Neuigkeiten  I  Probleme  I Stadtbild  I Tatsachen  I  Politik  I  Erfolge  I  lion@aon.at
            Erfolge - Land    06                  Discl. |  Impr.
 * Der erste Babenbergerlauf am 27.08.1983
 * Die Stadt braucht Ordnung
 * Fortsetzung - 2005
 * 10 Jahre "Ein Zuhause für Straßenkinder"
 
                          25.5.2002 (Konzeptangaben u.a. aus 2001)

Wann wird die Stadt vom Chorherrenstift regiert?

Im Blick . Punkt  Es laufen Bemühungen, diese Berichts-Seite zu aktualisieren!
Stift kontra Stadt
Die Aussicht, eine etappenweise Realisierung eines zukunftsorientierten Stadtzentrums zu verwirklichen, ist eine plantechnische
`Zukunftsmusik´. Technisch versierte Planer, aber auch zukunftsorientierte BürgerInnen konzipieren die Idee eines Klosterneuburger Stadtkerns in einem aufstrebenden Modell als zwingend notwendig. Und das schon seit 2001.

Ich zitiere diese Textstelle aus der aufgelegten Projektdarstellung Nr.1:
"...Ja mehr noch. Eine Tiefgarage an der Hundskehle würde dem steigenden
Parkplatzbedarf des Veranstaltungszentrums "Obere Stadt" entgegenkommen und dort auch die wirtschaftliche Infrastruktur verbessern.
Eine fußgängerfreundliche Verbindung (`unter Tag´) vom heutigen Parkdeck zum Stift wäre ohne störende Ortsbild-Einflüsse möglich..."
(Originaldarstellung dieser Lese-Probe wird noch in Klosterneuburg1 veröffentlicht.)

Wenn also die Volksvertreter unter ihrem Führungsmann Bürgermeister Dr. Schuh immer um ein Jahr Verzögerung Vorschläge aufgreifen um sie zumindest zu diskutieren, so ist das zwar nicht sehr effizient, aber es ist besser als die ganze Stadt weiter im Schlafzustand zu halten. Zugleich ergibt sich aber eine betrübliche Erkenntnis.
Das genannte Planungsziel wird, so vermute ich, ehe es die Stadt realisieren will und kann, vom Chorherrenstift in das eigene Planungskonzept eingebunden!
Nicht im Sinne des Erfinders ist es, wenn die Verwirklichung von Ideen, egal von wem sie stammen, andere aufgreifen und sie in ihr Planungskonzept aufnehmen, um die Stadt dann gnadenhalber daran teilhaben zu lassen.

Ich kann es hier ja aussprechen. Wann immer das Chorherrenstift bei Planungen und Realisierungen gegenüber der Stadt die Nase vorn hat, muss man sich fragen,
   1. wann das Stift zur Gänze das Ruder in die Hand nimmt,
   2. wer in Zukunft die Geschicke der Stadt lenken wird.
   3. Wann ist "Kloburgs" Stadterhebung nach Albrecht I zu erkennen.       
   4. Wann nimmt das Stift jene Führungsrolle ein, wie es ihr durch ihre Tradition zusteht.
Auch heute zeigt das Stift, dass es in ihren innovativen Bestrebungen nicht nur einen vertrauensvollen Weitblick an den Tag legt, den man von der Stadt vermisst.
Das Stift zeigt zudem eine Bonität, die darauf schließen lässt, dass alle Vorgaben ernst gemeint sind und man glaubt auch , dass alles zum Ziel führt.
Der Stadt bleibt automatisch nur ein bescheidenes "Ja" und ein Versuch sich, mit einem bekundeten Willen aus der zweiten Reihe, anzukoppeln. Beim Startschuss einzelner Stifts-Realisierungen versteht es daher das "Schuh-Klosterneuburg" immer wieder glänzend, sich eine gleichwertige Partnerschaft einzubilden und sie auch öffentlich zu präsentieren. Da das nicht "ewig" so gehen wird, stell ich mir die Frage, wann "Bürgermeister Bernhard Backovsky" die Geschicke der Stadt lenken wird. Schon gibt es eine Reihe von Beispielen, mit denen ich diese einzigartige Entwicklung aufzeigen will.

