Elisabeth Irmler,
geb. Führinger, lernte in frühester Jugend in ihrer Heimatstadt
Neunkirchen sieben Musikinstrumente. (Zither, Akkordeon,
Blockflöte, Klavier,
Klarinette, Saxophon und Querflöte)
Sie war immer die Beste. Ein „Aushängeschild“ der Musikschule
Neunkirchen.
Im Alter von 14 Jahren begann sie Gitarre zu lernen (ihr achtes
Musikinstrument).
Nach einem Jahr `Gitarre´ lernen bestand sie die Aufnahmsprüfung an die
Musikakademie
in Wien und wurde in die Klasse Prof. Karl Scheit
aufgenommen.
In dieser Ausbildungsklasse war sie mit Abstand die Jüngste. Es
gab nur einen „Forumsunterricht“, das heißt, es waren die Studierenden
in einem großen Raum zu viert
oder zu fünft versammelt, und während einer eine Meisterstunde
konsumierte, mussten
die Anderen zuhören. Es stellte sich gar bald heraus, dass auf diese Art
und Weise des Unterrichtens keine unabdingbare Aufbauarbeit (Erlernen der
Grundtechniken und
Basisarbeit) für einen sehr jungen Instrumentalisten möglich war.
Die übrigen Studierenden der Ausbildungsklasse Prof. Scheit waren
fast fertige
Gitarristen
aus verschiedenen europäischen Ländern. Das war
für Elisabeth Führinger
(bei ihr zu Hause – die „Führinger Liesl“)
Grund genug, zu Prof. Robert Brojer ans Konservatorium zu wechseln,
wo
sie eine ordentliche und fundierte Betreuung vorfand.
Hier lernte sie
den Irmler Heinzi kennen, mit dem sie sofort anfing, Gitarreduo zu
spielen. |
|
Mein Gitarreweg:
Prof.
Elisabeth Irmler erzählt
Zu dem Zeitpunkt, als ich bei
Prof. Robert Brojer zu studieren begann, war ich schon als
Gitarrelehrerin tätig.
Die Art und Weise, wie er seinen Studierenden Musik vermittelte – mit
singen, Mimik und Körpersprache – war sehr beeindruckend und er
war erst zufrieden, wenn die
Interpretationen lebendig und spannend
waren. Sowie eine intensive Aussage hatten.
Seine Begeisterung und Freude im
Vermitteln lebendiger und dynamischer Musik, prägten meinen weiteren
pädagogischen Lebensweg. Auch im Lehrer-Schüler-Verhältnis war mir
Robert Brojer immer ein leuchtendes Vorbild. Wie streng und unnachgiebig
er im Unterricht
auch war, wenn es um die Realisierung seiner
musikalischen Vorstellungen ging, so war er
doch im privaten Umgang mit
seinen Schützlingen einfühlsam, fürsorglich und väterlich.
In seiner Gitarrenklasse lernte ich auch den „Irmler Heinzi“ kennen, der
sich allmählich
zum Duopartner und Lebenspartner entwickelte.
Die Gitarrenklasse von Prof. Robert Brojer empfand ich stets als
harmonische Familie. |
|
Pädagogische
Tätigkeit:
Erfolge
1965 – 1968 Musikschule
Neunkirchen
1969 – 1975 Musikschule Fürstenfeld
1975 – 1985 Musikschule Stainz
1985 – 2006 Lehrbeauftragte für „Gitarre-Vorbereitung“
und Lehrauftrag für „Gitarre-
Kammermusik“
Seit 1970 Joh. Jos.
Fux-Konservatorium in Graz
Zusätzliche
pädagogische Tätigkeit:
Dozent bei Lehrgängen und Workshops in
Bayreuth,
Lilienfeld, Oberschützen, Ortenburg, Passau.
Elisabeth Irmler – 2009
Künstlerische
Tätigkeit:
1966 – 2005 220 Gitarre –
Duo – Abende mit Heinz Irmler
1971
Konzerttournee Deutschland – Dänemark
1979 und 1982 Deutschlandtourneen
1989
Orchesterkonzert in Florenz
Darüber hinaus ständige
Mitwirkung bei Komponistenportraits – Franz Cibulka
Schallplatteneinspielungen ( LP ):
„Gitarrenmusik aus Spanien und Lateinamerika“
Help- Records HAS VM 099
„Für und wegen Elisabeth und Heinz Irmler“(dem Duo Irmler gewidmete
Kompositionen)
Help- Records HAS 170 |
|
Besondere
Leistungen
5 Langspielplatten mit dem
„Stainzer Trio“ bei Tyrolis, Help und Polydor
Ihre Schüler konnten 69 mal Preise
bei nationalen Wettbewerben erringen
Preisträger bei internationalen Wettbewerben:
Wettbewerb in Brünn
Elisabeth – Heinz –
Rosa Maier –
Manfred Maier
(Vater von Rosa)
Daniel Liu (im Vordergrund)
David Liu (dahinter)
Zin Pin Liu – Quian Liu
|
Die dazugehörenden
Leistungsdaten |
1983 Doris Kres
1. Preis Mailand
1985 Doris Kres 1. Preis Mailand (in
der nächsten Altersgruppe)
Doris Kres
2.Preis Mailand (in der Gruppe ohne Altersbegrenzung)
Posiert bei
einer Statue. Lisbeths genial begabte Schülerin Doris Kres.
