NÖN
Woche Nr. 8/
1986 Klosterneuburg
Seite 5
Bericht: Herwig Irmler
Baufirma droht
Anrainern

mit Schadenersatzklagen
Klosterneuburg,- Gereizte Stimmung
herrscht nun rund um das angefeindete
Wohnbauprojekt von NIOBAU und BUWOG in der
Kierlinger Stegleiten. Die
Anrainereinsprüche machten eine
Baugenehmigung für die Wohnblöcke von einer
Zustimmung der zweiten Instanz abhängig.

Die Anrainer kämpfen um `ihr´
Erholungsgebiet in der Stegleiten. Dort wo
jetzt Kinder rodeln, sollen Wohnblöcke
errichtet werden. Foto
+ Text: Herwig Irmler
Der Gemeinderat muss nun am 28.2.1986
darüber befinden, diesen, nach Bürgermeister
Dr. Schuh
`letzten Klo´burger Großbau´
zu bewilligen. Kommt es hier zu keiner
positiven Entscheidung, so kann nur mehr die
NÖ Landesregierung diesen Fall lösen.
Bisher hat keines der beiden
Großbauunternehmen die Möglichkeit, schon
jetzt ihr Vorhaben zu verwirklichen. Die
BUWOG hat zwar rechtzeitig die
Baubewilligung erhalten, muss aber noch auf
den positiven Abschluss des NÖ
Wohnbaufördetungsverfahrens warten. Dr.
Höllige: `Ohne öffentliche Geldmittelzusage
wird weder die Brücke über den Kierlingbach,
noch werden die Wohnbauten in Angriff
genommen.´ Mit umgekehrten Vorzeichen agiert
die NIOBAU: Sie hat die
Förderungsbewilligung bereits in der Tasche.
Doch fehlt die Genehmigung zum Baubeginn...
Die NIOBAU droht nun den Anrainern. In einem
Anwaltbrief fordert die Baugesellschaft
Schadenersatz. Der Verlust wegen der
Verzögerung des Baubeginns wird mit öS
700.000,- angegeben. `Ein solches Ansinnen
kann nur eine Einschüchterungstaktik sein´,
meint ein Betroffener. `Derartige
Einbeziehung der Anrainereinsprüche in das
Verfahren würde vielmehr das Beschneiden der
gesetzlichen Bürgerrechte bedeuten.´ An
diesen Rechten und den vorgebrachten
Einsprüchen wollen die Anrainer festhalten.
Es wird bereits daran gedacht, die Anliegen
in der ORF- Argumente- Sendung vorzubringen.
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Den Gemeinde-Organen unter die Arme greifen

