag, an
dem vor 250 Jahren unsere alt-ehrwürdige Stadt von dem Ansturme der
Türken befreit und so der gänzlichen Vernichtung glücklich entwunden
wurde.Ein Denkmal soll an dieses denkwürdige Ereignis und an
den Mut und an die Tapferkeit jener schlichten Helden erinnern, die
damals in selbstloser Weise unsere Stadt verteidigten.
Dieses Denkmal,
entworfen und ausgeführt von unseren heimischen Künstlern, soll nicht
nur eine Zierde unserer an öffentlichen Denkmälern armen Stadt werden,
sondern
es soll auch Zeugnis geben, wie wir Nachfahren unsere Helden ehren und
ihrer nie vergessen.
Die Erinnerung an diese große Zeit wollen wir zum immerwährenden
Gedächtnis festhalten und der Jugend soll dieses Denkmal die Liebe zur
Heimat einprägen.
Die Klosterneuburger
Urania,
die unserer Stadt schon zwei Ehrenzeichen geschenkt hat, setzt
sich die Errichtung
dieses Denkmales abermals zum Ziele und wendet sich
an ihre Freunde und die ganze Bevölkerung unserer Stadt, mit der
Bitte, ihr Vorhaben mit Geldspenden zu unterstützen! Das Denkmal soll sich in Form einer monumentalen
Brunnenanlage an der Hundskehle, gegenüber dem öffentlichen Krankenhaus,
erheben.
Helft mit, dieses Denkmal zu
errichten!
Spendet euer Schärflein zu diesem edlen Zweck, damit das Werk,
würdig unserer Sta11
dt, zum Zeichen der Dankbarkeit an unsere ruhmreichen Verteidiger und
zur Ehre unserer heimischen Künstler,
entstehen möge! Die Zeit drängt, am 9.
September 1933, soll das Denkmal enthüllt werden!
Spendet,
spendet!
Spenden nimmt dankbar die Klosterneuburger
Urania und die Sparkasse der Stadt Klosterneuburg entgegen. Die
Klosterneuburger Urania. |
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So wurde der Türkenbrunnen im Modell dargestellt. Ein „Baustein“
zur Errichtung des Projekts - 50 Gr. |
Die Grundsteinlegung
des Türkenbrunnens-
„Neue Klosterneuburger
Zeitung“
16.8.1933
findet morgen um 11 Uhr vormittags in der Hundskehle statt. Vorher
konzertiert die Klosterneuburger Stadtkapelle. (Dirigent:
Stadtkapellmeister Gustav Fischer) am Rathausplatz in der Zeit von
viertel bis dreiviertel 11 Uhr Vormittags. – Programm: Musik- und
Gesangvorträge, Begrüßung durch den
Bürgermeister; Festrede, gehalten vom Obmann der Klosterneuburger
Urania, Herrn Studienrat Prof. Dr. Weil; Verlesung der Urkunde;
feierliche Grundsteinlegung durch den Herrn Bürgermeister; Bundeshymne.
Es geht hiermit an die Bevölkerung nochmals die Bitte, zu dieser Feier
recht zahlreich zu
erscheinen.
9.9.1933
„Neue Klosterneuburger Zeitung“
Der Türkenbrunnen
Ein Vierteljahrtausend ist verflossen, seitdem die Stadt
Klosterneuburg unter der
Führung des Laienbruders Marzellin Ortner, des
Chorherrn Wilhelm Lebsaft und des Obersten Heißler den wütenden Ansturm
der Türken in den Juli-, August- und Septembertagen
des Jahres 1683 tapfer abwehrte.
Es ist eine Ehrenpflicht der Stadt, das Andenken dieser Heldenzeit
dauernd festzuhalten.
Die Klosterneuburger Urania, die Klosterneuburg schon die Gedenktafeln
für Bruckner
und Bormann, die meteorologische Anlage im Rathaus und die astronomische
Sonnenuhr im Strandbad geschenkt hat, stellte sich auch diesmal wieder
an die Spitze: unterstützt durch die Zweigstelle Klosterneuburg des
Vereins für Landeskunde von N.Ö., gefördert durch die Stadt, das hochwürdige Chorherrenstift und die Klosterneuburger Sparkasse, nahm sie
die ehrenvolle Aufgabe auf sich, für jene
beherzten Männer ein würdiges
Denkmal zu errichten.
