Manfred Deix
†
am 24. Juni 2016 im 67. Lebensjahr
verstorben |
ORF - AT
Deix:
„Ich bin ein Freund der Menschen“
Der
weit über die Grenzen Österreichs
hinaus bekannte Karikaturist Manfred
Deix ist tot. Der Niederösterreicher
starb am Samstag 67-jährig. Das
bestätigte der Direktor vom
Karikaturmuseum Krems Gottfried Gusenbauer, am Montag gegenüber der
APA. Der Künstler erlag einer
langen, schweren Krankheit: Das
Karikaturmuseum berief sich auf
Marietta Deix, die Witwe des
Künstlers.
Die
Wahlergebnisse der letzten Zeit
lassen auf eine erfolgreiche Zukunft
für die GRÜNEN schließen. |
Manfred Deix zeichnet für Hansi Aigner
in Weidling ein lustiges Bild. Viel
Freude!
Manfred Deix wurde am 22. Februar
1949 in St. Pölten geboren.
Bereits als Kind
zeichnete er gerne und viel, schon
als Elfjähriger bekam er eine
wöchentliche Comicstrip-Serie in der
„St. Pöltner Kirchenzeitung“. An der
Höheren Graphischen Lehr- und
Versuchsanstalt in Wien studierte er
ab 1965 gemeinsam mit dem späteren
Roncalli-Gründer Bernhard Paul und
den Malern Josef Bramer und
Gottfried Helnwein. 1968
inskribierte er an der Akademie der
bildenden Künste am Schillerplatz in
Wien. |
An diesem Trauertag
erinnern sich viele Klbg an das Vermächtnis
- aber auch an das würdige Gedenken dieses
großen Künstlers. Bei vielen
Stadt-Bewohnerinnen und - Bewohnern ist die
Trauer doppelt groß. War die `Deix- Familie
nicht zuletzt in Klosterneuburg- Weidling
wohnhaft. Es ist aber nicht gelungen, dass
der Künstler in dieser Stadt auch mit seinen
Bild-Werken heimisch werden konnte. Bgm. Dr.
Schuh setzte keine Initiative, den Künstler
mit seinen Werken hier zu festigen. Das
österreichische Karikaturen- Museum wurde so
in Krems installiert.
In diesem Zusammenhang - und ehe wir noch
ins Kunst- Detail gehen, denken wir noch an
weitere Klbg- Dr. Schuh Verzichte: Wie wir
schon an anderer Stelle dargestellt haben,
hat auch Bgm. Dr. Schuh die landesweit
einzigartige Hunde- Ausstellung aus der
Babenbergerstadt entfernt. Und als dritte `minus-´Aktivität´
wurde die europaweit bekannte
Germanen-Familie Mohaupt `zerstört´ und dem
Erdboden gleich gemacht... |
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Festsitzung - Kontrapunkt - 12. November
2000 Klbg- Babenbergerhalle
H.I.
Bürgermeister Klosterneuburg Dr. Gottfried
Schuh mit Künstler Manfred Deix |
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Festsitzung - Kontrapunkt - 12. November
2000 Klbg- Babenbergerhalle
H.I.
Karikaturist Manfred Deix begrüßt
hw. Prälat
Bernhard Backovsky |
Festsitzungs - Kontrapunkt
12.11.2000 |
Die
Gemeinderats-Festsitzung
ist gelaufen. "Gelaufen" - was das für ein
Ausdruck ist? Ein passender. Finde ich. Es
gab und gibt nichts "flammbares", nichts
bewegendes, nichts fröhliches. Und das lag
sicher nicht nur an der traurigen Tatsache,
dass auch hier des fürchterlichen
Ereignisses am Kitzsteinhorn gedacht wurde.
Nein, es hat sicher nichts damit zu tun.
Ganz einfach deshalb, weil Programm und
Ablauf streng vorgegeben sind. Zu streng,
meine ich. Einfach unsympatisch holprig und
gezwungen. Gut spielten hingegen Musiker der
J.G. Albrechtsberger Musikschule. Zum
Auftakt: J. Sebastian Bach - aus der "Kunst
der Fuge": Contrapunctus II. Die
zwangsläufig strahlenden Gesichter, die es
eigentlich geben müsste, wenn man schon eine
mehr oder weniger ansehnliche Ehrenmedaille
und eine Urkunde erhält, gab es nicht.