Ihren
künstlerischen Gestaltungswillen und ihre Kreativität sieht man auch in
ihrem "nicht gitarristischen"
Leben. |
|
|
|
1986
Ruth Maurer 3. Preis
Mailand
|
1989
Thomas Gary 3. Preis Mailand
1991 Sandra Mayer 2. Preis Mailand
Thomas
Steinbauer 3.Preis Mailand
1992 Rene Uitz .....
1. Preis Mailand
Armin Egger .....
3. Preis Mailand
2008 Rosa Maier ..... 1. Preis Brünn
Daniel Liu .....
2. Preis
2009 Rosa Maier ..... 1. Preis Rust
David Liu
..... 3. Preis
Daniel Liu
..... 3. Preis Zruc nad Sazavou
2010 Maximilian Maier 2. Preis
Int. Cardoso- Wettbewerb in Rust - 1. Altersgruppe
Sebastian
Kurcz 3. Preis
-- " --
1. Altersgruppe
Rosa Maier
2. Preis Int. Cardoso- Wettbewerb in Rust -
2. Altersgruppe
Daniel Liu
3. Preis
-- " --
2. Altersgruppe |
Mit beiden
`Irmler - Professoren´
v
|
Rosa Maier - (Bild-Mitte) - 1. Preis,
David Liu - 3.
Preis Daniel Liu - 3. Preis |
|
Das Stainzer Trio-
1969 durch Josef Peyer ins Leben gerufen,
zählt heute bereits zu den
beliebtesten und angesehendsten Volksmusikgruppen unseres Landes. Abseits jeder kommerzialisierten
Folklore widmet sich das Ensemble der Pflege
einer kultivierten
Unterhaltungsmusik.
Bei den vom Stainzer Trio aufgeführten
Werken, handelt es sich
ausschließlich um Kompositionen seines Leiters und Gründers
Josef Peyer.
Dieser ist am 21.11.1933 in
Bergegg bei Gams in der Steiermark geboren.
Trotz seiner instrumentalen Vielseitigkeit gilt
Josef Peyer als weithin gesuchter
Akkordeonsolist und Experte für Steirische Harmonika.
Heinz und Elisabeth Irmler genießen als „Gitarrenduo – Irmler“, im In-
und Ausland, hohes künstlerisches Ansehen. Besondere Popularität genießt
Elisabeth Irmler durch ihre pädagogische Tätigkeit an der Schule für
höhere Musikausbildung in Graz.
Professor Heinz Irmler ist Gitarrist an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst in Graz.
Dr. Friedrich Körner
|
|
1970 – Passau
Elisabeth beim Unterrichten
Am „Brojer – Kurs“
Gitarrenlehrgang
Elisabeth Irmler
|
|
Das Stainzer Trio
Und das Duo Kügerl
Polydor – Austria Gold
Produktion: Robert
Opratko Ton und Schnitt:
Ing. O. Gritsch/ Kragora
Foto: Max Deix, Deutschlandsberg
Graphik: Thron, Wien |
|
Reagieren statt
agieren und schweigen
Elisabeth Irmler ist ehrenamtliche Mitarbeiterin auf der Hospiz –
Station in Graz
Ausschnittweise aus >>> WIR
WIR sprachen mit Elisabeth Irmler, die selbst dem Krebstod
ins Auge gesehen hat, und
nun im Hospizverein anderen Menschen beim
Sterben beisteht. |
|
„Aus irgend einem Grund habe ich meine
Krankheit überlebt. Ich glaube, dass
mich das Schicksal für meine Aufgabe im Hospitzverein vorgesehen hatte.“ |
|
WIR:
Sie sind seit zwei Jahren im Hospizverein tätig. Was sind Ihre Aufgaben?
Irmler: Ich bin am Wochenende ehrenamtlich auf der Hospizstation
tätig. Zusätzlich werde ich auch zu so genannten Sitzwachen gerufen.
Diese sind vor allem in der Nacht erforderlich und wenn Patienten
besonders unruhig sind, Angst haben, oder einfach nicht allein sein
wollen. In den Ferien, wenn ich mehr Zeit habe, betreue ich auch
Menschen in Pflegeheimen, derzeit
eine sehr liebe 98-jährige Dame.