Nicht die Stadt hat, so wie alle umliegenden Städte, aus eigener Kraft ein Sommertheater inszeniert und etwa im Happyland eine Freiluftbühne aufgebaut oder die Aufführungen in einer, natürlich klimatisierten  Babenbergerhalle angeboten. Nein, das Stift hat die Weichen gestellt. Und heute ist die Oper Klosterneuburg ein unübertroffen kultureller Höhepunkt, weil die Aufführungen im Kaiserhof des Stiftes stattfinden. Und so kann wieder das zivile Klosterneuburg seine Bestrebungen für eine Sommerbühne an die Stiftsgegebenheiten anschließen.
Zahlen darf die Gemeinde schon. Schließlich braucht man ja jemanden, der jährlich für das finanzielle Minus aufkommt. Davon koppelt sich das Chorherrenstift klugerweise ab. Die Stadt übernimmt die jährliche Ausfallshaftung; obwohl es eine finanziell planerische Schwäche ist, dass die "Negativ-Aufwendungen" nicht ins "Pluss" kommen.

Ein Bio-Fernheizwerk ist eine tolle und zeitgemäße Wärmequelle für kalte Wintermonate. Das Stift hatte die Idee eine solche Anlage zu errichten und den weitläufigen stiftlichen Komplex zu versorgen. Die Stadt sprang auf diesen Zug auf um sich dieser Idee zu bedienen und ihrerseits eine solche Energiequelle für die öffentlichen Gebäude ins Auge zu fassen. TGM-Studenten
* planten für die Stadt, und
* stellten das Projekt vor, es wurde applaudiert, aber der Stadt fiel es gar nicht ein, ein eigenes Kraftwerk zu errichten. Sie wusste, dass das Stift eines baut, und sie weiß auch, dass eine solche Aussage verlässlich umgesetzt wird. Eine Tugend, die von Seite der Stadt, wo eher nur geredet wird, nicht zu erkennen ist. Klar, dass sich die Öffentlichkeit an das Stiftsprojekt nur einmieten kann. Anfangs sehr bescheiden. Nicht alle öffentlichen Gebäude, wie Schulen Rathaus, Bezirkshauptmannschaft oder Spital waren vorgesehen, Stifts-Energie zu bekommen. Vorerst, nur das Happyland soll vom fortschrittlichen Chorherrenstift profi-tieren. Sollte die Fernwärme doch auch anderen Stadt-Gebäuden angeboten werden können, dann nur wenn es das Stift will. Und dann würden solche Anschlüsse der Stadt einfach vorgeschrieben.

Die Stadt hat mit einer zünftigen Förderung ein Stadtfest aufziehen lassen. Nur zweimal. Dann war´s wieder vorbei mit scharfsichtigem und vor allem wirtschafts- und  Fremdenverkehr förderndem Engagement. Die Bevölkerung fand am ausdrucksschwachen Angebot keinen Reiz. Das Chorherrenstift hat gleichzeitig mit einem Stiftsfest begonnen. Heuer ging das fünfte Fest über die Bühne. Und das Interesse, der Zustrom
und die Begeisterung steigen von Jahr zu Jahr. Pravo!

Sämtliche Versuche der Stadt, am Rathausplatz einen Adventmarkt zu etablieren,
schlugen bisher fehl. Nur einmal, funktionierte es, weil ein Privatunternehmer die Sache
in die Hand nahm. Und zur Freude hunderter begeisterter Gäste, waren da sogar echte Perchten und Krampusse aus der Steiermark zu sehen. Dann war´s wieder aus, für die Planung im kommenden Jahr: Schuh darauf angesprochen: "Sie können alles machen, wenn es der Stadt nichts kostet." Und wieder ist es das Chorherrenstift wo´s immer klappt. Auch wenn´s was kostet. Im Binderstadl findet jedes Jahr ein weithin beliebter und viel besuchter Adventmarkt statt. Trotz Aufwands gibt es keine Verluste, sondern Gewinne, von denen Sozialprojekte profitieren.

Der erste Babenbergerlauf am 27.8.1983, brachte Kloburg in "Form"            

 
Erste Babenbergerlauf vom 27. August 1983, Start 19h      Mountain- Bike- Kunststücke in der Pause

 

 

 

 


Girls der Susi-Bar auf einem Rolls-Royce            Organisator Herwig Irmler     Hans Ullmann ist Sieger des 1. Babenbergerlaufs