Die Opferwilligkeit der Stadtgemeinde schuf einen höchst
geeigneten Platz hiefür an
der Hundskehle, also nicht weit von jenen
Stellen, wo sich 1683 die erbitterten Kämpfe abgespielt hatten. Das alte Haus, das die Kanzleien des Elektrizitätswerkes
beherbergt hatte, wurde abgebrochen. An seiner Stelle ersteht
gegenwärtig nach den Entwürfen des Baurates Architekten Marcel Kammerer
eine Gartenanlage. Ihren Abschluss bildet eine Steinwand mit einem
Brunnen. Die Seitenflächen der Wand werden eine entsprechende Inschrift
tragen, die Mitte ein Relief von berufener Künstlerhand.
Von den eingereichten, künstlerisch durchwegs hochstehenden Entwürfen
erhielt der des Bildhauers Bruno
Wozak den Preis.
Schon haben hochherzige Spenden
das mutige Vorhaben unterstützt, aber noch sind große Beträge
erforderlich. Darum ergeht an alle Klosterneuburger die herzliche Bitte,
nach Kräften dazu beizutragen, dass Klosterneuburg, bis jetzt arm an
geschichtlichen Denkmälern im Ort, ein bescheidenes, aber nicht
unwürdiges Zeichen der Erinnerung
an seine große Zeit erhält.
Das Modell des Denkmals kann in der Sparkasse besichtigt werden. Dort
werden dank dem Entgegen-kommen der Sparkasse auch Geld-Spenden
angenommen. Der Grundstein der Gedenkstätte
wird Sonntag, den 17. September 1933, um 11 Uhr,
in der neu entstehenden
Gartenanlage an der Hundskehle, gegenüber dem
Krankenhause, feierlich
gelegt werden.
Alle Behörden und Körperschaften wie
überhaupt die gesamte Bevölkerung der Stadt
sind freundlichst
eingeladen, an dieser
schlichten Feier teilzunehmen. Gleichzeitig wird
mitgeteilt, dass um 9 Uhr in der ho. Stiftspfarrkirche ein feierliches
Pontifikalamt stattfindet.
Um halb 11 Uhr – Konzert der Klosterneuburger
Stadtkapelle. |
17.9.1933
„Verein für Landeskunde und Heimatschutz: Unsere Heimat“
– 1933 - S.: 99-100
Türkenerinnerungs-Denkmal
Im Monat Februar 1933 hielt der Zweigstellenleiter 6
Vorträge über die Stadt Klosterneuburg und ihre Geschichte. Reich
illustriert mit Licht-bildern. Kostenlos für Arbeitslose, die sehr gut
besucht waren. Anläss-lich der Prinz Eugen-Erinnerungsfeier fand ein
Lichtbildervortrag am
22. Mai statt, und ein Vortrag am 9.
Oktober. „In memoriam 1683“, ebenfalls mit Lichtbildern. Diese Vorträge
fanden im Saale der Klbger Urania statt, wo ihr für die
kostenlose Überlassung des Saales und
des Apparates für die Lichtbilder
der herzlichste Dank ausgesprochen wird.
Die Idee des Zweigstellenleiters, ein
Türkenerinnerungs-Denkmal in Klosterneuburg zu errichten, fand bei der
Bevölkerung und den Behörden ein williges Ohr. Aber der Eingang von Geldmitteln dafür war bis jetzt herzlich ungenügend. Trotzdem
fand am 17. September 1933 die
feierliche Grundsteinlegung zu diesem Denkmal statt, wo die Zweigstelle
die Freude hatte, den Hauptverein begrüßen zu können. Leider ist ein
warmer Förderer der Denkmalidee, der Bürgermeister von Klosterneuburg,
der den Grundstein zum Denkmal legte, mit dem Tode abgegangen. Was die Zukunft des Denkmales betrifft, gehen die Sammlungen weiter.
