Neugestaltung und Umbau des Rathausplatzes
August 2005 |
Ein kulturelles Stadtzentrum,
wie es auch der Klosterneuburger Rathausplatz mit seiner
historisch gewachsenen Häuserfassade vom Konzept her darstellt,
bedarf insbesondere wegen seines bestehenden städtischen
Verwaltungsangebots von Rathaus und der Babenbergerhalle,
weitere wirtschaftliche Akzente. Somit wird an dieser Stelle,
wie es Herwig Irmler vorschlägt, ein
Mehrzweckplatz als zweck-mäßigste Variante diskutiert.
Hier soll an
der Fläche des Rathausplatzes, 1.
der wöchentliche Bauernmarkt,
2. der jährliche Fronleichnamsmarkt,
3. der Geschirr- und Blumenmarkt,
4. die neue Fahrradbörse,
5. das Freiluft- Filmfestival,
6. der NÖ- Austria Schullauf,
7. das Maibaum setzen und
8. der Leopoldimarkt
abgehalten werden.
All diese Aktivitäten, aber auch der Wegfall der öffentlichen
Parkmöglichkeit am Stiftsplatz verlangen Überlegungen, unter dem
Rathauspark eine Tiefgarage zu errichten, um so unverzichtbaren
Parkraum anzubieten. Und- wie genannt, auf ebener Erde, eine ungetrübte
Gestaltungsmöglichkeit zu erhalten.
Nicht nur die Junge ÖVP
startete am 14.10.2005 einen Gestaltungs-Aufruf, Ideen zur Neuplanung
des Rathausplatzes einzubringen. Auch das BG/BRG Klostereuburg
hat sich entschlossen, an der breiten Diskussion um die
Gestaltung des Klosterneuburger Rathausplatzes teilzunehmen.
Die Klasse 5b schritt daher, am Freitag 14.10.05, am Ort des
Geschehens, zur Tat.
Mit Maßband und Notizblock ausgerüstet, gingen die SchülerInnen
ans Werk. Der Platz musste vermessen werden und die derzeitige
Gestaltung wurde skizziert.
Es galt aber nicht nur die Daten zu sammeln, um im
Zeichenunterricht die ersten Entwürfe anfertigen zu können. Auch
die Meinung der Bevölkerung sollte ergründet werden. Deshalb
schwärmten die jungen "Architekten" und "Manager" aus, um die
Passanten, aber auch die Unternehmer nach dessen Meinung zu
befragen.
Die Resonanz aus der Bevölkerung spricht für so einen Schritt.
Man kann gespannt sein, wie die Vorschläge aussehen
werden.
Der
schon vor Jahren
von der Kooperationsgemeinschaft
Klosterneuburg (KOGE-KLBG) in Diskussion gebrachte Vorschlag (Verkehrsmasterplan,
in den Neunziger-Jahren, zuletzt im Programm
Stadtentwicklung 2001 und im "Stadtzentrum"-
2003 im Donaukurier), für den Rathausplatz mehr wirtschaftliche
Kompetenz vorzusehen, wird nun angeregt, auch in der optischen
Gestaltung, sowie der gesellschaftlichen und touristischen
Zweckmäßigkeit neue innovative Schwerpunkte zu setzen. |
|
Vorschläge für die
Parkdeck-Gestaltung:
Die Ausführung mehrerer
Etagen, die ca. 500- 800 Fahrzeugen Platz bieten, könnten
so konzipiert werden, dass je eine Aus- und Einfahrt am
Rathausplatz und an der Wiener
Straße möglich sind. Diese Aktivität, teilweise `unter Tag´,
könnten auch entsprechende
Schutz- und
Rettungsräume für verschiedene Gefahrenzeiten anbieten.
Ein Garagen-Zugang zur Babenbergerhalle und Rathaus, ist behindertengerecht mit
Aufzugsangebot auszuführen.
Das Parkdeck Hundskehle,
das einem neuen Angebot (Dauerparker, Gratisparken,
2-Stunden Parkangebot für Einkäufe und Krankenhausbesuch) zugeführt
werden muss,
kann das neue Rathaus-Park-Angebot in keiner Weise ersetzen.
Das strukturelle Angebot
des Rathausplatzes selbst, sollte künftig davon ausgehen,
einen räumlichen Mehrzweckplatz in die Gestaltung einzubeziehen.