 `Babenbergerlauf brachte Massen und Meinungen in Bewegung´
Vor 26 Jahren titelte diesen "Aufmacher" die "Kleine Klosterneuburger Zeitung". Im Bericht des 1.Sept.1983 war in diesem Zusammenhang über das bis dahin größte Freiluft-
Sportereignis der Stadt zu lesen. In der Folge haben auch andere prominente Zeitungen diese Ereignisse dargestellt.
U.a. berichtete die Presse so:
Ein Volkslauf für Jedermann war angekündigt und es war so, wie der Titel versprach. Die Laufbegeisterten kamen, liefen und wollten siegen. Noch knapp vor Beginn des Laufes versäumte mancher Sportler den Meldetermin. Zuletzt waren aber 246 SportlerInnen am Start.
Von den angetretenen Politikern kamen GR DI Hofbauer- SPÖ, und GR Schmid- ÖVP, nach `echten´ fünf Runden, mit recht guter Zeit ins Ziel. 
Die Nationalräte Dr. Höchtl- ÖVP, Strache- SPÖ, sowie Vizebürgermeister Dr. Schuh- ÖVP, und STR
Kaufmann- ÖVP, die ja von Berufs wegen "Steher" sind, konnten nicht die volle Distanz auslaufen. Die "Boxen" - sprich  "Heurige", entlang der Strecke, waren zu verlockend.
Diesen Sieg - übrigens auch den 2. Babenbergerlauf, konnte der "Universal-Sportler" aus Klosterneuburg, Hans Ullmann, für sich entscheiden. Nicht zuletzt hat er selbstlos und mit viel Begeisterung zum Laufsport, auch seine organisatorischen Talente "ins Spiel" gebracht!
 
Es ist nicht zu glauben. Das Chorherrenstift will- natürlich wird es auch ein Hotel bauen. Allgemeiner Fremdenverkehr und Gäste aus aller Welt, die sich an der Kultur und der einzigartigen Kunstschätze des Stifts erfreu-en wollen, gibt es immer  mehr. Vorerst hat sich eine Business- School im Stiftskeller einquartiert. Österreichweit werden dort Wirtschafts-Seminare für aufstrebende Unternehmen abgehalten.
Die Stadt will schon seit der gesamten "Schuh-Ära" (seit 1985)  ein Hotel bauen. Pläne dazu gibt es noch nicht. Und von einer gesicherten Finanz-ierung ist die Stadt noch meilenweit entfernt.

Diese traurige Erkenntnis hat sich inzwischen geändert. Wie Klosterneuburg1 berichtet, wurde inzwischen das Hotel eröffnet. -  klick drauf.  Wie lange wird alles funktioniere?

Seit Jahr und Tag spricht die Stadt von einer Tiefgarage unter dem Rathausplatz. Ohne jeglichem Ergebnis. Gebaut hat das Stift einen Bus- und Kundenparkplatz, der damit die zivile Stadt entlastet hat.
Und jetzt wird der anfangs genannte "Donaukurier"-Projekt-Vorschlag einer notwendigen Hundskehlen-Tiefgarage mit Aufzugs-Zugang zum Stiftsplatz wieder vom Stift in Angriff genommen. Und weil das Stift auch eine Tiefgarage im Zuge der Bio-Heizanlage und dem neu zu gestaltenden Stiftszugang an der Wienerstraße, für Busse- und PKWs errichten wird, hat die SP-Fraktion erkannt, dass hier die Stadt auch wieder mitnaschen könnte. Mit dem Dringlichkeitsantrag am 3. Mai 2002 hat sie zum Gegenstand "Chorherrenstift Klosterneu-burg- Neuanlage von PKW- und Busabstellplätzen" vorgeschlagen, von dieser Tiefgarage in Kooperation mit der Gemeinde, einen Fußgängertunnel zum Rathausplatz zu legen.

Keine Erneuerung für Klosterneuburg. Das erkannte der Bürgermeister in der Mei-nung, dass der Stadt die "Innovations-Felle" (Erneuerung) weg zu schwimmen drohen. Die Stadt könne zur Bedeutungslosigkeit, was Raumordnungs- und daher auch Zukunftsplan-ungen betrifft, in der Versenkung verschwinden. Daher beeilte er sich dem Wortführer STR DI Hofbauer zu sagen, dass er über diese Möglichkeit mit dem Chorherrenstift persönliche Gespräche führen wird und daher über den SP-Antrag nicht abgestimmt werden müsse. Ein Rundumschlag, den sich das Gemeindeparlament nicht gefallen ließ. Zuletzt wurde der SP Antrag einstimmig angenommen. So ist jetzt die Stadt gefordert, ein Ersuchen an das "regierungs-" und investitionsfreudige Stift zu richten. Sowie eine Genehmigung zu erteilen, einen Fußgängertunnel vom neuen Stifts-Parkdeck zum Rathausplatz errichten zu dürfen.