Einzige Ausnahme, der Karikaturist Manfred
Deix, der sich dann mit witzigen Bemerkungen
über das, wie er es bezeichnete,
"Brustwarzen-Knopf- Mikrofon" des
Bürgermeisters zu Wort meldete. Deix bringt
aber indirekt den ersten "Holperstein" der
Festsitzung. Dr. Schuh bedauerte nämlich,
dass ein geplantes Deix- Museum nicht in
Klosterneuburg, sondern in Krems errichtet
wird. Wer ist denn da schuld, Herr
Dr. Schuh? Deix kann doch nichts dafür, wenn
sich der Bürgermeister der so
kulturbezogenen Babenbergerstadt nicht um
die Gunst dieses großen zeitgenössischen
Künstlers bewirbt. Und wenn er dann noch
sagt "ich hoffe aber, dass er bald eine
Bilderausstellung in Klosterneuburg eröffnen
wird, bestätigt nur diese, meine Meinung
nach, krasse Fehlbeurteilung. Denn wieder
kann es nur der Stadtchef sein, der, wenn er
meint dass es für unsere Stadt gut ist,
initiativ werden muss. |
Dass Schuh, aufgrund der von ihm selbst
auferlegten strengen Etikette, optisch
"Schaden" erlitten hat, ist auch sein
persönliches Pech. So musste er sich während
der `heruntergeratschten´ Marathon
Aufzählung von 26 Geehrten und ihrer
Leistungen, mehrmals den Schweiß von der
Stirne wischen. Man sah, wie sich ein Mann
selbst marterte und seine Stimme über
Gebühr strapazierte. Einfacher, aber auch
optisch und akustisch aufgelockerter wäre es
gewesen, wenn ein geschulter Sprecher die
Laudatio der Betroffenen gehalten hätte,
während sich Schuh mit dem Verteilen der
Ehrungsutensilien beschäftigen hätte
können.
Wie schon einmal vom Donaukurier aufgezeigt,
war wieder kein Sportler (ausgenommen der
Schütze Katzmayer) unter den Geehrten,
obwohl es vom Bezirks- bis zum Weltmeister,
Gelegenheit genug dafür geben würde. Diese
Fehlleistung liegt wieder in der harschigen,
verkanteten und starren Struktur, wie sie
auch die Festsitzung prägte. Sportstadtrat
Komm. Rat Fritz Kaufmann meinte gegenüber
dem Donaukurier: "Sportlerehrungen finden
laufend statt, es muss die Stadt
Klosterneuburg nicht immer das Gleiche tun
wie andere Städte und wir ehren unsere
Sportler individuell." Das habe ich ja
gesagt, dass, bei der erlesenen Auszeichnung
der vornehmsten Bürgerversammlung der Stadt,
keine Sportler geehrt werden. Und das
befinde nicht nur ich als große Lücke. Es
ist auch eine mangelnde öffentliche
Anerkennung der Jugend, die nicht nur zu den
Leistungsträgern gehört, sondern auch den
Grundstein für die gewünschte und notwendige
Volksgesundheit setzt.
Einzig erfreuliche Erkenntnis aus dieser
Sitzung, lieferten GR Friedrich
Dobretsberger und Hofrat Dr. Werner
Kitlitschka. GR a.D. Friedrich Dobretsberger
führten den auf den Sesseln der ersten
Sitzreihe Platz genommenen Geehrten vor,
"was sich gehört", was "Anstand" ist. In
seinem schon immer gezeigten vornehmen
Charakter stand er, nachdem er vom
Bürgermeister genannt wurde, auf und
verneigte sich zum Publikum hin.
Der als erster Gentleman der Stadt zu
handelnde Hofrat Kitlitschka hielt eine
schillernde, frei gesprochene Dankesrede im
Namen der Geehrten. Der von ihm genannte
Ansporn, der dieser Ehrung eine gewisse
Verpflichtung für weiteres Engagement
auferlegen soll, kann ihn bald selbst
treffen. Natürlich ohne eine Verbindung zum
erhaltenen Ehrenring herstellen zu können,
aber zur ungeteilten Freude der Bevölkerung.
Dr. Werner Kitlitschka soll nämlich den
Verschönerungsverein überantwortet bekommen.
Es ist nur zu hoffen, dass die fällige
Rochade Angerer - Kitlitschka recht bald
vollzogen wird.
Diese ehrende und ehrenwerte Aktivität fand
nicht statt. Die Gemeinde hat sich
anderweitig entschieden. Solche
Meinungs-Änderungen kommen einem aus der
Amtsstube - irgendwie bekannt vor, werte
Gemeinde-Aktivisten... |
Manfred
Deix
Weidling, Wien,
23.05.2000
Am Weg zu
noch Größerem
Süßes
Sommergeheimnis
Originalfolienlithographie, AL 299,
48x60cm. Von Deix genehmigt an
Donaukurier - ATS
3.800.-
angeboten von trendprofil und
Galerie Ernst Hilger, Perchtoldsdorf.
Fax: 01/534 70-2470
In
Haus und Garten 82 Katzen, drei Hunde und
Marietta - seine Gattin. Damit ist Manfred
Deix nicht nur ganz einfach umgeben. So
fühlt er sich auch geborgen. Wenn das
stimmt, was er selbst über sich sagt, dass
er nämlich ein ganz sensibles, ja manchmal
beinahe schon ein zerbrechliches Wesen ist,
dann braucht er solchen Intimschutz auch.