So begann das
www.klosterneuburg.at - Netz für
die Stadt zu funktionieren...
16.5.1999
Der Donaukurier Gründer, Herwig Irmler, und Inhaber der
Medien-Plattformen: Initiative
90 - und folgender Vereins-Aktivitäten,
hat der Stadt eine EDV
Terminal Station vorgeschlagen.
Am 16. Mai 99
berichtete die Initiative 90 der
Stadtgemeinde von den in vielen Orten und
deren Institute gebräuchlichen Verwendung
der Internet- Kommunikation. Viele Bürger
bedienen sich bereits des Behördenwegweisers
www.help.gv.at
Herr
Irmler schlug vor, die Gemeinde
solle sich diesem Trend nicht verschließen.
Mit einem im Gemeindeamt aufgestellten
Internettauglichen PC-Terminal könnte eine
Brücke in die Information und Kommunikation
des nächsten Jahrtausends beginnen.
Am 21. Mai 99
kommt die Antwort von Stadtamtsdirektor Dr.
Fronz. Der Donaukurier will dieses
Schreiben seinen Web- NutzerInnen nicht
vorenthalten. Man muss die Darstellung
nämlich als skurril bezeichnen.
Fronz schreibt:
Zum Thema Internet Terminal ist Ihnen
ja bekannt, dass die Stadtgemeinde schon
lange über eine Homepage verfügt.
Hinsichtlich der aufgaben der Gemeinde ist
zu beachten, dass sie dem Gebot der
Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und
Sparsamkeit unterliegen. Da die
Förderung neuer Kommunikationstechnologien
keine unmittelbare Aufgabe einer Gemeinde
darstellt, ist es aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit nicht
gerechtfertigt, auf Kosten der Allgemeinheit
einen internet- Zugang zu finanzieren.
Es wird künftig im Eingangsbereich des
Rathauses ein PC zur allgemeinen Verwendung
zur Verfügung stehen. Dieser wird
Informationen über die Stadtgemeinde
enthalten. `Einen
Internetzugang wird es aus den oben
genannten Gründen nicht geben´.
Am 17. Dezember 99
stellt der Ausschuss für
Verwaltung und Organisation, in
Zusammenarbeit mit Dr. Fronz einen
Gemeinderatsantrag:
Dieser lautet: Zur Verbesserung des
Bürgerservices und zur Erleichterung von
Behördenwegen wird im ersten Halbjahr 2000
im Bereich des neuen Rathausfoyers, ein EDV-
Terminal errichtet. Natürlich mit
Internetanschluss. Denn nur damit sind, mit
dem Ausdruck von Formularen, Erleichterungen
von Behördenwegen möglich.
Im April 2000
hat der Infoturm seinen Betrieb aufgenommen.
Die Stadtgemeinde berichtet in ihrer
Presseaussendung: "Bürgerservice ist für die
Stadtverwaltung nicht nur ein Schlagwort,
sondern wird im Rathaus groß geschrieben".
Und Dr. Fronz ergänzt: "Wir bieten so für
Bürger eine gute Möglichkeit, über neue
elektronische Medien einen Zugang zum
Rathaus und zu Behörden zu erhalten." -
"Warum jetzt doch?"
Auf
Anregung des Donaukurier-Chefredakteurs
Herwig Irmler stellte das BÜRGERFORUM in
der Sitzung am
26. November 1999 den Antrag,
dass
Klosterneuburg gleich am Montag, dem
29.11.1999 die Internetadresse
www.klosterneuburg.at
bei der österreichischen
Registrierungsbehörde für sich reklamiert
und verlangt, die Adresse
www.klosterneuburg.at
auf die Warteliste zu setzen, damit der
jetzige Inhaber nicht mit seinem Sitz in
einen Staat wechselt, wo die Domain nicht
mehr exekutierbar ist.
Nach zwei Monaten wäre eine Klage
einzubringen, die bewirkt, dass die
beantragte Warteposition für die
Internetadresse bis zu einem rechtskräftigen
Gerichtsurteil nicht an Dritte weitergegeben
werden kann.
Am 17. Dezember
99 stellt der Ausschuss f.
Verwaltung und Organisation, über
Stadtamtsdirektor Dr. Fronz den
Gemeinderatsantrag: Da eine gültige Einigung
mit dem Eigentümer der Internetadresse
www.klosterneuburg.at
zur Übertragung der Domain aus der Sicht der
Stadt Klosterneuburg nicht erzielt werden
konnte, sollte bis spätestens 28.1.2000 eine
Klage eingebracht werden. Die Wahl der
rechtsfreundlichen Vertretung soll möglichst
im Einvernehmen mit den interessierten
Städten erfolgen. Auf jeden Fall sei ein mit
dieser Materie vertrauter Rechtsanwalt zu
beauftragen.
Bei der Sitzung
selbst konnte Stadtamtsdirektor Dr. Fronz,
allein aufgrund der selbständigen
Vorarbeiten von GR Gustav Z. Holdosi,
der nicht nur alle Verhandlungen mit dem
Domain-Besitzer führte, sondern auch den von
der Stadt zu entrichtenden Kostenersatz in
der Höhe von 10.000.-
Schilling aushandelte,
berichten, dass die gewünschte
Internetadresse an Klosterneuburg übergeben
wird.
- v
-
Die
Kleine
Klosterneuburg Donnerstag 13.
Jänner. 2000
Seite 3
In wenigen Tagen:
www.klosterneuburg.at