Die Stadt braucht Ordnung!       
     
Von dieser erneut tollen Ankoppelungs-Idee hat die Stadt zuletzt aber nichts, wenn sie nicht mit dem Stift auch gleich einen Vertrag über die Parkerlaubnis und dessen Modalitäten abschließt, um den Gemeindebediensteten (und vielleicht ausnahmsweise auch Bürgern) eine Parkmöglichkeit anzubieten. Das Suchen nach Parkplätzen für die Rathausangestellten wird nämlich dann zwingend sein, wenn das Stift den Stiftsplatz für den Verkehr sperren sollte, um das Kulturjuwel besser zur Geltung zu bringen. Hoffentlich kommt die Stadt da nicht wieder zu spät, weil sie es versäumte, geeignete Parkmöglichkeiten unter dem Rathausplatz zu schaffen.
Was politisch gegen Bgm Schuh gesprochen hat, wendet sich in der Folge auch gegen SP Hofbauer. Er meinte nämlich zum 2. Stifts- Tiefgaragen-Projekt in der Hundskehle. "Das soll mir auch recht sein. Hauptsache wir kommen zu einer Tiefgarage." Diese zwar plausibel klingende Aussage fällt für die Stadt deshalb nicht sehr schmeichelhaft aus, weil damit indirekt der von mir aufgezeigte Trend einer "Stiftsregierung" bestätigt wird.


Das Schaukasten-System des Stifts / Das Schaukasten- Wirrwarr der Stadt  / Jetzt wird Ordnung geschaffen
 
Ein vom Donaukurier und von der KOGE-KLBG verlangte Ordnung im städtischen Schaukasten-Dschungel, hat sich auf wunderbare Art in Wohlgefallen aufgelöst. Allerdings nicht auf eine Weise, die der Stadt zur Ehre gereicht, sondern wiederum dem Chorherrenstift. Dieses hat nämlich, als hätte es den DK-Wink mit dem Zaunpfahl für sich zur Pflicht gemacht, anstelle der Klosterneuburger Stadt-Schaukasten-Missetat an der Stadtplatzmauer, ein leuchtendes Schaukasten-Beispiel am Stiftsplatz zu setzen. Dazu kann man nur herzlich gratulieren. Wann der Stadt auch einmal ein Lob gezollt werden kann, steht, glaube ich, noch lange Zeit in den Sternen.

Wenn die Stadt und selbstverständlich die politischen Kräfte aller Fraktionen nicht bald zeigen, dass sie auch Eigeninitiativen haben und diese umsetzen wollen und können, wird es nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis das Stift in dieser Stadt regiert. Schon zeichnet sich nämlich die nächste Stadt-Abwertung an. Dann nämlich, wenn das Stift mit dem
Öffnen des "Wiener-Tors"
- dem neuen Haupteingang, und dem Schließen des Eingangs am Stiftsplatz, der Stadt das Stift weg nimmt. Ein verwaister Rathausplatz wäre die Folge.
Auf diese schlechte Aussicht wurde inzwischen verzichtet. Eine erfreuliche Erkenntnis.

Zuletzt kann man, angesichts des stiftseigenen Investitionsvolumens, davon ausgehen, dass, wenn nicht schon jetzt, dann in naher Zukunft, das Budgetvolumen der Stadt, das derzeit ca.  eine Milliarde altösterreichische Schillinge ausmacht, auch dieser Bedeutung nach, vom  Stiftshaushalt überflügelt wird. Mit einem Wort: Das Stiftskapitel könnte das zivile Gemeindeparlament bald in den Sack stecken. Daher wäre es nicht unmöglich, dass das Stift immer mehr kommunale Interessen vertritt. So könnten dann in naher Zukunft  sogar die ersten Stifts- Wohnungen (anstelle von nie mehr zu erwartenden Gemeindewohnungen) für Klosterneuburger Jungfamilien gebaut werden. Die "Schuh-Stadt" könnte sich ja dann wieder in´s Stiftsprojekt einklinken. Mit geförderten Darlehen für die Wohnungswerber oder aber auch, nach "Essl- Manier" mit der Rückerstattung  der Aufschließungskosten an das Chorherrenstift.