Vielleicht
gelingt es doch, im Jahre 1934 das Denkmal entstehen zu
lassen.
17.9.1933
„Verein für Landeskunde und Heimatschutz: Unsere Heimat“
– 1933 Seite 342
Feierliche
Grundsteinlegung für den
Türkenbrunnen
in Klosterneuburg
Ein Ehrentag der Zweigstelle
des Vereins und der Urania
Am 17. September 1933 war Klosterneuburg der Schauplatz
eines festlichen Ereignisses, an dem die Zweigstelle unseres Vereines
mit ihrem Leiter Direktor Hoßfeld und die Klosterneuburger Urania ihren
Hauptverdienst hatten. Die feierliche Grundsteinlegung des
Brunnens, der zur Erinnerung an die heldenmutige Verteidigung Klosterneuburgs gegen die Türken errichtet werden soll, wurde durch ein
Pontifikalamt eingeleitet, das Generalabt Dr. Kluger unter großer
geistlicher Assistenz in der Stiftskirche zelebrierte.
Prof. Weißenbäck leitete den Knabenchor, und Stadtpfarrer Scholz hielt
die im besten Sinne heimatkundliche Gedenkprädigt. Nach dem Hochamt
begaben sich die Teilnehmer zum Festplatz, wo ihnen eine von
Stiftsarchivar Dr. Cernik herausgegebene interessante Schrift zur
Erinnerung überreicht wurde. Bürgermeister Direktor Kautek begrüßte die
Festgäste, insbesondere Eu. Gnaden Abt Dr. Kluger. Darauf hielt
Studienrat Dr. Weil
eine kurze Gedenkrede, in der er der Verdienste
Direktor Hoßfelds, von dem ja die Anregung zu diesem Denkmal ausging.
Ferner der heimische Künstler Oberbaurat Kammerer und Bildhauer Bruno Wozak
mit herzlichen Dankesworten gedacht.
Während der Versenkung der von Direktor Hoßfeld verfassten Urkunde, gab
eine Ehrenkompanie des in Klosterneuburg stationierten Regiments die
Ehrenschüsse ab. |
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Die Grundsteinlegung für den Türkenbrunnen
23.9.1933
„Neue Klosterneuburger Zeitung“ – 1933 – Auszugsweise
Darstellung des Berichts.
Für die Gerichtsbezirke Klosterneuburg
und Tulln (stark verkürzte Darstellung)
Ein
Fest für Volk und Vaterland
Nicht leicht hat irgend eine Stadt eine so
ausgesprochene Gabe, förmlich aus dem Steh-
greif ein echtes Volksfest zustande zu bringen, wie unser liebes
Klosterneuburg. Das offenbarte sich Sonntag den 17. September 1933,
wieder einmal sehr deutlich, als es galt, feierlich
den Grundstein des Türkenbrunnens zu legen. Der Tag war trüb, aber für das Fest immerhin nicht
ungünstig. Der Festplatz vor kurzem noch eine wahre Wüstenei, zeigte die
Ergebnisse fleißiger und überlegter Arbeit. Die in
der Hauptsache eben vollendete Stiege zeigte ihre passenden Formen, die
werdende Gartenanlage stellte sich in sauberer Planierung dar und ließ
für die Zukunft einen erfreulichen Anblick erahnen. Eine Reihe
prominenter Ehrenbürger, örtliche Vereine, die hohe Geistlichkeit,
ranghohe Vertreter des Bundesheeres aller
Waffengattungen sowie der
gesamte Vorstand der
Urania, machte dem Ehrenzug seine Aufwartung. Erschienen waren auch Altbürgermeister Josef Schömer,
dessen Firma die Betonarbeiten durchführte.
Sowie der Bildhauer Bruno Wozak,
der Schöpfer des Modells für das Relief des Brunnens.
Außerdem zahlreiche Berichter- statter der Ortszeitungen
und der Wiener Presse. Erfreulich- die Anwesenheit eines
viel-hundert-köpfigen Publikums aus allen Krei-sen der Bevölkerung.