Bericht: Bürgerforum Klbg
Klosterneuburg hat es geschafft: Der
Eigentümerwechsel der Internetdomain ist
erfolgt. Ermöglicht hat dies die
Gemeinde-ratsfraktion des parteifreien
Bürgerforums Kloburg.
GR
Gustav Z. Holdosi
-
Foto: Archiv -
hat mittels persönlicher Verhandlungen von
Geschäftsführer Wittgenstein die Abtretung
der Domain verlangt.
Die Stadt selbst hatte
sich erfolglos um die Domain
www.klosterneuburg.at bemüht.
Die Fa. Britanica verwendete bis vor einigen
Tagen, neben vielen anderen Gemeinde-namen,
den Namen der Stadtgemeinde Klosterneuburg
als Second Level Domain (SLD) Unter `klosterneuburg.at´
konnte man noch bis vor Kurzem
ärgerlicherweise die Werbeseite der
oberösterreichischen Firma (WWA) finden. In
Deutschland existiert eine einschlägige
Rechtssprechung zum Namensmissbrauch im
Internet. Nicht so in Österreich. u.a....
Auch Hollabrunn hat die Rechtsanwaltskanzlei
mittels Gemeinderatsbeschluss vom 14.
Dezember 1999 beauftragt, da Vorschläge der
Stadtgemeinde Hollabrunn an Geschäftsführer
Wittgenstein zur außergerichtlichen Regelung
der Angelegenheit mit einem pauschalen
Ablösebetrag wurde von der Fa. Britannica
nicht angenommen. Der Auftrag des
Hollabrunner Gemeinderates lautet daher: Die
Stadtgemeinde Hollabrunn beauftragt die
Kanzlei `Dr. Thomas Höhne & Mag. Thomas in
der Rechtsanwälte OEG´ gegen den Missbrauch
ihres Namens im Internet vorzugehen.
Das Bürgerforum erreichte, was bis jetzt
noch keiner anderen Stadt oder Gemeinde in
Österreich gelungen ist:
Bürgerforum-Gemeinderat Gustav Z. Holdosi
erreichte in persönlichen Verhandlungen mit
Wittgenstein eine einvernehmliche
Übertragung der Internetadresse `klosterneuburg.at´
ohne Prozessführung. Am 29. Dezember 1999
erfolgte dann die offizielle
Benachrichtigung der Internetbehörde nic.at,
dass der bisherige Besitzer der heiß
begehrten Internetadresse, die Britannica
die Rechte an Klosterneuburg abgetreten hat.
Mit der Aufnahme des Betriebes auf der neuen
Homepage Klosterneuburgs ist in den nächsten
Tagen zu rechnen.
Das parteifreie Bürgerforum selbst,
kandidiert mit ihrem seit 10 Jahren im
Gemeinderat arbeitenden Spitzenkandidaten GR
Gustav Z. Holdosi bei der Gemeinderatswahl am 2.
April 2000 wieder für die Babenbergerstadt.
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Die
Kleine
Intimes Donnerstag 29. Okt.
1998 Seite 33

EU Kommissar
Franz Fischler
FOL Herwig Irmler
Dass Herwig Irmler dem
EU Kommissar Franz Fischler ähnlich sieht,
wurde aus der Umgebung des Lehrers und
Familienvaters Irmler schon mehrfach
erkannt.
Bei einem Treffen der beiden verschieden
positionierten Menschen müsste es sich
eigentlich herausstellen. An eine
verhängnisvolle Verwechslung würde natürlich
niemand denken. Am vergangenen Samstag war
es ungewollt und ungeplant so weit. Der Ort
der Begegnung: Das Burgtheater in Wien. Was
sich in jedem Fall deckt, wird im direkten
Vergleich dargestellt.
Vergleich Nr. 1:
Die Aufführung: `Heldenplatz´ von Thomas
Bernhard, zu der Kommissar Fischler aus
Pörtschach angereist war. Irmler kam aus
Kierling.
Vergleich Nr. 2:
Eine Flasche Mineralwasser als
Pausenerfrischung´- die sich auch diese
beiden Opern-Gäste besorgten.
Vergleich Nr. 3:
Das Anstellen am Buffet- Schulter an
Schulter. Verwechslung. Kommissar Fischler
verlässt, erfolgreich mit der
Getränkeflasche in der Hand, als erster die
Bar. Er sieht nach seiner Gattin, die
abseits des Getümmels wartet. Die Gattin von
Irmler `Marianne´ ebenfalls. Sie sieht als
erste die grau behauptete Gestalt und das
Getränk. Herr Fischler will an ihr vorbei um
seiner Gattin die Erfrischung zu bringen.
Marianne Irmler: `Herwig, hier bin ich. - Oh
entschuldigen Sie Herr Kommissar, jetzt habe
ich Sie mit meinem Mann verwechselt.´
Kommissar Fischler, ein Gentleman von Welt,
verneigt sich freundlich grüßend: `So etwas
kann vorkommen´. Was noch nicht verglichen
wurde, ist das Schriftbild der Namen
Fischler und Irmler. Die Übereinstimmung:
Die Endung: `ler´ - was immer das auch
bedeuten mag...
Prof. G.A.J. Neumann
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NÖN
Woche Nr. 49 /
1986 Klosterneuburg
Seite 8 Text:
Herwig Irmler
Kloburg
auf 48.000 Einwohner anwachsen