Fortsetzung- 2005:                

Es ist unglaublich, aber wahr. Während der "Schuh-Stadt" nicht nur nichts einfällt, wie etwa der Rathausplatz, der schon vor
Jahrhunderten als Stadtzentrum gegolten hat, sich fremdenverkehrspolitisch repräsentativ zeigen könnte, sondern es auch, mangels Weitblick, versäumt hat die Zeichen der Zeit zu erkennen, um sich am Herausputzen des Stiftes ein Beispiel zu nehmen, zieht das Stift weiter seine Innovationskreise.
 
Wo jeder Parkplatz benötigt wird, gelang es dem Stift, den Stiftsplatz, wie angekündigt, für jede Parktätigkeit zu sperren.
Ein begrüßenswerter Schritt, der die Optik des Stiftes herausstreicht und eine beruhigende Wirkung auf die Besucher ausstrahlt.
Die Stadt beginnt sich jetzt erst, wo´s praktisch zu spät ist, dafür zu interessieren, wie denn der
Rathausplatz attraktiver gestaltet werden könnte.
In punkto Parkplatz gibt´s da noch den Trumpf, mit dem die Parkplatz-Ratlosigkeit der Stadt einfach in den Schatten gestellt wird. Das Stift hat Parkplätze eingerichtet. So dass der
Gesamteindruck der beinahe 900 Jahre alten Baulichkeit des repräsentativen Stadtkerns nicht leidet.
Natürlich mit Zahl und Zählschranken. Die Einnahmen kommen nicht der Stadt, sondern verdienter Maßen dem "stiftseigenen Regierungssitz" zugute.

Bei einer Buchpräsentation im Chorherrenstift wurde am 8. November 2005 der dritte Band des Österreichischen Chorherrenbuches vorgestellt, der die ehemaligen Stifte der Augustiner-Chorherren in Österreich und Südtirol behandelt. Herausgeber ist das in Klosterneuburg ansässige Propst- Gebhard Koberger- Institut zur Erforschung der Geschichte der Augustiner-Chorherren unter der Leitung von Dr.Dr. Floridus Röhrig, das heuer sein 20 jähriges Bestandsjubiläum feiert.
Unverständlich ist, dass diese Meldung von der Pressestelle der Stadtgemeinde verkündet wurde, ohne einen Zusammenhang mit der Stadt erkennen zu lassen. Muss sich Kloburg nun schon, mangels eigener Leistungen, Aktivitäten des Stiftes auf Pump nehmen?

 

10 Jahre „Ein Zuhause für Straßenkinder“   2000-2010     

   Augustiner Chorherrenstift
Generalabt: Prälat Bernhard Backovsky,
Stiftsplatz 1, A-3400 Klosterneuburg, Tel.: +43(0)2243-411-0
web: www.stift-klosterneuburg.at  mailto: stiftspfarre@stift-klosterneuburg.at

Für die Straßenkinder 1,5 Millionen Euro gesammelt

Zum Leopoldsfest im Jahr 2000 beschloss das Stift Klosterneuburg die Hilfsaktion für rumänische Straßenkinder mit jährlich zumindest € 175.000,– zu unterstützen. Damit führt das Stift die Tradition des Heiligen Leopold, sich für die Armen einzusetzen, gebündelt und in zeitgemäßer Form fort. Ein Erfolgsbericht anlässlich eines Lokalaugenscheines in den Heimen von Concordia. 
Seit November 2000 unterstützt das Stift Klosterneuburg mit dem Programm „Ein Zuhause für Straßenkinder“ die Aktion Concordia Pater Georg Sporschills für die rumänischen Straßenkinder pro Jahr mit 175.000,– € und versucht zusätzliche Spenden dafür aufzutreiben. In fünf Jahren konnten Pater Georg so 1,5 Mio € zur Verfügung gestellt werden, aus den damals rund 300 Kindern, die in Kinderheimen der Aktion Concordia Aufnahme gefunden hatten, wurden inzwischen 600.