Für Veranstaltungen, wie
Freiluftkino, Musik Events, oder Ferienspiel, sind teils fixe,
teils flexible Einrichtungen zu schaffen, um die verschiedenen
Aktivitäten kostengünstig
anbieten zu können.
Eine Standfläche
wäre für Platzkonzerte der Stadtmusikkapelle
und anderer Chor- Instrumentalgruppen fix und überdacht vorzusehen.
Symbolische Weinglas- „Wasserspiele“, sind etwa bei der
Mariensäule zu installieren. Da es keinen Platz, schon gar nicht
ein
Ortszentrum ohne Springbrunnen,
(rechtes Bild)
geben soll.
Gleichzeitig wäre dieses `Sektglas- Symbol´ ein passendes
Klosterneuburger Wahrzeichen, das den Heurigen und der lokalen
Weinwirtschaft alle Ehre zuteil werden würde...
Ein Trinkwasserbrunnen
gleichfalls.
Die Gestaltung, des nach
der Tiefgarage-Errichtung wieder
begrünten Rathausplatzes sollte es möglich machen,
Kommunikationsräume
(Bank-Tisch-Gruppen) neben einem
Kinderspielplatz und
einem,
Hunde-Betreuungsplatz,
sowie einem
Kräutergarten
zu planen.
Die derzeit
asphaltierten Verkehrsflächen sind für den Zubringerverkehr mit
befahrbaren Fliesendekor, aber als Fußgängerzone auszustatten.
Die Gesamtplanung, die
von der Gemeinde in Auftrag zu geben ist, hat vorzusehen,
dass auch die fehlende |
Infrastruktur verbessert wird.
Dazu gehört ein
Souvenir Shop und andere
Angebote (Würstel Stand),
Weinverkostung, mit
Standplatz ev. in der Rathaus-Passage sowie eine
Rund um die Uhr
benutzbare WC-Anlage. Nicht zuletzt für Behinderte erreichbar.
Der Tatsache Rechnung tragend, dass Klosterneuburg zu den
bedeutendsten
Weinbaugemeinden Österreichs gehört, ist es gegeben, dass sich
wieder ein
Stadtheuriger am
Rathausplatz etabliert. Genauso ist auch ein
Restaurantbetrieb mit
typisch heimischen Speisen, und einer Aufnahmekapazität von
mindestens zwei Reisebussen in die Planungsüberlegungen mit
aufzunehmen.
Diskussionen über einen entsprechenden Heurigen Standort oder
Gasthäusern,
sind mit dem Chorherrenstift zu führen. Dabei hat die Stadt
die Initiative zu ergreifen.
Das Chorherrenstift wird sich, nach ihren Angaben, nicht als
treibende Kraft anbieten.
Alle, die Stiftsgründe betreffende Planungswünsche sind an das
Stift heranzutragen.
Sträucher und Blumen sind
in der vorgesehenen Grünzone so zu versetzen, dass sie
bei Veranstaltungen entfernt bzw. durch Abdecken geschützt werden
können. |
|
Reaktionen:
Bgm. Dr. Schuh: "Mit dem Thema Umbau des Rathausplatzes
werden sich ebenfalls die zuständigen Ausschüsse befassen". Bgm. Schuh
hat die Anfrage bezüglich
Umgestaltung Rathausplatz dem zuständigen Verkehrsausschuss zur näheren
Beratung vorgelegt. Der Verkehrsausschuss hat diese Anfrage in seiner
Sitzung am 6. September 2005 behandelt.
Statt diesen Gegenstand im Ausschuss
für Stadtplanung und -Entwicklung zu behandeln, ist der
Rathausplatz-Vorschlag vorerst in der Versenkung des Verkehrsausschusses
versickert.
Ich
finde es sehr begrüßenswert, dass sich die Jugend an der
Gestaltung des Klosterneuburger Stadtzentrums beteiligt. Das ist nicht
zuletzt eine Antwort auf die immer wieder empfundene Bevormundung durch
die zum Teil schon veraltete Polit-Riege.
-sf-
Bürgermeister Mag. Stefan Schmuckenschlager: Ich glaube eher
nicht an die Realisierung einer Tiefgarage unter dem Rathausplatz. Eine
weitere Besserung des Zentrums ist aber angedacht. (Juli
2010) |
Erfolge Land 16 |
|