Soll das die Stadt anstreben?
Klosterneuburg,- Vorläufig noch in
Diskussion, wirft der Flächen- und
Bebauungsplan seine Schatten voraus. Im
Frühjahr 1987, wenn das Schriftstück
aufliegt, wird man wissen, wieviel
Grundfläche in Klosterneuburg noch verbaut
werden soll.
Informierte Fachleute sprechen von über 900
Hektar. Allerdings - belegt kann diese Zahl
nicht werden. Auch der Obmann des
Planungsausschusses, STR Ing. Wilhelm Prem,
kann keine schriftlichen Unterlagen und
Berechnungen vorweisen.
Kopfrechnen aber kann der Bürger selbst:
Wird die Baufläche einer durchschnittlichen
Parzellengröße den künftigen Hausbewohnern
gegenübergestellt, könnte Klosterneuburg auf
insgesamt 48.000 Einwohner anwachsen. Gerade
das ist aber jene Größe, die jedem
reralistisch denkenden Bürger äußerst
bedrohlich erscheint.
Schon mit den zur Zeit 30.000 Einwohnern ist
der Infrastruktur - Rückstand der Stadt kaum
aufzuholen. Während auf Neuparzellierungen
unverzüglich die nötigen Aufschließungen
folgen müssen, werden die lebensnotwendigen
Ver- und Entsorgungen älterer Ortsteile erst
in einem Zehn-Jahres-Plan vorgemerkt,
betonen die Betroffenen.
Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh glaubt
hingegen, das Wachstum Klosterneuburgs
sicher in der Hand zu haben: `Die Stadt darf
nicht ins Uferlose wachsen. Wir steigen, wo
es geht, auf die Bremse. Bauland wird in
Grünland umgewidmet. Auch von Auswärts wird
es schwierig, sich in der Babenbergerstadt
anzusiedeln. Eine Zweitwohnsitzsperre soll
den Heimischen mehr Chancen geben, Wohnungen
für sich und Ihre Kinder zu erhalten, um die
Sozial-, Wirtschafts. und
Ausbildungsangebote der Stadt in erster
Linie selbst nützen zu können. Es wird 15
bis 20 Jahre dauern, bis wir durch das
Restbauvolumen einen Zuwachs von 5000
Einwohnern erreichen.´
Herwig Irmler
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NÖN
Woche Nr. 9 /
1987 Klosterneuburg
Seite 3 Text:
Herwig Irmler
1098
Projekte für
`Klosterneuburg der Zukunft´:

200 Mio. Schilling
Investitionen für die Stadterneuerung
Klosterneuburg,- Mit den
zukunftsorientierten Planungen der letzten
Zeit geht die Stadtgemeinde dem größten
investitions-schub der letzten Jahrzehnte
entgegen.
Wurde bisher den Randbereichen, insbesondere
den umstrittenen Aufschließungen, der
Vorrang gegeben, so soll künftig die
Stadterneuerung im Mittelpunkt aller
Bemühungen stehen. Eine Abwanderung der
Bevölkerung aus dem Stadtkern muss
verhindert werden.
*
Die
Innenstadt muss zu einer Stätte der
Begegnung werden,
sind die Stadtplaner überzeugt. Daher werden
Fußgänger-
zonen errichtet.
*
In den
nächsten Jahren muss die vollbiologische
Kläranlage
ihren Betrieb aufnehmen.
*
Notwendige
Verbesserungen des Kultur-, Sport- und
Freizeitangebotes müssen verwirklicht werden. Dazu ist es
notwendig, die Babenbergerhalle in eine
Mehrzweckhalle
umzugestalten.
*
Ein
Kunsteislaufplatz
beim Happyland wird errichtet.
*
Ein
Campingplatz
sowie eine
Tiefgarage im Zuge des
Hotelbaues am Areal der alten Kaserne sollen die Baben-
bergerstadt für den Fremdenverkehr weiter aufschließen.
*
Auf dem
Sektor des Gesundheitswesens werden
S 99 Mio.
für den dritten Bauabschnitt (Sanierung des Altbaues) des
Krankenhauses investiert.
`Um all diese Vorhaben zügig realisieren zu
können´, erklärte Bürgermeister Dr.
Gottfried Schuh, `haben wir uns an das Land
Niederösterreich gewandt, um
Förderungsmittel im
Rahmen der Regionalisierung
zu erhalten. Immerhin machen unsere
Investitionsplanungen rund
200 Mio. Schilling
aus.
Herwig Irmler
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NÖN
Woche Nr. 17 /
1987 Klosterneuburg
Seite 3 Text:
Herwig Irmler
380 Personen fordern nun
eine Ampel über die B 14

Verhandlung für die Errichtung eines
Fahrbahnteilers an der Kierlinger B14 -im
Bereich von Kindergarten und Volksschule.
Das Planvorhaben von Prof. Dr. Knoflacher
birgt auch Nachteile. `Es gibt keine
ungehinderte Freifahrt´. Ohne Ampel-Anlage
ist die Querung einer Fahrbahn nicht
ungefährlich.
v
Stadt der heutigen `Blauen-Apotheke
^
war früher ein Kaffeehaus. Der
Fahrbahnteiler hat sich nicht bewährt. Erst
die Ampel brachte Sicherheit.