Schlag 11h
leitete die Stadtkapelle mit Beethofens
„Ehre Gottes“ die Festhandlung ein. Hierauf hielt der
Obmann der Klosterneuburger Urania, Studienrat
Dr. Heinrich Weil eine ausführliche und viel beachtete Rede an die
Klosterneuburger und Klosterneuburgerinnen:
„Der heutige Tag bedeutet ein stolzes und frohes Gedenkfest für die
Klosterneuburger Urania. Wenn es nach dem
Willen der Urania geht, dann wird das Werk vor allem aus
der
Opferwilligkeit der Bürger unserer Stadt erstehen, denn es verherrlicht
höchste Bürgertugenden.
So soll sich edelster Anschauungsunterricht auch auf
dieser Stätte erheben. Der Königs-gedanke, in Klosterneuburg ein
schlichtes, aber würdiges Zeichen der Erinnerung an Türkennot und
Bürgermut zu schaffen, wurde im Vorstand der Urania und des Vereins für
Landes-
kunde geboren. Die Stadtgemeinde widmete dem Denkmal die
werdende Gartenanlage. Stift und Sparkasse leisteten wertvolle
Mitarbeit.
Es ist eine Ehrenpflicht unserer Stadt, das Gedächtnis
jener mutigen Verteidiger dauern festzuhalten. Sie haben Glauben und
Heimat geschirmt. Sie haben Weib und Kind verteidigt. Sie haben Scholle
und Gut geschützt. Aber sie haben noch weit mehr getan- wäre
Klosterneuburg, seit Jahrhunderten die Vorburg Wiens, gefallen, so wäre
es wohl
um den Entsatz der Hauptstadt schlimm bestellt gewesen. Wäre aber Wien
in die Hände der Türken geraten, so wäre zu mindest Süddeutschland ein
Stück Balkan geworden
und um Jahr-hunderte in Sitte und Kultur
zurückgeworfen worden. Klosterneuburgs
Bürger haben daher mitgeholfen,
Wien und Österreich zu befreien, Deutschland zu schirmen und Mitteleuropas Kultur zu erhalten.
Klosterneuburger! Klosterneuburgerinnen! Und Du, liebe
Jugend besonders!
Helft uns, das Denkmal aufzubauen,
damit es ein Zeichen der Dankbarkeit
werde für die Taten
der Vergangenheit, aber zugleich auch Vorbild und
Aneiferung für die Gegenwart und die Zukunft“. |
Bürgermeister Kautek vollzog die Versenkung der, von
Ferdinand Hoßfeld verfassten
Urkunde:
Dieses Denkmal wurde errichtet unter dem Bürgermeister
von Klosterneuburg, Direktor Rudolf Kautek, zum immerwährenden
Gedächtnis an die vor 250 Jahren am 14. September 1683 erfolgte
glorreiche Befreiung der Stadt
Klosterneuburg von dem sie hart bedrängten Türkenscharen. Heldenmütige Verteidiger der Stadt waren der Laienbruder
Marzellin Ortner und der Chorherr Wilhelm Lebsaft. Entsetzt wurde die
Stadt von Oberst Heißler. Der Grundstein zu diesem Denkmal wurde gelegt am 17.
September 1933. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg widmete unter dem
Bürgermeister Dir. Rudolf Kautek den Straßengrund und die
Fundierungsarbeiten. Bau- und Betonarbeiten lieferte die
Firma Josef Schömer & Sohn, welche auch die Brunnenumrandung
kostenlos widmete.
Entwerfer und Ausführer des
Reliefs war
Bildhauer Bruno Wozak aus
Klosterneuburg. |
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Spender
für die Errichtung des Denkmales waren:
Die Stadtgemeinde
Klosterneuburg unter Bürgermeister Dir. Rudolf Kautek Das hochw.
Chorherrenstift Klosterneuburg unter Propst Dr. Josef Kluger. Die Klbg
Sparkasse unter
Oberdirektor Alois König. Und viele Freunde
der Heimat und der Stadt.
Nach den drei gebräuchlichen Hammerschlägen ermahnte der
Bürger-meister die Versammelten, namentlich die Jugend, in diesem
Denkmal das Zeichen vorbildlicher Liebe zu Volk und Heimat zu sehen und
es jenen Helden gleichzutun, die das Leben für das Vaterland in die
Bresche schlugen. Die weihevollen Klänge der Bundeshymne schlossen die
einfache und doch herzliche Feier.