Er sucht und braucht aber nicht nur die Liebe seiner Hausfreunde. auch die
Herzen der Ortsbewohner will er erobern. Das
ist ihm noch nicht ganz gelungen. "Wenn ich
manchmal in ein Gasthaus gehe, verstummen
alle. Und auf einmal, sagt einer, so in die
Stille hinein: "Is Zumpferl is do!"
Der Karikaturist Deix will mehr sein, und er
ist auch überzeugt, er wird einmal so wie er
es sich vornimmt. Welches er sich da als
Gesamtbild zurecht legt? "Genau genommen,
bin ich kein Karikaturist, sondern ein
Portraitist. Ich bilde nämlich die Leute so
ab, wie ich sehe, dass sie sind. In den
Portrait-Schnappschüssen sehe ich immer den
ganzen Menschen. Dabei fällt mir sofort auf,
wenn etwas nicht stimmt. Diese Kenntnis
hatte ich schon ab meinem 5. Lebensjahr.
Mein Wunsch für die Zukunft ist die
Möglichkeit, das zu malen was mir wirklich
Spaß macht. Und das sind riesengroße Bilder,
ohne politischen Hintergrund. Und wenn dann
die Leute vor so überdimensionalen Bildern
stehen, würden sie sich vor Lachen anlulun."
Ab 24. Mai stellt nun dieser anschmiegsame,
leise schnurrende Menschenfreund, der ein
bisschen die Welt verbessern möchte, der
für Toleranz und Wohltätigkeit was übrig
hat, im Wiener Kunst-Haus aus. Ein
nochmaliger Durchbruch sei ihm gegönnt.
Manfred Deix - geboren 1949 in St. Pölten.
1965 - 68 Studium an der Höheren Graphischen
Lehr- und Versuchsanstalt und 1968 - 75
Studium der Malerei an der Akademie der
bildenden Künste in Wien. Ausstellungen in
Österreich und Deutschland.
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Klbg - Krems,
11.11.2000
Deix Museum wird in Krems gebaut |
Ob es daran liegt, dass er
noch nie von ihm karikiert wurde? Erwin
Pröll jedenfalls mag Manfred Deix. Und
gemeinsam sind sie ganz glücklich über das
im Entstehen begriffene Karikaturenmuseum in
Krems-Stein. Der Künstler, weil er endlich
am Ziel seiner Wünsche ist, der Politiker,
weil er ein Vorzeigeprojekt mehr hat.
Vor wenigen Wochen wurde Spaten gestochen.
Auf einem Grundstück vis-a-vis der
Kunsthalle Krems und des Gefangenenhauses
Stein entsteht Österreichs erstes
Karikaturenmuseum, bereits im Herbst 2001
soll der von Gustav „Ironimus" Peichl
geplante, durchaus originelle Bau fertig
gestellt sein.
Peichl ist happy: "Ruft mich der Deix an und
sagt: Du musst mir ein Museum planen! Ich
hab' das zuerst nicht ganz ernst genommen.
Inzwischen bin ich aber richtig glücklich
mit dem Projekt." Und Deix sowieso: "Kann ja
nichts Besseres passieren als ein Architekt,
der auch Karikaturist ist." |
Ob es daran liegt, dass er noch nie von ihm
karikiert wurde? Erwin Pröll jedenfalls mag
Manfred Deix. Und gemeinsam sind sie ganz
glücklich über das im Entstehen begriffene
Karikaturenmuseum in Krems-Stein. Der
Künstler, weil er endlich am Ziel seiner
Wünsche ist, der Politiker, weil er ein
Vorzeigeprojekt mehr hat.
Vor wenigen Wochen wurde Spaten gestochen.
Auf einem Grundstück vis-a-vis der
Kunsthalle Krems und des Gefangenenhauses
Stein entsteht Österreichs erstes
Karikaturenmuseum, bereits im Herbst 2001
soll der von Gustav „Ironimus" Peichl
geplante, durchaus originelle Bau fertig
gestellt sein.
Peichl ist happy: "Ruft mich der Deix an und
sagt: Du musst mir ein Museum planen! Ich
hab' das zuerst nicht ganz ernst genommen.
Inzwischen bin ich aber richtig glücklich
mit dem Projekt." Und Deix sowieso: "Kann ja
nichts Besseres passieren als ein Architekt,
der auch Karikaturist ist."
Warum sich der
Fünfzigjährige so für das Haus engagiert?
Mit seinem Alter jedenfalls habe das nichts
zu tun, behauptet der Künstler: "Ich habe
schon mit 35 Jahren über ein Deix- Museum
nachgedacht, bin schon damals mit der Idee
schwanger gegangen". Und überhaupt: „Jeder
Künstler will sein Museum. Wer das leugnet,
ist ein falscher Hund."
Jetzt bekommt Deix, der Meister der
treffenden Bilder, sein Museum - um vierzig
Millionen Schilling (2,91 Mio. Euro)
Baukosten werden 1200 Quadratmeter
Nutzfläche auf zwei Ebenen errichtet.
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