WIR:
Wie sind Sie zur Arbeit im Hospizverein gekommen?
Irmler: Schon als ganz junges Mädchen war es mein Wunsch, alten,
hilflosen Menschen zu helfen, ihre Würde nicht zu verlieren, ohne zu
Wissen in welcher Form das möglich sein könnte. Ich hatte ja keinen
Pflegeberuf erlernt. Man kann im Leben oft nicht sagen, warum man dies
oder das macht. Es ist einfach auch Bestimmung. Als ich über
Hospizausbildung gelesen
hatte, wusste ich – das möchte ich machen. Es
ist für mich eine wunderschöne Aufgabe, Menschen in ihrem letzten
Lebensabschnitt zu begleiten und ihnen zu helfen, bis zuletzt ihre
Menschenwürde zu behalten.
WIR:
Wie steht Ihre Familie zu Ihrer Tätigkeit im Hospizverein?
Irmler: In erster Linie ermöglicht mir das mein lieber Mann, der an
den tagen, an denen ich
auf der Station oder im Pflegeheim bin, alleine
für meinen 93-jährigen Vater sorgt, der vor vier Jahren einen
Schlaganfall hatte und rundum betreut werden muss. Meine beiden Söhne
finden es sehr schön, dass ich diese Aufgabe übernommen habe. Meine zwei
Söhne und meine fünf Enkelkinder wissen und akzeptieren es, dass der
Sonntag der Station gehört.
Meine achtjährige Enkelin Julia bittet mich immer wieder, mit mir auf
die Station mitkommen
zu dürfen. Sie möchte gerne sehen, wie und was ich
mit den Patienten spreche.
WIR:
Welches Erlebnis ist Ihnen besonders nahe gegangen?
Irmler: Das ist schwer zu sagen. Es sind schon die Schicksale, die
einem besonders nahe gehen. Eines davon werde ich Ihnen erzählen. Ich
wurde zu einer Sitzwache gerufen. Zu einem Mann, der körperlich schon
sehr entstellt war. Er war sehr unruhig und ich versuchte ihm zu helfen,
zur Ruhe zu kommen. Nach- ich weiß nicht mehr wie vielen Stunden, begann
er ruhiger
zu atmen. Die Abstände der Atmung wurden immer länger. Dann
hörte seine Atmung auf und
ich war sicher, dass er nun verstorben war.
Als seine Frau bei der Türe hereinkam und die Situation erkannte, weinte
sie laut und sprach sehr eindringlich auf ihren Mann ein, er möge doch
noch bei ihr bleiben. Daraufhin bemerkte
ich, dass seine Atmung wieder
einsetzte.
WIR:
Wie ist es Ihnen dabei gegangen?
Irmler: Einerseits war ich wütend und andererseits habe ich gesehen,
wie wichtig es für sie
war, sich richtig verabschieden zu können. Er
hat, ihr zuliebe, noch einen ganzen Tag gelebt
und sie konnte sich in
Ruhe von ihm verabschieden- und hat ihn dann friedlich gehen lassen. Das
war für mich das Faszinierendste, dass es möglich ist, dass ein Mensch
in dieser
Phase noch einmal solche Kräfte mobilisieren kann.
WIR:
Was wünschen Sie sich für die Zukunft des Hospizvereins?
Irmler: Ich habe erst am Palliativtag erfahren, dass es in ganz
Österreich nur zwei oder höchstens drei Hospizstationen gibt. Darüber
bin ich richtig enttäuscht. Ich würde mir
wünschen, dass es überall eine
Hospizstation gibt und dass die Menschen wissen,
in Würde ihren letzten
Lebensabschnitt zu beschreiten.
WIR:
Vielen Dank für das Gespräch!
(Darstellung auszugsweise)
_______________________
Curriculum1
Wikipedia:
Wird auch mit „Lehrplan“ oder
Lehrzielvorgabe gleichgesetzt. Ein
Lehrplan ist in der Regel auf die Aufzählung der Unterrichtsinhalte
beschränkt. Das Curriculum orientiert sich hingegen mehr an Lehrzielen
und am Ablauf des Lehr- oder Lernprozesses
oder des Studiengangs.
Insbesondere enthält es Aussagen über die Rahmenbedingungen des Lernens.
In der
didaktischen
Fachdebatte wurde der Begriff Curriculum Anfang
der 1970er Jahre aus den
USA (re)importiert und sollte eine möglichst präzise
Regelung nicht
nur von
Lernzielen und
Lerninhalten, sondern auch von
Lernprozessen und der
Lernorganisation umfassen. Im
englischsprachigen Raum verwendet man für den Lehrplan eines
einzelnen Kurses eher syllabus, während curriculum auf das
gesamte Studium oder das Lehr-Lern-Angebot eines Schulsystems,
einer Schulstufe, einer Schulform oder eines Faches bezogen wird. |
|
|