Die Feier wurde nach Anordnung des
Uraniavorstandes- für die österreichische Wochenschau aufgenommen und
wird als Türken-befreiungsfeier von Stadt und Stift Klosterneuburg-
in sämtlichen
Kinos Österreichs erscheinen.
Eines sei mit Verlaub noch
hinzugefügt. Das Fest, so erhebend es auch verlief, darf nur eine
Einleitung und Vorbereitung zu einem noch schöneren sein.
Zu der feierlichen Enthüllung des vollendeten Denkmals. Dieses Ziel zu erreichen, bedarf es
werktätiger Unterstützung.
Wir erhoffen und erbitten sie.
Baustein für
`Türken-Denkmal´ in Klbg.
Zur Erinnerung an das Ende der Türken Belagerung in Klosterneuburg, des
Jahres 1683,
wurde ein Denkmal errichtet.
Diese Darstellung begann 1933, konnte aber während des 2. Weltkriegs
nicht vollendet
werden. Herwig Irmler hat den Wunsch zur Ergänzung des Denkmals
geäußert. Nun soll die Familie in gemeinsamen Bemühungen versuchen,
dieses Werk zu errichten.
Nicht zuletzt deshalb, weil das genannte Wahrzeichen vom Bildhauer Bruno
Wozak
geplant und begonnen wurde.
Entsprechende Spenden aus der öffentlichen Hand und privaten Investoren,
soll das
Werk
vollenden. Jede, noch so kleine Unterstützung wird der Fertigstellung
dieses Vorhabens
dienlich sein.
Wir Danken jeder finanziellen Hilfe!
Herwig Irmler, Neugasse 45, A-3400
Kiweling NÖ
Donation
for "Turkish Ornament"
In memoriam to the end of the turkish siege in Klosterneuburg in the
year 1683 an ornament was built.
The origins of the ornament date back to the year 1933, but due to the
second world war it was never finished.
Herwig Irmler expressed his desire for finishing the ornament. Due to
the fact that the sculptor Bruno Wozak planned and started to build the
monument the family should,
in combined efforts, do everything for the
completion of the work.
Donations from the public authorities and private donors should help to
get the work done.
Every little contribution is welcome to finish this project.
We appreciate every financial help!
Herwig Irmler |
Türken-Denkmal endlich fertig stellen!
Aus der Klosterneuburger
Kulturszene
2006
Markgraf Heinrich II. Jasomirgott wurde im Jahr
1156 zum Herzog
erhoben. Er verlegte seine Residenz von Klosterneuburg
nach Wien
und benötige für seine neue Residenzstadt ein Kloster.
Im Mittelalter waren
die Klöster nicht nur Stätten des Gebets, sondern
vor allem Träger und
Bewahrer des Wissens. Eine Klostergründung
brachte dem Herrscher Know-How für seine Verwaltung (z.B. Schulen,
die kompetente Schreiber
ausbildeten), eine Bibliothek, ein Hospital,
Baumeister, Fachleute und
Priester für den Gottesdienst in der neuen
Residenzstadt. Die Schotten
beteiligten sich auch an der Wiener
Universität, die
1365 gegründet wurde. |
Auch die Jugend hat etwas übrig- für Kultur und
Geschichte.
Und die Vorfreude ist ja bekanntlich die
schönste Freude!
VON DER ZWEITEN TÜRKENBELAGERUNG WIENS 1683
Am 17. Juli des unheilvollen Jahres 1683 fiel die Leopoldstadt in die
Hände der Türken. Sobald sich diese daselbst festgesetzt hatten, erfuhr
diese Vorstadt dasselbe Schicksal, welches die übrigen Vorstädte,
darunter auch Klosterneuburg getroffen hatte. Kirchen und Paläste wurden
in Schutthaufen verwandelt; die schönsten Gärten, wie die kaiserliche
Favorita (Augarten), wurden vom Grunde aus verheert. Inzwischen hatte
sich Klosterneuburg von der türkischen Umklammerung
schon befreien
können.