Im Jahr 2000 entschied sich das Stift Klosterneuburg zu einer massiven Unterstützung der Aktion Concordia, die Pater Georg Sporschill für die rumänischen Straßenkinder aufgezogen hatte. Knapp 18 Monate später konnten die vier Häuser der „Stadt der Kinder“, dem „COC“ eröffnet werden. Insgesamt fanden im COC 96 Kinder und Jugendliche ein Zuhause, einen Anteil von 36 Kindern übernahm – inklusive dem laufenden Unterhalt – das Stift Klosterneuburg
Als das Stift Klosterneuburg seinen Beschluss fasste, Concordia zu unterstützen, wurden in Ploiesti gerade einige Kinder geboren – unter ihnen Rebecca, die von ihrer Mutter im Spital zurückgelassen wurde. Im staatlichen Kinderheim – bis zum Bersten überfüllt, mit 40 Kindern in einem Raum – verlernte Rebecca das Weinen, weil niemand darauf reagierte. Gehen konnte sie hingegen noch nicht, denn niemand kümmerte sich um sie. Jetzt lebt sie im COC, besucht gerade ihr letztes Kindergartenjahr, von einem autistischen Verhalten ist nichts mehr zu merken, sie tanzt und spielt und ist aufgeweckt.

Crenguta war damals zwölf geworden – und ihre Eltern fanden sie alt genug, um als Prostituierte zu arbeiten – im COC gehört Crenguta zu den fast 50% der Großen, die ein Gymnasium mit Erfolg absolvieren. Andere Kinder lebten damals auf der Straße, wohnten in den Heizungsschächten Bukarests, bettelten, stahlen oder verdienten sich mit kleinen Arbeiten das, was sie zum Überleben benötigten, wie der damals fünfjährige Petrica, der noch nie ein Weihnachtsfest erlebt, dafür aber gelernt hatte, wie man ein Auto in wenigen Sekunden aufbricht. Heute besucht Petrica vom COC aus die Volksschule in Ploiesti.
Ein Besuch bei Pater Georg zeigt nicht nur die unglaublichen Fortschritte der Kinder und Jugendlichen – abgesehen davon, dass man sie nach einem Jahr kaum mehr wiedererkennt – sondern auch Pater Georgs Expansionsdrang: Als das Stift Klosterneuburg vor fünf Jahren die Unterstützung Pater Georgs startete, betreute er rund 300 Kinder. Dann entstand das COC und wurde das Haus Lazarus als Sozialzentrum eingerichtet, wo täglich zwischen 50 und 150 Kinder von der Straße kurzfristig Aufnahme finden. Inzwischen haben rund 60 Jugendliche nach abgeschlossener Ausbildung die Heime verlassen und ist in Ploiesti noch das „Casa Eva“ für die größeren Schüler und Schülerinnen hinzugekommen. Denn Pater Georg will „seine Kinder“ begleiten, bis sie wirklich selbständig leben können – bei Begabten schließt das einen Besuch des Gymnasiums oder auch ein Universitätsstudium mit ein. Ein Weg, der zwar mit höheren Kosen verbunden ist, aber den Kindern auch ganz neue Chancen eröffnet, die mit gewaltiger Begeisterung genützt werden.

Doch damit nicht genug: Über Ersuchen – und Unterstützung – höchster Stellen der Republik Moldau wurde Pater Georg auch dort aktiv. Binnen nur eines Jahres gibt es ein Haus in Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau für 20 Kinder und in der Nähe der Hauptstadt ein Kinderdorf, das Concordia gemeinsam mit der Regierung des Landes betreibt, in dem inzwischen auch schon 98 Kinder eine Heimat gefunden haben. Und jetzt ist Pater Georg auf dem „Sprung“ in die Ukraine. Denn auch von dort kamen Hilferufe an ihn. Das Stift Klosterneuburg wird ihn auch weiterhin unterstützen. Aus eigenen Mitteln und Spenden konnte ihm das Stift bisher mehr als € 1,500.000,– zur Verfügung stellen: Bis Ende Oktober waren es genau € 1,518.718,–. Geld, das gut angelegt ist – und für das wir auch zahlreichen Helfern danken: Einzelspendern, Pfarren des Stiftes, Schulklassen aus Österreich - und der Kreis vergrößert sich weiter: Wenn in wenigen Tagen im Wiener Rathaus, bei der Wiener Buchwoche, die Ausstellungsexemplare der Bücherinsel zum Verkauf kommen, so wird auch dieser Erlös den Straßenkindern zu Gute kommen. Und zwar jeder Cent, denn alle Unkosten werden zusätzlich vom Stift getragen, die Gebarung überprüft und mit dem Spendengütesiegel bestätigt. Dass immer wieder Vertreter aus Klosterneuburg vor Ort die Entwicklung verfolgen, ist eine zusätzliche Garantie.

Unser Spendenkonto: RLB NÖ, Kto-Nr. 11148 BLZ 32000, lautend auf: Stift Klosterneuburg – Ein Zuhause für Straßenkinder.
Dr. Peter Schubert

              Erfolge - Land    06