Kaum wurde der Fahrbahnteiler auf der B 14
vor der Volksschule seiner Bestimmung
übergeben, gab es bereits einen Unfall. Ein
Gendarmeriebeamter dazu: `Jedes
Hindernis, auch wenn es der
Verkehrsberuhigung dient, birgt Gefahren für
die Verkehrsteilnehmer. Die Fußgänger müssen
auf den gewohnten Vorrang verzichten. Einer
Lichtsignalregelung kann laut amtlicher
Auskunft nicht entsprochen werden. -
Vermutlich deshalb, weil die Gemeinde den
`Sparstift´ aufrecht halten will...
Unterschriftenaktion beweist:
Kierling,- Eine Ampelanlage in Verbindung
mit dem bestehenden Schutzweg über die B14
soll bei der Volksschule installiert werden.
Mindestens ein weiterer Zebrastreifen soll
bei der neuen Billa-Filiale den Fußgängern
das Überqueren des Hauptverkehrsweges
zwischen Tulln und Wien erleichtern. Das
jedenfalls ist der einhellige Wunsch der
Bevölkerung.
Die NÖN versucht, diesem Verlangen zum
Durchbruch zu verhelfen (Ausgabe Nr. 10 und
11/ 1987). Die Unterschriftenaktion für eine
derartige Maßnahme wurde vorläufig
abgeschlossen. 380 Personen gaben
schriftlich ihr Ja zur Ampel. Aber schon mit
342 Unterschriften kann ein Antrag an den
Gemeinderat gestellt werden. Dies wird der
zweite Schritt der NÖN sein. Das
Gemeindeparlament soll sich mit diesem
`Volksbegehren´ auseinandersetzen und
nötigenfalls bei der zuständigen
Landesbehörde einen Antrag auf Ausführung
dieser baulichen Maßnahme stellen.
Dem bisher mehrfach gestellten Antrag auf
eine Druckampel wurden Gegenargumente
aufgezählt:
*
eine Ampelanlage sei zu teuer,
*
die Schulkinder werden von Gendarmen oder
Lehrern über
die Straße geführt.
*
der Verkehrsfluss würde gehemmt.
Gerade letzteres Argument wird aber mit dem
von Prof. Knoflacher erstellten
Verkehrskonzept aufgehoben. Hier wird ganz
deutlich vom Vorrang der Fußgänger gegenüber
dem Autofahrer und von verkehrsberuhigenden
Maßnahmen gesprochen. Noch immer ist aber
die Landesregierung davon überzeugt, dass
nach dem Gesichtspunkt der
Verkehrsflüssigkeit keine unzumutbaren
Wartezeiten auftreten dürfen. Dipl.-Ing.
Nachtigal, Referat B4: `Die Errichtung einer
Lichtsignalanlage ist auch nach der Zahl der
bereits erfolgten Unfälle sowie der
Fußgänger- und Autofreguenz pro Stunde, der
Straßenbreite und der gefahrenen
Geschwindigkeit abhängig´.
Diese Daten werden in Diagrammform der
Untersuchung zugrunde liegen. Außerdem muss
noch eine Verkehrszählung und Begehung einer
endgültigen Entscheidung vorausgehen.
Ein letztes Presse-Gespräch mit einer
unumgänglichen Entscheidung unternahm der
Stadt-Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh in
einem Telefon-Gespräch mit dem Journalisten
Herwig Irmler - wie folgt: `Was machen wir
jetzt mit der B14- Übergangslösung bei der
Kierlinger Schule?´ Irmler: `Ich erkenne nur
eine Entscheidungs-Möglichkeit. Wir müssen
eine Ampelregelung installieren.´ Schuh:
`Also gut´. Dann machen wir das jetzt. Aber
ich sag dir auch. Wenn du dann nochmals mit
einer Plan-Idee kommst, ist Schluss mit
weiteren Änderungen.´ Irmler: `Wenn Du das
jetzt veranlasst, ist alles in Ordnung. Das
selbe gilt für weitere, derartige
Initiativen. Eine
Übergangs-Personensicherung kann an der B14
nur durch Ampel-Einrichtungen erreicht
werden!´ |
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