DER TÜRKENBRUNNEN
1929 errichtete die Stadt Klosterneuburg, zur Erinnerung an den
Türken-sturm, den Türkenbrunnen an der Hundskehle. Damals stand dort noch
ein Gasthaus, in dem später
das Gymnasium den Unterricht aufnahm. Der aus Kupfer-Bronze gestaltete
Türkenkopf
als Wasserspeier, wurde im Entwurf durch eine Reiterszene, ebenfalls aus
Kupfer auf
der großen Inschrift-Tafel ergänzt. Entwurf und Ausführung stammt vom
Klbger Bildhauer Bruno Wozak, der 1944 durch einen aus dem
Hinterhalt abgegebenen Schuss eines Partisanen in Jugoslawien gefallen
war.
Die eindrucksvolle Reiterszene wurde aus
Kostengründen nicht realisiert.
Der Cousin des Bildhauers, FL Herwig Irmler, bemüht sich, im Jahre
2012,
um eine Realisierung dieses Wahrzeichens. Das bildliche Symbol
des ehemaligen
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NÖN
Woche Nr. 33 / 1983
Seite 4 Kommentar von
Herwig Irmler
Die letzten Tage im
Jahr 1683...
Am St.-Annen- Tag kamen im Juli 1683 / 39
Fahnen zu Pferde und 29 Fahnen `Janitscharen´ mit fürchterlichem
Geschrei und Lärm vom Paradeis (Oberer Stadtfriedhof), Kreuz (Schwarzes
Kreuz), Neusiedl (Agnesstrape) und Wiener Gasse gegen die
Klosterneuburger Stadtmauern herangestürmt.
Gedenken
an das Jahr 1683: Der `Türkenbrunnen´ (unfertig) an der
Klosterneuburger Hundskehle. Plan-Darstellung von Brunno Wozak.
Sie hatten acht Leitern mitgebracht. Es gelang ihnen auch, eine acht Fuß
hohe und vier Fuß breite Bresche in die Mauer zu legen und die
Verteidiger mit Ziegeln und Steinen zu bewerfen. Doch Bürger, stiftliche
Dienstmannen und Soldaten unter Führung Marzellin Ortner empfingen die
Angreifer nicht minder `freundlich´. Viele der Türken wurden verwundet
und blieben liegen. Auch der Pascha, der Türkische Anführer, wurde
verwundet. Er wurde in ein, auf dem Weingebirge errichtetes Zelt
gebracht und verbunden. Bei der Bresche blieben fünf Tote zurück. Einen
von diesen hatte der Fähnrich zu Tode getroffen, Ihm den Kopf
abgeschnitten und vor der Bresche aufgepflanzt. Der Türkenkopf wurde
später in das Lager des Herzogs gesandt. Als die Türken sahen, dass sie
nichts ausrichteten, zogen sie sich zurück, zündeten aber dabei die
Wiener Gasse, das Neusiedl und das Spital an.
Ein Wunder war es, dass der Stall beim Stiftsspital, in dem die
Jagshunde des Klosters gehalten wurden und auf dessen Boden zwei Schober
Heu gelegen waren, erhalten blieb, obwohl alles ringsum abgebrannt war.
Durch die Angriffe verloren viele der Bewohner der bedrängten Stadt den
Mut und wollten den Ort dem Feinde übergeben. Ortner beschwor die
Kleinmütigen, auszuharren und sich bis auf den letzten Blutstropfen zu
wehren, da doch die Perchtoldsdorfer am eigenen Leib spürten, wie sich
die Türken gegen die Unterlegenen zeigten.
Ortner bekam von Flüchtlingen die Kunde, dass sich die Türken erzählten,
beim Sturm gegen Stadt und Stift Klosterneuburg sei in den Lüften ein
alter Mann gekommen und habe sie in Furcht und Zaghaftigkeit versetzt.
Da erfasste alle Klosterneuburger neuer Mut, denn es entstand der
Glaube, dass dies der Markgraf Leopold gewesen sei, der seine
Stiftung beschützen wollte
Herwig Irmler
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